Angeblicher Motorschaden beim Opel Astra H? Brauche dringend Rat
Hallo zusammen,
ich hoffe, ihr könnt mir bei meinem Problem weiterhelfen. Ich kenne mich leider kaum mit Autos aus und brauche dringend Meinungen.
Ende letzten Jahres habe ich mein erstes Auto gekauft: einen Opel Astra H II - CC Schrägheck (105 PS, Automatik, Benzin) mit 96.000 km. Jetzt, etwa 1,5 Jahre später und bei 100.007 km, ging kurz nach dem Losfahren die Abgaskontrollleuchte an und der Motor vibrierte stark. Da es Samstag war und ich eigentlich eine längere Fahrt vor mir hatte, bin direkt zu ATU gefahren. Dort wurde festgestellt, dass eine Zündspule defekt ist und der Wagen nur noch auf 3 Zylindern läuft. Da das Ersatzteil bestellt werden musste, sollte ich erst nächste Woche später wiederkommen.
Auf dem Rückweg (nach nur 500 m) nahm der Motor plötzlich kein Gas mehr an – der Wagen musste erneut zu ATU abgeschleppt werden. Jetzt lief auch der zweite Zylinder nicht mehr. Am Dienstag konnte ich das Auto abholen. Die Reparatur wurde laut ATU durchgeführt, allerdings wurde beim Kompressionstest festgestellt, dass 1 Zylinder nur 6 Bar hat (normal wären 11–15 Bar). Man sagte mir, das ich eigentlich einen Motorschaden habe und eine Reparatur würde 2.000–3.000 € kosten, am besten soll ich das Auto schnell verkaufen.
Nun stellen sich für mich drei Fragen:
1. Sollte ich das Auto gar nicht mehr bewegen und direkt verkaufen?
2. Soll ich es „totfahren“, da es ja im Notfall auch auf 3 Zylindern bis zum Ziel läuft?
Auf dem Heimweg von ATU lief der Wagen zwar wieder ganz normal, aber ich habe jetzt natürlich Angst, ihn noch weiter zu fahren. Eine Reparatur mit Kosten über 700€ wären ja schon Wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll, soweit ich weiß.
Danke fürs Lesen und für jeden hilfreichen Ratschlag!
LG Sam
16 Antworten
Würde einfach einen 2. Kompressionstest machen bei einer anderen (freien) Werkstatt, quasi eine 2. Meinung einholen.
Sollte nicht viel kosten und du kannst besser beurteilen ob das wirklich stimmt mit den 6 bar auf Zylinder 1.
Das ist der Z16XEP oder XE1, was macht das Auto aktuell?
Warum sollte man bei einem defekten Zündmodul die Kompression messen?
Hast du gesehen, dass die das Teil ersetzt haben?
Haben die auch die Zündkerzen ersetzt?
Und bitte fahre nicht noch mal zu A.(mateure) T.(reiben) U.(nfug)
Such Dir eine freie Werkstatt in Deiner Umgebung.
Wo ist denn eigentlich Deine Umgebung?
Gruß
D.U.
Ja, ich denke eine Zweitmeinung schadet nicht, und zudem könnte es sinnvoll sein, vielleicht mal Fehlercodes auszulesen.
(Entweder selbst per Gaspedal+Bremse Methode oder halt von der Werkstatt)
Beim Z16XEP sind halt gerne die AGR Kanäle verstopft, was dann ebenfalls zu Zündausetzern führen kann.
Das erklärt dann zwar nicht die schwache Kompression, aber es hört sich in deinem Text so an, dass bereits die erste Diagnose von ATU nicht gepasst hat..
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Also ich versuche mal auf die Fragen hier zu Antworten.
Ich weiß leider nicht was "Z16XEP oder XE1" bedeutet 😁
Aktuell steht das Auto seid dem ich es von ATU abgeholt habe, ich bin nicht nochmal damit gefahren, jedoch war die Rückfahrt problemlos.
Der Kompressionstest wurde nach dem Tausch der Zündspule gemacht und nein da war ich nicht anwesend.
Ich wohne in der Umgebung Dresden.
Bei ATU wurde zuerst der Fehlerspeicher ausgelesen, dabei wurde festgestellt das 1 Zylinder nicht mehr mitläuft. Dann wurden zuerst die Zündkerzen getauscht um zu schauen ob das dass Problem löst. Da das nicht der Fall war, wurde dann die Zündspule getauscht und alle 4 Zündkerzen gleich mit. Danach wurde dann der Kompressionstet gemacht und mit wurde das Auto zurück gebenen mit den oben beschrieben 6 Bar. ATU hat gesagt das diese 6 Bar durch alles mögliche am Zylinder enstehen können und das es nicht mit dem Ausfall der Zündspule zu tuen hat. Laut ATU kann es ein das ich dass Auto mit 6 Bar auf einem Zylinder gekauft habe oder das es erst neulich passiert ist.
Ebenfalls konnte man mir nicht sagen ob das Auto noch wirklich Fahrtauglich ist und wenn ja wie lange. Sie meinten es kann sein das ich noch 10k KM weit komme oder halt nur 10 KM 😁 also nicht wirklich eine für mich Sinnvolle aussage. Deswegen benutzte ich das Auto ja aktuell nicht mehr. Weil ich keinen Bock drauf habe schon wieder liegen zu bleiben. Mir konnte auch nicht gesagt werden ob das Auto mit 3 Zylinder überhaupt noch fahren würde, falls während der Fahrt der Zylinder komplett ausfällt.
Wie viel kostet denn so eine Druckverlustprüfung? Ich will nicht noch weitere hunderte Euros in das Auto stecken wenn es wirklich kaputt ist
Den Tester gibt es ab 20€ z.B. bei ebay. Du benötigst nur noch einen Kompressor dafür.
Einen Kompressionstester bekommst du schon für weniger. (Vor diesem Test immer Sicherung der Benzinpumpe ziehen.)
Der Motor läuft auch mit 3 Zylindern, damit sollte man aber nicht weit fahren.
Alles klar danke 😁 ich habe leider wirklich absolut keine Ahnung wie ich das selbe mache, deswegen war die frage eher darauf bezogen wie viel es kostet so einen Test in einer Werkstatt machen zu lassen
Und ich bin allgemein halt unsicher was meine nächsten Schritte seien sollten, da ich irgendwie nicht einfach so glauben möchte das mein Auto jetzt wirklich so kaputt ist das ich es nicht mehr reparieren lassen sollte (wirtschaftlich gesehen)
Wenn du sicher sein möchtest, dann brauchst du eine 2. Meinung. Entweder du testest selbst, oder suchst dir eine andere (freie) Werkstatt. Ohne einen 2.Test kommst du nicht weiter.
ATU hat bei solchen Diagnosen keinen guten Ruf.
Grüße
Steini
Wenn der Schaden durch die defekte Zündleiste gekommen ist, könnte dieses durch eine Untersuchung mit einem Endoskop, eventuell genauer belegt werden.
Ist es durch unverbrannten Kraftstoff zu Auswaschungen der Zylinderwände gekommen und somit zum Verlust der Kompression? oder ist eventuell ein Ventil verbrannt, das auch zu einem Verlust der Kompression führt?
Soviel ich weiß, hat der Opel Astra H keine Zylinderabschaltung, so dass trotz defekter Zündspule, weiterhin Kraftsoff eingespritzt wird. Dieses führt zu einer Verdünnung des Ölfilms und könnte im Betrieb zum reißen des Ölfilms führen, was dann heißen würde, dass die Kolbenringe trocken durch die Zylinderwand gelaufen sind und somit, zu einer Materialabtragung geführt hat. Eine andere Variante wäre, das durch den gesammelten unverbrannten Kraftstoff, ein Ventil verbrannt ist. Beides führt zum Verlust der Kompression und beides könnte mit einem Endoskop erkannt werden und wäre die günstigste Alternative, einen Motorschaden zu diagnostizieren.
Du bist nur 4000 km in 1,5 Jahren gefahre?
Zufällig nur Kurzstrecke in der Stadt?
Falls ja: Erstmal ab auf die Autobahn und mindestens 100 km mal 120-140 km/h fahren.