Audi pre sense front - durch Chipstüte ausgebremst

Audi

Auf meinem Heimweg (Stadt) führte gestern Abend bei meinem A3 durch eine Chipstüte eine Notbremsung ausgelöst.

Glücklicherweise fuhr kein Fahrzeug direkt hinter mir, sonst hätte noch nen netten Auffahrunfall gegeben.

Die Tüte wurde in ca. 3 Meter Entfernung vor mein Auto geweht.

Eigentlich würde ich über einen solche Vorfall eher grinsen, aber wäre mir ein Fahrzeug aufgefahren, dann hätte ich wohl die Schuld bekommen.

Ich möchte gar nicht daran denken, das die Auto bald vollautomatisiert durch die Strassen fahren.

Beste Antwort im Thema

Hatte auf der Autobahn in einer Gefahrensituation (LKW scherte plötzlich vor mir aus während ich selbst in den Rückspiegel schaute für einen geplanten Spurwechsel), dass das Auto gebremst hat (keine Vollverzögerung) obwohl das Gaspedal betätigt war.
Da ich bereits den Spurwechsel ansetzte, blieb ich auf dem Gas und wollte übertreten, wie es hier immer erzählt wird. Funktionierte aber nicht, das Auto beschleunigte erst wieder als ich die Spurlinie überfahren hatte. Die Eingriffsmeldung blinkte noch für 1-2 Sek weiter.

Ebenfalls hatte ich schon paar mal Abbieger wo ich mich eng vorbeischlängeln wollte und trotz Fuß auf dem Gaspedal gebremst wurde.

Dass ich das ACC übertreten kann ist mir klar, bei einem aktiven Pre Sense Eingriff wäre ich mir da jetzt aber nicht so sicher anhand meiner Erfahrungen.

Desweiteren, selbst wenn man es durch deutlich Gas geben übertreten könnte, wer reagiert bitte so, wenn plötzlich ohne ersichtlichen Grund das Pre Sense eingreift? Bin mir sicher 99% der Leute gehen vor Schreck vom Gas oder gar auf die Bremse!

Das Thema der Schuldfrage wurde im Golf-Forum bereits schon mal gestellt, haben da aber auch nichts herausbekommen.

Viele sind der Meinung, der Auffahrende zahlt, aus pasta. Dem ist aber nicht finde ich, ich zitiere mich einmal selbst:

Zitat:

@VAGCruiser schrieb am 1. April 2016 um 18:09:42 Uhr:



Darum finde ich die Fragestellung hier schon berechtigt was wohl in diesem Fall wäre.
Zu dieser Sache daher der §4 Abs.1 STVO sehr interessant:

Zitat:

@VAGCruiser schrieb am 1. April 2016 um 18:09:42 Uhr:



Zitat:

Der Abstand von einem vorausfahrenden Fahrzeug muß in der Regel so groß sein, daß auch dann hinter ihm gehalten werden kann, wenn es plötzlich gebremst wird. Der Vorausfahrende darf nicht ohne zwingenden Grund stark bremsen.

Zumindest dieser § gibt einen schon einen gewissen Freibrief in so einem Fall nicht der hauptschuldige Auffahrer zu sein.

Schaut man sich Urteile an, ging es hier dann meist 50:50 Teilschuld aus. Daher hier die berichtigte Frage, eigentlich bin ich nicht der teilschuldige Unfallverursacher, sondern das Auto!

Meine Auffassung daher: Eine Teilschuld wird an den Auffahrenden gehen und eine Teilschuld an den Verursacher. Wobei dann wohl gerichtlich als ersten Präsidenzfall zu klären wäre wer nun genau als Verursacher hingestellt wird.
Ich denke, sollte es zu diesem Fall kommen und die Sache schlecht für den KFZ-Hersteller aus gehen, wäre das wohl ein großer Schlag in den Entwicklungsfortschritt solcher Systeme.

Ich zumindest bin von diesen Systemen weiterhin voll überzeugt. Nach nun weit über 60tkm in etwas mehr als 2 Jahren kennt man die Eigenarten des Systemes sehr gut und weiß in 95% der Fällen schon im Vorraus "Vorsicht, hier könnte das System die Situation falsch interpretieren".
Und ich bin mir sicher, das System verhindert deutlichst mehr Unfälle als es erzeugen wird.

Es wird wohl immer Nörgler geben die meinen das alles braucht es nicht. War doch bei allen schon so, von Airbag und ABS Einführung bis zur neuesten Tagfahrlichtpflicht.
Seit her gehen die Zahlen der Unfälle und Schwerverletzten zurück, solange dies der Fall ist, spricht das für all diese Systeme und nicht für den Bruchteil der Leute die meinen das alles braucht man nicht.

31 weitere Antworten
31 Antworten

und wie oft im Leben ist recht haben und recht bekommen nicht dasselbe ...

Hier in der Schweiz darf man auch bremsen, wenn einem eine Katze über den Weg rennt. Egal, ob die der Fahrer hinter dir gesehen hat oder nicht ...

Einfach kurz aufs Gas drücken, da ist das System aus.
Die erste "Warnung" ist ja keine Vollbremsung, sondern nur ein ganz kurzes "Anbremsen" und die Warnung im Display.
Sobald man aufs Gas drückt, ist es aus.

Ich bin froh über solche Assistenten, es kann immer mal passieren, dass man kurz unaufmerksam ist und schon ist "es" passiert.

Zitat Audi:

Zitat:

Wenn Sie bei einer vom System erkannten Gefahrensituation nicht oder unzureichend reagieren, unterstützt Sie das pre sense front durch Bremseingriffe.
Bei einer drohenden Kollision erfolgt zunächst die Akutwarnung durch einen Bremsruck. Außerdem werden Sie durch die Kontrollleuchte und eine Anzeige im Display des Kombiinstruments Abb. 1 auf die Gefahr aufmerksam gemacht.
Sollten Sie auf die Akutwarnung nicht reagieren, kann das pre sense front innerhalb der Systemgrenzen mit steigender Bremskraft bremsen1). Dadurch wird die Geschwindigkeit bei einer möglichen Kollision reduziert. Zusätzlich erscheint der Fahrerhinweis Audi pre sense - Eingriff.
Innerhalb niedriger Fahrzeuggeschwindigkeiten kann pre sense front kurz vor einer Kollision eine Vollverzögerung einleiten1).
Wenn das pre sense front feststellt, dass Sie bei einer drohenden Kollision unzureichend bremsen, wird es den Bremsdruck erhöhen.

Das kann ich so zu 100% unterschreiben.

Hatte auf der Autobahn in einer Gefahrensituation (LKW scherte plötzlich vor mir aus während ich selbst in den Rückspiegel schaute für einen geplanten Spurwechsel), dass das Auto gebremst hat (keine Vollverzögerung) obwohl das Gaspedal betätigt war.
Da ich bereits den Spurwechsel ansetzte, blieb ich auf dem Gas und wollte übertreten, wie es hier immer erzählt wird. Funktionierte aber nicht, das Auto beschleunigte erst wieder als ich die Spurlinie überfahren hatte. Die Eingriffsmeldung blinkte noch für 1-2 Sek weiter.

Ebenfalls hatte ich schon paar mal Abbieger wo ich mich eng vorbeischlängeln wollte und trotz Fuß auf dem Gaspedal gebremst wurde.

Dass ich das ACC übertreten kann ist mir klar, bei einem aktiven Pre Sense Eingriff wäre ich mir da jetzt aber nicht so sicher anhand meiner Erfahrungen.

Desweiteren, selbst wenn man es durch deutlich Gas geben übertreten könnte, wer reagiert bitte so, wenn plötzlich ohne ersichtlichen Grund das Pre Sense eingreift? Bin mir sicher 99% der Leute gehen vor Schreck vom Gas oder gar auf die Bremse!

Das Thema der Schuldfrage wurde im Golf-Forum bereits schon mal gestellt, haben da aber auch nichts herausbekommen.

Viele sind der Meinung, der Auffahrende zahlt, aus pasta. Dem ist aber nicht finde ich, ich zitiere mich einmal selbst:

Zitat:

@VAGCruiser schrieb am 1. April 2016 um 18:09:42 Uhr:



Darum finde ich die Fragestellung hier schon berechtigt was wohl in diesem Fall wäre.
Zu dieser Sache daher der §4 Abs.1 STVO sehr interessant:

Zitat:

@VAGCruiser schrieb am 1. April 2016 um 18:09:42 Uhr:



Zitat:

Der Abstand von einem vorausfahrenden Fahrzeug muß in der Regel so groß sein, daß auch dann hinter ihm gehalten werden kann, wenn es plötzlich gebremst wird. Der Vorausfahrende darf nicht ohne zwingenden Grund stark bremsen.

Zumindest dieser § gibt einen schon einen gewissen Freibrief in so einem Fall nicht der hauptschuldige Auffahrer zu sein.

Schaut man sich Urteile an, ging es hier dann meist 50:50 Teilschuld aus. Daher hier die berichtigte Frage, eigentlich bin ich nicht der teilschuldige Unfallverursacher, sondern das Auto!

Meine Auffassung daher: Eine Teilschuld wird an den Auffahrenden gehen und eine Teilschuld an den Verursacher. Wobei dann wohl gerichtlich als ersten Präsidenzfall zu klären wäre wer nun genau als Verursacher hingestellt wird.
Ich denke, sollte es zu diesem Fall kommen und die Sache schlecht für den KFZ-Hersteller aus gehen, wäre das wohl ein großer Schlag in den Entwicklungsfortschritt solcher Systeme.

Ich zumindest bin von diesen Systemen weiterhin voll überzeugt. Nach nun weit über 60tkm in etwas mehr als 2 Jahren kennt man die Eigenarten des Systemes sehr gut und weiß in 95% der Fällen schon im Vorraus "Vorsicht, hier könnte das System die Situation falsch interpretieren".
Und ich bin mir sicher, das System verhindert deutlichst mehr Unfälle als es erzeugen wird.

Es wird wohl immer Nörgler geben die meinen das alles braucht es nicht. War doch bei allen schon so, von Airbag und ABS Einführung bis zur neuesten Tagfahrlichtpflicht.
Seit her gehen die Zahlen der Unfälle und Schwerverletzten zurück, solange dies der Fall ist, spricht das für all diese Systeme und nicht für den Bruchteil der Leute die meinen das alles braucht man nicht.

Ähnliche Themen

Bekommt man auch eine Teilschuld, wenn aufgrund einer technischen Störung die Bremsen auf einmal voll reinknallen, weil sich z.B. alle 8 Bremsbacken gleichzeitig verkanten? Weil z.B. jemand die Bremsen unbemerkt manupiliert hat?

In diesem Fall hätte man ja einen zwingenden Grund zu bremsen, die Bremsen haben einen ja schließlich "gezwungen".

Und wäre eine ACC-Notbremsung nicht genauso ein zwingender Grund?

Dies wäre dann wohl alles eine gerichtlicher Einzel- oder Präsidenzfallklärung.

Als Auffahrender wird man aber wohl immer eine Teilschuld bekommen, da du ja im Grunde immer etwas Falsch gemacht hast, sei es zu geringer Abstand oder fehlende Aufmerksamkeit.

Wird eigentlich im System irgendwo abgespeichert das das Pre Sense ausgelöst hat?
Wenn nicht kann man ja auch nicht nachweisen, dass man man nicht absichtlich und bewusst gebremst hat.

Würde sagen ja, da es bei mehreren Auslöser in kurzer Zeit sich deaktiviert und mit Fehlermeldung zur Kontrolle in die Werkstatt ruft.

Ich kenne nur einen Fall im Bekanntenkreis in dem der Vordermann die volle Schuld bekommen hat. Bremslichtschalter ohne Funktion keine Warnung des nachfolgenden Verkehrs. Es war noch nicht einmal eine Vollbremsung und unter 30 kmh.

Da sehe ich beim ACC auch den Vorteil des wegfallens der "Schrecksekunde". Durch die hohe Abtastrate des Sensors kann innerhalb Millisekunden eine kritische Situation erkannt werden und durch die Teilbremsung frühzeitig reagiert werden.

Übrigens erkennt bei mir das Radar auch Fahrradfahrer und Menschen perfekt (bin mal mit 10 kmh hinter einem Inlineskater schön auf eingestellten Abstand gefahren 😁 )

Zitat:

@Haifai schrieb am 8. April 2016 um 09:55:45 Uhr:


Wird eigentlich im System irgendwo abgespeichert das das Pre Sense ausgelöst hat?
Wenn nicht kann man ja auch nicht nachweisen, dass man man nicht absichtlich und bewusst gebremst hat.

Zitat:

@VAGCruiser schrieb am 8. April 2016 um 13:26:16 Uhr:


Würde sagen ja, da es bei mehreren Auslöser in kurzer Zeit sich deaktiviert und mit Fehlermeldung zur Kontrolle in die Werkstatt ruft.

Wäre nur die Frage ob es sich auch auswerten lässt und es vor Gericht standhalten würde.

Stell mir nämlich folgendes Szenario vor:

Fahre hinter einem Fahrzeug nach und ohne das ich einen Grund dafür sehe wirft der voll den Anker und ich knalle Ihm hinten rein. Wenn ich aber der Meinung bin, dass die Vollbremsung Grundlos war würde ich damit auch bis vor Gericht gehen um zumindest eine Teilschuld des Vordermannes zu erreichen.
Interessant wird es dann wenn der Vordermann nachweisen kann, dass Pre- Sense die Vollbremsung gemacht hat und nicht er. Ich denke hier wären dringend mal Präzedenzfälle notwendig

Zitat:

@SilRec schrieb am 6. April 2016 um 16:48:23 Uhr:


Wäre eigentlich mal interessant zu wissen wer im Falle eines Auffahrunfalls dann die Schuld trägt.
Der Auffahrende, weil er steht's genug Sicherheitsabstand zu halten hat, du weil du unerwartet und grundlos gebremst hast oder aber der Hersteller, weil sein System nicht fehlerfrei arbeitet.
In der Anleitung steht, zwar, dass man sich nicht auf die Assistenzsysteme verlassen darf, nur im Falle von pre sense front, kann man ja einen Eingriff des Systems gar nicht verhindern.
Sind hier Juristen unter uns die diese Frage beantworten können?

Ganz einfach, immer der der hinten raufcrasht.

Jeder hat so zu fahren, dass er jederzeit bremsen kann und entsprechend ist der Sicherheitsabstand zu wahren. Der, der vorne fährt kann sich im Notfall immer herrausreden, warum er gebremst hat. Gibt höchstens Teilschuld, Hauptschuld hat immer der, der hinten drauffährt.

Bei mir hat pre sense auch teilweise überreagiert, wenn einer irgendo rechts reingefahren ist und er vielleicht noch mit einem Eck auf der Spur war. Pre Sense kann man im Prinzip immer überstimmen, einfach aufm Gas bleiben.

Aber hier denke ich halt, lieber 1mal unnötig gebremst als irgendwann die Front im A....... und Stress und Ärger wegen Aufahrunfall.

Zitat:

@ManuelFRG schrieb am 11. April 2016 um 19:52:26 Uhr:


Ganz einfach, immer der der hinten raufcrasht.

Ja, so der Volksmund - die Praxis ist aber nicht immer ganz so simpel geregelt.

Zitat:

@LoeweHeinrich schrieb am 6. April 2016 um 17:55:01 Uhr:


Hallo, es passieren immer wieder solche Vorfälle, solche Assistenten sind mit Vorsicht zu genießen, am besten sowas garnicht bestellen. Eine Kontrolle über meinen Fahrzeug behalte ich lieber selber.
Im Falle eines Unfalls, wirst du die Schuld bekommen.

Gruß

Dann wär ich an deiner Stelle konsequent und würde mirn Auto bestellen ohne Klimaanlage, elektr. Fensterheber, ABS, ESP, Sitzheizung, Servo, Allrad sonstigen technischen Schnickschnack. 🙂

Assistenten, wenn sie denn funktionieren, sollen genau das vermeiden. Btw. erklär uns doch mal wie man so Assistenten programmieren soll. Das Auto ist kein denkendes Wesen. Im Prinzip kennt es nur 0 und 1.

Zitat:

@bauks schrieb am 11. April 2016 um 19:54:23 Uhr:



Zitat:

@ManuelFRG schrieb am 11. April 2016 um 19:52:26 Uhr:


Ganz einfach, immer der der hinten raufcrasht.

Ja, so der Volksmund - die Praxis ist aber nicht immer ganz so simpel geregelt.

In der Praxis ist es vermutlich zu >80 % so. Irgendwelche Sonderfälle zu konstruieren. An der Ampel muss man immer mit allem rechnen (Schulkinder die bei Rot über die Straße rennen, Fußgänger die vom Handy abgelenkt sind etc.)

Beweislast liegt immer beim Auffahrendem.

Zitat:

@dlorek schrieb am 8. April 2016 um 14:26:15 Uhr:


Ich kenne nur einen Fall im Bekanntenkreis in dem der Vordermann die volle Schuld bekommen hat. Bremslichtschalter ohne Funktion keine Warnung des nachfolgenden Verkehrs. Es war noch nicht einmal eine Vollbremsung und unter 30 kmh.

Da sehe ich beim ACC auch den Vorteil des wegfallens der "Schrecksekunde". Durch die hohe Abtastrate des Sensors kann innerhalb Millisekunden eine kritische Situation erkannt werden und durch die Teilbremsung frühzeitig reagiert werden.

Übrigens erkennt bei mir das Radar auch Fahrradfahrer und Menschen perfekt (bin mal mit 10 kmh hinter einem Inlineskater schön auf eingestellten Abstand gefahren 😁 )

Ohne ACC/pre sense front wär ich schon in ein auf der Straße stehendes Reh gecrasht. Weiß nicht mehr was da ausgelöst hat, aber bis ich mal Fuß auf der Bremse hatte hat es schon geblinkt wie ein Christbaum im Auto.

Deine Antwort
Ähnliche Themen