Angebot für S211 bekommen, helft mir mal bitte
Moin.
Nachdem mein 203er so langsam nach 17 Jahren fertig ist war ich auf der Suche nach etwas anderem.
Durfte allerdings nicht wirklich teuer werden. Von benz hatte ich mich schon fast verabschiedet.
Da kam ein s211 ums Eck der zwar vormopf und alt ist, aber gerade mal 15.000 km auf der Uhr hat.
Ist etwas mit Moos bewachsen. Aber kein Problem, das bekomm ich wieder hin.
Ansonsten steht er recht gut da. Kein rost in den radläufen zu finden.
Konnte ihn nur von außen kurz ansehen, da der Besitzer erst nächste Woche zur Dekra fahren lässt um zu schauen das alles ok ist.
Gesehen habe ich allerdings das er hinten abgesunken ist bis in die radkästen.
Dürfte aber auch mindestens 6 Monate gestanden haben.
Inspektionen sind angeblich regelmäßig gemacht.
Ich weiß nichtmal die Maschine drin, nur das es ein Benziner ist.
Trotzdem. Auf was sollte ich genau achten?
Die rückrufe sollten eigentlich erledigt sein.
Und was würdet ihr freiwillig ansetzen in Euro für das ungesehene Auto.
Hat halt jetzt 15 Jahre draußen gestanden.
Beste Antwort im Thema
Ein T-Modell hat immer eine einfache Liuftfederung an der Hinterachse. Wenn da ein Ventil am der Luftfeder nicht ganz dicht ist (Staubkörnchen oder Eiskristall am Sitz) dann kommt es schon mal vor, dass der Wagen absinkt. Passiert das regelmäßig muss man den Fehler eingrenzen und reparieren, bevor der Druckluftkompressor vorzeitig verschleißt. An sich ist diese einfache Form der Luftfederung im Gegensatz zur Airmatic eher unkompliziert.
150 PS klingt nach "kleinster Motorisierung", da fällt mir als nächstes nur der 200 Kompressor ein -- oder es ist doch ein 220 CDI?
Der 200K ist an sich ein gefälliges und ausreichend kräftiges Motörchen für ruhige Fahrer, seine Steuerkette ist immer wieder mal um die 100.000 km in den negativen Schlagzeilen (Suchbegriffe "M271 Steuerkette"😉. Schnelle Autobahnfahrten lassen seinen Durst stark ansteigen, bei zurückhaltender bis normaler Fahrweise sind alle mit dem Verbrauch zufrieden. Am Motor machen im Alter der Kurbelwellensensor und Nockenwellensensor und beim M271 auch die Nockenwellenverstellung hin und wieder Ärger. Muss aber erst mal passieren.
Sollte es doch ein 220 CDI Diesel sein ist der einzige Punkt die Dichtigkeit der Injektoren in ihren Sitzen des Zylinderkopfs. Bei Abgasgeruch und schwarzen Ablagerungen in den Injektorenschächten sofort reparieren lassen bevor es Schäden am Dichtsitz gibt. Ist aber meist ein Leiden des fortgeschritteneren Alters. Der 220 CDI ist ein sparsamer Motor für "normale Ansprüche" mit guter Haltbarkeit bei aus heutiger Sicht durchschnittlicher Laufruhe. Keine schlechte Wahl für eine E-Klasse.
Durch die elektrisch betriebene Bremse "SBC" ist ein Backup der Energieversorgung notwendig geworden, daher haben die E-Klassen bis zur MOPF eine zweite Batterie in der Größe einer Motorradbatterie. Diese ist außer beim Laden vom Bordnetz getrennt und wird bei aktuem Energiemangel aufs Netz geschaltet. Meist halten die Dinger so um die 10 Jahre, ebenso wie die Hauptbatterie. Sollte man bei dem Alter gleich beides wechseln, spart Ärger im falschen Moment.
Sollte der Hydraulikblock dieser SBC-Bremse mal verschlissen sein kostet das ein wenig extra. Passiert mal früher, mal später, bei Bosch gibt es bezahlbaren Ersatz. Das SBC-Bremssystem selbst besteht auch noch aus anderen komplexen Teilen (Pedalfußgeber etc.), die aber eher selten Thema sind. Die Wirkung der Bremse wird als sehr gut beschrieben, das Pedalgefühl als ein wenig synthetisch. Der wesentliche Nachteil der SBC ist der etwas kompliziertere und damit etwas teurere Bremsflüssigkeits- und Bremsbelagswechsel bei dem ein paar spezielle Dinge zu beachten sind, was eben nicht jeder weiß.
Wichtig ist beim Automatikgetriebe der regelmäßige, leider nicht im Wartungsplan enthaltene Getriebeölwechsel. Alle 60.000 bis 80.000 km erneuern verhindert Ablagerungen in der Steuerungshydraulik und hält den Schaltkomfort hoch. Die Fünfgangautomatik ist ausgereift und eher unkompliziert. Es gibt vereinzelt undichte Führungshülsen, eine Art Zwischenstecker, wodurch die elektrische Verbindung in das Innere des Getriebes durchgeführt wird, was zu elektrischen (ATF im Steuergerät durch die Kapillarwirkung der Kabel) oder mechanischen (zuwenig ATF im Getriebe) Problemen führen kann. Die "Elektroplatine" aus Kunststoff mit den Drehzahlsensoren ist auch ab und zu mal fällig.
Auch das Differenzialöl sollte man gelegentlich mal wechseln, so alle 100.000 bis 120.000 km. Verhilft dem Ausgleichsgetriebe zu längerem Leben und hält die Dichtringe geschmeidig.
Die Kühlflüssigkeit wäre alle 10 Jahre zu tauschen, die enthält auch ein Korrosionsschutzmittel, dabei könnte man evtl. schon harte Gummischläuche prüfen und bei Notwendigkeit ersetzen.
Das Fahrwerk ist an der Vorderachse großteils für 200.000 km gebaut, die Traggelenke und Spurstangenköpfe können auch deutlich früher fällig werden. Die Hinterachse ist robust. Ebenso ist die Motor- und Getriebeaufhängung an sich für diese Laufstrecke haltbar. Allerdings sind das alles Gummiteile wo auch das Alter reinspielt.
Wenn der Wagen sehr gut dasteht und du ihn lange fahren willst überlege dir eine Wachskonservierung von Unterboden und Hohlräumen damit das auch lange so bleibt. Die Nahtabdichtungen sind nicht mehr frisch und frühe Exemplare zeigen inzwischen mehr oder weniger Rost an Schnittkanten und Schweißpunkten. An sich ist die Baureihe 211 ganz passabel gegen Rost geschützt, die Qualität wurde im Lauf der Produktion mehrmals verbessert.
Am besten wäre es alles Demontierbare zu entfernen, den Wagen mit Hochdruck gründlichst zu waschen und zu spülen um Salzreste aus den Hohlräumen zu bekommen, übers Wochenende in einer beheizten Halle zu trocknen und mit einem dauerelastischen Schutzwachs zu behandeln. Auch in den Türen und vor allem der Rückwandtür (Heckklappe)! Mein 🙂 hat mir dies alles um offiziell 500 Euro gemacht.
Die Ersatzteilversorgung ist für Brot-und-Butter-Versionen noch relativ unkompliziert, allerdings lese ich immer wieder, dass es erste Teile von Mercedes nicht mehr neu gäbe.
Was halt kommt sind zunehmend Altersgebrechen. Bei meinem 11-jährigen MOPF ist zB das Softlack-beschichtete Schalterfeld um den Lichtdrehschalter klebrig geworden, bei der Rücklehne brechen die Entriegelungshebel offenbar wegen Kunststoffversprödung, das LCD vom Navi (Comand) bekommt gerade Kontaktschwierigkeiten.
Mit Elegance-Ausstattung ist schon mal alles für ein angenehmes Leben drin, Sitzheizung und Xenonlicht wären nicht schlecht. Das Halogenlicht ist eher mau. Meist sind -- bei allen Typen -- die Scheinwerfer im alter außen verwittert und innen erblindet, das wird bei deinem Exemplar vermutlich nicht der Fall sein.
Auf jeden Fall ist ein E-Klasse T-Modell ein sehr angenehmes Fahrzeug mit sehr hohem Nutzwert, das einen auch beim Fahren nicht "vollquatscht" wie diese ganzen modernen Kisten mit ihren "Assistenten".
Viel Freude mit dem Wagen!
71 Antworten
2k für Teile halte ich für übertrieben.
Was kommen wird sind die Querlenker vorne und hinten.
500 bis 700 wenn ich faul bin und komplett tausche.
Hardyscheiben sehe ich unkritisch.
Ansonsten dürfte kaum etwas sein das sofort erledigt werden muss bis auf die Flüssigkeiten die mit rund 200 dazukommen.
Trotzdem wären 6000 ein stolzer aber realer Preis für das Auto.
Zitat:
@dragon1975 schrieb am 7. März 2020 um 09:49:48 Uhr:
Moin.
Gutachten der dekra ist da.
Händler vk liegt bei 8500 Euro.Wartungen sind alle bei MB gemacht und nachweisbar.
Rost nicht vorhanden.
Laufleistung ist 27.000 km.Insgesamt sind 2 Dellen drin vom einkaufen.
Gummis machen usw. Ist kein Akt und wenig Arbeit da nicht vergammelt.
Ist ein e200 K mit 163 PS, also der 271.Stirnräder werden wohl irgendwann kommen.
Ansonsten ist das Auto technisch vollkommen in Ordnung, auch von MB bestätigt wo er in der Wartung ist und gekauft wurde.Was er haben will weiß ich erst Montag.
Ich denke ein fairer Preis liegt bei 6000 Plus Minus.
Der Preis kommt nur wegen den wenigen Kilometer.
Ausstattung Null, noch nicht einmal Sitzheizung.
Bei den Flüssigkeiten halte ich 200, - € für zu wenig.
Öl, Kühlwasser, Bremsfluüsigkeit, Getriebeöl und Diff.
Du brauchst neue Reifen, die sind nu Eckig, usw.
Neue Batterien und wer weiß noch alles,
daher sind 2000,- € schnell weg.
Ich würde mir das reiflicher Überlegen und nicht sofort zuschlagen
Beim Kompressormotor werden irgendwann die Teillast-Entlüftungsschläuche (oder so ähnlich) porös und führen zu Leistungsverlust. Dafür muss der Kompressor runter. Hierfür sind ca. 800 EUR+ einzuplanen.
Plus ggf. Ölstoppkabel etc.. Der Motor ist zwar robust, aber nicht gänzlich unproblematisch.
Insgesamt sieht das doch gut aus. Wenig Ausstattung = kann wenig kaputt gehen. Kein Schiebedach, also kann schon nix reintropfen. Sitzheizung bei Stoffsitzen nicht so wichtig. Und Schläuche im Motorraum werden weniger durch Alter als durch Temperaturwechsel porös. Wenn der Wagen viel stand, dann haben die Schläuche auch wenig Temperatur gesehen. Ich glaube an dem Wagen kann man noch viele Jahre Freude haben. Neue Ganzjahresreifen drauf und gut is. Natürlich noch Batterie etc, aber das wurde ja schon alles gesagt.
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Sehr ich auch so. Praktisch ein Jahreswagen von der technischen Abnutzung. Optisch sollte er auch gut dastehen. Wennst den einige Jahre selbst fährst, kann nicht viel sein.
Moin.
Batterie kommt neu weil erst vor 2 Jahren bei MB getauscht.
Reifen sind 2 Jahre alt.
Muss man sehen ob sie dich fangen.
Winteralus dabei.
Standheizung ersetzt die Sitzheizung.
Ich werde heute mal verhandeln.
Was würde der Händler denn abziehen?
Ich bin da einfach zu lange raus.
Danke. Das war so etwa das was ich anbieten möchte.
Die Flüssigkeiten sind tatsächlich bei rund 200 Euro.
Getriebespülung kostet mich 200 Euro in einer kleinen Taxi Werke.
Motoröl liegen noch 150 Liter im Fass rum, also nur der Filter.
Kühlflüssigkeit hab ich noch vom 203 genug.
Ebenso diff öl 2 Liter.
Jetzt hoffe ich das er sich auf rund 6000 einlässt.
Die sbc würde gewartet von mb.
Aber das scheinbar nur ab 11.2003 betroffen sollte hier kein Problem sein.
Wenn der Rückruf noch offen wäre, hätte man das Auto stillgelegt.
Hab ihn.
Nachdem er wieder auf dem Boden der Tatsachen angelangt war haben wir uns bei 6500 geeinigt.
Zitat:
@dragon1975 schrieb am 8. März 2020 um 21:20:05 Uhr:
Hab ihn.
Nachdem er wieder auf dem Boden der Tatsachen angelangt war haben wir uns bei 6500 geeinigt.
Zu Teuer.
Flüssigkeiten, Batterie, Reifen
Schwubs biste 1000,- € los oder mehr
Wünsche dir trotzdem alles Gute und viel Erfolg mit dem
neuen S211.
Wäre toll wenn du mal alles rechnest was du Ausgeben musst und hier dann mal uns auf dem. Laufenden hältst.
Zitat:
@Koelner67 schrieb am 8. März 2020 um 23:04:22 Uhr:
Zitat:
@dragon1975 schrieb am 8. März 2020 um 21:20:05 Uhr:
Hab ihn.
Nachdem er wieder auf dem Boden der Tatsachen angelangt war haben wir uns bei 6500 geeinigt.Zu Teuer.
Flüssigkeiten, Batterie, ReifenSchwubs biste 1000,- € los oder mehr
Wünsche dir trotzdem alles Gute und viel Erfolg mit dem
neuen S211.Wäre toll wenn du mal alles rechnest was du Ausgeben musst und hier dann mal uns auf dem. Laufenden hältst.
Batterie und Reifen sollen doch vor 2 Jahren gewechselt worden sein. Wenn es zwischenzeitlich ein Paar mal bewegt wurde, muss man die ja noch nicht wechseln.
Rund 1000€ geht doch für fast jede 211er weg, den man kauft. Die Flüssigkeiten wechsle ich ja immer beim gebrauchten...
Wenn er mit 163 PS zufrieden ist und (fast) ohne Ausstattung auskommt, finde ich den Preis angemessen.
Ich persönlich würde mir jedoch den Vormopf nicht mehr kaufen.
ganz ehrliche Antwort...
mehr wie 4000 -4200 ist die Kiste nicht mehr Wert...
und das ist schon hoch angesetzt...
meiner Meinung nach...
fahre selber den 270 cdi als T-Model..
in sehr gutem Zustand und mit sehr guter Ausstattung..
aber leider sind die Preise am Boden...
und glaub mir hättest du den jetzt nicht gekauft,dann hätte er den in 2 Jahren noch immer an der Backe...
Sehe ich nicht so, wenn man so einen Wagen mit der Laufleistung sucht, dann ist der Preis absolut in Ordnung!
Wie schon erwähnt, die Reifen und Batterien sind neu gekommen und ist kmpl. bei Daimler gewartet worden also Checkheft, die Flüssigkeiten wären abzuklären wann gewechselt und dann einfach fahren! Sowas findest du nicht mehr häufig!
Ich hatte das Glück vor einem halben Jahr für meine Mutter eine A-Klasse von 2003 zu bekommen mit lächerlichen 14.000km, da ist nichts dran, fahre ihn selber manchmal und schau nach dem rechten.
Ich glaube du wirst Freude an dem 211er finden, ich hatte vorher einen ähnlich ausgestatteten s211 Kompressor und war damit glücklich, bis ein Totalschaden uns trennte!
Viel Spaß damit und knitterfreie Fahrt!