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Anfettung VTi 72

Peugeot 108 P
Themenstarteram 18. August 2018 um 15:55

Guten Tag

Ich erlaube mir, meine Frage ebenfalls hier zu stellen - im Peugeot-Forum habe ich leider noch keine Antwort bekommen und ich möchte doch so gern wissen, wie mein liebes Blechmotörchen sich verhält, damit ich es auch optimal bedienen kann.

Ich bin stolzer Besitzer eines neuen Peugeot 108 und möchte mit ihm einen Fahrstil pflegen, bei dem ich beim Beschleunigen sehr niedertourig fahre und sehr früh hochschalte - und entsprechend das Gaspedal sehr stark betätige, am liebsten voll. Nun ist bei mir etwas Irritation aufgekommen, die mich zu folgender Frage führt:

Betreibt der 1KR-FE in der Auslegung als PSA VTi 72 eine sogenannte Volllastanreicherung und falls ja, unter welchen Bedingungen?

Falls mir jemand darauf eine fundierte Antwort geben könnte, wäre das sehr liebenswürdig. In meiner Fahrzeugdokumentatiom sowie dem Internet habe ich nichts dazu gefunden und der PSA-Support verweist lediglich darauf, die Schaltempfehlungen des Bordcomputers zu befolgen.

Liebe Grüsse aus der Schweiz

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9 Antworten

Eine Volllast Anreicherung gibt es immer. Dein Problem hat damit aber nichts zu tun.

Wenn du das Gaspedal bei untertourigen Drehzahlen voll oder stark Durchtrits kann die Drehzahl der Einspritzmenge nicht so schnell folgen und du produzierst "eine Heizer Wolke" das heißt halb verbrannter Kraftstoff kommt als schwarzer Rauch aus dem Auspuff. Im Verhältnis zur Drehzahl hast zu viel Kraftstoff eingespritzt.

In dieser Situation gibt es nur die Möglichkeit ganz langsam ins Gas zu gehen oder herunter zu Schalten.

Mit freundlichen Grüßen!

Peter

Themenstarteram 19. August 2018 um 11:06

Danke für die Antwort. Ich dachte eigentlich, heutige Motoren würden grundsätzlich nicht mehr „viel zu viel“ Kraftstoff einspritzen sondern die Befehle vom Gaspedal „im Rahmen der momentanen Möglichkeiten“ sinnvoll umsetzen. (Dass bei jedem Beschleunigungsvorgang ein kleines bisschen Benzinüberschuss gegeben werden muss ist mir schon klar) Mir war bekannt, dass bei sehr alten Motoren der Gasfuss auf die aktuelle Drehzahlsituation angepasst werden musste, andernfalls im Extremfall praktisch unverbranntes Benzin direkt in die Auspuffanlage „weiterfloss“ um es sehr laienhaft auszudrücken aber ich dachte diese Zeiten seien längst vorbei.

Ich bin gerne breit, etwas zu lernen, auch wenn das bedeutet dass ich bisher vieles falsch gemacht habe und mich umgewöhnen muss. Genau darum frage ich ja.

Zitat:

...ich dachte diese Zeiten seien längst vorbei..

da denkst du richtig.

Eine Anreicherung sollte es nur bei Vollast geben. Der Katalysator braucht zur richtigen Funktion ein

Benzin / Luft Verhältnis von ca 1:14.8. Dieses wird mittels Lambdasonden gemessen und via

Motorsteuergerät geregelt. Ein starkes durchtreten des Gaspedals um die Drosselverluste /

Ansaugverluste zu minimieren braucht es bei den heutigen Motoren nicht mehr.

Ein Abgasrückführungsventil führt dosiert und gekühlt Abgase nach dem Katalysator in Richtung der

Einlassventile. Im unteren Teillastbereich lässt sich so der Verbrauch um bis zu 4% vermindern. Im

weiteren steigt der termodynamische Wirkungsgrad, die Verbrennung verläuft optimiert und kühler

und die Entstehung von Stickoxyd wird sehr stark vermindert. Das Motorsteuergerät als Computer

ausgelegt regelt und steuert situationsgerecht alles sehr genau.

Ich selber fahre einen Citroen C1 VTi 69 Jahrgang 2017. Der Durchschnittsverbrauch beträgt nur

3,6 bis 4,0 Liter/100km ( bei flüssig und zügig bei wenig Stadtverkehr )

Liebe Grüsse auch aus der Schweiz

Chris

Eine Anreicherung sollte es nur bei Vollast geben. Der Katalysator braucht zur richtigen Funktion ein

Benzin / Luft Verhältnis von ca 1:14.8. Dieses wird mittels Lambdasonden gemessen und via

Motorsteuergerät geregelt. Ein starkes durchtreten des Gaspedals um die Drosselverluste /

Ansaugverluste zu minimieren braucht es bei den heutigen Motoren nicht mehr.

Ein Abgasrückführungsventil führt dosiert und gekühlt Abgase nach dem Katalysator in Richtung der

Einlassventile. Im unteren Teillastbereich lässt sich so der Verbrauch um bis zu 4% vermindern. Im

weiteren steigt der termodynamische Wirkungsgrad, die Verbrennung verläuft optimiert und kühler

und die Entstehung von Stickoxyd wird sehr stark vermindert. Das Motorsteuergerät als Computer

ausgelegt regelt und steuert situationsgerecht alles sehr genau.

Ich selber fahre einen Citroen C1 VTi 69 Jahrgang 2017. Der Durchschnittsverbrauch beträgt nur

3,6 bis 4,0 Liter/100km ( frühes hochschalten, flüssig und zügig fahren bei wenig Stadtverkehr )

Liebe Grüsse auch aus der Schweiz

Chris

Themenstarteram 21. August 2018 um 12:08

Danke vielmal für die interessanten Erläuterungen! Wenn mir noch ein kleines Nachhaken erlaubt ist:

 

Zitat:

@Christian-c1 schrieb am 21. August 2018 um 13:33:28 Uhr:

[...] Ein starkes durchtreten des Gaspedals um die Drosselverluste /

Ansaugverluste zu minimieren braucht es bei den heutigen Motoren nicht mehr. [...]

...wenn ich das nun aber trotzdem tue, ist das schädlich / nennenswert ineffizienter? Würdest Du mir raten, meine Pedalbedienung dahingehend umzutrainieren?

Grüsse aus Zürich

Marco

Zitat:

@mg18 schrieb am 21. August 2018 um 14:08:12 Uhr:

Danke vielmal für die interessanten Erläuterungen! Wenn mir noch ein kleines Nachhaken erlaubt ist:

Zitat:

@mg18 schrieb am 21. August 2018 um 14:08:12 Uhr:

Zitat:

@Christian-c1 schrieb am 21. August 2018 um 13:33:28 Uhr:

[...] Ein starkes durchtreten des Gaspedals um die Drosselverluste /

Ansaugverluste zu minimieren braucht es bei den heutigen Motoren nicht mehr. [...]

...wenn ich das nun aber trotzdem tue, ist das schädlich / nennenswert ineffizienter? Würdest Du mir raten, meine Pedalbedienung dahingehend umzutrainieren?

Grüsse aus Zürich

Marco

Hallo lieber Marco

Ein starkes Beschleunigen bei niedriger Derhzahl und mit tief getretenem Gaspedal lässt durch

den hohen Gasvolumenstrom verbunden mit der relativ niederigen Kolbengeschwindigkeit

sehr hohe Arbeitsdrücke im Brennraum entstehen. Diese belasten den Feuersteg die obere

Kolbenkante, die Verdichterringe und Zylinderkopfdichtung erhöht. Auch die radiale Belastung

der Kurbelwellen und Pleuellager steigt stark an. Ein ordentlich dimensionierter Motor hält das

zwar in der regel problemlos aus, belastet ihn aber doch sehr. Möchte mann mit seinem Motor

eine hohe Laufleistung erzielen und effizient fahren sollte mann darauf verzichten. Bei kaltem

Motor und Oel sowieso immer.

Liebe Grüsse

Christian

Themenstarteram 21. August 2018 um 14:06

Danke Christian, ich werde versuchen, das zu beherzigen. Zum „Einfahren“ habe ich bewusst auf die „Gaspedal 100%“ -Sache verzichtet und bereits Verbrauchswerte unter vier Liter bekommen, obwohl ich garnicht absichtlich „sparsam“ sondern einfach „schonend“ gefahren bin. Ich glaube das kommt gut.

Es ist am effizientesten, durch richtige Gangwahl, den Motor in der Nähe des maximalen Drehmoments zu fahren.

Das maximale Drehmoment steht in den techn. Daten des Fhrzg.

Bei vielen Dieselotoren etwa bei ca. 1750 U/min. Bei Ottomotoren ca. 2700 U/min.

Wenn nman einfach im Verkehr mitschwimmt kann die Drehzahl auch deutlich darunter bleiben. Beim Beschleunigen sollte man herunterschalten um diese Drehzahlen schnell zu erreichen.

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