Arroganz beim R8 Kauf
Hallo R8ler,
hab mir heute einen R8angeschaut. Baujahr 7/ 2008 10.000 km gelaufen' Automatik Carbon Sportsitze, perfekte aussenHistorie, von absolut makellos. 2 micro SteineSchläge in der Scheibe, rad vorne Re minimal bordstein kratzer. Preis. 70000' Auf die Frage nach einer Probefahrt, Meinte der Verkäufer, Es wäre unüblich Mit einem Fahrzeug dieses Zustandes Eine solche durchzuführen . Außerdem kommen immer wieder Leute die umsonst einen Sportwagen fahren wollen Und das Kaufinteresse nur vortäuschen . Auch als ich meinte ich würde das Fahrzeug gerne hochheben Um es von unten anzuschauen Ist der Verkäufer fast tot umgefallen . Ich hatte einen Gutachter dabei . Er meinte das Fahrzeug ist wirklich gut Aber wie gesagt Nichts gefahren und nicht von unten gesehen . Es wäre mir sehr geholfen wenn ich eure Meinungen dazu lesen könnte vielen Dank
Beste Antwort im Thema
Wer wegen einem Probefahrtproblem sich nen 6er kauft, hatte nie echtes Interesse am R8.
Daher würde ich sagen. Verkäufer hat alles richtig gemacht 😉
196 Antworten
Zitat:
Oder es lag an der schwarzen AMEX 😁 den Kaufinteresse war da.
Ist auch gekauft worden , und ich bin zufrieden.
Dachte mit der bekommt man maximal ne ins Schloss gefallene Tür auf.......OK
Zitat:
Original geschrieben von christian280975
Ich schon , das war damals ein Test denn ich hatte keine Interesse...
Und genau daher rührt das Verhalten der Verkäufer. Warum machst du sowas...?!?
Andreas
Was meinest Du mit so etwas.
Mein Freund wollte den MC Laren Probefahren, damit hatte ich nix zu tun.
Es hat sowiso nicht geklappt.
Ich bin dann nur mal hingegangen und habe auch nach einer Probefahrt gefragt.
Nach dem die nette Dame gesagt hat wann es passen würde war der Test abgeschlossen.
Ich bin die Fahrt nicht angetreten.
Also habe ich auch nix verfälscht.
Also nicht gefragt gefahren und dann gesagt es is nix !!!
🙄
Es gibt kein Patent wie man eine Probefahrt genehmigt bekommt, aber seriöses Auftreten sollte einiges ermöglichen...die lieben Verkäufer haben schließlich auch google.
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Zitat:
Original geschrieben von christian280975
Also nicht gefragt gefahren und dann gesagt es is nix !!!
Atzo... dann ist ja alles gut. 😉
Andreas
Hallo allerseits,
ich habe diesen Thread mit großem Interesse gelesen. Nun möchte ich das ganze einmal aus der Sicht eines "arroganten Verkäufers" schildern.
Wir verkaufen seit 2008 Sportwagen, hauptsächlich Porsche in der Schweiz, wobei wir keine Garage im klassischen Sinn haben, sondern das meiste über Internet und im darauffolgenden Kundenkontakt abläuft. Ich selbst lebe in Deutschland.
Im Jahr 2010 hatte ich das Vergnügen in Baselland den Autohandel eines befreundeten Händlers zu leiten und abzuwickeln. Die dort angebotenen Fahrzeuge waren überwiegend im preislich höheren Bereich zu finden, darunter 6 neuwertige Porsche 997 aus unserem Bestand, ein Ferrari F430 und zwei Audi R8, einer davon eine Inzahlungnahme aus unserem Bestand.
Bis dato haben wir unsere Fahrzeuge ausschliesslich über Zeitung, später Internet verkauft.
Der Audi R8 ist für ein Autohaus ein wahrer Publikumsmagnet, der leider überwiegend die Kundschaft anzieht, die kein Händler/Automobilverkäufer braucht, bzw. im Laden haben möchte. Die Autofreaks, wobei diese nicht das Problem sind. Man unterhält sich gerne mal, fachsimpelt gerne, auch mit den Jüngeren, die sich das Auto eigentlich nicht leisten können, denn auch aus die können einmal zu Kunden werden. Wer ehrlich war und einfach mal probesitzen wollte, obwohl er das Auto nicht kaufen konnte, warum nicht?
Das größere Problem sind die, welche das Auto probefahren wollen, obwohl die Mittel zum Kauf überhaupt nicht vorhanden sind. Da kamen die tollsten Geschichten, diese Leute sind wirklich kreativ, das muss man ihnen lassen...
Jedenfalls wäre der R8 täglich mehrmals in einer Probefahrt gelaufen, hätte ich nicht selektiert.
Bei einem Kunden, der mit einem ähnlich hochwertigen Fahrzeug vorfährt, dass tatsächlich auf ihn zugelassen ist, ist die Probefahrt selbstverständlich gerne möglich. Der Vorbesitzer des R8, welcher einen 997 Targa 4S kaufte, war gerade mal 22 Jahre jung und durfte den Targa probefahren. Hier verlasse ich mich auch etwas auf meine Menschenkenntnis.
Bei anderen Kandidaten lenke ich vorab das Gespräch dezent auf die Kaufmodalitäten. Finanzierung, bzw. in der Schweiz in der Regel Leasing? Eine Leasingvorabfrage, bei entsprechender Bonität gibt es auch eine Probefahrt. Kein Leasing und angeblich Barkäufer, der nun vom Ford Focus auf einen R8 umsteigen möchte und selbstverständlich den Wagen nach Probefahrt kaufen möchte? Der Kunde zahlt 1000 Franken an und durfte eine Probefahrt auf der dicht befahrenen N2 machen. Schliesslich geht es ja nur darum, ob der Wagen mängelfrei ist. Dazu noch das Angebot, das jeweilige Fahrzeug im Audi/Porschezentrum auf unsere Kosten durchchecken zu lassen. Dafür reicht diese. Komischerweise hat keiner dieser heißen Kaufinteressenten je mein Angebot annehmen wollen. Die Reaktionen waren ganz verschieden, von großer Empörung ("So etwas ist mir ja noch nie passiert, ungeheuerlich!"😉 bis dankend ablehnend, es war alles dabei. Und diese Spezies macht die Masse der Anfragen für eine Probefahrt in dieser Kategorie aus.
Der Käufer des R8 hat das Fahrzeug auch vor Kauf zur Probe gefahren, allerdings kam er mit SEINEM S6 V10 auf den Hof gefahren und hat danach auch unterschrieben.
Eine Anekdote habe trotzdem noch, um zu zeigen, dass auch ich schon daneben gelegen hatte. Eben in dieser Zeit kam ein Kunde mit seinem M3 auf den Hof gefahren, interessierte sich für einen sehr neuwertigen 997 Carrera 4S und fragte auch sehr prompt nach einer Probefahrt. Er wolle den Wagen leasen, meinte dieser sehr sympathische Herr, der mir irgendwie den Eindruck eines Lebemannes vermittelte. Ich sagte ihm, dass dies nach einer positiven Leasingabfrage kein Problem sei und er doch bitte bei Interesse seine Unterlagen vorbeibringen möge. Der Mann nahm dies freundlich zur Kenntnis, bedankte sich und ging. Ich war der Meinung, damit habe sich das erledigt. Doch gefehlt, nach einer guten Stunde war er mit einer Mappe wieder da, nach 10 Minuten schon das ok von Cashgate, der Vertrag wurde geschrieben. Ich war nun an der Reihe, mich zu entschuldigen und bot ihm die Probefahrt an. Er grinste nur und meinte: "jetzt kaufe ich ihn ja sowieso, fahren kann ich immer noch." Auch so kann es gehen 🙂
Kein Händler gibt ein solches Fahrzeug gerne für eine Probefahrt raus. Auch kleine Schäden und sei es "nur" eine verschrammte Felge oder Spoilerlippe kosten richtig Geld, wie jeder weiss, der ein solches Fahrzeug besitzt. Dazu der Aufwand, in der Regel muss das Fahrzeug nach der Probefahrt wieder gewaschen werden. Da schaut man doch gerne etwas genauer hin..
Eines möchte ich noch hinzufügen. Bei uns war der R8 alles andere als ein Verkaufsrenner. Obwohl unser Fahrzeug damals das vergleichbar mit Abstand günstigste Fahrzeug in einer gängigen Farbkombi (schwarz/schwarz) war, unfallfrei, gepflegter Zustand, keine verkaufshemmenden Merkmale hatten wir eine Standzeit von über einem halben Jahr...
Sehr interessant geschrieben. So aus der Sicht des Verkäufers.
War damals auch lustig im Mercedes Autohaus, als ich mir den neuen CLK Cabrio angesehen habe. Ich war in verstaubter Arbeitshose unterwegs. Kein Verkäufer hat mich beachtet oder beraten als ich mir das Fahrzeug näher angesehen hatte.
Eine Woche später, im feinen Zwirn sind gleich zwei Verkäufer auf mich zu gestürzt und von den Sitzen aufgesprungen.
Kleider machen Leute.🙂
Gekauft habe ich dann bei einem anderen Händler der nicht so abgehobene Verkäufer hatte.
Merke: Auch mit alten Hosen kann man Geld in den Taschen haben.😁
Beim Kauf vom R8 bin ich mit dem Firmen Opel Combo vorgefahren, die Probefahrt war kein Problem, ich hatte echtes Interesse gezeigt und auch 5000 Euro für eine Anzahlung in der Hosentasche dabei.
Aus Händlersicht kann ich eine Selektion verstehen.
Aber dies sollte nicht aufgrund der Klamotten oder dem vorfahrenden Auto erfolgen.
Auch ne lockere Alltagskleidung oder ne Arbeitshose muss ok sein (sofern sie nicht die Sitze beschmutzt).
Und wenn man mit dem Einkaufsautochen der Frau vorfährt sollte das auch nicht stören.
Nach nem gepflegtem Gespräch mit ein paar 'Fangfragen' und Menschenkenntnis müsste alles klar sein.
Selbst fahre ich auch mit nem Kleinwagen zu nem Autohaus, weil ich einfach nach der Arbeit mal vorbeischneie oder bei Gelegenheit.
Da steht der R8 meist zu Hause. Und extra nen Zwirn will ich auch nicht anziehen.
Bei einem Gespräch will ich auch gar nicht erwähnen müssen, welche Autos ich sonst fahre.
Auf diese Frage sagte ich zuerst, das spielt bei einem Kauf doch wohl keine Rolle.
Ich sagte dem Audi-Verkäufer, er solle sich melden wenn ein gebrauchter R8 reinkommt.
Das hat er nie getan, obwohl ich dort nach ner Weile einen gesehen habe.
Er guckte aber blöd, als ich mit meinem später gekauften R8 auf den Hof fuhr (wegen nem Felgenwechsel und Schaltkulissenwechsel).
Selbst schuld, hat er halt nix verdient.
Der Zwirn macht auch bei uns nicht die Musik. Ich verkaufe meine Fahrzeuge auch nicht im Anzug. Das Fahrzeug ist einfach ein meist sicherer Indikator, ob der Kunde solvent ist oder nicht. Sicherheit gibt es hier nie. Wobei auch dies nicht immer zwingend durch ein teures Fahrzeug gegeben ist. In der Schweiz ist z.B. eine Finanzierung oder Leasing im Fahrzeugausweis eingetragen. Auch hier frage ich nach, wie hoch das Fahrzeug noch beliehen ist. Zu oft hatte ich Kunden, deren Fahrzeug weit über Fahrzeugwert im Leasing stand, sodass dieser erst einmal hätte einige Tausend Franken bringen müssen, um sein altes Auto loszuwerden. Letzten Endes gibt das, was der Interessent so verbal von sich gibt den Ausschlag, wie und ob sich ein Gespräch weiter entwickelt und überhaupt eine Probefahrt im Raum steht, und das ist bei gut 90% eben so eindeutig dürftig, dass sich dann nicht weiter entwickeln wird.
Ich lese/höre so oft vom arroganten Verkäufer, da musste ich mich einfach mal zu Wort melden.
Und ihr dürft mir glauben, wie froh ich bin, diesen Laden mit der Laufkundschaft wieder von der Backe zu haben und die Anbahnung der Geschäfte wieder vom heimischen Büro aus zu tätigen...
Zitat:
Original geschrieben von burgi1706
Der Zwirn macht auch bei uns nicht die Musik. Ich verkaufe meine Fahrzeuge auch nicht im Anzug. Das Fahrzeug ist einfach ein meist sicherer Indikator, ob der Kunde solvent ist oder nicht. Sicherheit gibt es hier nie. Wobei auch dies nicht immer zwingend durch ein teures Fahrzeug gegeben ist. In der Schweiz ist z.B. eine Finanzierung oder Leasing im Fahrzeugausweis eingetragen. Auch hier frage ich nach, wie hoch das Fahrzeug noch beliehen ist. Zu oft hatte ich Kunden, deren Fahrzeug weit über Fahrzeugwert im Leasing stand, sodass dieser erst einmal hätte einige Tausend Franken bringen müssen, um sein altes Auto loszuwerden. Letzten Endes gibt das, was der Interessent so verbal von sich gibt den Ausschlag, wie und ob sich ein Gespräch weiter entwickelt und überhaupt eine Probefahrt im Raum steht, und das ist bei gut 90% eben so eindeutig dürftig, dass sich dann nicht weiter entwickeln wird.
Ich lese/höre so oft vom arroganten Verkäufer, da musste ich mich einfach mal zu Wort melden.
Und ihr dürft mir glauben, wie froh ich bin, diesen Laden mit der Laufkundschaft wieder von der Backe zu haben und die Anbahnung der Geschäfte wieder vom heimischen Büro aus zu tätigen...
Was ein Glück habe ich einen Super Verkäufer gehabt, sonst würde ich jetzt bald keinen R8 fahren.....
Bin bei Audi mit einem über 10 Jahre alten Audi A4 1,8 Diesel mit 200.000 km vor Gefahren und hatte nicht extra die Autokauf Uniform an!!
Trotzdem sehr freundlich und Probefahrt erhalten!!
Liebe Autoverkäufer kommt mal bisschen von eurem hohen Ross runter ihr seit auch nur Verkäufer es sind halt Autos "deutschland liebstes Kind" und keine Brötchen beim Billi Back.....
Beim Billi Back kommt aber nicht dauernd jemand an, der fragt, ob man mal kosten dürfe und am Ende doch nix kauft.
Interessantes Thema,
als Unternehmer einer GmbH hat man den Vor-oder Nachteil, daß jeglicher Kontakt sofort einen Ausblick auf die finanzielle Situation geährleistet.
Grundsätzlich muss man auch die Verkäufer verstehen.
Ich bin allerdings auch immer etwas betrübt wenn ich mit meinem A4 Kombi zum Händler fahre, da die Mühe die einem entgegengebracht wird nicht der entspricht, die man erhält, wenn man mit dem R8 auf den Hof fährt.
Den Unterschied hast aber überall.
Auch bei den Italienern gibt es Klassenunterschiede.. und die merkt man. 🙂
Klassentrennung sollte es eigentlich seit vielen Jahrzehnten nicht mehr geben.
Scheint aber in den Köpfen mancher Händler noch verankert zu sein.
Aber ich will mich nicht beschweren.
Ich durfte dennoch einen schönen V10 Spyder Probefahren, obwohl ich sagte, daß ich einen V8 suche.