Ampel: vorausschauend vs. Motor aus?
Hallo,
was ich mich schon oft gefragt habe..
Ist es ökonomischer sich langsam und vorausschauend an eine Ampel "heranzutasten"
oder einfach heranfahren, bremsen, Kupplung raus, Motor aus?
Gruß
Michael
Beste Antwort im Thema
Moin!
Vorausschauend Fahren und Motor aus müssen sich ja nicht ausschließen.
Wenn ich auf meinem täglichen Weg zur Arbeit (sonst eigentlich auch) auf die rote Ampel zu fahre, lasse ich den Up! im 5 Gang ausrollen, vorausgesetzt ich hab keinen hinter mir, den ich damit nötige. Ausgekuppelt wird erst, wenn ich unter 1000 Umdrehungen falle. An der Ampel angekommen zieht dann die Stop/Start Funktion.
Schnell an die Ampel ran fahren, um dann den Motor abstellen zu können bringt nix, weil ich auf dem Weg zur Ampel ja Sprit verbrenne.
Langsam an die Ampel heranfahren, in der Hoffnung, dass sie umschaltet bis ich ankomme, macht auch nicht wirklich sinn, wenn ich für die langsame Fahrt trotzdem Gas geben muss.
Im Spritspartraining bei VW in WOB haben wir noch gelernt, auf Strecken mit (selbst leichtem) Gefälle den Gang raus zu nehmen und im Leerlauf zu segeln. Mache ich mittlerweile recht häufig...entsprechende Streckenerfahrung vorausgesetzt.
Generell war das Training in WOB sehr aufschlussreich und hat uns "Fahrfehler" aufgezeigt, die wir so nicht erwartet hätten.
Laut BC fahre ich den EcoUp! auf meiner Arbeitsstrecke mit 2,8-3,0kg/100km, bin dabei aber nicht langsamer unterwegs, wie die Jahre davor mit dem A6...und über 200PS unter dem Hintern. Wenn ich mal ein paar Tankfüllungen auf der Strecke hinter mich gebracht habe, werde ich das mal ordentlich ausrechnen und den BC mit VCDS anpassen.
MfG
Wurtzel
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22 Antworten
Gute Frage. Als ich noch meinen Eos hatte, fuhr ich die erste Variante. Vorausschauend, viel rollend.
Jetzt mit meinem UP BMT, ärger ich mich inzwischen sogar über die die da so hinkriechen an die Ampel. Den eigentlich will ich ja meine StartStopAutomatik so lang wie möglich nutzen.
Ich hab´ mal irgendwo gelesen, daß sich Motor aus erst nach ca. 10 Sekunden rentiert, weil ansonsten Anlasser an, Öl wieder hochpumpen, etv. mehr Verschleiss fordert als z.B. Sprit eingespart wird.
Jetzt mit der Zeit hab´ ich auf meiner Hausstrecke die Ampelschaltungen ganz gut im Griff.
Mhh, eine richtige Antwort auf deine Frage können dir bestimmt die Spezis geben.
"Vorausschauend" ist immer gut .
Leider ist man mit dieser Ansicht aber so ziemlich der Einzige, wenn man sich auf den Straßen so umschaut. Mit dem "Herantasten", so ökonomisch und materialschonend das auch ist, gerade für die Bremsen, bringst Du die meisten anderen mit Sicherheit ganz schön auf die Palme. Vor allem die Spezialisten für die das Wort Abstand ein Fremdwort ist...
Selbst viele Pendler, die sich täglich an den Ampelschaltungen ihrer Strecken erfreuen können und diese somit genau kennen sollten, haben es meiner Beobachtung nach mit dem "Herantasten" und "Ausrollen" nicht so.
Ich gebe zu, dass ich mir schon immer ziemliche Mühe gegeben habe, ökonomisch und mit Sinn und Verstand unterwegs zu sein. Zwar momentan (noch) nicht im Up! aber das ist ja auch egal.
Ich bin auf meiner täglichen Pendlerstrecke mit dieser Ansicht aber trotzdem offenbar so ziemlich der einzige... ...
Voll auf eine Ampel zu, auch wenn diese schon oder noch Rot zeigt und dann auf die Bremse, um Start-Stop zu nutzen hört sich jedenfalls nicht so entspannt, sinnvoll und harmonisch an wie Ausrollen lassen, um so durch "Segeln" von der Schubabschaltung zu profitieren .
Ob es bzgl. der beiden Alternativen schon zuverlässige Messungen oder Empfehlungen gibt, wage ich zu bezweifeln. Ich persönlich bevorzuge jedenfalls immer die eher coole, gelassene Fahrweise...
Die entspannte Fahrweise bevorzuge ich in der Stadt auch (auf der Landstraße kann mich schon mal jemand mit seinem permanenten 80-85km/h nerven, den ich bei passender Gelegenheit dann auch folgerichtig überhole), allerdings scheinen mir es einige mit der Entspannung in der Stadt zu übertreiben:
Die schleichen auf eine grüne Ampel zu oder werden vor dieser gar noch langsamer, so dass sich mir immer häufiger der Verdacht aufdrängt, dass sie entweder vor der Rotphase Angst haben bzw. vor der drohenden Entscheidung: Gas geben oder bremsen? und daher lieber gleich so langsam fahren, dass sie bei grüner Ampel die Rotphase noch ganz sicher erreichen
oder
dass sie regelrecht darauf warten, dass rot wird, damit sie ihren Motor abstellen können (automatisch oder manuell).
Wir haben zwar im Up! kein Start/Stop...aber der Passat hat es.
Auf den täglichen Weg zur Arbeit ( 25km ein Weg ) habe ich aber nur 4 Ampeln mit relativ kurzer Rotphase.
Ich lass schon immer weit vor der Ampel mit eingelegtem Gang ausrollen.
Durch die Schubaschaltung sinkt der Verbrauch auch auf null.
Moin!
Vorausschauend Fahren und Motor aus müssen sich ja nicht ausschließen.
Wenn ich auf meinem täglichen Weg zur Arbeit (sonst eigentlich auch) auf die rote Ampel zu fahre, lasse ich den Up! im 5 Gang ausrollen, vorausgesetzt ich hab keinen hinter mir, den ich damit nötige. Ausgekuppelt wird erst, wenn ich unter 1000 Umdrehungen falle. An der Ampel angekommen zieht dann die Stop/Start Funktion.
Schnell an die Ampel ran fahren, um dann den Motor abstellen zu können bringt nix, weil ich auf dem Weg zur Ampel ja Sprit verbrenne.
Langsam an die Ampel heranfahren, in der Hoffnung, dass sie umschaltet bis ich ankomme, macht auch nicht wirklich sinn, wenn ich für die langsame Fahrt trotzdem Gas geben muss.
Im Spritspartraining bei VW in WOB haben wir noch gelernt, auf Strecken mit (selbst leichtem) Gefälle den Gang raus zu nehmen und im Leerlauf zu segeln. Mache ich mittlerweile recht häufig...entsprechende Streckenerfahrung vorausgesetzt.
Generell war das Training in WOB sehr aufschlussreich und hat uns "Fahrfehler" aufgezeigt, die wir so nicht erwartet hätten.
Laut BC fahre ich den EcoUp! auf meiner Arbeitsstrecke mit 2,8-3,0kg/100km, bin dabei aber nicht langsamer unterwegs, wie die Jahre davor mit dem A6...und über 200PS unter dem Hintern. Wenn ich mal ein paar Tankfüllungen auf der Strecke hinter mich gebracht habe, werde ich das mal ordentlich ausrechnen und den BC mit VCDS anpassen.
MfG
Wurtzel
Zitat:
Original geschrieben von Wurtzel.45
...Im Spritspartraining bei VW in WOB haben wir noch gelernt, auf Strecken mit (selbst leichtem) Gefälle den Gang raus zu nehmen und im Leerlauf zu segeln. Mache ich mittlerweile recht häufig...entsprechende Streckenerfahrung vorausgesetzt...
Selbst mit BMT?!
Zitat:
Original geschrieben von Vista_Cruiser
Selbst mit BMT?!Zitat:
Original geschrieben von Wurtzel.45
...Im Spritspartraining bei VW in WOB haben wir noch gelernt, auf Strecken mit (selbst leichtem) Gefälle den Gang raus zu nehmen und im Leerlauf zu segeln. Mache ich mittlerweile recht häufig...entsprechende Streckenerfahrung vorausgesetzt...
Ja, slebst mit BMT....war ein neuer Golf 7 mit BMT.
Klar, es gibt in dem Moment keine Rekuperation...die will man aber auch nicht, weil das Auto dadurch ja gebremst wird. Der Verbrauch mit Standgas war sehr gering.
Auf der Teststrecke (15km Straßenverkehr im WOB-Umland) haben wir 0,5l auf 100km durch die Hinweise des Trainers eingespart. Strecke und benötigte Zeit waren identisch. Schon bei der ersten Runde haben wir versucht, sparsam zu fahren...zumindest was wir darunter verstanden haben.
Zusammengefasst -> kurze Beschleunigungsphase (drehzahl aber auch nicht übertreiben) und danach immer den höchst möglichen Gang wählen, selbst wenn dann nur bei rund 1000 Umdrehungen gefahren wird.
MfG
Wurtzel
Der Golf 7 hat aber auch eine Rekuperation im BMT-Paket enthalten, oder irre ich mich da?
edit. sorry falsch verstanden, ist schon alles richtig, im leerlauf keine Rekuperation.
Natürlich sollte man sine Fahrweise auch ein bisschen den Gegebenheiten anpassen.
Sprich: Wenn es überall im der Stadt im Feierabendverkehr wuselt,
sollte man lieber nicht auf die Idee kommen, mit 20km/h an die rote Ampel heran zu schleichen
Ich fahre (wenn ich idealerweise allein auf den Straßen bin) immer so:
Anfahren:
Ampel schaltet auf grün, zügige Beschleunigung auf Zielgeschwindigkeit,
in den höchsten Gang hochschalten, Tempomat aktivieren.
Abbremsen:
Voraussetzung ist natürlich eine vorausschauende Fahrweise
und eine ungefähre Kenntnis über die betreffenden Ampelphasen.
Sobald die Ampel auf rot springt, schalte ich (innerorts) in etwa 200m
in den 3. Gang zurück und nutze sowohl die Schubabschaltung,
als auch die Motorbremswirkung.
Bei 1000U/min kuppel ich aus, lasse ihn die letzten Meter im Leerlauf
rollen und bremse bis zum Stillstand ab.
Weiß ich, dass die Ampel ab dem Moment des Stillstands noch länger
als 20sek rot ist, schalte ich den Motor ab (habe kein BMT ).
Oft muss man noch nicht mal anhalten, da man während der
Phase der Schubabschaltung die gesamte Ampelphase überwindet
und dann gleich bei grün weiterfahren kann
Netter Nebeneffekt der Motorbremse: Die Bremsbeläge nutzen weniger ab
(Hier wäre aber noch die Frage offen, ob dieser Effekt nicht durch
einen erhöhten Verschleiß im Motor zunichte gemacht wird,
dazu wäre jetzt mal eine fachmännische Meinung hilfreich )
Zudem empfinden Mitfahrer diese Fahrweise als sehr beruhigend,
da das ständige Anfahren und Abbremsen entweder ganz entfällt
oder sehr ruhig stattfindet, Stichwort defensives Fahren.
Und dass eine Dame immer einschlief, wenn sie bei mir mitfuhr,
empfinde ich diesbezüglich als Kompliment
Mir bringt diese Fahrweise beim Up! einen Langzeitverbrauch
von 4,0 bis 4,3 l/100km ein.
Allerdings ohne Autobahn...
@merlin
Habe ich früher auch so gemacht.
Folge beim Lupo 1.4 TDI und meinen hohen Laufleistungen:
Getriebe stirbt vorzeitig. Wenn man langsam und mit Zwischengas runterschaltet versagt letztlich doch irgendwas an Schaltwelle und Schaltgabeln ohne das Getriebe sonst am Ende ist. Dazu gammelt vor allem hinten im Winter dauernd die Bremse fest und auch vorne hängt sie leichter mal.
Im Ergebnis zu ein bissl gespartem Bremsbelag und Scheibe (beides kostet praktisch nichts) und minimal Sprit stehen die Mehrkosten auf Dauer in keinem Verhältnis.
Mittlerweile trete ich vor der Ampel stupide auf die Bremse und nehmen den Gang raus, wenn die Drehzahl zu niedrig wird.
Kommt auf Dauer billiger. Ich hatte mich früher immer gefragt, warum auch Taxifahrer mit Handschaltung (z.B. in anderen Ländern) so fahren. Das hat meist nicht mit mangelndem Fahrkönnen zu tun. Die Autos und or allem die Getriebe halten so im Stadtverkehr schlicht länger.
langsam ran rollen sehe ich auch als effektiver an, da man ja dann nicht wieder die 940kg voll aus dem stand beschleunigen muss.
ps. die taxifahrer in wolfsburg müßten aber auch mal zu dem training, die wissen genau das die in ner rotphase stecken und beschleunigten innerhalb der stadt auf 90km/h und gehen kurz vor der ampel in die eisen. der auf der rücktour war da schon besser, langsam ran rollen lassen und beim umschalten wieder beschleunigen.
Erstaunlich ist, dass viele noch immer nicht wissen, dass sie an der Fußgängerampel (in die eigene Fahrtrichtung weisend, also die rechtwinklig zur eigenen Fahrtrichtung liegende Fahrspur querend) erkennen können, wann bzw. ob gleich grün - oder auch rot - wird, denn diese wird immer geschaltet, bevor die Straße entsprechend rot oder grün bekommt.
Guckt man vor einer Ampel also nach rechts auf die Fußgängerampel des Überweges, der in gleicher Fahrtrichtung liegt, kann man häufig, nicht immer, aber meistens schon sehen, was gleich folgt.
Ergo:
Entweder mit leichtem (!) Gasstoß flugs noch rüber oder eben ganz leicht vom Gas, weil die eigene Fahrtrichtung gleich grün bekommt und die rechts liegende Fußgängerampel (mit Laufrichtung = Fahrtrichtung) bereits grün zeigt..., so dass man nicht erst anhalten muss.
Oder man geht bewusst schon leicht vom Gas, weil man anhand der auf rot springenden Fußgängerampel sieht, dass die eigene FAHRTrichtung (in gleicher Himmelsrichtung) auch gleich rot bekommen wird, damit der Querverkehr grün bekommen kann.
Hat mir mal gleich zu Anfang meiner eigenen Fahrpraxis ein Hamburger Taxifahrer erläutert, weil ich mich wunderte, woher er immer schon "vorher" wusste, dass seine Ampel gleich schaltet.
Am Großteil aller konventionellen, kreuzförmigen Querungen funktioniert das.
Und beim Rest hat man zumindest auch in der Heimatstadt die Schaltreihenfolge schnell raus und kann seine Fahrweise darauf entsprechend anpassen...
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen, Taubitz.
Das hatte ich vergessen, zu erwähnen
Eine meiner Meinung nach herrliche Methode,
um sich beim Stand an der Ampel schon mal langsam wieder
auf den Fahrtantritt vorbereiten zu können...
Richtig!
Wäre auch all denen zu Empfehlen, die nach Grün und 3facher optischer Versicherung, dass wirklich Grün dann nach gefühlt 5 Sekunden Grün endlich mal den Gang einlegen und langsam losfahren...
Aber eigentlich stimmt das ja gar nicht!
Wie ich immer wieder beobachte, bleiben viele Schaltwagenfahrer mit eingelegtem 1. Gang ja permanent auf der Kupplung stehen und, ja, ich hab sogar schon erlebt, dass das so in der Fahrschule gelehrt wurde.
Kaum zu glauben, aber dennoch wahr.