Auch in Zukunft ein günstiges Motorrad?

Bei den Autos gibt es ja schon den Trend zum Youngtimer, meistens nicht wg. der Geschichte, sondern wg. der geringen Kosten - wenn man ehrlich ist. Und wg. des Gefühls, noch was Reales unterm Hintern zu haben, wo man ein Birne noch selber wechseln kann.

Der Trend bei den neuen Bikes geht aber doch eher in Richtung mehr Elektronifizierung, mehr Leistung und Ausstattung. Und selber warten und reparieren wird auch nicht leichter...

Wo soll das noch hinführen? Wer soll in Zukunft ein anständiges Motorrad noch finanzieren und unterhalten können? Die gesamten Lebenshaltungskosten steigen unaufhörlich, das Einkommen der meisten Bürger sinkt aber real kontinuierlich!

Müsste die Industrie darauf nicht reagieren? In Asien gibt es doch jede Menge Modelle "für jedermann", die werden hier aber gar nicht angeboten.

Ich wünsche mir einen Klassiker wie die Honda Cub. Nein, nicht in der Form, aber mit dem Anspruch, bezahlbar und unverwüstlich zu sein. 500ccm, um die 48 PS um schon für den A2 geeignet zu sein, stabil, wenig Ausstattung, wohl ABS und Einspritzung, gut zugängliche und leicht zu wartende Aggregate, zeitloses Design ohne Schnickschnack, Verbrauch um die 3.5l. Und das für höchsten 5T€.

Ist das zuviel verlangt? Ich finde nicht, vor allem weil ich befürchte, dass ansonsten in Zukunft immer mehr Biker gezwungenermaßen absteigen müssen....

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Zitterhuck


Bei den Autos gibt es ja schon den Trend zum Youngtimer, meistens nicht wg. der Geschichte, sondern wg. der geringen Kosten - wenn man ehrlich ist. Und wg. des Gefühls, noch was Reales unterm Hintern zu haben, wo man ein Birne noch selber wechseln kann.

Der Trend bei den neuen Bikes geht aber doch eher in Richtung mehr Elektronifizierung, mehr Leistung und Ausstattung. Und selber warten und reparieren wird auch nicht leichter...

Deine Annahme sind etwas an der Realität vorbei. Das Durchschnittsalter im Fahrzeugbestand ist bei Motorrädern erheblich höher als bei Automobilen. Von einem "Trend zum Youngtimer beim Auto" kann man wenn überhaupt nur in einer ganz kleinen Nische sprechen - auf 99% des Fahrzeugbestands bezogen völlig ohne Bedeutung.

Die "Elektrifizierung" betrifft v.a. die Neuentwicklungen - und hierbei sind PKW und Motorräder gleichermaßen betroffen. Aber: Der PKW ist hier weit voraus. In Welchem Jahr hatte die Einspritzung einen 90% Anteil bei den Neu-PKW erreicht? Und in welchem Jahr war das bei Motorrädern der Fall? Eben.

Zitat:

Wo soll das noch hinführen?

Es führt dorthin wo es uns die letzten 100 Jahre schon hingeführt hat: Der Mensch muss weniger seiner Arbeitszeit investieren und bekommt im Gegenzug ein Fahrzeug was mehr kann. Gemessen an der durchschnittlichen Kaufkraft wird motorisierte Fortbewegung im langen Trend nicht teurer.

Zitat:

Müsste die Industrie darauf nicht reagieren? In Asien gibt es doch jede Menge Modelle "für jedermann", die werden hier aber gar nicht angeboten.

Hat sie doch längst, es gibt auch in Europa/Deutschland die Honda Wave 110i, was m.E. die ökonomischste Art der motorisierten Fortbewegung ist. Die sind im Markt aber nicht erfolgreich weil die meisten Menschen lieber mehr Geld investieren und ein Auto zur Verfügung haben. Selbst Studenten ohne eine dauerhafte Festanstellung.

Wie schon jemand weiter oben schrieb: Früher war ein motorisiertes Zweirad etwas für Leute die sich (noch) kein Auto leisten konnten. Das gibts so heute nicht mehr. Jeder kann sich ein Auto leisten und auch wenn er es nicht kann, dann tut er es trotzdem. Das Motorrad ist ein Hobby-/Freizeitgerät geworden - dementsprechend wird der Markt auch von anderen Bedürfnissen/Kaufverhalten angetrieben.

Zitat:

Ich wünsche mir einen Klassiker wie die Honda Cub. Nein, nicht in der Form, aber mit dem Anspruch, bezahlbar und unverwüstlich zu sein. 500ccm, um die 48 PS um schon für den A2 geeignet zu sein, stabil, wenig Ausstattung, wohl ABS und Einspritzung, gut zugängliche und leicht zu wartende Aggregate, zeitloses Design ohne Schnickschnack, Verbrauch um die 3.5l. Und das für höchsten 5T€.

Ist das zuviel verlangt? Ich finde nicht, vor allem weil ich befürchte, dass ansonsten in Zukunft immer mehr Biker gezwungenermaßen absteigen müssen....

Und ich wünsche mir ein Pony. Der Markt richtet sich aber nicht an dem was einzelne sich wünschen, sondern danach wo die Käufer ihr Geld hintragen. 3-Zylinder waren praktisch nicht mehr existent am Markt. Dann hat Triumph ein erfolgreiches Modell rausgebracht und in ein paar Jahren sind zahlreiche Hersteller auf den Zug aufgesprungen als sie gesehen haben, dass sich damit Geld veridenen lässt. Es gibt mehrere Hersteller die günstige A2-Motorräder ins Angebot aufgenommen haben die um oder unter 5000€ kosten. Wenn genug Leute kaufen, und die Hersteller damit Geld verdienen wird sich das Angebot vergrößern/verbessern.

Die einzige spezielle Anforderung ist, dass sie wartbarer sein soll - aber auch das ist nur wieder eine Nischenanforderung. Die meisten Menschen trauen es sich nicht zu viel selber zu machen - deswegen ist diese Eigenschaft weder auf dem Neufahrzeugmarkt noch auf dem Gebrauchtfahrzeugmarkt ein Faktor der starken Einfluß auf die Nachfrage und damit auf den Preis nimmt. Meistens wird er erheblich von anderen Faktoren überschattet, bspw. wie der allgemeine Pflegezustand der Maschine ist, ob sie um-/unfallschäden hat oder hatte usw. D.h. der Markt wird überwiegend von dem bestimmt wofür die Käufer Geld ausgeben. Und bei einem so emotionalen Hobby-Thema wie Motorrad ist das eben nicht die Frage nach der Wartbarkeit.

Aber mach es doch mal konkreter: Welche Wartungsarbeiten willst du denn konkret an deiner fiktiven Maschine selber erledigen, welche du aktuell nicht könntest. Kettenpflege, Reifen wechseln, Birnen wechseln, Ölwechsel, Ölfilter, Luftfilter, allerlei Anbauteile wie Lenker, Spiegel, Sättel, Rasten, Koffer usw. sind ja bei quasi allen Modellen leicht selbst zu machen. Und wer technisch begabt ist und anspruchsvolle Dinge wie das Ventilspiel selber machen will - da liegt die Hürde seltenste daran wie gut zugänglich etwas ist, sondern einfach daran, dass ein Motor ein sehr anspruchsvolles Stück Technik ist und die wenigsten Laien/Hobyisten das Notwendige Know-How oder das notwendige Geschick dafür mitbringen. Daher also mal die konkrete Bitte anhand von 3 Beispielen zu erklären welche Art der Wartung du machen willst, welche du mit aktuell am Markt befindlichen 50ern nicht (gut) machen kannst.

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Zitat:

Original geschrieben von sampleman



Zitat:

Original geschrieben von cng-lpg


Leute, wenn Ihr nie im Winter gefahren seid, dann tut doch nicht so schlau!!! Auf einem Roller ist es saukalt, wenn es kalt ist. Was auch sonst! Auf vielen Motorrädern hat man wenigstens etwas Wärme vom Motor. Nicht jedes Motorrad ist im Winter wärmer als ein Roller, aber kein Roller ist im Winter wärmer als ein Motorrad!
Sag mal, was wird das eigentlich, wenn es fertig ist? Was bildest du dir eigentlich ein?

Ich bin jahrelang im Winter gefahren, sowohl Roller als auch Motorrad. Ja und?

Reiß mal deine Klappe nicht so auf, ist ja peinlich...

Seltsam wieso einige nicht einfach mal die Meinung andere akzeptieren können. Man muss sie ja nicht teilen.

Ich selber habe bis vor zwei Jahren auch einen 200er Vespa Roller gehabt. Nun fahre ich lieber mit meinem 280kg Cruiser in die Stadt als mit dem fast nur halb so schweren Roller. Einfach weil es mir trotzdem mehr Spass macht. Andere würden wahrscheinlich mit dem Eisenschwein in der Stadt das Kotzen kriegen. Zum Glück wird niemand dazu gezwungen und ich verlange von niemanden, meine Beweggründe dafür zu teilen oder auch nur verstehen zu können.

Trotz allem kann ich akzeptieren, dass ein Roller praktischer für diese Fahrten wäre. Ist aber für mich nicht das einzige Kriterium.

Jeder soll doch für sich entscheiden, was für ihn das beste Fahrzeug ist. Zum Glück sieht das jeder anders, sonst würden nur noch Golf-Kombis mit Dieselmotor herumfahren; oder schlimmer noch mit Gasantrieb als Hochdachvariante. Das wäre wirklich bitter.

Andere Meinungen zu akzeptieren ist eine Sache, Fakten zu leugnen eine andere.

Wenn einer ein rotes Auto grün nennt, dann widerspreche ich ihm, wenn einer sagt, er findet rote Autos häßlich, dann sage ich höchstens, daß ich rote Autos durchaus mag. Meinungen toleriere ich.

Roller mit unrealistischen Verbräuchen, Beschleunigungsvermögen, Ladekapazitäten, Fahrerheizungen und was nicht noch alles sind aber grüne rote Autos.

Gruß Michael

Zitat:

Original geschrieben von cng-lpg


(*) Das ist die BMW K RT, also der Ziegelstein mit der auch bei den Behörden so beliebten großen Verkleidung

Erwischt!

Als Alternative zu einem Roller (meiner von KwangYang aus der Republic of China) empfiehlst Du ein dickes Tourenschiff der K-Klasse der Nobelmarke BMW.

Genau das was ich immer sage: Für günstigen Preis bekommt man bei der Roller-Bauform viel mehr Alltagsnutzen für's Geld.

Wenn es eine K BMW (derzeit kleinstes Modell die K1600 GT) nagelneu zum selben Preis wie einen nagelneuen China-Roller geben würde, würde ich sofort zuschlagen.
Ich habe ja schon zugegeben, dass die Gold-Wing Klasse besser sei.

Aber ich versichere Dir, dass mein Roller nicht über 20000€ gekostet hat. Auch nicht über 10000€. Nicht einmal über 5000€. Und auch nicht über ...
Für eine K kann ich mir ja gleich mehrere nagelneue Autos kaufen!
Als ich meinen Roller aussuchte, war selbst eine gebrauchte Suzuki GS 500 teurer und hatte weder Verkleidung noch Stauraum noch Automatik noch Hersteller-Garantie oder sonstwas. Lediglich bessere Fahrleistungen (was sich im Alltag viel weniger auswirkt als die nackten Zahlen von der Rennstrecke vermuten lassen) und weniger Verbrauch (weil effiziente Schaltung).

Und jetzt bitte wieder zum Topic zurück.
Zeig uns bitte das spottbillige Luxus-Tourenmotorrad einer Nobelmarke, das so viel Nutzwert bietet wie ein günstiger Roller.

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Es geht hier um Motorräder, nicht um Roller!
Ein Roller ist einfach mal nur ein gefährliches Verkehrshindernis. Diese 45km/h Teile gehören eigentlich aus dem Verkehr gezogen, warum durfen die niht 60 laufen um ordentlich mitschwimmen zu können. Egal, zurück zum Thema, ich finde auch, die NC 700 von Honda ist ein gutes Motorrad zu einem guten Preis. Ich konnte sie im Rahmen des Sturt Up Day in Linthe mal probefahren.  Für nur 48PS geht die richtig gut, ist ein mega Kurvensuchgerät und hat noch DSG an Bord gehabt.

Es geht um günstige Krafträder.
Meine KwangYang darf übrigens nicht nur 60km/h, sondern 147km/h laufen (schafft aber laut GPS nur gemittelte 145.5 auf hin- und rückweg kurz nacheinander).
Und mit verstellbarer Scheibe, klappbaren Spiegeln, Helmfach für Helm plus Kleinkram, serienmäßigen Heckgepäckträger, Bordsteckdose, usw. ist es eigentlich ein Touren-Kraftrad das vieles kann, wenn auch auf bescheidenem Niveau. (Gelände wäre natürlich eine Fehlanwendung, aber das ist bei einer K 1600 GT oder GL 1800 auch nicht anders.)

Zitat:

Original geschrieben von tomS


Es geht um günstige Krafträder.
Meine KwangYang darf übrigens nicht nur 60km/h, sondern 147km/h laufen (schafft aber laut GPS nur gemittelte 145.5 auf hin- und rückweg kurz nacheinander).
Und mit verstellbarer Scheibe, klappbaren Spiegeln, Helmfach für Helm plus Kleinkram, serienmäßigen Heckgepäckträger, Bordsteckdose, usw. ist es eigentlich ein Touren-Kraftrad das vieles kann, wenn auch auf bescheidenem Niveau. (Gelände wäre natürlich eine Fehlanwendung, aber das ist bei einer K 1600 GT oder GL 1800 auch nicht anders.)

Ne GPZ 500 oder ne CB 500 S mit vollem Koffertrimm kann das aber auch alles. Wenns kleiner sein soll, mir fällt auch ne Varadero 125 ein. So eine sehe ich in Peine auch mit vollem Koffertrimm bei jedem aber auch wirklich jedem Ekelwetter immer mal wieder rumfahren.

Achja, deinem KwangYang will ich seinen Nutzen garnicht absprechen, aber wir sind hier nicht in der Mathematik, wo es nur eine richtige Lösung gibt (und nichtmal das stimmt immer 😁)

Zitat:

Original geschrieben von shnoopix


Ne GPZ 500 oder ne CB 500 S mit vollem Koffertrimm kann das aber auch alles. Wenns kleiner sein soll, mir fällt auch ne Varadero 125 ein.

Genau! Nicht umsonst hatte ich damals u.a. eine 500er Suzi durchgerechnet, aber mit Vollverkleidung (eh nicht erhältlich), Scheibe und Koffern wäre die dann doch deutlich teurer gekommen. Ist verständlich, dass Serie billiger ist als Nachrüstung.

Es scheint unter den kleinen "echten Motorrädern" kaum Komfortmodelle zu geben. Am besten, wenn man unbedingt etwas mit Schaltung haben will, die halbverkleideten Wave/Innova & Co mit Scheibe und Koffer ausstatten.

Aber auch hier würde ich den Herstellern am liebsten in den Allerwertesten treten. Wie kann man nur bei einem "cheap urban bike" Ableger so einen nichtsnutzigen Heckabschluß hinbasteln, den man rausreissen und mit einem teurem Kofferträger ersetzen muß. In Asien haben die serienmäßig einen richtigen Kofferträger!

Zitat:

Original geschrieben von DetteK


Es geht hier um Motorräder, nicht um Roller!
Ein Roller ist einfach mal nur ein gefährliches Verkehrshindernis. Diese 45km/h Teile gehören eigentlich aus dem Verkehr gezogen, warum durfen die niht 60 laufen um ordentlich mitschwimmen zu können.

Der Haken: Ein 45 km/h-Mokick ist genau so ein Verkehrshindern is wie ein Roller, es zieht an der Ampel sogar schlechter. Deshalb kauft auch kaum noch einer diese Dinger. Dasselbe gilt in der 125er Klasse.

Um in der Stadt mit einem Motorrad einem kubikmäßig vergleichbaren Roller wirklich wegzufahren, brauchst dui schon ab 600 Kubik aufwärts. Und das ist mein Punkt: Kleinen Motorrädern mit 300 Kubik und weniger fehlt schlicht die Existenzberechtigung. Es gibt immer andere Fahrzeuge, die auch nicht mehr (oder sogar weniger) kosten und alles besser können.

Zitat:

Original geschrieben von tomS


Erwischt!
Als Alternative zu einem Roller (meiner von KwangYang aus der Republic of China) empfiehlst Du ein dickes Tourenschiff der K-Klasse der Nobelmarke BMW.

Nein, das habe ich natürlich nicht.

Tut mir leid, ich muß es ganz klar sagen: Das ist längst schlimmer als nur Dummfug zu sabbeln. Du fälschst bewußt eine Aussage, nur um die Diskussion zu "gewinnen", wenn es so etwas gibt.
Du selbst hast ein Dickschiff angeführt und es ging dabei um eine Tour von 800 km und nicht um den Arbeitsweg.

Die von mir mal gefahrene BMW K 100 RT taugt zwar sehr gut für den Weg zur Arbeit (der darf schließlich auch Spaß machen!), aber sie verursacht auch Kosten, die durchaus mit einem sparsamen Auto zu erreichen wären. Es ging aber um ein günstigeres Zweirad als Alternative zum Auto aus Kostengründen.

Dessies Einwurf des Hahnenkampfes ist schon ganz passend, es geht hier offensichtlich einigen nicht um Inhalte, sondern um einen vermeintlichen Triumph oder wie man das auch immer nennen will. Fakten interessieren nicht und das ist traurig.

Zurück zu den Argumenten und Fakten:

Es gibt einige robuste und zuverlässige 125er in der 2,5 Liter-Klasse, die bestens als Jobvehikel taugen und selbst 250er sind mit unter 3 Litern auf 100 km fahrbar. Beispiele sind die Honda CBF 125 und die Yamaha YBR 125 bei den 125ern und bei den 250ern die Yamaha XV 250 Virago. Die CBF liegt mit deutlich unter 2,5 Litern auf 100 km an der Spitze (Durchschnitt laut Spritmonitor 2,22 l/100 km), die YBR braucht kaum mehr (Durchschnitt laut Spritmonitor 2,50 l/100 km), die 250er Virago mit 13 kW liegt bei knapp unter 3 Litern (Durchschnitt laut Spritmonitor 2,92 l/100 km).

Wie ich schon mehrfach schrieb gibt es etliche Roller, die ähnlich wirtschaftlich sind, die also als gleichwertig angesehen werden können. Wer sich als Zweit- oder Drittfahrzeug einen Roller als Jobvehikel zulegt, der macht nichts falsch. Aber ein Roller ist eben nicht besser oder vernünftiger als ein normales Motorrad oder Leichtkraftrad.

Ein Drittfahrzeug nur für den Weg zur Arbeit zu fahren ist etwas, das ich viele Jahre gemacht habe und sehr empfehlen kann(*). Ein Auto und ein Motorrad für Spaß und Touren haben viele von uns. Ein drittes Fahrzeug zusätzlich anzuschaffen und zu unterhalten kann tatsächlich Geld sparen. Eine kleine Gebrauchte für z. B. maximal 1.000 € frisst kein Brot, wie man so sagt, d. h. die Kosten für die Versicherung und ggf. Steuer sind mit unter 5 € im Monat lächerlich. Selbst wenn man Wartung und Wertverlust einrechnet, liegt man in der Summe meist bei unter 20 bis 30 €. Da man bei der Nutzung dieses Drittfahrzeugs die im Unterhalt teureren Fahrzeuge schont, spart man dort mehr als diese 20 oder 30 € für Wartung und Wertverlust. Man hätte also bereits bei identischem Verbrauch einen Vorteil! Braucht das Moped nun z. B. 2,5 Liter statt sagen wir mal 6,5 Liter wie das Auto, dann hätte man auf 100 km etwa 6 € gespart. Bei einem normalen Arbeitsweg von 10 bis 50 km wären das 1,20 bis 6,00 € pro Arbeitstag, pro Monat also 24 bis 120 €. Das ist doch schon recht nett, oder?

Gruß Michael

(*) In meinem Falle war der Spareffekt beim Pendeln nicht der einzige Grund für das Drittfahrzeug, denn ich wollte damit auch Schadensfreiheitsrabatte für meine Kinder verdienen, da die Versicherungsprämien für Anfänger ja sehr hoch sind. Ist dann schon ein Rabatt vorhanden, spart man enorm. Ich bin halt Vollzeitsparfuchs, ich achte immer auf das Geld.

Zitat:

Original geschrieben von sampleman



Kleinen Motorrädern mit 300 Kubik und weniger fehlt schlicht die Existenzberechtigung. Es gibt immer andere Fahrzeuge, die auch nicht mehr (oder sogar weniger) kosten und alles besser können.

Ja verdammich! Ist das eine Art, anderen die Existenzberechtigung zu verweigern, bloss

weil man keinen Schimmer von Motorrädern der kleinen Hubraumklassen hat?

Um Dir ein Licht aufgehen zu lassen, schlage ich vor, du nimmst einen 125er Automatikroller

deiner Wahl, ich ein 300er Motorrad (vielleicht 'ne Grüne) und wir fahren meine Hausstrecke...

Da darfst Du auch gern deine bajuwarische Artillerie bemühen.

Zitat:

Original geschrieben von shnoopix


Wenns kleiner sein soll, mir fällt auch ne Varadero 125 ein. So eine sehe ich in Peine auch mit vollem Koffertrimm bei jedem aber auch wirklich jedem Ekelwetter immer mal wieder rumfahren.

Die Varadero zeigt aber auch das Dilemma dieser Kisten auf: Aktuell ist die Maschine im Honda-Verkaufsprogramm nicht mehr enthalten. Ein Test von 2010 nennt einen Verkaufspreis von - halt dich fest - 5130 Euro! Dafür kriege ich dann eine schwindelige 125er mit 15 PS und ohne ABS, die auf der Autobahn bereits mit engagiert gefahrenen Lkw Probleme hat. Das Ding hat zwei Zylinder und zieht 3,5 Liter auf 100. Da ist eine Honda NC 700x mit 48 PS, 700 Kubik und ABS nicht weit davon entfernt, weder im Spritverbrauch noch in der Wartung und der Versicherung. Welchen Grund - außer einem nicht vorhandenen Motorradführerschein - sollte man haben, sich eine 125er Varadero zu kaufen? Nur zum Vergleich: Ein Honda PCX 125, das ist nach Honda-Angaben ihr meistverkaufter 125er Roller, kostet mit 2750 Euro rund die Hälfte der 125er Varadero.

Conclusio: Kleine Motorräder unter 500 Kubik sind für das, was sie bieten, viel zu teuer, deshalb kauft sie keiner.

Das die zu teuer sind, das finde ich auch. Aber sonst können die fast alles besser.

Zitat:

Original geschrieben von sampleman


Der Haken: Ein 45 km/h-Mokick ist genau so ein Verkehrshindern is wie ein Roller, es zieht an der Ampel sogar schlechter.

Ein Mokick ist weniger Hindernis, denn im Durchzug hat man mit einer Variomatik systembedingt schlechtere Karten als mit einem klassischen Schaltgetriebe. Aus dem Stand an der Ampel beschleunigen die Variomatik-Roller dagegen ganz brauchbar, da ist ein Roller nicht im Nachteil - aber auch nicht im Vorteil. Trotzdem sind diese Unterschiede in der Praxis gar nicht relevant.

Zitat:

Original geschrieben von sampleman


Deshalb kauft auch kaum noch einer diese Dinger.

Die extrem simpel aufgebauten Roller verkaufen sich besser, weil sie schlicht viel billiger sind.

Zitat:

Original geschrieben von sampleman


Dasselbe gilt in der 125er Klasse.

Auch bei den 125er Rollern gilt, daß sie lediglich einen Vorteil haben: Sie sind billiger.

Zitat:

Original geschrieben von sampleman


Um in der Stadt mit einem Motorrad einem kubikmäßig vergleichbaren Roller wirklich wegzufahren, brauchst dui schon ab 600 Kubik aufwärts.

Es kommt in erster Linie auf die Handlichkeit des Fahrzeugs an. Optimal sind daher leichte Enduros, dann folgen kompakte Roller und viele andere Motorräder und am wenigsten flott geht es mit den Reise- und Großrollern voran. Die Aussage ist also komplett falsch.

Zitat:

Original geschrieben von sampleman


Und das ist mein Punkt: Kleinen Motorrädern mit 300 Kubik und weniger fehlt schlicht die Existenzberechtigung. Es gibt immer andere Fahrzeuge, die auch nicht mehr (oder sogar weniger) kosten und alles besser können.

Autsch! Also langsam wird es lächerlich. Auf so einen Blödsinn kann man sachlich wirklich nichts mehr antworten.

Gruß Michael

Zitat:

Original geschrieben von sampleman


Die Varadero zeigt aber auch das Dilemma dieser Kisten auf: Aktuell ist die Maschine im Honda-Verkaufsprogramm nicht mehr enthalten. Ein Test von 2010 nennt einen Verkaufspreis von - halt dich fest - 5130 Euro! Dafür kriege ich dann eine schwindelige 125er mit 15 PS und ohne ABS, die auf der Autobahn bereits mit engagiert gefahrenen Lkw Probleme hat. Das Ding hat zwei Zylinder und zieht 3,5 Liter auf 100. Da ist eine Honda NC 700x mit 48 PS, 700 Kubik und ABS nicht weit davon entfernt, weder im Spritverbrauch noch in der Wartung und der Versicherung. Welchen Grund - außer einem nicht vorhandenen Motorradführerschein - sollte man haben, sich eine 125er Varadero zu kaufen? Nur zum Vergleich: Ein Honda PCX 125, das ist nach Honda-Angaben ihr meistverkaufter 125er Roller, kostet mit 2750 Euro rund die Hälfte der 125er Varadero.

Conclusio: Kleine Motorräder unter 500 Kubik sind für das, was sie bieten, viel zu teuer, deshalb kauft sie keiner.

Der hohe Gebrauchtpreis ist auch fast das einzige an der Varadero, das mich wirklich stört. Denn anders als du es beschreibst ist die Vara durchaus nicht schwach. Bin dieses Jahr ne längere Strecke (20 km oder so) hinter einer her gefahren, Dauertempo von 120 km/h nach meinem Tacho waren drin und mit recht wenig Anlauf erreicht. Überholen von normal gefahrenen Autos auf der Landstraße war vor allem nach Kurven zügig möglich. Die Kurvenlage war sowieso über jeden Zweifel erhaben, die meisten der Kurven konnte ich auch nicht groß schneller nehmen. Im Flachland wohlgemerkt.

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