ATE Ceramic Bremsbeläge
Hallo,
hat jemand hier Erfahrung mit ATE Ceramic Bremsbeläge gemacht?
Werde nächste Woche meine Bremsen Wechsel (Vorderachse).
Überlege ATE Ceramic Bremsbeläge mit Brembo oder ATE (keine Max oder PowerDisk) Bremsscheiben einzubauen.
Habe gelesen das die ATE Ceramic Bremsbeläge nicht so viel Bremsstaub mache sollen, und auch gut Bremsen.
Jetzt ist die Frage… ist das echt so gut mit Bremsstaub?
Hat jemand die schon eingebaut?
Sind die gut/schlecht?
Gruß
Nept
Beste Antwort im Thema
Bei dieser und anderen Stellungnahmen dieser Art besteht schon ein grundsätzlicher Fehler: Bremsbeläge von ATE mit der Bezeichnung "Ceramic" haben nichts mit speziellen "keramischen Belägen" zu tun. Man kann überhaupt nicht eindeutig Bremsbeläge als "keramische Bremsbeläge" kategorisieren.
Die ATE Bezeichnung "Ceramic" ist eigentlich nur ein Marketinggag. In den allermeisten stinknormalen Bremsbelagmischungen sind seit vielen Jahren schon "keramische" Fasern drin.
Das der Begriff "Ceramic" werblich sehr gut wirkt, sieht man auch an den Reaktionen in Foren. Mit "Ceramic" werden Assoziationen zu den Carbon-Keramik-Bremsscheiben und sogar zu Bremsscheiben aus carbonfaserverstärktem Kohlenstoff geweckt, beides im Volksmund als "Keramikbremsen" betitelt. Der Begriff "Ceramic" steht werblich für HighTech, Luft- und Raumfahrt, Rennsport. Man braucht nicht mal irgendwelche technischen Erklärungen; die interpretiert sich die Zielgruppe selbst hinein, wie man unzählichen Forenbeiträgen entnehmen kann.
Hinzu kommt noch der seit langem verbreitete ATE Mythos. Eine Unmenge an mehr oder weniger schlauen Leuten ist der festen Meinung, ATE würde z. B. für VW und Audi die originalen Bremsbeläge und Bremsscheiben produzieren.
ATE Bremsbeläge wie auch die "Ceramic" Beläge sind AfterMarket Ware. Das eigentlich "Besondere" an dem von ATE für die "Ceramic" Beläge verwendete Reibmaterial ist die Eigenschaft mehr zu schmieren als zu stauben, es soll auch auf die Reibflächen der Bremsscheiben eine Art Schmierschicht aufbringen. Das "Besondere" steht deshalb in Anführungszeichen weil es gar nichts Besonderes ist. Sowas gibt es schon lange. Wurde aber z. B. von den Fahrzeugherstellern bisher noch nicht verwendet da diese besonderen Wert auf die Bremsleistung etc. legen.
FP
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47 Antworten
Stimmt, das Fälschen von Original-OEM-Teilen sollte deutlich lukrativer und vor allem volumen-stärker sein als bei After-Market-Teilen wie den ATE Ceramic-Belägen. Gutes Argument. Und nebenbei noch zusätzlich beruhigend für den After-Market-Käufer.
Man sollte aber nicht ausser Acht lassen, dass es für einen asiatischen "Fälscher" eventuell einfacher ist, eine Billigst-Kopie eines ansich günstigeren Produkts in großen Mengen an den Mann zu bringen, als Nachahmungen von "Luxusgütern". Denn diese Firmen investieren üblicherweise große Summen in die Plagiatsverfolgung und oftmals ist der bloße Blick eines halbwegs fachkundigen Käufers ausreichend um den Betrugsversuch aufzudecken. ;)
Man ist auf beiden Seiten nicht vor Unfug geschützt, eine gewisse natürliche Vorsicht ist immer angebracht und der Gang zum Händler des Vertrauens vor Ort hilft ungemein keinen Schrott angedreht zu bekommen. ;)
Ja das stimmt.
Beispielsweise ist es total einfach, ATE Bremsscheiben zu "fälschen". Dazu muss man nur "ATE", die Teilenummer und noch ein paar Daten in den Reibringrand einer 08/15 Bremsscheibe markern, und fertig ist die ATE Bremsscheibe.
Originalbremsscheiben haben meist besondere Merkmale sowie eingegossene Zahlen und Buchstaben. Um diese zu fälschen müsste man schon die Gussformen entsprechend anpassen.
Schwieriger bei der Fälschung von ATE Bremsteilen sind die Kartons und deren Etiketten. Auch weil immer noch die meisten Fälscher zu blöd sind, 1 : 1 die Beschriftungen abzuschreiben.
Aber die allermeisten Fälschungen von ATE Bremsteilen sind hier und anderswo in den Internetforen unterwegs. Zigtausende Leute behaupten in völliger Überzeugung, das die ATE Bremsscheiben und Bremsklötze ihrer Autos dasselbe wie die Originalteile vom Fahrzeughersteller wären. :D
FP