Audi A6 RS6 4F LED-Scheinwerfer öffnen u. zusammenbauen

Audi A6 C6/4F

Hey Leute,

da das Thema von Reparieren der Led scheinwerfer bis zum umrüsten sehr beliebt ist, wollte ich mal ein extra Thema eröffnen, wo ihr euer verfahren posten könnt wie ihr die scheinwerfer öffnet.

Ich habe die Scheinwerfer bis jetzt immer mit einem Dremel aufgeschnitten. Siehe Bild 1.

Da ich letztens RS6 Scheinwerfer zur reparatur bekommen habe, bin ich etwas neugierig geworden.
Die Scheinwerfer waren schonmal offen und die leds ausgetauscht worden. Da waren auch komplett falsche leds verbaut. Siehe Bild 2.
Was mich gewundert hat, ist dass die Scheinwerfer unbeschädigt waren, da war kein Dremel oder Lötkolben am Gehäuse dran. Der Kleber wurde wohl irgendwie gelöst und die Scheibe abgenommen. Der Plastikrand war noch komplett heile.

Weiß jemand vielleicht wie man die Scheinwerfer öffnen kan ohne die zu beschädigen?

Ihr könnt hier gerne euer Verfahren posten.

Gruß Audi6er

Beste Antwort im Thema

Hallo Zusammen,

erst einmal möchte ich mein Bedauern äußern das Viele Ihre Behauptungen und „Wissen“ nicht mit glaubwürdigen Quellen belegen können. Klar ist Glauben und Vertrauen die eine Sache aber zu Wissen und es auch belegen zu können, die andere.

Aus diesem Grund räume ich mal auf meine Kosten mit den Mythen die so im Netz rumschwirren auf und belege diese mit Fotos und eigenen Erfahrungen.

1) Das Gehäuse Aufschneiden an der Roten Markierung entlang (siehe erstes Bild) ist zahlreich dokumentiert und funktioniert auch. Nach dem Verkleben sollten die Scheinwerfer dicht halten. Abb. 1

2) Dichtmasse / Kleber mit einem Skalpell oder Teppichmesser Trennen und somit die Scheibe vom Gehäuse lösen. Ist nahezu unmöglich da die Dichtmasse die Scheibe von beiden Seiten umschließt, hierzu müsste diese auch von Innen durchgeschnitten werden. Außerdem ist die Einschnitt Tiefe sehr groß, Siehe Abb. 2.

3) Scheinwerfer Backen. Das führt zum Schmelzen des SW, ich habe hierfür extra für euch ein Beweis angefertigt 😁. Das Problem hier ist die Dichtmasse mit einem Schmelzpunkt zw. 150 -160 °C (Habe es separat ausprobiert). Wer jetzt glaubt das der SW dass aushallt, der Irrt. Der SW (Scheibe) hat einen Schmelzpunkt bei ca 100 – 120 °C und sieht im gebackenem Zustand sehr unappetitlich aus. Abb. 3

Nach dem ich meinen SW Kaputt-Gebacken habe, wollte ich wissen ob es einen anderen Weg gibt die Scheibe vom Gehäuse zu trennen. Mein Fazit ist das Punkt 1 der einzige Weg ist der am wenigsten Schaden anrichtet auch wenn er auf den ersten Blick ziemlich Brutal aussieht.

Die Erfahrung war bitter aber ich Hoffe dass ich mit diesem Beitrag den einen oder anderen davon abgehalten habe diese Erfahrung mit mir zu teilen. Ich habe den SW sehr langsam erhitzt (10 min bei 50°C, 10min bei 80 °C, 5 min bei 100 °C, 5 min bei 120 °C) aber das Ergebnis könnt Ihr ja auf dem Foto betrachten.

Also Kinder, NICHT nachmachen 😎!

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ich kann ja nicht einfach zum bäcker gehen und fragen ob ich seinen ofen mal für ne halbe stunde bekomme. kostengünstig sind die auch nicht gerade.
am besten wäre ein haushaltsbackofen. nimmt auch nicht viel platz weg

^^ Darf ich mal kurz nen scheini Backen ^^ musste mir das grade mal vorstellen ... :P
und einen Kaufen lohnt sich nur wenn du das Hauptberuflich machen würdest... würde sich aber auch nur nen paar jahre lohnen.

vllt geht es wenn du den normalen backofen auf Umluft stellst und dann den scheini soweit es geht reinstopfst ... bei hab es bei mir mal getestet also geht schon nen ordentliches stück rein.
ausser das meine Freundin doof geguckt hat ^^

Hallo Zusammen,

erst einmal möchte ich mein Bedauern äußern das Viele Ihre Behauptungen und „Wissen“ nicht mit glaubwürdigen Quellen belegen können. Klar ist Glauben und Vertrauen die eine Sache aber zu Wissen und es auch belegen zu können, die andere.

Aus diesem Grund räume ich mal auf meine Kosten mit den Mythen die so im Netz rumschwirren auf und belege diese mit Fotos und eigenen Erfahrungen.

1) Das Gehäuse Aufschneiden an der Roten Markierung entlang (siehe erstes Bild) ist zahlreich dokumentiert und funktioniert auch. Nach dem Verkleben sollten die Scheinwerfer dicht halten. Abb. 1

2) Dichtmasse / Kleber mit einem Skalpell oder Teppichmesser Trennen und somit die Scheibe vom Gehäuse lösen. Ist nahezu unmöglich da die Dichtmasse die Scheibe von beiden Seiten umschließt, hierzu müsste diese auch von Innen durchgeschnitten werden. Außerdem ist die Einschnitt Tiefe sehr groß, Siehe Abb. 2.

3) Scheinwerfer Backen. Das führt zum Schmelzen des SW, ich habe hierfür extra für euch ein Beweis angefertigt 😁. Das Problem hier ist die Dichtmasse mit einem Schmelzpunkt zw. 150 -160 °C (Habe es separat ausprobiert). Wer jetzt glaubt das der SW dass aushallt, der Irrt. Der SW (Scheibe) hat einen Schmelzpunkt bei ca 100 – 120 °C und sieht im gebackenem Zustand sehr unappetitlich aus. Abb. 3

Nach dem ich meinen SW Kaputt-Gebacken habe, wollte ich wissen ob es einen anderen Weg gibt die Scheibe vom Gehäuse zu trennen. Mein Fazit ist das Punkt 1 der einzige Weg ist der am wenigsten Schaden anrichtet auch wenn er auf den ersten Blick ziemlich Brutal aussieht.

Die Erfahrung war bitter aber ich Hoffe dass ich mit diesem Beitrag den einen oder anderen davon abgehalten habe diese Erfahrung mit mir zu teilen. Ich habe den SW sehr langsam erhitzt (10 min bei 50°C, 10min bei 80 °C, 5 min bei 100 °C, 5 min bei 120 °C) aber das Ergebnis könnt Ihr ja auf dem Foto betrachten.

Also Kinder, NICHT nachmachen 😎!

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Der arme Scheinwerfer 😁

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Er opferte sich zum Wohle der Wissenschaft. 😁

Gottseidank war es kein RS6er😉

Habe heute noch 2 Experimente durchgeführt die für euch interessant sein Sollten.

1) Die Heißluft Fön Methode ist definitiv auszuschließen. Das Gehäuse und das Gehäuse, und die Streuscheibe werden Butterweich. Die Dichtmasse wird maximal zäh. Die Streuscheibe lässt sich jedoch trotzdem nicht abtrennen da das Gehäuse zu weich für eine Hebelwirkung ist und Ihr verbiegt das Gehäuse und die Streuscheibe. Das ist aber auch logisch weil der Schmelzpunkt des Gehäuses unter dem Schmelzpunkt der Dichtmasse liegt.

2) Nachdem ich den Scheinwerfer mit der Flex geöffnet habe, habe ich festgestellt das sich sämtliche Halterungen Verzogen haben. Die Halterung der Linse war nicht mehr freigängig und somit wäre das LWR defekt. Auch die Halterung der H7 Birne hat sich ausgedehnt und hielt die Birne nicht mehr Fest. Der Kabel-Stecker des SW rastete nicht mehr richtig ein und die Halterungen für den Deckel wurden richtig spröde und brachen bei der ersten Gelegenheit direkt ab.

Summa summarum wird durch das Backen der SW irreparabel geschädigt auch wenn er von außen nicht abgeschmolzen sein sollte.

Lackeierkabine, laufen meist ba ca.60 Grad ;-)
Besser als die Bäckerei Idee!

Zitat:

Original geschrieben von Audi6er


ich kann ja nicht einfach zum bäcker gehen und fragen ob ich seinen ofen mal für ne halbe stunde bekomme. kostengünstig sind die auch nicht gerade.
am besten wäre ein haushaltsbackofen. nimmt auch nicht viel platz weg

Zitat:

Original geschrieben von raffnix84


...Mein Fazit ist das Punkt 1 der einzige Weg ist der am wenigsten Schaden anrichtet auch wenn er auf den ersten Blick ziemlich Brutal aussieht.

Hallo zusammen,

habe nun endlich alles zusammen um auf FL mit Kurvenlicht umzurüsten.
Nur haben meine Scheinwerfer, wie schon zu erwarten war, defekte LEDs.

Mit dem Messer bin ich nicht weit gekommen, und werde es wahrscheinlich auch nicht.

Wenn ich aber nun die Kante wegdremele, gibt es dann überhaupt noch genug Material um dem Scheinwerfer wieder stabil zusammenzukleben?

Bin für jeden Tip dankbar!

Hallo zusammen,

ich habe mal vor ein paar Jahren die Scheinwerfer meines A6 4B aufgemachtt indem ich die auf das Gittter eines alten Oelofen gelegt habe was relativ gut funktioniert hat. Allerdings weiß ich nicht ob es an dem alten Kleber des Scheinwerfers lag oder an der genau richtigen Temperatur, die ich leider nicht gemessen habe.

Gruss
Ritchi

@Audi6er schrieb am 6. März 2012 um 20:07:53 Uhr:
Hey Leute,

da das Thema von Reparieren der Led scheinwerfer bis zum umrüsten sehr beliebt ist, wollte ich mal ein extra Thema eröffnen, wo ihr euer verfahren posten könnt wie ihr die scheinwerfer öffnet.

Ich habe die Scheinwerfer bis jetzt immer mit einem Dremel aufgeschnitten. Siehe Bild 1.

Da ich letztens RS6 Scheinwerfer zur reparatur bekommen habe, bin ich etwas neugierig geworden.
Die Scheinwerfer waren schonmal offen und die leds ausgetauscht worden. Da waren auch komplett falsche leds verbaut. Siehe Bild 2.
Was mich gewundert hat, ist dass die Scheinwerfer unbeschädigt waren, da war kein Dremel oder Lötkolben am Gehäuse dran. Der Kleber wurde wohl irgendwie gelöst und die Scheibe abgenommen. Der Plastikrand war noch komplett heile.

Weiß jemand vielleicht wie man die Scheinwerfer öffnen kan ohne die zu beschädigen?

Ihr könnt hier gerne euer Verfahren posten.

Gruß Audi6er

Wie macht sich ein Defekt bemerkbar?
Geht das TFL dann gar nicht mehr oder kann es sein das er ab und an normal Funktioniert?
Hab ab und an mal ein ausfall auf der Fahrerseite.

Zitat:

@MR1580 schrieb am 24. Januar 2017 um 10:14:07 Uhr:


Wie macht sich ein Defekt bemerkbar?

Ähm...... dieser Fred verfolgt einen ganz anderen Zweck als den der Ursachforschung an Defekten oder gar der Reparatur derselben. Es gibt dafür diverse andere, in denen deine Frage weit besser aufgehoben wäre.

Solche gelegentlichen Ausfälle sind der Horror für diejenigen, welche in fremdem Auftrag sowas reparieren sollen. Wenn der Fehler nicht dauerhaft oder in kurzen Abständen vorhanden ist, kann man nur wild in der Gegen rum vermuten: Zuerst denkt man an Wackelkontakt - aber wo? In einer Steckverbindung? In der Elektronik-Schaltung? In der LED-Kette? Sowas hilft nicht wirklich weiter. Da kann ich dir eigentlich nur wünschen, dass der Fehler verschwindet, oder - leider - endlich dauerhaft auftritt.

Grüße, lippe1audi

Buddel den alten Fred mal aus aktuellem Anlass aus. Ist ja kein neues, aber immer noch ein geheimnis-umwittertes Thema. Vor etlichen Jahren hatte ich ein erstes Erlebnis dieser Art, aber nur als Zuschauer. Da hatte unser Altvorderer „kbankett“ sich bei mir eingeladen – hinterher war mir klar, warum – und hatte einen S zerlegt. Danach war meine Werkstatt all überall vers… , mit schwarzen Spänen überzogen. Nach bislang eigenen Exkursionen zu Rücklichtern wurden meine Experimente nun nach „Vorne“ verlegt.

3 grundlegende Methoden gibt es:
- Aufbacken im Backofen;
- Aufschlitzen mit der Messer-Spitze z.B. eines Brandmal-Kolbens;
- und dann das „Dremmeln“.
Letzteres bietet wiederum 2 Arten: Schlitzen mit Frässtift oder Schlitzen mit Trennscheibe.

Die bekannteste Methode ist die des Aufbackens. Die schied für mich aber aus mehreren Gründen aus, u.a.: meine Frau hätte sofort die Trennung betrieben, wenn…. Und dann hege ich seit Längerem ein rechtes Misstrauen, weil ich nicht glaube, dass ein paar Minuten bei 80° C da irgendwas bewirken, außer vielleicht, einen Schaden auf einer Elektronikplatine noch zu vergrößern.
Habe dazu heute – mal wieder – dieser Zaubermethode auf den Zahn gefühlt, und meine Lötstation auf 200° C eingestellt. Dann zuerst die Lötspitze an‘s Lötzinn – Bleilot – gehalten, und das Lot schmolz sofort. Dann die Spitze an die schmale, an einer Stelle hervor ragende Gummiwurst der Klebemasse gehalten. Also gehalten,….. und gehalten, und noch….. Mit Geduld und kräftigem Nachdrücken war nach vielleicht 10 Sekunden ein Nachgeben der Klebemasse zu bewirken.
Aber bei 200° C im Backofen wäre alles Schrott, der Backofen wegen Vergiftung, die Elektronik, und dann der Gestank….. Das mag unter dubiosen Umständen zu „deinVideo“ gelangt haben, aber für das Öffnen eines A6 VFL-Scheini‘s nicht. Vielleicht sagt unser User „andykotov“ dazu hier noch etwas.

Aufschlitzen mittels heißem Skalpell: klingt gut, sieht im v.g. Video auch nett aus, aber irgendwann war ich das Suchen nach solcher Spitze für meine beiden Lötanlagen leid und extra einen Brandmalkolben samt Zubehör kaufen, das wollte ich trotz scheinbar geringer Preise nicht. Zudem scheint das erheblichen Kraftaufwand und auch vieeeel Zeit zu verlangen und mit einem 30-Watt-Kolben braucht man es gar nicht erst zu versuchen.

Also Dremmeln. Da ich mir nicht zutraue, aus der Hand heraus eine auch nur annähernd gerade Linie mit so was wie einem unruhigen Frässtift ziehen zu können, und ein mäanderndes Öffnungs-Muster diverse Nachteile hätte, und man damit auch nicht wirklich die Tiefe kontrollieren kann, sollte es das also auch nicht sein.

Es verblieb mein Dremel 4300. Das ist ein ordentlich großes Gerät mit 230 V-Motor. Die Power kann man gut gebrauchen. Ein Akku-Gerät würde es aber wohl auch schaffen. Dazu eine speziell für PVC geeignete Frässcheibe und vor Allem der Dremmel-“Pick-Click“ Aufspanndorn.

Jetzt mag jeder für sich entscheiden, ob ich hier Werbung betreiben möchte. Ich hatte zwei Gründe für genau dieses Equipment: „natürlich“ hatte ich es vormals mit einem „sehr günstigen“ Gerät versucht. Aber dessen Verlängerungswelle war ganz schnell unbrauchbar, und das Gerät selbst dümpelte wegen Unzuverlässigkeit lange im Regal rum, bis die Tonne es erlöste. Der Dremmel war dann dreimal so teuer, aber dafür kann man ihn dazu gebrauchen: fürs Arbeiten.
Das „Pick-Click“-System erwies sich aus purem Zufall als Haupttreffer. Dieses Schnell-Wechsel-System sitzt in einem dickeren zylindrischem Schaft direkt hinter – meinetwegen auch vor – der Trennscheibe. Und der Durchmesser dieses Aufnahmeschafts ist der Treffer: Wenn man dieser Art arbeitet: der Scheini liegt mit dem Frontglas zum Arbeitenden hin, das schwarze Hinterteil des Scheinis also nach hinten, dann langt man mit der Trennscheibe über die umlaufende, in etwa rechteckige Überhöhung, unter welcher sich das Ende des Acryl-Glases und auch die Klebeschicht verbirgt. Getrennt wird also quasi direkt hinter dem „Ende“ des Glases in die schwarze Gehäuse-Hälfte.

Der Clou: Das Eindringen der T-Scheibe wird begrenzt durch das Aufliegen des Schaftes. Die Scheibe kommt so eben gerade noch durch die 2 mm dicke Gehäuse-Schicht, aber weiter nicht. So wird – ob man das beabsichtigt oder nicht – die Eindringtiefe auf ein ungefährliches Maß reduziert, und man säbelt nicht in gefährdetes Material hinein. Das könnten z.B. interne Halter, aber auch gerne die Elektronikplatine des TFLs sein.
Mit genau dieser Ausrüstung ist also ein weitgehend problemloses Arbeiten möglich.
Und – ach ja – wenn man weiß, worauf man achten muss oder auch eben nicht achten muss, dann geht das rasend schnell. Sind alle Vorarbeiten erledigt, und man hätte Erfahrung und Wissen, dann wäre nach 5 Minuten der Scheini in zwei Teile zerlegt. In zwei sauber getrennte Teile.

Stichwort Vorarbeiten: Von unserem Forenmitglied „andykotov“ habe ich eine Idee geklaut. Auf einem von ihm eingestellten Bild ist ein kleiner Metall-Winkel zu sehen. Die vermutlich dahinter stehende Absicht, bzw. diese Technik scheint mir eine gelungene, wenn nicht geniale Methode zu bieten.

So habe ich erst mal 4 solcher kleinen Winkel aus einer Alu-Winkel-Schiene mit je 10 mm Kantenlänge erstellt, wobei zuerst Löcher gebohrt wurden, dann je 2,5 Zentimeter lange Stücke abgeschnitten (und entgratet) wurden. Vor der eigentlichen Tat je zwei Winkel oben und unten montiert und mit 2 verschiedenen Arten von Kleinst-Schrauben an der umlaufenden Überhöhung angebracht – siehe Bilder. Dann die Winkel-Plättchen (WP) fortlaufend markiert, um deren Position später unverwechselbar zu finden – und gleich wieder abmontiert.

Wenn die eigentlichen Rep-Arbeiten im Scheini beendet sind, und alles wieder verklebt werden soll, dann werden als Erstes diese WPs – jedes an seinem vorher markierten Platz – wieder angeschraubt, und damit sind die beiden Gehäuse-Hälften bis auf Bruchteile eines Millimeters in genau der ursprünglichen Position. Und – ach ja – diese Postion wird auch nicht mehr verändert, auch wenn beim Klebemanöver das Gesamt-Gebilde bewegt werden muss. Das Lob für diese veritable Idee gebührt unserem User „andykotov“.

Ein Bericht über das Zusammenbauen erfolgt später.
Grüße, lippe1audi

Beide-gehaeusehaelften
Scheinwerfer-scheibe
Scheinwerfer-vorne
+2

Jetzt gibts was Neues: den Bericht über den Zusammenbau eines RS6-Scheinis, dessen TFL defekt war. Berichte dieser Art gibts hier im Forum seit 2012, aber noch keinen solchen. Bislang wurde für die Rep ein Scheini einmal aufgeschnitten, und entsprechend einmal wieder zusammengesetzt. Diesmal wurde ein Scheini zweimal zerschnitten, und zweimal wieder zusammengesetzt. Da kam nämlich ein S mit Vorgeschichte auf meinem Arbeitstisch, es hatte schon mal jemand – hier als Vorreparateur [ VR ] bezeichnet - an ihm eine solche Rep ausgeführt. Der erste „Schnitt“ wurde mit heißem Löt- oder Holzbrenn-Kolben ausgeführt, direkt auf oder oberhalb der Naht- bzw. Übergangsstelle von Frontglas zum hinteren, schwarzen Kunststoff-Gehäuse. Dieser Hitzeeinsatz führte zu sichtbaren Hitzeschäden, das "Glas" war an zahlreichen Stellen geschmolzen und dort nicht mehr klar. Verklebt wurde das später wieder mit üblichem schwarzen Fensterglas-Kleber.

Nachdem die Verblüffung über die Vorreparatur, über die ich im Vorfeld nicht informiert wurde, gewichen war, entschied ich mich, zu versuchen, die alte Aufbruchnaht erneut zu öffnen. Das war extrem mühsam, weil das Klebemat selbst großer Hitze sich widersetzte, und auch der Versuch, stattdessen einzelne kleine Stückchen mit einer Spitzzange raus zu reißen, nur langsamst Fortschritte brachte. Nach 2 Stunden des Mühens erfolgte der Abbruch, weil der VR beim Zusammenkleben den Kleber auch dorthin gefummelt hatte, wo der gar nicht hingehört, nämlich auf und hinter die Innenseiten des Frontglases. An diese quasi Rückseiten – zweimal um 90°-Ecken rum - war nicht ran zu kommen, und die Klebemasse dort hinter war immer noch so fest, dass bei energischerem Vorgehen ganz sicher das Glas zersplittert wäre. Also Abbruch, Ratlosigkeit und Frust.

Es blieb nur die Möglichkeit, dem Scheini eine weitere, eine zweite Aufbruchs-Naht zu verpassen. Das passierte – wie oben beschrieben – mit dem Dremmel, und ging nun vergleichsweise ganz schnell vonstatten, bis…… bis die speziellen Trennscheiben des D‘s sich wegen zu großer Hitzeeinwirkung zerlegt hatten, und die Beschaffung von Neuen zu lange gedauert hätte. Also weiter mit gröberem Gerät, solch einem Trenngerät wie abgebildet. Ruck zuck, war der S zum zweiten Male in zwei Teile getrennt.

Die „eigentliche“ Rep der Elektronik hatte ich bereits in einem anderen Fred geschildert, siehe hier:
https://www.motor-talk.de/.../...d-platine-reparatur-t3308743.html?...

Der Zusammenbau war wahrlich besonders! Der S bestand ja nun fast aus drei einzelnen Stücken, zumindest war die erste Nahtstelle ja weitest gehend offen gelegt, und der größte Teil des Verschluss-Materials lag in Krümeln auf dem Werkstattboden. Also dann diese erste Nahtstelle aufs Neue richten und wieder mit schwarzem Scheibenkleber abdichten.

Für die zweite, die neue Nahtstelle kamen die vormals beschriebenen 4 kleinen Winkelbleche (WB) zu ihrem Einsatz. Damit wurde der vordere Teil – im wesentlichen also das Frontglas – mit dem hinteren Teil, dem schwarzen Kunststoffgehäuse verbunden. Wichtig dabei war, auf die vorige Markierung dieser 4 WBs zu achten, damit die Ausrichtung und die Spaltmaße stimmten.
Als nächstes kam alt ehrwürdige Kfz-Kotflügel-Beulen-Rep-Methode zum Einsatz: aus dünnerem Glasfaser-Gewebe wurden 1 cm breite Streifen geschnitten, dann das mit Härter angereicherte Polyesterharz (PH) dünn auf die Kontaktstellen gestrichen, die Streifen aufgelegt und noch ein wenig PH verstrichen. Diese schmalen Gewebestreifen wurden rings um die gesamte Schnittstelle aufgelegt. Das Harz härtet in 15 min vollständig durch, sodass zügig gearbeitet werden konnte.

Nach diesem zweiten Befestigungsgang kam der dritte: auch hier wurde nun mit dem schwarzen Fensterkleber gearbeitet, wobei es sowohl auf das Klebevermögen wie auch auf die Abdichtung ankam. Die zweite Bruchstelle wurde also dreifach mechanisch gesichert.

Für die Funktion des Abdichtens hatte ich sehr reichlich Mat verwendet. Der ganze Übergangsbereich vom Glas zum Gehäuse war satt eingespachtelt. Aber was sollte ich machen? Der zweifach malträtierte S sollte ja erstens überhaupt sich als ein Stück präsentieren, und möglichst auch noch dicht sein! Schön war anders, und ich hatte Bedenken sowohl wegen der Optik als auch wegen eventueller Passprobleme beim Einbau. Es war ja Masse an Stellen, an denen vorher nichts war. Da ich selbst noch nie einen Scheini aus- und/ oder eingebaut hatte, fehlte mir in diesem Punkt schlicht die Erfahrung und auch eigene Kontrollmöglichkeit.

Zum Rep-Ende hin hatte ich mich selbst so unter Zeitdruck gestellt, dass ich leider vergaß, noch mehr Fotos anzufertigen. Der zwiefach reparierte S ging am 27.05. auf den Weg nach Österreich, und dann passiert lange wenig, und auch die Kommunikation stockte. Die Post brauchte sehr lange, der RS6-Besitzer führte den Zusammenbau nicht selbst aus, war von den Terminen seines Handwerkers abhängig, und auch noch beruflich voll ausgelastet. Dann war ich weg…. und deshalb die lange Berichts-Pause. In der war ich unsicher, wie es dem S denn ergangen wäre. Nun aber die Rückmeldung des Besitzers: der S ist – nach einigen Mühen – eingebaut, er funktioniert nach Irritationen – das Steuergerät wollte auch noch was dazu sagen - so wie er soll, und erste Regengüsse hat er auch schon überstanden.

Das dürfte die erste gelunge Rep, mindestens aber der erste Bericht eines zweimal zerlegten Scheinis gewesen sein, und wir waren ganz vorne mit dabei.
Grüße, lippe1audi

Zwei-oeffnungen
Loetkolben-beschaedigungen
Vorderteil
+2

Ich möchte an dieser Stelle zum Einen das Endergebnis - den voll funktionsfähigen und eingebauten Scheini - präsentieren sowie ein Feedback zum Ablauf der Reparatur geben.

Wie von @lippe1audi oben ausgeführt waren einige Stolpersteine - die meisten davon unvorhergesehene Stolpersteine - in der Reparatur des Scheinis eingebaut.
Nachdem ich eher ein Laie auf dem Gebiet bin, habe ich voll und ganz auf die Kompetenz von @lippe1audi vertraut und bin nicht nur nicht enttäuscht, sondern über alle Massen überwältigt worden, sowohl vom Ergebnis sowie dem gesamten Ablauf.
Hervorheben möchte ich die höchstprofessionelle Vorgehensweise angefangen bei der Kommunikation während des gesamten Ablaufes der Reparatur - vom Versenden aus Österreich über jeden einzelnen Schritt welcher vorgenommen wurde bis hin zum Einbau in Österreich, war der Informationsaustausch zu jedem Zeitpunkt gegeben. Dies hat mir ein sehr gutes Gefühl gegeben an den richtigen Menschen gelangt zu sein. (Muss dazu sagen, dass ich bereits seit 2017 auf der Suche nach einer Lösung des Problems war).

Das Ergebnis und die damit einhergehende Lösungsfindung sowie die Umsetzung dieser ist im höchsten Masse professionell. Beide Scheinwerfer sind voll funktionsfähig, selbst die Lichtfarbe stimmt überein. Prädikat: exzellent.

Abschliessend möchte ich mit meiner Empfehlung für @lippe1audi.

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