Aktuelle VAG Euro 6b Benzinmodelle ab dem 1. September 2018 direkt in die Schrottpresse?

VW Golf 7 (AU/5G)

Hallo,

fast alle Benzinmodelle des VAG-Konzerns erfüllen aktuell nur Euro 6b. Sie wie ich es verstanden habe, sind ab 1. September Neufahrzeuge mit Abgasnorm 6b nicht mehr erstzulassungsfähig. Vor allem die beliebten Direkteinsprizter Benziner benötigen einen Partikelfilter.

Leider geben die Händler mit denen ich gesprochen habe keine Auskunft darüber, ab wann die Fahrzeuge Euro 6c erfüllen werden. Manche hier im Forum mutmaßen ab KW 22 mit der Umstellung des Modelljahres.

Ich sehe hier ein großes Problem, falls dies nicht geschieht. Der VAG Konzern muss doch jetzt dringend die Produktion bei allen Modellen umstellen und kann nicht z.B. bis Juli/August warten, denn ein im Juli/August produziertes Fahrzeug wird doch nur selten vor 1. September 2018 zugelassen sein. Außerdem sehe ich eine Schwemme von Tageszulassungen im Sommer auf den Markt kommen, denn alle 6b Neufahrzeuge, die ein Händler auf dem Hof hat müssen im August noch schnell zugelassen werden, sonst sind sie in der EU nicht mehr erstzulassungsfähig. Sehe ich das richtig? Warum ist das kein großes Thema in den Autozeitschriften bei VAG allgemein?

Beste Antwort im Thema

A propos Verarschung:

Habe gestern ein Interview mit einem promovierten Lungenmediziner gesehen. Der lacht sich tot über die NOx-Diskussion. 40mg in der Außenluft, 1.000mg am Arbeitsplatz (in der Schweiz 6.000mg !) und ein Raucher inhaliert bei einem einzigen Lungenzug 200.000mg. Wenn man als Nichtraucher abends in eine Raucherkneipe geht, hat man bereits die gleiche Dosis abbekommen wie ein Bewohner einer ach so belasteten Hauptstraße in einem ganzen Jahr. Hier fehlt jedes Augenmaß für die Realität.

Er sieht die Grenzwerte in den Städten als klar zu niedrig angesetzt, aber gleichzeitig keine Chance, das in der EU nochmal zu ändern.
Bleibt die Frage, wer hat Interesse, uns so zu vergackeiern und warum bekommt er Unterstützung in der Politik ?

Sollten Diesel ausgesperrt werden, dann wird das u.a. in vielen Städten, die an Flüssen liegen, nicht allzu viel ändern. In Köln bzw. Düsseldorf stammen z.B. 25 respektive 20% der Stickoxide aus dem Schiffsverkehr. Rechnet man noch Industrie und Heizungen/Kamine dazu, kann man sich ausrechnen, was der Pkw-Verkehr noch für einen Anteil haben kann. Egal, was uns erzählt wird.

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Zitat:

@206driver schrieb am 5. Januar 2018 um 07:33:53 Uhr:



Zitat:

@GolfVII-Reida schrieb am 4. Januar 2018 um 14:59:47 Uhr:


Und die 1.5l Motoren sind schon Euro 6C

In der Preisliste steht jedoch bei allen Fahrzeugen nur "Euro 6".

Guckst du:

Euro6zd
Zd-6c

Zitat:

@Muggel68 schrieb am 5. Januar 2018 um 09:01:03 Uhr:


Glücklicherweise erfüllt der GTi-Performance 6c (6ZD), sodass ich hier im Sommer die richtige Motorenwahl getroffen habe 😉

Hast Du 🙂

Zitat:

...wenigstens so lange, bis wieder eine neue Umweltsau durchs Dorf getrieben wird und sich irgendwelche Vorgaben, Normen und/oder Testverfahren ändern.

Auch dann bleibt Dir der Vorteil erhalten, mit EU6c 90% weniger Partikel als ein EU6b-Fahrzeug auszustoßen. Das ist ein großer Unterschied und wird irgendwann bei Steuersatz und/oder Einfahrbeschränkungen Berücksichtigung finden.

Nie und nimmer wird es da eine Unterscheidung zwischen b und c geben. Die Grenze liegt wenn dann zwischen c und d, weil d der neue Realmesszyklus ist.

Bei d kommt RDE zur Anwendung, richtig.
Für c und d gelten aber die gleichen Grenzen beim Partikelausstoß.

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Zitat:

@GolfVII-Reida schrieb am 5. Januar 2018 um 09:01:31 Uhr:



Zitat:

@206driver schrieb am 5. Januar 2018 um 07:33:53 Uhr:


In der Preisliste steht jedoch bei allen Fahrzeugen nur "Euro 6".

Guckst du:

Danke für den Screenshot. Ändert aber nichts daran, dass in der Preisliste leider nur "Euro 6" steht.

Zitat:

@Roger66 schrieb am 5. Januar 2018 um 09:15:34 Uhr:


Auch dann bleibt Dir der Vorteil erhalten, mit EU6c 90% weniger Partikel als ein EU6b-Fahrzeug auszustoßen. Das ist ein großer Unterschied und wird irgendwann bei Steuersatz und/oder Einfahrbeschränkungen Berücksichtigung finden.

Damit sich solch ein Unterschied auch in der Steuer bemerkbar macht, müsste man ja das ganze System wieder umstellen. Die Umstellung auf die Besteuerung nach CO2 vor ein paar Jahren hat ja den Einfluss der Schadstoffklasse komplett aus der Berechnung gestrichen.

Von daher halte ich solch eine Änderung in absehbarer Zeit für unrealistisch.

Bei den Fahrverboten sieht das anders aus. Da müsste man stärker gegen Benziner mit Direkteinspritzung vorgehen. Aber wie so oft verhindert eine sehr starke Lobby, dass die notwendigen Maßnahmen ergriffen werden.

Zitat:

@206driver schrieb am 5. Januar 2018 um 09:47:19 Uhr:


Damit sich solch ein Unterschied auch in der Steuer bemerkbar macht, müsste man ja das ganze System wieder umstellen. Die Umstellung auf die Besteuerung nach CO2 vor ein paar Jahren hat ja den Einfluss der Schadstoffklasse komplett aus der Berechnung gestrichen.
Von daher halte ich solch eine Änderung in absehbarer Zeit für unrealistisch.

Gutes Argument, da wirst Du wohl richtig liegen.

Ist es nicht toll, dass man mit einem der "größten" Motoren wie jenem des GTI PP die besten Schadstoffwerte hat?

Ja, ist gefühlt ungefähr so wie wenn in der Kneipe das Wasser teurer ist als das Bier.

Zitat:

@206driver schrieb am 5. Januar 2018 um 07:33:53 Uhr:



Zitat:

@GolfVII-Reida schrieb am 4. Januar 2018 um 14:59:47 Uhr:


Und die 1.5l Motoren sind schon Euro 6C

In der Preisliste steht jedoch bei allen Fahrzeugen nur "Euro 6".

Zitat:

@206driver schrieb am 5. Januar 2018 um 07:33:53 Uhr:



Zitat:

@47xsr2 schrieb am 4. Januar 2018 um 15:56:57 Uhr:


Hallo, was den 1. September betrifft geht es m.W. nach um die erstmalige Typzulassung und nicht um die Zulassung bei der KFZ-Anmeldung! Typzulassungsverfahren finden einige Monate vor dem ersten Verkauf/Produktion statt.

Typenzulassungen für neue Modelle müssen ab dem 01.09.2017 Euro 6c oder Euro 6d-TEMP erfüllen.
Neue Zulassungen an der Zulassungsstelle sind ab dem 01.09.2018 nur noch mit Euro 6c oder Euro 6d-TEMP möglich und nicht mehr mit Euro 6b.

Stimmt, so ist es richtig. Wobei der Hersteller die nach 6c verlangten Grenwerte (WLTP-Verbräuche bzw. RDE/RDE-Konformitätsfaktor) durchaus für schon bestehende homologierte Typen neu nachweisen kann. Dies führt dann aber mit ziemlicher Sicherheit zu höhreren Verbrauchsangaben, die dann auch zu höheren KFZ-Steuern führen.

Pech hat also nur derjenige, der VOR dem 1.9.2018 ein neues Euro 6b Fahrzeug kauft, für das der Hersteller den WLTP bzw. RDE-Nachweis nicht führt oder führen kann, und dieses Fahrzeug nach dem 31.8.2018 erstmalig zulassen will. Das sollte sich leicht vermeiden lassen.😉

Zitat:

@Roger66 schrieb am 5. Januar 2018 um 09:37:30 Uhr:


Bei d kommt RDE zur Anwendung, richtig.
Für c und d gelten aber die gleichen Grenzen beim Partikelausstoß.

Was nutzt die gleiche Grenze, wenn der Messzyklus ein anderer ist?

Der neue Prüfzyklus dauert länger und es werden höhere Geschwindigkeiten gefahren. Das liefert realistischere Verbrauchswerte und stellt auch andere Vorgaben an die Abgasnachbehandlung.

Was passiert eigentlich, wenn der Hersteller einen bestellten 6b Wagen nicht rechtzeitig an den Händler liefern kann und dieser dann die Anmeldung nicht bis 30.08.18 schafft? Wer bleibt dann auf dem Wagen sitzen, der Kunde oder der Händler?

Zitat:

@ckniotek schrieb am 8. März 2018 um 20:08:11 Uhr:


Was passiert eigentlich, wenn der Hersteller einen bestellten 6b Wagen nicht rechtzeitig an den Händler liefern kann und dieser dann die Anmeldung nicht bis 30.08.18 schafft? Wer bleibt dann auf dem Wagen sitzen, der Kunde oder der Händler?

Der Brief ist ja schon viel eher beim Händler. da kann das Auto schon zugelassen werden, ohne das es schon gebaut wurde. Daten stehen ja schon fest.

Zitat:

@Ex-Roomster schrieb am 8. März 2018 um 20:33:32 Uhr:



Zitat:

@ckniotek schrieb am 8. März 2018 um 20:08:11 Uhr:


Was passiert eigentlich, wenn der Hersteller einen bestellten 6b Wagen nicht rechtzeitig an den Händler liefern kann und dieser dann die Anmeldung nicht bis 30.08.18 schafft? Wer bleibt dann auf dem Wagen sitzen, der Kunde oder der Händler?

Der Brief ist ja schon viel eher beim Händler. da kann das Auto schon zugelassen werden, ohne das es schon gebaut wurde. Daten stehen ja schon fest.

ok, auch wenn der Wagen finanziert wird? Also geht man kein Risiko ein?

Wenn Du finanzierst und Du hast das verbriefte Rückgaberecht, liegt nach Ablauf eh das Risiko beim Händler. Aber ich denke, dass da nicht viel spürbar sein wird.

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