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Allradantrieb

Skoda Superb 3 (3V)

Hallo Zusammen,

ich fahre einen Superb 2,0 TDI 190PS 4x4. Mir ist aufgefallen das die Vorderräder erst einmal eine gefühlte Umdrehung auf losem Untergrund machen bevor der Allrad zuschaltet. Das war bei meinem vorigem Wagen einem Volvo V70 nicht der Fall. Ich habe niemals gemerkt das die Vorderräder durchgedreht haben.

Ist das bei Skoda normal oder stimmt da etwas mit der Elektronischen Steuerung etwas nicht ?

Beste Antwort im Thema

Wie hier schon gesagt - der SuperB 3 hat einen zuschaltbaren Allradantrieb, der mit einer Haldex-Kupplung der 5. Generation realisiert ist. Das wird zwar häufig als permanenter Allrad bezeichnet - ist es aber nicht. Bei Volvo wird der Allrad übrigens auch mit der Haldex-Kupplung realisiert.

Sofern die Vorderräder nicht (stärker) eingeschlagen sind, funktioniert die Kraftverteilung beim SuperB ziemlich gut und schnell. Auf Asphalt kann ich in dieser Situation kein Durchdrehen der Räder feststellen. (Außer ich stehe bspw. bei Nässe mit einer Achse/einem Rad auf einer Fahrbahnmarkierung). Bei sehr rutschigem Untergrund merkt man in dieser Situation, dass er sofort mit allen Rädern scharrt sofern die Traktionskontrolle abgeschaltet ist und der Untergrund gleichmäßig ist.

Anders sieht es aus, wenn die Vorderachse eingeschlagen ist und man aus dem Stand heraus stark/ruckartig beschleunigt. Egal auf welchem Untergrund braucht er dann einen Moment (ich schätze so ca. 0,5-1s) bis er die Hinterachse sortiert hat. Dadurch drehen die Räder an der Vorderachse natürlich im ersten Moment durch was auf Schnee nicht so auffällt aber auf Asphalt dieses elende Stempeln verursacht (nicht so stark wie ichs vom reinen FWD kenne aber störend)

Dieses Verhalten kann ich aber auch nur in ziemlich engen kurven und sehr geringer Geschwindigkeit bzw beim starken/ruckartigen Beschleunigen aus dem Stand heraus auf recht griffigem Untergrund beobachten. Bei weiteren Kurven und höherer Geschwindigkeit bzw. wenn man die Leistung nicht schlagartig steigert, konnte ich das Verhalten hingegen nicht feststellen und je nach dem kommt dann auch das Heck.

Warum du bei deinem Volvo ein solches Verhalten nicht beobachten/spüren konntest, darüber kann ich jetzt nur spekulieren:

a) Es kann sein, dass der Allrad des SuperB konservativer abgestimmt ist bzw. eher die Fahreigenschaften eines FWD suggerieren soll.

b) der 140kw 4x4 mit DSG braucht gerade aus dem Stand eine gewisse Gedenksekunde, bis er den Tritt aufs Gas aus dem Stand heraus an die Räder weiter gibt. Das kann sich für das Popometer schon so anfühlen, dass er im ersten Moment auf der Vorderachse scharrt und erst dann die Hinterachse zuschaltet

 

Habe mein 4x4 vor zwei Wochen mal artgerecht testen können. (Bergige Landstraße(n), stärkere Steigungen, knapp unter 0°C, sehr starker Schneefall, teilweise aufgrund der Temperaturen festgefahrener, sehr rutschiger Schnee, kein Schneematsch wegen Salz). Natürlich haben sich in der Region auch ein Haufen andere Verrückte angesammelt. ;) Fahrzeuge mit RWD oder FWD hatten nur mit guten Reifen und Schwung eine Chance und sind meist an den gleichen, steileren Steigungen hängen geblieben. Mit dem SuperB 4x4 konnte ich dort ohne übermäßigen Schlupf (also kein durchdrehen der Räder) mit eingeschaltetem ESP problemlos anfahren. Nur bei sehr engen Kehren (voller Lenkeinschlag und Bergauf) wollte er ohne ESP besser ums Eck (Mit ESP hat er da fast kein Gas angenommen).

Mit abgeschaltetem ESP sind auch (gleichmäßige, kontrollierbare) Drifts möglich, allerdings bin ich da vorsichtig da ich a) keine richtige Erfahrung habe und aufgrund dessen b) dazu neige das Gas zu schnell wegzunehmen und der Wagen dann instabil wird.

Was mir aber auch aufgefallen ist - die gute Traktion trübt: Während ich bei meinen bisherigen FWDs immer die Sicherheit hatte, dass ich den Berg den ich nicht hoch komme, zumindest Rückwärts ohne unkontrollierbar zu rutschen wieder runter komme, muss man da mit einem AWD schon vorsichtiger sein.

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Aber das kurveninnere Vorderrad wird am wenigsten belastet. Das wiegt schwerer...

Zitat:

@JayCe schrieb am 24. Juni 2019 um 16:59:18 Uhr:

Aber das kurveninnere Vorderrad wird am wenigsten belastet.

Ja das ist richtig.

 

Dennoch kann ein Reifen ja nur durchdrehen, wenn die entsprechende Eingangsdrehzahl vorhanden ist vom Motor.

 

Beispiel du willst mit fast vollen Lenkeinschlag abbiegen.

 

Um es zu verdeutlichen mal bei konstant fahrt, dabei die entsprechenden Geschwindigkeiten der einzelnen Räder.

 

Hinten kurven innen 5km/h

Hinten kurven außen 7,5km/h

Hinterachse Mittelwert 6,25km/h

 

Vorne kurven innen 10km/h

Vorne kurven außen 15km/h

Vorderachse Mittelwert 12,5km/h

 

Die Geschwindigkeitsunterschiede werden durchs differenzial realisiert.

Dabei kann innen/außen variieren, es bleibt aber der Mittelwert.

 

Haldex Fahrzeuge haben kein Mitteldifferenzial, die Drehzahl Unterschiede werden durch die Kupplung erzeugt/kompensiert.

 

Im der genannten Situation erzeugt der Motor eine Drehzahl die durchs Getriebe für die entsprechenden 12,5km/h an der Vorderachse sorgt.

 

Soll jetzt das vordere innere Rad durchdrehen, müsste die Motor Drehzahl entsprechend steigen.

 

Da hinten die Räder deutlich langsamer drehen ist die Kupplung weitestgehend geöffnet um die Geschwindigkeitsunterschiede zu realisieren.

 

Jetzt will die Haldex aber das Durchdrehen vorne verhindern.

Also schließt sie entsprechend die Kupplung. So das an der Hinterachse die Geschwindigkeit erhöht wird.

Durch das schieben von hinten, ist die Zugkraft an den Vorderrädern geringer als bei einen Frontantrieb, somit der eventuelle Schlupf reduziert.

 

Je nach setup in der software, Komfort/Traktion/Sicherheit.

Meist wird die Kupplung soweit geschlossen, das sich ein Sicherer Vortrieb möglichst Schlupf frei ohne Komfort Einbußen ergibt.

 

Ändert man nun die codierung und stellt in den APK auf erhöhte Traktion, wird der Punkt Komfort etwas benachteiligt.

Dafür mehr Kraft nach hinten geleitet, dies bedeutet aber auch, daß hinten die Drehzahl mehr an vorne angepasst wird, das Delta wird also kleiner.

Somit drehen die Räder hinten aber nun schneller als sie es regulär für den Kurven radius müssen.

Sprich sie drehen durch/haben Schlupf.

Dies wird entsprechend auf dem Rad mit weniger Belastung deutlich, was das Kurven Innere Rad ist.

Somit ist die Tendenz eher da, das hinten Schlupf entsteht.

Vorne die Räder können nicht schneller drehen(Schlupf erzeugen), weil die Motor Drehzahl nicht entsprechend steigen kann, da der Motor durch die nun stärker geschlossene Kupplung der Haldex mit der an sich Langsameren Hinterachse gekoppelt ist.

Folglich kann vorne das Kurven Innere Rad nur durchdrehen, wenn hinten das Kurven Innere Rad schon Schlupf hat oder an der Grenze ist, somit die Haldex die Kupplung öffnet um ein ausbrechen des Hecks (sicherheitskomponente bei aktiven Esc) zu verhindern.

 

 

Finde meine Haldex-Auslegung mit etwas mehr "Hecktrieb" wunderbar :-D

(ist auch nach dem fälligen Ölwechsel geblieben!)

(wunderbar erklärt!)

ich werd mal bei meinem freundlichen nachfragen...hab den 280 ps seit dezember 2015 - bis vor einem halben jahr hat der keinerlei probleme gemacht, und neuerdings hüpft er sogar auf den vorderräder, wenn ich vollgas gebe, um an einem schleicher vorbeizukommen ! und überhaupt, beim etwas heftigeren beschleunigen...vielleicht müsste die software mal ge-updated werden ?

Bei den Symptomen bist du anscheinend nur mit Frontantrieb unterwegs. Kein schönes fahren.

 

Update kann helfen, Sieb von der Pumpe Reinigen kann ebenso nötig sein, oder zumindest nicht schaden.

Würde es in so einem Fall nicht auch Sinn machen mal den Fehlerspeicher auszulesen?

Natürlich, wobei da nicht zwingend etwas drin steht.

Es gab Sw stände wie die 7082, die einfach nicht vernünftig gearbeitet haben, aber der Auffassung waren, sie würden es machen.

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