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Auch in Zukunft ein günstiges Motorrad?

Themenstarteram 26. April 2014 um 9:38

Bei den Autos gibt es ja schon den Trend zum Youngtimer, meistens nicht wg. der Geschichte, sondern wg. der geringen Kosten - wenn man ehrlich ist. Und wg. des Gefühls, noch was Reales unterm Hintern zu haben, wo man ein Birne noch selber wechseln kann.

Der Trend bei den neuen Bikes geht aber doch eher in Richtung mehr Elektronifizierung, mehr Leistung und Ausstattung. Und selber warten und reparieren wird auch nicht leichter...

Wo soll das noch hinführen? Wer soll in Zukunft ein anständiges Motorrad noch finanzieren und unterhalten können? Die gesamten Lebenshaltungskosten steigen unaufhörlich, das Einkommen der meisten Bürger sinkt aber real kontinuierlich!

Müsste die Industrie darauf nicht reagieren? In Asien gibt es doch jede Menge Modelle "für jedermann", die werden hier aber gar nicht angeboten.

Ich wünsche mir einen Klassiker wie die Honda Cub. Nein, nicht in der Form, aber mit dem Anspruch, bezahlbar und unverwüstlich zu sein. 500ccm, um die 48 PS um schon für den A2 geeignet zu sein, stabil, wenig Ausstattung, wohl ABS und Einspritzung, gut zugängliche und leicht zu wartende Aggregate, zeitloses Design ohne Schnickschnack, Verbrauch um die 3.5l. Und das für höchsten 5T€.

Ist das zuviel verlangt? Ich finde nicht, vor allem weil ich befürchte, dass ansonsten in Zukunft immer mehr Biker gezwungenermaßen absteigen müssen....

Beste Antwort im Thema
am 26. April 2014 um 12:03

Zitat:

Original geschrieben von Zitterhuck

Bei den Autos gibt es ja schon den Trend zum Youngtimer, meistens nicht wg. der Geschichte, sondern wg. der geringen Kosten - wenn man ehrlich ist. Und wg. des Gefühls, noch was Reales unterm Hintern zu haben, wo man ein Birne noch selber wechseln kann.

Der Trend bei den neuen Bikes geht aber doch eher in Richtung mehr Elektronifizierung, mehr Leistung und Ausstattung. Und selber warten und reparieren wird auch nicht leichter...

Deine Annahme sind etwas an der Realität vorbei. Das Durchschnittsalter im Fahrzeugbestand ist bei Motorrädern erheblich höher als bei Automobilen. Von einem "Trend zum Youngtimer beim Auto" kann man wenn überhaupt nur in einer ganz kleinen Nische sprechen - auf 99% des Fahrzeugbestands bezogen völlig ohne Bedeutung.

Die "Elektrifizierung" betrifft v.a. die Neuentwicklungen - und hierbei sind PKW und Motorräder gleichermaßen betroffen. Aber: Der PKW ist hier weit voraus. In Welchem Jahr hatte die Einspritzung einen 90% Anteil bei den Neu-PKW erreicht? Und in welchem Jahr war das bei Motorrädern der Fall? Eben.

Zitat:

Wo soll das noch hinführen?

Es führt dorthin wo es uns die letzten 100 Jahre schon hingeführt hat: Der Mensch muss weniger seiner Arbeitszeit investieren und bekommt im Gegenzug ein Fahrzeug was mehr kann. Gemessen an der durchschnittlichen Kaufkraft wird motorisierte Fortbewegung im langen Trend nicht teurer.

Zitat:

Müsste die Industrie darauf nicht reagieren? In Asien gibt es doch jede Menge Modelle "für jedermann", die werden hier aber gar nicht angeboten.

Hat sie doch längst, es gibt auch in Europa/Deutschland die Honda Wave 110i, was m.E. die ökonomischste Art der motorisierten Fortbewegung ist. Die sind im Markt aber nicht erfolgreich weil die meisten Menschen lieber mehr Geld investieren und ein Auto zur Verfügung haben. Selbst Studenten ohne eine dauerhafte Festanstellung.

Wie schon jemand weiter oben schrieb: Früher war ein motorisiertes Zweirad etwas für Leute die sich (noch) kein Auto leisten konnten. Das gibts so heute nicht mehr. Jeder kann sich ein Auto leisten und auch wenn er es nicht kann, dann tut er es trotzdem. Das Motorrad ist ein Hobby-/Freizeitgerät geworden - dementsprechend wird der Markt auch von anderen Bedürfnissen/Kaufverhalten angetrieben.

Zitat:

Ich wünsche mir einen Klassiker wie die Honda Cub. Nein, nicht in der Form, aber mit dem Anspruch, bezahlbar und unverwüstlich zu sein. 500ccm, um die 48 PS um schon für den A2 geeignet zu sein, stabil, wenig Ausstattung, wohl ABS und Einspritzung, gut zugängliche und leicht zu wartende Aggregate, zeitloses Design ohne Schnickschnack, Verbrauch um die 3.5l. Und das für höchsten 5T€.

Ist das zuviel verlangt? Ich finde nicht, vor allem weil ich befürchte, dass ansonsten in Zukunft immer mehr Biker gezwungenermaßen absteigen müssen....

Und ich wünsche mir ein Pony. Der Markt richtet sich aber nicht an dem was einzelne sich wünschen, sondern danach wo die Käufer ihr Geld hintragen. 3-Zylinder waren praktisch nicht mehr existent am Markt. Dann hat Triumph ein erfolgreiches Modell rausgebracht und in ein paar Jahren sind zahlreiche Hersteller auf den Zug aufgesprungen als sie gesehen haben, dass sich damit Geld veridenen lässt. Es gibt mehrere Hersteller die günstige A2-Motorräder ins Angebot aufgenommen haben die um oder unter 5000€ kosten. Wenn genug Leute kaufen, und die Hersteller damit Geld verdienen wird sich das Angebot vergrößern/verbessern.

Die einzige spezielle Anforderung ist, dass sie wartbarer sein soll - aber auch das ist nur wieder eine Nischenanforderung. Die meisten Menschen trauen es sich nicht zu viel selber zu machen - deswegen ist diese Eigenschaft weder auf dem Neufahrzeugmarkt noch auf dem Gebrauchtfahrzeugmarkt ein Faktor der starken Einfluß auf die Nachfrage und damit auf den Preis nimmt. Meistens wird er erheblich von anderen Faktoren überschattet, bspw. wie der allgemeine Pflegezustand der Maschine ist, ob sie um-/unfallschäden hat oder hatte usw. D.h. der Markt wird überwiegend von dem bestimmt wofür die Käufer Geld ausgeben. Und bei einem so emotionalen Hobby-Thema wie Motorrad ist das eben nicht die Frage nach der Wartbarkeit.

Aber mach es doch mal konkreter: Welche Wartungsarbeiten willst du denn konkret an deiner fiktiven Maschine selber erledigen, welche du aktuell nicht könntest. Kettenpflege, Reifen wechseln, Birnen wechseln, Ölwechsel, Ölfilter, Luftfilter, allerlei Anbauteile wie Lenker, Spiegel, Sättel, Rasten, Koffer usw. sind ja bei quasi allen Modellen leicht selbst zu machen. Und wer technisch begabt ist und anspruchsvolle Dinge wie das Ventilspiel selber machen will - da liegt die Hürde seltenste daran wie gut zugänglich etwas ist, sondern einfach daran, dass ein Motor ein sehr anspruchsvolles Stück Technik ist und die wenigsten Laien/Hobyisten das Notwendige Know-How oder das notwendige Geschick dafür mitbringen. Daher also mal die konkrete Bitte anhand von 3 Beispielen zu erklären welche Art der Wartung du machen willst, welche du mit aktuell am Markt befindlichen 50ern nicht (gut) machen kannst.

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am 26. April 2014 um 9:51

Hat Honda mit der NC doch gemacht, und hat ja auch funktioniert. Der 670cm³-Motor war ursprünglich als 750er konzipiert. Zusammen mit der niedrigen Drehzahl ist er entsprechend standfest. Es sollen noch keine Motorschäden vorgekommen sein, und alle Langzeittests weisen auf Automotor-ähnliche Lebensdauer hin. Auch die neuen CB500 sind günstig und A2-geeignet.

Für 5k gabs die auch schon, bevor der Staat seine Hand aufhält (MwSt).

Zitat:

Original geschrieben von Zitterhuck

Müsste die Industrie darauf nicht reagieren? In Asien gibt es doch jede Menge Modelle "für jedermann", die werden hier aber gar nicht angeboten.

Die werden schon angeboten, aber kaum gekauft. Hierzulande ist Motorradfahren eher Luxus. Und auch 48 PS sind eigentlich schon Luxus - zumindest in Asien und dort dementsprechend selten.

Für do-it-yourself empfehle ich übrigens weder ABS noch Einspritzung. Ein bewährter 125ccm Vergaser mit 10-12 PS reicht auch, um von A nach B zu kommen. Kaufpreis und Verbrauch werden spielend eingehalten.

Das hat was mit der postfordistischen Gesellschaft zu tun.

Tatsächlivh ist niemand mehr am klassischen Werterhalt interessier, da dieser vergleichsweise geringen Anteil an der Funktion '' Wirtschaft '' hat.

Kauf - Verbrauch - Neukauf wird angestrebt. Möglichst in einem kalkulier - und steuerbaren Zeitraum. Darauf basiert unser Vorankommen.

Mit der Abwrackprämie vor einigen Jahren hat man dafür schon den grundstein gelegt, in dem man ganze Generationen noch auf herkömmlichen Wegen pflegbare und erhaltbare Fahrzeuge aus der Welt geschafft hat.

Dein modernes auto rostet dir zwar nicht mehr unterm Arsch weg abrr dafür wegden elektronische Bauteile rar oder die Software ist soo veraltet, dass nix mehr geht.

Warum sollte es bei Motorrädern anders sein?

Themenstarteram 26. April 2014 um 10:15

Stimmt schon, Honda ist da teilweise schon auf die richtigen Gedanken gekommen, auch was die Preise anbelangt. Aber das geht mir immer noch nicht weit genug. Wer soll das elektronische Cockpit in der CB500 selber warten? Nur ein Beispiel für kostentreibenden Firlefanz, den man konsequent vermeiden müsste.

Mich stört auch, dass die preisgünstigeren Modelle bei Honda immer so aussehen und anmuten sollen, als ob sie eine Große wären. Das Image eines konsequent auf klassische Mechanik und ebensolches Design getrimmten Bikes wäre nicht schlechter, weil etwas eigenständiges. Wobei ich übrigens nicht unbedingt was mit Retro meine. Mir geht es jetzt auch nicht um eine Kaufberatung (meine Shadow soll noch lange halten), sondern eher um Grundsätzliches.

Ach so: Was Design anbelangt, so stören mich auch die immer kürzeren Produktzyklen, die vor allem mit "aktueller Anmutung" begründet werden. Das hat so was von Wegwerfmentalität, die ich auch nicht mag. Und dann kommen da auch noch meistens irgendwelche Verkleidungen heraus, die nur der Optik dienen, aber der Wartung im Wege stehen.

am 26. April 2014 um 10:31

Das elektronische Cockpit ist nicht kostentreibend, sondern die kostensparende Billiglösung.

Und Elektronik ist ungefähr das Unproblematischste und Langlebigste am Fahrzeug, solange sie nur Grundfunktionen wie Einspritzung kontrolliert. Lässt sich oft auch besser warten als komplexe Mechanik, da sie zum Großteil aus Standardbauteilen besteht.

Themenstarteram 26. April 2014 um 10:41

Zitat:

Original geschrieben von Dessie

Warum sollte es bei Motorrädern anders sein?

Das ist mir schon klar. Aber ich finde, dass, wenn ich mich umsehe, gibt es auch einen Gegentrend. Das mit den Youngtimer habe ich schon erwähnt. Aber auch in vielen anderen Konsumbereichen sehe ich das, mal ein Beispiel: Nachdem ich die xte teuer Espressomaschine verschliessen hatte, war ich es leid und habe mir wieder eine Bialetti für 15€ gekauft, die nie kaputt geht. Und siehe da, auf die Idee waren in meinem Umfeld schon einige gekommen. Ich jedenfalls will weder den Feature-Overkill noch den Modernitäts-Wahn mehr mitmachen.

Ich sehs bei einer 125er ähnlich, aber ich würde aufgrund Abgas- und Laufverhalten zwingend vom Vergaser weggehen. Dann haben die Dinger ihre vollen 15PS, was mittlerweile kein Problem mehr darstelllt. Dafür ausgelegt auf 100km/h. Lass doch die Kiste anschliessend wegen Kraftmangel schlapp machen. Einen 6.Gang zum "Spritsparen". und wenn man ehrlich ist, ist mehr hubraum schonwieder "luxus". Entsprechend wäre also 48PS wieder ein Motorrad und damit Luxus. Bei den 125er hingegen bekommt man für weniger fast alles. nur mit ABS kann der Markt noch nicht wirklich dienen.

Themenstarteram 26. April 2014 um 10:47

Zitat:

Original geschrieben von Sonntagnachtsfahrer

Das elektronische Cockpit ist nicht kostentreibend, sondern die kostensparende Billiglösung.

Und Elektronik ist ungefähr das Unproblematischste und Langlebigste am Fahrzeug, solange sie nur Grundfunktionen wie Einspritzung kontrolliert. Lässt sich oft auch besser warten als komplexe Mechanik, da sie zum Großteil aus Standardbauteilen besteht.

Nee! Das elektronische Cockpit braucht es nicht, wegen diverser Features, die man nicht braucht. Und es ist nicht teurer, wenn man eine klassische Tachowelle einbaut. Und dann noch: Ein Kumpel hat sich selbständig gemacht mit der Reparatur von Elektronik in Fahrzeugen. Die geht nach seiner Aussage nämlich viel zu oft kaputt und warten kann der normale Schrauber daran nix, von wegen Standardbausteine! Wenn, dann kann schon die normale Werkstatt nur tauschen und das sehe ich einfach nicht (mehr) ein.

@Pabstpower: Ja, eine günstige und weitestgehend mechanische 125er ist für viele eine völlig ausreichende Lösung. Aber eine darüber liegende Maschine in dem beschriebenen Rahmen würde ich noch nicht als Luxus bezeichnen.

Klagt Ihr nur Euren Kummer.. ich geh derweil meine 31 Jahre alte ''Karre" streicheln..

Unmodern, jedes Ersatzteil noch zu haben und - selbsreparaturfreundlich. Wenn ich nicht will, brauche ich wohl nix anderes mehr..

Sehe ich anders. Weil auch der Verschleiss an Reifen, Kette immer mehr steigt. Wenn das mit dem Sprit weiter so geht, wird wie ich schonmal gewettert habe in hinblick auf unbeschränkte Autobahnen, eh keiner mehr mit seinem E-Auto schneller fahren. Wir werden also auf der Strasse eh entschleunigt. Um man siehts ja schon heute, die Rentner schaffen es am Sonntag die Geschw. auf den Landstrassen zum Teil auf unter 80, teilweise auf 60 zu drücken.

"streicheln" ist gut. Wohl eher ein altteile tauschen, um den Hobel am Leben zu halten. Ich geh lieber fahren...

Wieso Rentner?

Seitens der Politik wird uns doch schon klar gemacht, dass trotz des hohen KFZ-Steuereinkommens kein Geld für Sanierungen da ist. So entschleunigen unsere Straßen sich längst selbt.

Das einzig wunderliche daran, ist ein kontinuierlich fortschreitende Lemmingtum des deutschen Volkes.

Zu ner Demo wird längst nur noch aus sportlichen Bewehgründen gegangen.

Ich bin übrigens schon total gespannt, womit später die Elektroautos ersetzt werden weil sie negativen Einfluss auf die Energiegewinnung und deren Kosten mitsamt einer zuvor unbetrachteten Umweltbelasungsvariante haben.

Das hat nix mit dem Thema zu tun?

Wetten?

Zitat:

Original geschrieben von Papstpower

Sehe ich anders. Weil auch der Verschleiss an Reifen, Kette immer mehr steigt. Wenn das mit dem Sprit weiter so geht, wird wie ich schonmal gewettert habe in hinblick auf unbeschränkte Autobahnen, eh keiner mehr mit seinem E-Auto schneller fahren. Wir werden also auf der Strasse eh entschleunigt. Um man siehts ja schon heute, die Rentner schaffen es am Sonntag die Geschw. auf den Landstrassen zum Teil auf unter 80, teilweise auf 60 zu drücken.

"streicheln" ist gut. Wohl eher ein altteile tauschen, um den Hobel am Leben zu halten. Ich geh lieber fahren...

Nein. Wenn du im anderen Thread mitgelesen hast, habe ich bislang nur Neuteile gebraucht. Übrigens ist jede weitere Verwendung eines Gebrauchtteils über seine erwartete Haltbarkeit hinaus umweltfreundlicher, als was neues herzustellen.

18 Monate, 12.000km.

Wann genau, meinst du, habe ich mehr Altteile getauscht als dass ich gefahren bin?

am 26. April 2014 um 12:03

Zitat:

Original geschrieben von Zitterhuck

Bei den Autos gibt es ja schon den Trend zum Youngtimer, meistens nicht wg. der Geschichte, sondern wg. der geringen Kosten - wenn man ehrlich ist. Und wg. des Gefühls, noch was Reales unterm Hintern zu haben, wo man ein Birne noch selber wechseln kann.

Der Trend bei den neuen Bikes geht aber doch eher in Richtung mehr Elektronifizierung, mehr Leistung und Ausstattung. Und selber warten und reparieren wird auch nicht leichter...

Deine Annahme sind etwas an der Realität vorbei. Das Durchschnittsalter im Fahrzeugbestand ist bei Motorrädern erheblich höher als bei Automobilen. Von einem "Trend zum Youngtimer beim Auto" kann man wenn überhaupt nur in einer ganz kleinen Nische sprechen - auf 99% des Fahrzeugbestands bezogen völlig ohne Bedeutung.

Die "Elektrifizierung" betrifft v.a. die Neuentwicklungen - und hierbei sind PKW und Motorräder gleichermaßen betroffen. Aber: Der PKW ist hier weit voraus. In Welchem Jahr hatte die Einspritzung einen 90% Anteil bei den Neu-PKW erreicht? Und in welchem Jahr war das bei Motorrädern der Fall? Eben.

Zitat:

Wo soll das noch hinführen?

Es führt dorthin wo es uns die letzten 100 Jahre schon hingeführt hat: Der Mensch muss weniger seiner Arbeitszeit investieren und bekommt im Gegenzug ein Fahrzeug was mehr kann. Gemessen an der durchschnittlichen Kaufkraft wird motorisierte Fortbewegung im langen Trend nicht teurer.

Zitat:

Müsste die Industrie darauf nicht reagieren? In Asien gibt es doch jede Menge Modelle "für jedermann", die werden hier aber gar nicht angeboten.

Hat sie doch längst, es gibt auch in Europa/Deutschland die Honda Wave 110i, was m.E. die ökonomischste Art der motorisierten Fortbewegung ist. Die sind im Markt aber nicht erfolgreich weil die meisten Menschen lieber mehr Geld investieren und ein Auto zur Verfügung haben. Selbst Studenten ohne eine dauerhafte Festanstellung.

Wie schon jemand weiter oben schrieb: Früher war ein motorisiertes Zweirad etwas für Leute die sich (noch) kein Auto leisten konnten. Das gibts so heute nicht mehr. Jeder kann sich ein Auto leisten und auch wenn er es nicht kann, dann tut er es trotzdem. Das Motorrad ist ein Hobby-/Freizeitgerät geworden - dementsprechend wird der Markt auch von anderen Bedürfnissen/Kaufverhalten angetrieben.

Zitat:

Ich wünsche mir einen Klassiker wie die Honda Cub. Nein, nicht in der Form, aber mit dem Anspruch, bezahlbar und unverwüstlich zu sein. 500ccm, um die 48 PS um schon für den A2 geeignet zu sein, stabil, wenig Ausstattung, wohl ABS und Einspritzung, gut zugängliche und leicht zu wartende Aggregate, zeitloses Design ohne Schnickschnack, Verbrauch um die 3.5l. Und das für höchsten 5T€.

Ist das zuviel verlangt? Ich finde nicht, vor allem weil ich befürchte, dass ansonsten in Zukunft immer mehr Biker gezwungenermaßen absteigen müssen....

Und ich wünsche mir ein Pony. Der Markt richtet sich aber nicht an dem was einzelne sich wünschen, sondern danach wo die Käufer ihr Geld hintragen. 3-Zylinder waren praktisch nicht mehr existent am Markt. Dann hat Triumph ein erfolgreiches Modell rausgebracht und in ein paar Jahren sind zahlreiche Hersteller auf den Zug aufgesprungen als sie gesehen haben, dass sich damit Geld veridenen lässt. Es gibt mehrere Hersteller die günstige A2-Motorräder ins Angebot aufgenommen haben die um oder unter 5000€ kosten. Wenn genug Leute kaufen, und die Hersteller damit Geld verdienen wird sich das Angebot vergrößern/verbessern.

Die einzige spezielle Anforderung ist, dass sie wartbarer sein soll - aber auch das ist nur wieder eine Nischenanforderung. Die meisten Menschen trauen es sich nicht zu viel selber zu machen - deswegen ist diese Eigenschaft weder auf dem Neufahrzeugmarkt noch auf dem Gebrauchtfahrzeugmarkt ein Faktor der starken Einfluß auf die Nachfrage und damit auf den Preis nimmt. Meistens wird er erheblich von anderen Faktoren überschattet, bspw. wie der allgemeine Pflegezustand der Maschine ist, ob sie um-/unfallschäden hat oder hatte usw. D.h. der Markt wird überwiegend von dem bestimmt wofür die Käufer Geld ausgeben. Und bei einem so emotionalen Hobby-Thema wie Motorrad ist das eben nicht die Frage nach der Wartbarkeit.

Aber mach es doch mal konkreter: Welche Wartungsarbeiten willst du denn konkret an deiner fiktiven Maschine selber erledigen, welche du aktuell nicht könntest. Kettenpflege, Reifen wechseln, Birnen wechseln, Ölwechsel, Ölfilter, Luftfilter, allerlei Anbauteile wie Lenker, Spiegel, Sättel, Rasten, Koffer usw. sind ja bei quasi allen Modellen leicht selbst zu machen. Und wer technisch begabt ist und anspruchsvolle Dinge wie das Ventilspiel selber machen will - da liegt die Hürde seltenste daran wie gut zugänglich etwas ist, sondern einfach daran, dass ein Motor ein sehr anspruchsvolles Stück Technik ist und die wenigsten Laien/Hobyisten das Notwendige Know-How oder das notwendige Geschick dafür mitbringen. Daher also mal die konkrete Bitte anhand von 3 Beispielen zu erklären welche Art der Wartung du machen willst, welche du mit aktuell am Markt befindlichen 50ern nicht (gut) machen kannst.

@TE

Diese Frage stelle ich mir schon lange!

Meine SV hat eine Einspritzung, was auch gut so ist. Gegen ABS hätte ich nichts, dann hätte ich mir aber die Stahlfelxleitungen nicht selber einbauen können, weil das dann angeblich sehr kompliziert wird.

Das Fahrzeug hat nicht zuviel Leistung, was den Verschleiß erträglich hält, zwei Zylinder machen die Wartungskosten noch erträglich. Der Verbrauch ist beschämend niedrig und bringt mich regelmäßig in Erklärungsnot.

Die simple und zuverlässige Technik hat mich noch nie im Stich gelassen. Die einzigen Böcke, die ich mit dem Möp erlebt habe, hat die Werkstatt mehr oder weniger geschossen.

Zitat:

Original geschrieben von Sonntagnachtsfahrer

Das elektronische Cockpit ist nicht kostentreibend, sondern die kostensparende Billiglösung.

Und Elektronik ist ungefähr das Unproblematischste und Langlebigste am Fahrzeug, solange sie nur Grundfunktionen wie Einspritzung kontrolliert. Lässt sich oft auch besser warten als komplexe Mechanik, da sie zum Großteil aus Standardbauteilen besteht.

Im Prinzip wäre das schon richtig. Aber die Hersteller betreiben mit Hilfe der Elektronik so eine Art "Kopierschutz".

Um mittels Norebooks an die Einstellungen zu kommen, benötigt man das Knowhow, was die Hersteller - wenn überhaupt - nur gegen viel Geld herausrücken.

Ich behaupte mal, daß es in Zukunft kaum Oldrimer geben wird, weil es genau daran scheitern wird.

Auch die immer strengeren (Abgas)Vorschriften dienen in erster Linie dazu, dem Fahrzeughalter das Geld aus der Tasche zu ziehen und sich gegen aufstrebende Konkurrenz zu schützen.

Ich hatte noch nie einen solchen Zirkus mit meinem Auto wie bei meinem jetzigen BMW!

Man könnte mit Hilfe der Elektronik durchaus ein sehr günstiges und sehr günstig zu wartendes Fahrzeug bauen.

Aber wer außer dem Halter hätte etwas davon?

Die Hersteller wollen überleben!

Und mit nichts als der Elektronik läßt sich besser Obsolenz betreiben!

Um 10 mg CO2 zu sparen, wird eine Steuervergünstigung gewährt, damit neue Fahrzeuge verkauft werden können.

Wieviel CO2 bei der Herstellung anfallen, scheint völlig egal zu sein.

Das merkt anscheinend niemand!

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