Anhänger kostet Reichweite
In 2 Wochen fahre ich das erste Mal mit meinem EQE 350 mit Anhänger und (schwerem) Motorrad in Urlaub.
Nun ist mir schon klar, dass so ein Hänger Reichweite kostet, aber nicht klar ist mir, wie das Navi dies in Bezug auf die Ladepunkte, die es nach der Zieleingabe empfiehlt, berücksichtigt.
Nach meinem Verständnis muß doch erst Mal eine gewisse Strecke gefahren worden sein um Verbrauchsdaten mit der schweren Last zu ermitteln, um verlässliche Ladepunkte auf der Route zu empfehlen, oder wie geht das?
Hat da jemand Erfahrung?
40 Antworten
Zitat:
@lighttower3d schrieb am 26. Mai 2024 um 18:10:49 Uhr:
Schnelladen ist nicht die Todsünde was die Lebensdauer von Akkus angeht. Viel schädlicher ist leerfahren <=0% und mit 100% SOC stehenlassen und nicht fahren. Das schadet der Batterie tatsächlich! Da gibt es schon einiges an Daten u. a. auch von Tesla. Bei längeren Urlaubsreisen habe ich aber z. B bei Mittagspause, die üblicherweise etwas länger dauern, dann auch bis 100% SOC geladen. Dann ging es aber auch gleich weiter!
Man kann den Akku nicht leer fahren, weil das Batteriemanagement das nicht zulässt, auch wenn die Anzeige was anderss suggeriert.
Das ist mir klar! Trotzdem gibt es eine Anzeige des SOC und den Wert kann man auf 0% bringen und trotzdem noch einige km weiterfahren. So gesehen kleiner als 0%. Und selbst dieser Zustand bevor der Akku tiefenentladen würde, was das Batteriemanagement verhindert, ist für den Akku schädlich.
Also Ladeplanung mit SOC am Ziel zwischen 5 und 10%!
Ich bin schon mit vollgeknalltem Planenanhänger (Zwillingsachser) 1000km gefahren. Am Beispiel EQC kann ich sagen, dass der Verbrauch bei 130 kmh ca. 24kWh mit Strich 80kmh auf knapp 30kWh gegangen ist. Auf dem Rückweg ohne Plane (nur Gestänge) lag der Verbrauch bei ca. 27kWh (wieder mit 80kmh). Hoffe das hilft dir es einzuschätzen...
Zitat:
@becsei schrieb am 27. Mai 2024 um 11:09:19 Uhr:
Ich bin schon mit vollgeknalltem Planenanhänger (Zwillingsachser) 1000km gefahren.
...war das ein Vollelektrischer?
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Zitat:
@becsei schrieb am 27. Mai 2024 um 11:09:19 Uhr:
Am Beispiel EQC kann ich sagen, dass der Verbrauch bei 130 kmh ca. 24kWh mit Strich 80kmh auf knapp 30kWh gegangen ist. Auf dem Rückweg ohne Plane (nur Gestänge) lag der Verbrauch bei ca. 27kWh (wieder mit 80kmh). Hoffe das hilft dir es einzuschätzen...
Ja, hilft sehr, danke.
Werde die Plane drauf lassen, weil außer dem Motorrad noch Kisten mit Sachen drauf sind, die nicht nass werden sollen.
Habe für 1 Monat zurück in den L-Tarif gewechselt, weil's sich trotz 12,90 € Grundgebühr mit 35 Cent/kWh im Inland rechnet.
Gestern mal ohne Loszufahren und ohne Anhänger das Ziel AMMERWALD eingegeben und das Navi riet mir vor Abfahrt auf 88% zu laden und hat bei etwas um die 350 km einen Ladestopp vorgeschlagen.
Alles noch fremd für mich, da bisher immer an der eigenen Wallbox geladen.
Beim Start in den Urlaub mit Hänger und Motorrad, wird das Navi ja sicher nach einigen km Fahrt frühere Ladestopps vorschlagen, wenn Erfahrung über den tats. Verbrauch gesammelt.
Fragen:
1.) Sind die vorgeschlagenen Ladesäulen immere mit der me-Charge-Karte bezahlbar oder werden auch andere einbezogen.
2.) Lohnt es sich eine 2. Ladekarte eines anderen Anbieters dabei zu haben, z.B. Maingau?
3.) Welche Ladezeit muß man ungefähr annehmen bei AC, 11 kW von ca. 20% auf 60% laden?
Bei elf KW langsam laden lädt er über den ganzen Bereich mit elf KW. Also 40 kWh in dreieinhalb Stunden und ich würde grundsätzlich mit 100 % losfahren. Sonst gibt es doch nur Stress im Urlaub.. ich konnte bis jetzt mit der Mercedes Karte überall laden. Preislich auch sehr interessant
Zitat:
Zitat:
@becsei schrieb am 27. Mai 2024 um 11:09:19 Uhr:
Am Beispiel EQC kann ich sagen, dass der Verbrauch bei 130 kmh ca. 24kWh mit Strich 80kmh auf knapp 30kWh gegangen ist. Auf dem Rückweg ohne Plane (nur Gestänge) lag der Verbrauch bei ca. 27kWh (wieder mit 80kmh). Hoffe das hilft dir es einzuschätzen...
Ja, hilft sehr, danke.
Werde die Plane drauf lassen, weil außer dem Motorrad noch Kisten mit Sachen drauf sind, die nicht nass werden sollen.Habe für 1 Monat zurück in den L-Tarif gewechselt, weil's sich trotz 12,90 € Grundgebühr mit 35 Cent/kWh im Inland rechnet.
Gestern mal ohne Loszufahren und ohne Anhänger das Ziel AMMERWALD eingegeben und das Navi riet mir vor Abfahrt auf 88% zu laden und hat bei etwas um die 350 km einen Ladestopp vorgeschlagen.Alles noch fremd für mich, da bisher immer an der eigenen Wallbox geladen.
Beim Start in den Urlaub mit Hänger und Motorrad, wird das Navi ja sicher nach einigen km Fahrt frühere Ladestopps vorschlagen, wenn Erfahrung über den tats. Verbrauch gesammelt.
Fragen:
1.) Sind die vorgeschlagenen Ladesäulen immere mit der me-Charge-Karte bezahlbar oder werden auch andere einbezogen.
2.) Lohnt es sich eine 2. Ladekarte eines anderen Anbieters dabei zu haben, z.B. Maingau?
3.) Welche Ladezeit muß man ungefähr annehmen bei AC, 11 kW von ca. 20% auf 60% laden?
Ich war inzwischen über 60tkm in mehreren Ländern unterwegs, bis zum Nordkapp, Benelux, in Ungarn und Spanien. Ich habe die ganzen Reisen mit ein und derselben Mercedes Me Charge Ladekarte machen können, obwohl ich eine ganze Reihe Karten als "Fallback" dabei hatte. Ich bin daher tatsächlich mit dieser Karte total entspannt unterwegs. An wenigen Säulen benötigte ich die App, wenn es mal keine RFID Reader gibt - ist aber total selten. Und andere Anbieter kannst du im Notfall auch "spontan" installieren und per App freischalten - dann lädst du halt teuer, aber eben nur so viel, bis du wieder safe an die gewünschte Säule kommst. Wann es reicht kannst du ja leicht im Navi (Mercedes Me App) sehen (dunkelblaues Feld). Wieviel "Sicherheit" du dazulädst musst du mit dir (und deiner Mitfahrerin ;-)) ausmachen.
Ich muss sagen, dass ich für so eine größere Anhänger-Tour immer "manuell" die Ladestrategie plane. Dafür nutze ich die Mercedes Me Ladestationenübersicht (https://eu.charge.mercedes.me/web/de/daimler-de/map). Hier filtere ich immer nach IONITY und plane so meine Tour. Das geht nicht zu 100%, aber soweit es geht nehme ich IONITY (immer zuverlässige Ladeperfomance). Preise gelten meiner Erfahrung nach an allen (auch anderen) in der Ladeübersicht aufgeführten Anbieter mit denen Mercedes wohl einen Vertrag hat. Ich lege mir dann immer noch Alternativen zurecht, die zwischen den geplanten Stationen liegen, für den Fall der Fälle, oder wenn meine Frau zu nervös wird bzgl. der % mit denn wir wohl ankommen werden. ;-)
Für die Entfernungsberechnung (mein EQC hat WLTP 440km, real im Sommer bei 130kmh eher 300-350km und mit Anhänger dann eben max. 250km) veranschlage ich 200-220km mit dem Hochplaner. Dann bin ich safe und habe keinen Stress.
Ich stimme auch zu, dass man ruhig mit 100% starten sollte und auch immer etwas mehr laden - das gibt die notwendige Sicherheit. Und 100% bedeutet ja nicht 100% Akku wie wir inzwischen wissen - die Automobilhersteller achten da schon drauf, dass man bei 100% noch die notwendige "Pflegereserve" lässt für die Langlebigkeit des Akkus. Und wenn ich im Alltag mit max. 80% lade, ist das auch kein Problem für eine solche Tour öfters mal an die 100% zu gehen - ich mache es auf jeden Fall so und fahre gut damit.
Die eigentliche Herausforderung ist Laden mit Anhänger. Hier wollte ich nicht immer abhängen, bin daher über Nacht gefahren und konnte so immer wieder auch mal "quer" reinparken ohne jemanden zu blockieren (was tagsüber nicht geht) und dabei ein "Schlummerchen" machen. Die Ladesäulen sind zu 90% nicht für Anhängerbetrieb ausgelegt.
Das Laden mit 11kW dauert je nach Akkugröße mehrere Stunden (eigentlich nur über Nacht geeignet oder im Notfall). Du kannst es ja leicht ausrechnen. Beim EQC (80kW Akku) entsprächen 20-60% 32kW Akkukapazität. Dafür brauchst du bei 11kW/h dann 2,9h (also ca. 3h). Wenn du in der Nacht eh ein Schläfchen brauchst, kannst du es dir auch so einplanen. :-)
Noch ein Tipp wenn du "manuell" die Ladesäulen anfährst. Wenn das Navi gestartet hat, immer nochmal auf das Ladesäulen Symbol gehen, dort Ladesäulen in der Nähe des Ziels auswählen und dieselbe Ladesäule auswählen und als neue Ziel aktivieren - ich habe die Erfahrung gemacht, dass nur dann zuverlässig der Akku vorkonditioniert wird und du die hohe Ladeleistung an der Säule abrufen kannst. Ich habe das inzwischen zu einer "guten Gewohnheit" werden lassen. Wenn du Mercedes Electric Intelligence nutzt, brauchst du das natürlich nicht, denn dann wählt er ja selbst Ladepunkte und aktiviert dann auch die Vorkonditionierung. Mercedes Electric Intelligence ist das "Sorglospaket" und kannst du immer nutzen, wenn du einfach mal quer durch die Republik fährst - ohne Anhänger. :-)
Soweit zu meiner Erfahrung...immer cool bleiben und im Extremfall nach lokalen Anbietern googeln (was eigentlich erst spannend wird, wenn man sich aus "Kerneuropa" z.B. in Richtung Osten bewegt).
becsei
nicolai72
dcmichel
Wolf
dejan_kv
ligttower3d
Bert429
vielen Dank, Ihr habt mir sehr geholfen bei meinen z.T. laihenhaften Fragen.
Zum Schluß noch ein Witz:
Was passiert wenn ein Verbrenner mit leerem Tank auf der Autobahn liegen bleibt?
Antwort: 70 Euro Bußgeld und 1 Punkt in Flensburg
Was Passiert wenn ein E-Auto mit leererm Akku auf der Autobahn liegen bleibt?
Antwort: Es kommen 3 Grüne und schieben bis zur nächsten Ladesäule 😁
Zitat:
Ich muss sagen, dass ich für so eine größere Anhänger-Tour immer "manuell" die Ladestrategie plane. Dafür nutze ich die Mercedes Me Ladestationenübersicht (https://eu.charge.mercedes.me/web/de/daimler-de/map). Hier filtere ich immer nach IONITY und plane so meine Tour.
Hallo becsei,
wie gehst Du da vor, z.B. wie filters Du IONITY?
Kann man die Wunschstrecke irgendwie markieren und dann ans Auto senden (so mache ich es bei meinen Motorradtouren, plane am PC und übertrage danach an's Motorrad-Navi).
Ich gehe auf die Mercedes Me Charge Karte, wähle über den Filter (das Trichter Symbol, dann auf "Betreiber"😉 IONITY aus und schaue entlang der Route (googlemaps) wo IONITY Ladestellen sind. Diese schreibe ich mir dann mit Adresse in die Notizen. Per kopiere und einfügen übertrage ich sie in die Mercedes Me App in die Navigation und sende sie an den EQC. Und dann noch das Prozedere von oben (Ladesäulen im Zielgebiet, Ladesäule nochmal auswählen, damit die Vorkonditionierung auch safe startet). Fertig... :-)
Und hier eine interessante Alternative. Lade dir die App Chargemap runter (evtl. musst du dich registrieren). Dann gehe auf Route, gib Abfahrtspunkt und Ziel ein, dann gib dein Fahrzeug ein und stelle den "Referenzverbrauch" auf 30 kWh (wegen Anhängerbetrieb). Filtere unter "Feineinstellungen" und "Ladenetzwerke priorisieren" nach IONITY und starten die Routenberechnung. Jetzt bekommst du die Route mit den Ladestationen angezeigt...
...vielen Dank bersei,
wie viel einfach ist es doch mit einem Verbrenner 😉
da schaut man einfach auf die großen Preisschilder an der Tanke und wenn's nicht paßt, ab zur Nächsten
Kann man auch so sehen, wenn man es aber mal "eine Weile" gemacht hat, findet man Gefallen am elektrischen Fahren und da im Alltag an der heimischen Ladesäule das Tanken komplett wegfällt, sind die paar längeren Strecken im Jahr, an denen ich das manuelle Ladeplanen praktiziere (damit kann ich die Reichweite etwas "ausreizen" - was beim EQC interessant ist als 1. Gen. E-Fahrzeug von Mercedes) keine Last, denn Pausen benötigt man ja eh - vielleicht nicht ganz so viele oder lange, aber das ist dann eben Teil der Reise.
Apropos - gerade bei Mercedes nimm einfach die Einstellung Electric Intelligence (bei dem ja die Vorkonditionierung für schnelles Laden automatisch mit berücksichtigt wird vom Fahrzeug) und gib per Sprachbefehl ein wohin du willst. Das ist das sehr gut funktionierende "Sorglospaket" für alle, die die manuelle Navigation (auf Langstrecken aber auch so) nicht wollen - also wahrscheinlich auch für dich. Und wenn du das Ladenetz auf der Mercedes Me Charge Seite anschaust wirst du sehen, dass es in Kerneuropa (und da meine ich von Sizilien bis zum Norkapp und von Gibraltar bis nach Budapest) mehr als genug Schnelladesäulen gibt. Du bist also mitnichten angewiesen auf die von mir beschriebene manuelle Navigation - aber du wolltest wissen wie ich es mache.
Und hast du einen neueren Mercedes E (also keinen EQC) hast du auch Ladegeschwindigkeiten (gerade an IONITY, EnBW oder ARAL Pulse) die so hoch sind, dass du keine 30min an der Ladesäule stehst. Hier würde ich auch eher auf 80% laden und dafür einmal mehr, da man so unter dem Strich schneller am Ziel ist.
Ergo, hau das Electric Intelligence rein, gib ihm ein Ziel und los geht's... :-)
Hallo,
ich fahre den EQE jetzt erst einen guten Monat. Jetzt waren wir in Italien (Grado) auf Kurzurlaub.
Die Routenplanung war sehr gut und das Laden an den IONITY ist echt klasse, anstecken, Nase putzen, Kaffee trinken, fertig in 15-30 Minuten.
Zitat:
@rotersamso schrieb am 24. Mai 2024 um 19:54:59 Uhr:
nur so am Rande:
bin mal gespannt, was die im Hotel beim Laden sagen werden, denn es ist ein BMW-Hotel und wir kommen in einem Benz 😛
Sind wieder zurück aus dem Kurzurlaub ins Allgäu, nur leider schei.... Wetter zum Motorradfahren gehabt.
Aber angenehm überrascht worden, dass nämlich das Laden auf dem Hotelparkplatz ganz kostenlos und so oft und so lange wie gewünscht möglich war, totz Benz und BMW-Hotel 🙂