Assistenzpaket Tour

Audi e-tron GE

Moin!

Ich hab ja in meinem e-tron ein Assistenzpaket Tour, aber von dem versprochenen "möglichst komfortables Fahren" kommt bei mir irgendwie nix an. Ich habe da Fragen:

  1. Einen echten Stauassitenten wie im A7 und teilweise auch schon A4 gibt es nicht, oder? Das mit den drei kleinen Autos in der Anzeige. Im Stau macht der e-tron nur das, was er auch im 130-er Bereich macht. Hab ich da vergessen, was einzuschalten oder dazuzukaufen?
  2. Die grünen Vorschau-Verkehrszeichen sind zu 60% falsch und zu 10% gefährlich. Wenn's wirklich auf eine 70 zugeht, ist es ja okay, wenn er etwas früher vom "Gas" geht, aber zu 60% glaubt das Auto an Schilder, die da seit Jahren nicht mehr stehen, oder meines Wissens nach nicht gestanden haben. Höhe Beiersdorf zum beispiel immernoch die 100, seit einem Jahr keine Baustelle mehr. Das Auto lernt auch nix. 100 Mal dort vorbeigefahren, da könnte es sich das doch merken, daß das Schild nicht mehr kommt. Und wenn's ganz gut wäre, auch den anderen Autos melden. Und auf dem Berliner Ring kürzlich auf der linken Spur fast eine Vollbremsung, weil im Tacho plötzlich 'ne 40 stand. Das ist kreuzgefährlich! Ich würde das "grüne" Feature gerne ausschalten und dem Auto sagen: fahre nur nach Schildern, die Du auch wirklich siehst.
  3. Muß ich wirklich alle 5 Sekunden die Hände ans Lenkrad pressen? Das ist keine Erholung, daß ist mehr Streß, als mein alter S-MAX gemacht hat. Und nur die Daumen einhängen hilft nicht, das Lenkrand will "streng" angefaßt werden. Draufhauen hilft auch. Hätte ich mal lieber die Lenkradheizung genommen.
  4. Die Fahrbahnerkennung ist grottenschlecht. Wenn es nicht trockener Asphalt in schwarz mit neuen weißen Linien ist, wird's eng. Jeder Dreijährige kann eine Asphaltstrecke vom Maisfeld unterscheiden. Der Audi gibt auf, selbst wenn Begrenzungspfähle am Dutzend verteilt sind. Kurven am Hügel oder Nieselregen und das Feature wirft hin. Da verstehe ich schon fast den vorherigen Punkt.
  5. Selbst beim kürzesten Einstellung läßt der Aud soviel Abstand, daß sich LKW eingeladen fühlen, auszuscheren. Das bremst einen nach hinten durch. Ich kann "manuell" locker die Hälfte des Abstands eindampfen, ohne daß die Kollisionswarnung angeht.

Benutze ich das Feature falsch? Habe ich zu hohe Erwartungen an ein Premiumauto im Jahr 2020 oder was läuft da falsch?

Danke, Carsten

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Ladefreack schrieb am 3. März 2020 um 18:41:36 Uhr:


Nur weil es anderswo schlimmer ist, sollte das die Qualität hierzulande nicht schmälern oder ne Entschuldigung sein.

Korrekt. Mein Vater sagt immer: orientiere Dich an den Besten, nicht an den Schlechtesten. Und de Werbespruch von Audi ist ja "Vorsprung durch Technik" und nicht "Stand von gestern zum Preis von morgen."

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Zitat:

@Alpharetta schrieb am 21. Februar 2020 um 10:01:51 Uhr:



Zitat:

...
Sollte niemand ein Papier posten, auf dem die erwähnten 15 Sekunden stehen, wären diese ein willkürlich von den Entwicklern gewählter Zeitraum. Natürlich sicherlich nur in guter Absicht, aber in der Praxis doch etwas nervig.

Zitat:

so sehe ich das - es ist ein Zeitraum, der angemessen erscheint, um bei der Typzulassung glaubhaft und plausibel nachzuweisen, dass dieses automatische Lenksystem einer dauerhaften/kontinuierlichen Überwachung durch den Fahrzeugführer bedarf, demnach zweifelsfrei der Stufe 2 SAR Standard zuzuordnen ist und damit grundsätzlich mit den aktuellen Rechtsvorschriften vereinbar.
Also, der regelmäßige Eingriff ist nicht erforderlich, weil es technisch nicht anders ginge. Er ist ausnahmslos erforderlich, weil das System sonst nicht zweifelsfrei der Stufe 2 zuzuordnen wäre und damit die Gefahr bestünde, dass es der Stufe 3 zugeordnet wird ("eine durchgängige Überwachung durch den Fahrzeugführer ist nicht erforderlich"😉. Alle Systeme ab Stufe 3 und höher (dazu gehört z.B. auch das autonome Fahrzeug) können derzeit nicht rechtskonform betrieben werden und würden deshalb keine allgemeine Zulassung bekommen. Testfahrzeuge werden auf Basis von Einzelzulassung in Ausnahmefällen zugelassen und das auch nur mit Auflagen.

Zitat:

...
Weiß jemand, ob es auch im VW-Konzern Bestrebungen gibt zukünftig auf Dual-Kamera-Systeme umzustellen und würde dies die Zeiten bis zur Benachrichtigung des Fahrers deutlich erhöhen?

Ich habe die Ausfallzeit des Kamerasystems nur als Beispiel gewählt. Ich wollte damit sagen, dass es für eine erfolgreiche Typzulassung erforderlich ist, bestimmte "erlaubte Signalausfallzeiten" zu definieren. Ansonsten müsste das System bei jeder kleinsten Störung eines Signals, welches zur Steuerung der automatischen Lenkung verwendet wird, sofort ausschalten. Da es in der technischen Praxis immer mal zu Signalstörungen kommt, wäre die Funktion praktisch unbrauchbar. Also muss für jedes Signal die Zeit bestimmt werden, in der ein Ausfall des Signals bis zur Wiederkehr des Signals oder alternativ dem Abschalten der automatischen Lenkung, kein unakzeptables Risiko für die funktionale Sicherheit darstellt. Das mögen am Beispiel der Kamera Ausfälle im Millisekundenbereich sein, beim Signal durch den Fahrzeugführer (sprich das Berühren des Lenkrades) kann man eine Längere Zeit akzeptieren, weil es ja nicht zur technischen Steuerung benötigt wird sondern "lediglich" eine Alibifunktion hat, um nicht als System der Stufe 3 SAR zu gelten.

puhhh - das ist wie gesagt nur mein ureigenstes Verständnis der relevanten rechtlichen Grundlagen, allen voran das Wiener Übereinkommen und die ECE Regelung 79 - beides gut beschrieben in dem Artikel, der einige Einträge zuvor gepostet wurde.

OJE - das mit den Zitaten muss ich noch üben....

Doch, Radar ist immer mit an Bord. Nur der Laserscanner wurde mal (vorübergehend?) gestrichen.

Nach Sichtung von Dokument und Antworten glaube ich auch, daß sich zumindest mein e-tron maximal mit "Stufe 2" brüsten darf, wenn überhaupt. Eine Ansammlung von zweitklassigen Assistenzsystemen macht halt noch kein Autonomes Fahren. Wenn ich sehe, wie oft mein Nachtsichtgerät ausfällt, wie oft die Straße nicht erkannt wird und wie oft Fehlinformationen zu Geschwindigkeiten vorhanden sind... fahr ich wohl besser selber. Naja, de Grundfunktion von ACC geht auf jeden Fall 1A, das ist ja auch schon mal was wert.

Nochmal eine Frage zum adaptiven Fahrassistent in Verbindung mit Schildererkennung. Dort kann ich ja eine Toleranz einstellen (steht bei mir auf 20km/h).
Ich hatte immer gedacht, dass dieses eine ähnliche Wirkung hat, wie beim BMW (da geht es bis 15hm/h). D.h. dass das Schild + Toleranz als Geschwindigkeit setzt. Also z.B. ich fahre an einem 60er Schild vorbei und er stellt das ACC dann auf 80km/h ein.
So wurde es mir im Vorfeld auch von meinem Händler auf Nachfrage erklärt. Aber im Moment habe ich das nicht. Er setzt den Wert immer exakt auf das Tempolimit. Egal, was ich bei der Toleranz einstelle.

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Soweit ich das von Audi kenne, geht es hier um die gefahrene Geschwindigkeit und das vorherrschende Limit. Sind also zb 50 erlaubt und du fährst nicht schneller als 69 gibt es keine Warnung, darüber kommt dann die Info, dass du zu schnell bist

Das ist leider so. Der Händler hat Dich falsch informiert. Beim Audi bedeutet die Toleranz, dass Dich das Auto bis 20 km/h über der erlaubten Geschwindigkeit nicht warnt/nervt, dass Du zu schnell fährst. Die höhere Geschwindigkeit musst Du aber selber setzen.

Zitat:

@Carsti29 schrieb am 24. Februar 2020 um 09:22:10 Uhr:


Eine Ansammlung von zweitklassigen Assistenzsystemen macht halt noch kein Autonomes Fahren. Wenn ich sehe, wie oft mein Nachtsichtgerät ausfällt, wie oft die Straße nicht erkannt wird und wie oft Fehlinformationen zu Geschwindigkeiten vorhanden sind... fahr ich wohl besser selber..

Naja, so eine Aussage finde ich dann aber schon ein starken Tobak. Die Assistenzsysteme des e-trons arbeiten sehr gut. Das nicht erkennen der Straße verwechselt Du aber nicht mit der vom Spurhalteassistenten? Das Assistenzsystem meines e-trons arbeitet im Rahmen der Systemgrenzen einwandfrei. Sicher könnte das System noch deutlich mehr, aber aus meiner persönlichen Sicht bin ich froh, dass viele Hersteller eher vorsichtig sind und das System eben schon vorher die Verantwortung wieder an den Fahrer übergibt, insbesondere bevor das Syatem einen Unfall verursacht. Leider sind nicht alle Hersteller so verantwortlich und die Fahrzeuge dieses Herstellers füllen dann ja auch ganze Webseiten.

Verabschiedet Euch von dem Gedanken, dass schon in absehbarer Zeit wirklich autonomes Fahren kommt. Ohne eine vollständige Digitalisierung der gesamten Straßen als 3dimensionale Objekte werden es rein sensorgesteuerte Systeme sehr schwer haben. Das haben ja zum Glück fast alle Autohersteller erkannt und sind vorsichtiger bei Ihren Versprechungen geworden.

Wenn Du mir übrigens ein System nennen kannst, welches die Verkehrszeichen besser erkennt, dann immer her damit.

Zitat:

@ruditb schrieb am 24. Februar 2020 um 11:17:45 Uhr:



Zitat:

@Carsti29 schrieb am 24. Februar 2020 um 09:22:10 Uhr:


Eine Ansammlung von zweitklassigen Assistenzsystemen macht halt noch kein Autonomes Fahren. Wenn ich sehe, wie oft mein Nachtsichtgerät ausfällt, wie oft die Straße nicht erkannt wird und wie oft Fehlinformationen zu Geschwindigkeiten vorhanden sind... fahr ich wohl besser selber..

...
Wenn Du mir übrigens ein System nennen kannst, welches die Verkehrszeichen besser erkennt, dann immer her damit.

Bin hier wohl nicht direkt angesprochen, möchte aber zum letzten Satz trotzdem eine Ergänzung posten.

Es wurde schon öfters geschrieben, dass die Verkehrszeichenerkennung nicht das Problem ist. Diese funktioniert sehr gut. Bei mir gefühlt mit einer Trefferquote größer 99%.

Im System sind andere (oftmals alte und mittlerweile falsche) Geschwindigkeitsbegrenzungen hinterlegt. Diese werden vom Fahrzeug bevorzugt herangezogen und dies führt zu Frust...😉.

Das System müsste aber die Schilder erkennen und nicht aus einer Datenbank kramen. Solange das nicht funktioniert gibt es kein weiterführendes Autonomes Fahren. Aber dazu müssen die Schilder auch aktiv werden. Das funktioniert bei der Grünenwelle Anzeige im Etron dann wunderbar.

Die Idee ist ja das prädikative Erkennen der Tempozonen, das ist natürlich nicht über die Schilder möglich, da dort ja bereits die korrekte Geschwindigkeit anliegen sollte. Hierfür müssten die im Kartenmaterial hinterlegten Daten eben einfach nur besser gepflegt werden und am besten online verfügbar.

Wann immer es sauber funktioniert, begeistert mich diese Funktion, nervt aber genauso, wenn wegen falschen Daten unerwartet gebremst wird.

Zitat:

@xasgardx schrieb am 24. Februar 2020 um 13:50:31 Uhr:


Die Idee ist ja das prädikative Erkennen der Tempozonen, das ist natürlich nicht über die Schilder möglich, da dort ja bereits die korrekte Geschwindigkeit anliegen sollte. Hierfür müssten die im Kartenmaterial hinterlegten Daten eben einfach nur besser gepflegt werden und am besten online verfügbar.

Wann immer es sauber funktioniert, begeistert mich diese Funktion, nervt aber genauso, wenn wegen falschen Daten unerwartet gebremst wird.

Das Problem sind teilweise auch vergessene digitale (meist ursprünglich baustellenbezogene) Tempolimits der Straßenerhalter. In Österreich könnte ich alleine auf meiner Stammstrecke 2 ehemalige Baustellenhunderter der ASFINAG nennen, zu denen es die Baustellen schon seit Monaten nicht mehr gibt, die Tempolimits aber immer noch digital hinterlegt sind.

Zitat:

@madmax29 schrieb am 24. Februar 2020 um 12:59:18 Uhr:


Das System müsste aber die Schilder erkennen und nicht aus einer Datenbank kramen. Solange das nicht funktioniert gibt es kein weiterführendes Autonomes Fahren. Aber dazu müssen die Schilder auch aktiv werden. Das funktioniert bei der Grünenwelle Anzeige im Etron dann wunderbar.

das funktioiert aber wunderbar, jedes Schild am Anhänger vom Bauern wird erkannt - und er meint es dann Ernst!! Tempo runter!

Zitat:

@madmax29 schrieb am 24. Februar 2020 um 12:59:18 Uhr:


Das System müsste aber die Schilder erkennen und nicht aus einer Datenbank kramen. Solange das nicht funktioniert gibt es kein weiterführendes Autonomes Fahren. Aber dazu müssen die Schilder auch aktiv werden. Das funktioniert bei der Grünenwelle Anzeige im Etron dann wunderbar.

Hier gibt es vorher immer einen Abgleich mit der Datenbank.
Steht auf dem Schild 70, in der Datenbank aber 50, dann gilt der niedrigere Wert aus der Datenbank. (Hier muss angesetzt werden, das führt zur Verlagerung der Daten wenn’s keiner pflegt)

Steht dagegen auf dem Schild 80, in der Datenbank aber 120 (typisch Baustelle), dann gilt der niedrigere Wert des Schildes. Und hier greift dann auch der Prediktive nicht. Das Schild steht ja bei Wanderbaustellen täglich woanders.
Wenn das alles aktuell sein soll, dann muss aber auch im Bau mehr als digital gearbeitet werden.

Jetzt ist nur die Frage was der Abgleich mit der Datenbank alles bewirken soll.
Ich denke es ist eher selten das einer unerlaubt ein Schild mit angehobene Beschränkung aufstellt 🙂
Aber dann würde die Datenbank helfen.

Gruß Oli

Solange das oft versprochene Update für das Navigationssystem nicht kommt, bei dem ja dann auch die Ladepunkte regelmäßig aktualisiert werden, wird offensichtlich auch die Datenbank mit den hinterlegten Geschwindigkeitsbeschränkungen nicht aktualisiert. Das führt dann tatsächlich zu einer Abremsung auf ein historisch mal vorhandenes Tempolimit. Offensichtlich ist ja auch die Aktualisierung der Navidaten bis dahin auf Eis gelegt (zumindest stark eingeschränkt, nur Update in der Region wo man sich öfter befindet). Das zumindest ist meine naive Hoffnung, dass das auch noch für uns Bestandskunden korrigiert wird.

Ich hab bei Audi bezöglich der aktuellen Karten gefragt. Der Supporter meinte ich könne mir die Karten auf myAudi runterladen. Auf meinen Hinweis das es die alten Kattee er n vonn2019 sind meintet der Supporter das die neuen Karten noch nicht zur Verfügung stehen. Ist schon ein unterirdischer Support.

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