Allrad im bergischen NRW sinnvoll?

Hallo zusammen!

Vorab hoffe ich, dass ich im richtigen Forum gelandet bin.

Ich war bisher immer stiller Mitleser und stehe jetzt selbst vor einer Entscheidung, bei der ich mir gerne einen Rat einholen möchte.

Ich bin bisher nur mit Heckantrieb gefahren (1er, 3er, Z3) und mein neuer soll ein 320d werden.

Meine Arbeit führt mich demnächst täglich ins bergische Wuppertal. Jetzt stehe ich vor der Entscheidung: Allrad oder nicht?

Eventuell hat ja wer Erfahrung mit den winterlichen Witterungsverhältnissen in Wuppertal und kann mir seine Sichtweise schildern.

Danke schonmal! 🙂

Beste Antwort im Thema

Allrad ist immer sinnvoll, jedoch genau so wichtig ist eine gute Bereifung sowie fahrerisches Können.

Jemand der nur Gaspedalstellung 1 und 0 kennt, kommt auch mit einem Allrad nicht gut durch den Winter.

Für mich ist Allrad ein Luxus, den ich mir leiste. Funktionieren würde es in den meisten Fällen auch mit Frontantrieb.

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Wo der Kölner schon recht hat, ist das besondere Klima der Kölner Bucht, das macht schon ein paar Grad aus. Und daher ist in Wuppertal eher mit winterlichen Verhältnissen zu rechnen. Den Unterschied haben wir hier bereits zwischen Emsland und den Ausläufern des Teutoburger Waldes.

Ist aber alles nicht wirklich wichtig für das Autofahren.

Viel eher ist der Hinterradantrieb ein Problem. Ich bin über 20 Jahre mit Frontantrieb gefahren und erstaunt, wie aufgeschmissen man mit Hinterradantriebe ist, wenn es wirklich mal schneit oder gefriert.

ich habe bei den letzten vier Autos (jeweils 100 TKM) zwei BMW (Hinterradantrieb) einen Audi und einen Skoda (jeweils Vorderradantrieb) gefahren. Auch im Schnee. Ich kann die oft angeführten Nachteile für den Heckantrieb nicht bestätigen. Im Schnee ist der Heckantrieb sogar besser, wenn man Gewicht im Kofferraum hat.

Liegt auch an der Bereifung. Diese Saison fahre ich mit dem Hinterradantriebe erstmals mit Winterreifen und nicht mehr mit Ganzjahresreifen. Mal schauen, wie die Unterschiede sind (da doch Winterreifen bei 10 oder 15 Grad eher schlechter sind, befürchte ich subsumarum eher Nachteile).

Aber mal schauen.

Hallo!

Zitat:

@Emsland666 schrieb am 18. November 2019 um 11:33:22 Uhr:


Liegt auch an der Bereifung. Diese Saison fahre ich mit dem Hinterradantriebe erstmals mit Winterreifen und nicht mehr mit Ganzjahresreifen. Mal schauen, wie die Unterschiede sind [...] .

Nach meiner Erfahrung ist die Bereifung sogar ein ganz wesentlich Punkt. Vielleicht sogar noch mehr als die Frage, ob nun Front-, Heck- oder Allradantrieb das Beste sei (von Extremsituationen mal abgesehen).

Ein nachhaltig eindrucksvolles Erlebnis hatte ich diesbezüglich mit meinem vorherigen Fahrzeug mit Heckantrieb und recht alten (Marken)Winterreifen an der frisch zugeschneiten Rampe aus einer Tiefgarage. Auf halber Strecke bin ich da gescheitert, auch mit dann ausgeschaltetem ESP kam ich nur unwesentlich weiter. Und damit nicht genug begann das Fahrzeug dann sogar, kaum kontrollierbar die Rampe wieder rückwärts herunterzurutschen. Zum Glück nur ein kurzes Stück; die Rampe verläuft in einer Kurve, wohingegen das Auto einfach geradeaus rutschte. Erst einige Schaufeln voll Sand verschafften dann genügend Grip.

Danach war dann klar, dass unbedingt neue Bereifung her muss. Und mit dieser, unter ganz ähnlichen Bedingungen, war die Rampe absolut kein Problem mehr. Selbst mit eingeschaltetem ESP und ohne irgendwelche Anlauf-Manöver fuhr das Fahrzeug wie selbstverständlich hinauf. Auch das Anfahren auf Schnee war einfacher.

Ich denke also, auch ein Allrad mit schlechter Bereifung wird im Falle eines Falles schlechte Karten haben.

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aber was nützt einem der beste Allradantrieb, wenn man auf beiden Achsen im Winter Sommerpellen, oder Winterpellenm mit min, Profill drauf hat?, gibt von der Sorte ja auch genug Spezialisten

Kann ich bestätigen. Bin mit meinem damaligen Fronttriebler an einem Land Rover Freelander vorbei gefahren, der am Berg stand und über alle 4 Hufen scharrte, sich aber nicht bewegte. 😁

Allrad ist immer sinnvoll, jedoch genau so wichtig ist eine gute Bereifung sowie fahrerisches Können.

Jemand der nur Gaspedalstellung 1 und 0 kennt, kommt auch mit einem Allrad nicht gut durch den Winter.

Für mich ist Allrad ein Luxus, den ich mir leiste. Funktionieren würde es in den meisten Fällen auch mit Frontantrieb.

Zitat:

@Rob_11 schrieb am 17. November 2019 um 23:05:50 Uhr:


Vielen Dank für die weiteren hilfreichen Anmerkungen! Langsam kann ich immer besser abwägen was am sinnvollsten ist.

Bezüglich der bei xDrive möglichen Instandhaltungskosten mache ich mir weniger sorgen, da ich den Wagen per Firmenleasing nur 3 Jahre halten werde. Dennoch gut zu wissen!

Ohne jetzt auf Vor- und Nachteile des Allradantriebs eingehen zu wollen (dazu habe ich mit 4WD zu wenig Erfahrungen, um Dir einen Tipp zu geben), meine Meinung dazu: Wenn Du das Fahrzeug als Firmenwagen "nur" 3 Jahre hältst, dann würde ich, sofern es machbar ist, doch Allrad nehmen, einfach um es mal ausprobiert zu haben. Bist Du nach den 3 Jahren zufrieden, kann der nächste auch wieder Allrad haben, bist Du es nicht, dann hast Du es mal ausprobiert und hastDeine eigenen Erfahrungen gemacht.

Zitat:

@FWebe schrieb am 18. November 2019 um 09:17:20 Uhr:



Zitat:

2. hohe Last niedrige Drehzahl? Erzähl mir mehr boi


Wenn ich dir das erzählen soll, könntest du ja auch erstmal mit der genannten Fahrzeugsorte fahren, es ergibt sich dann von ganz alleine.

Du bist doch der Typ, der meinte so 5w Standlichtfunzeln sind ein gutes Tagfahrlicht. Eigentlich lohnt es sich bei so etwas gar nicht zu antworten, aber ich mache es trotzdem.

Will man schneller vorankommen, gibt man mehr Gas, dann schaltet die Automatik runter, denn nahezu jeder PKW hat mehr Leistung bei höher Drehzahl. Einfach genug oder muss ich dir ein Bilderbuch suchen?

Zitat:

@WARELB schrieb am 19. November 2019 um 00:43:15 Uhr:



Zitat:

@FWebe schrieb am 18. November 2019 um 09:17:20 Uhr:



Wenn ich dir das erzählen soll, könntest du ja auch erstmal mit der genannten Fahrzeugsorte fahren, es ergibt sich dann von ganz alleine.

Du bist doch der Typ, der meinte so 5w Standlichtfunzeln sind ein gutes Tagfahrlicht.

Ich wüsste nicht, wieso ich "der Typ" sein sollte. Deine Aussage dürfte wohl mangels Belegen auch bei der Behauptung bleiben.

Zitat:

Will man schneller vorankommen, gibt man mehr Gas, dann schaltet die Automatik runter, denn nahezu jeder PKW hat mehr Leistung bei höher Drehzahl.

Also ist der Anwender das Problem, dachte ich es mir doch.

Wer meint bei 80 im 3. Gang fahren zu müssen, hat sich darüber ehrlich gesagt nicht zu beschweren. Und nochmal, gerade "drehmomentstarke" Fahrzeuge fährt man mit weniger Drehzahl, da ist der 3. Gang bei 80 km/ h i.d.R. dann sowieso unnötig kurz. Wer nicht weiß, wie seine Automatik funktioniert, dürfte doch wohl offensichtlich sein, immerhin beschwert sich derjenige auch über mangelnde Traktion mit"drehmomentstarken Fahrzeugen im 3. Gang bei 80 km/ h" bei nicht optimalen Straßenverhältnissen.

Vielleicht findest du ja ein Bilderbuch darüber, wie man sich selbst nicht mit seinem dummen Verhalten Probleme bereitet, das kann durchaus Wunder bewirken.

Ich glaube, einige haben noch nie einen Allrad unterm Gaspedal gehabt 😛 Leider gibt's den nicht immer in "bezahlbar" (oder überhaupt in sinnvollen, weil leider oft nur der stärksten Motorvariante). Die anderen genannten Nachteile sind imho für'n A****. 😉
Und dann noch Frontantrieb empfehlen /o\
4WD } Heck > Front
Ich wohne in Alpennähe und auch der Heck hat mich bisher überall hingebracht. Sind ja auch nicht mehr in den 70gern 🙄 (4WD sowieso, und Front auch. Aber ich finde das Frontkratzen manchmal echt nervig)
/Edit: Also will sagen, wenn es als Ausstattung bezahlbar ist, halte ich 4WD immer und überall für sinnvoll. Auch schon bei ebener Strecke und Nässe.

Zitat:

@FWebe schrieb am 19. November 2019 um 01:08:20 Uhr:



Zitat:

@WARELB schrieb am 19. November 2019 um 00:43:15 Uhr:


Will man schneller vorankommen, gibt man mehr Gas, dann schaltet die Automatik runter, denn nahezu jeder PKW hat mehr Leistung bei höher Drehzahl.

Also ist der Anwender das Problem, dachte ich es mir doch.

Ja, man kann auch bei einem Automatikgetriebe verhindern, dass es runterschaltet, indem man in den manuellen Mode geht und per Hand schaltet. Genau das mache ich auch häufig, wenn es sehr glatt ist. Ich schalte also manuell und halte bei geringen Geschwindigkeiten die Drehzahl unterhalb von 1500 U/min. So lässt sich die Kraft, die auf die Räder geht, besser dosieren.

Allerdings gibt es Automatikgetriebe, die bei dieser geringen Drehzahl die Wandlerüberbrückung nicht schließen und das wiederum ist auch nicht optimal für ein gefühlvolles Fahren bei Glätte.

Gruß

Uwe

Ganz ehrlich, bis auf einige exponierte Ecken im oberen Mittelgebirge und dem Alpenraum macht Allrad im Winter kaum Sinn. Bei mir im Erzgebirge gibt es Straßen, da wäre ein Allrad im Winter nicht verkehrt, das ist aber für den allgemeinen Nutzer eher die Ausnahme, ich bin aucch mit Frotantrieb hier bislng überall hingekommen, wo ich hinwollte (und das auch bei viel Schnee).

Problem 1: Selbst wenn man selbst ein Fahrzeug mitt guter Traktion hat, haben die anderen nur "gewöhnliche" Fahrzeuge und/oder einen "schlechten" Fahrstil. Da komme ich nicht schneller oder sicherer vorran. Ich mache mir da mehr Sorgen, das mich ein Flachlandbewohner in den Graben schiebt, weil der bei Schnee nur Vollgas kennt ...

Problem 2: Ungeräumte Ecken wie kleine Parkplätze, bessere Feldwege. Da kommt man etwas weiter, bleibt aber auch mit Allrad schnell stecken. Sicheres Fahren ist da nicht mehr möglich. Effektiv Vorteile bringen da nur Fahrzeuge mit signifikant höherer Bodenfreiheit (und die bieten SUVs garantiert nicht!).

Für einige mag so ein Fahrrzeug sinnvoll sein, für den Großteil der Bevölkerung selbst in den genannten Regionen brringt es keine/nur minimale Vorteile. Den TE zähle ich eindeutig zur Grruppe keine Vorteile ...

bei der ganzen sache sollte man bedenken, dass allrad nicht immer einen antrieb für alle vier räder bedeutet. vw zum beispiel sind reine fronttriebler, wo der hintere antrieb nur in bestimmten situationen zugeschaltet wird. beim mb werden ständig alle räder angetrieben. mein jetziger suv hat nur allrad, weil ich es für so ein auto als - must have - betrachte. ansonsten winterreifen und fahrgefühl ist ausreichend.

peso

Zitat:

@tcsmoers schrieb am 20. November 2019 um 09:53:04 Uhr:


vw zum beispiel sind reine fronttriebler, wo der hintere antrieb nur in bestimmten situationen zugeschaltet wird.

und was ist daran jetzt "kein Allradantrieb"? Entscheidend ist doch, dass die zweite Antriebsachse zugeschaltet ist, wenn die erste Schlupf hat.

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