Aktiven Brems-Assistent erlebt

Mercedes E-Klasse W213

Hallo,

war letzte Woche in Franfurt a. Main unterwegs. Das Fahrzeug vor mir bremst plötzlich und ich war ein wenig abgelenkt in der fremden Stadt. Das System hat zuverlässig eingegriffen und eine Notbremsung eingeleitet.
Ohne dieses System wäre es zu einem heftigen Unfall gekommen.
Bis jetzt war ich ein wenig der Meinung dies braucht man alles nicht. Ist aber gut wenn der Fall eintrifft.

Guter Mercedes.

Peter

59 Antworten

Ohne Fahrassistenzsysteme geht heute wohl gar nichts mehr, oder? Früher achteten wir Fahrer auf den Verkehr.

Als Prävention gegen Auffahrunfälle hilft ein angemessener Sicherheitsabstand, den heute kaum noch jemand einhält. Worin liegt das eigentlich begründet?

Es hat noch kein Assistentsystem geschafft die Physikalischen Gesetze außer Kraft zusetzen.

Zitat:

@Thomas Wilkens schrieb am 30. Oktober 2021 um 04:44:22 Uhr:


Ohne Fahrassistenzsysteme geht heute wohl gar nichts mehr, oder? Früher achteten wir Fahrer auf den Verkehr.

…und dieser Fahrer brauchte gaaaanz früher auch mehrere Tage für die Strecke München Berlin ;-)
Ich sehe die Systeme als Unterstützung und Komfortgewinn an: nach 600KM steigt man heute viel entspannter aus als früher nach 200KM.

PS: ABS wurde in den 70ern auch belächelt und ist heute Serie und wird von jedem akzeptiert!

Zitat:

@O.Berg schrieb am 30. Oktober 2021 um 05:10:09 Uhr:


Es hat noch kein Assistentsystem geschafft die Physikalischen Gesetze außer Kraft zusetzen.

…aber diese (physikalische Gesetze) voll auszuschöpfen, was der Mensch oft nicht tut: laut einer Studie vom ADAC treten fast 50% aller Fahrer bei einer Notbremsung zu lasch ins Pedal und verschenken wertvolle Meter…

Ich habe gelernt, Auto ohne ABS, ESP und Traktionskontrolle durch tiefsten Schnee, über blankes Eis, durch Schlamm und feinen Sand zu fahren.

Und dennoch sind Automatik, distronic, ABS, ESP, Totwinkel-Assistent, Rückfahrkamera, teil-autonomes Fahren, HuD, Sprachsteuerung, onboard-Navigation heute für mich willkommene Bereicherungen, auf die ich nicht mehr verzichten möchte und werde.

Dabei spielt allerdings auch eine Rolle, dass ich im Normalfall - wenn nicht gerade Corona herrscht - 60.000 km im Jahr mit dem Auto zurücklege. Das sind ungefähr 1.000 Stunden im Jahr. Also 4 bis 5 Stunden pro Arbeitstag. Da sollte das ,,Fahren'' mich so wenig wie möglich belasten.

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Zitat:

@MTBer schrieb am 30. Oktober 2021 um 12:21:23 Uhr:


Ich habe gelernt, Auto ohne ABS, ESP und Traktionskontrolle durch tiefsten Schnee, über blankes Eis, durch Schlamm und feinen Sand zu fahren.

Und dennoch sind Automatik, distronic, ABS, ESP, Totwinkel-Assistent, Rückfahrkamera, teil-autonomes Fahren, HuD, Sprachsteuerung, onboard-Navigation heute für mich willkommene Bereicherungen, auf die ich nicht mehr verzichten möchte und werde.

Dabei spielt allerdings auch eine Rolle, dass ich im Normalfall - wenn nicht gerade Corona herrscht - 60.000 km im Jahr mit dem Auto zurücklege. Das sind ungefähr 1.000 Stunden im Jahr. Also 4 bis 5 Stunden pro Arbeitstag. Da sollte das ,,Fahren'' mich so wenig wie möglich belasten.

Dem ist nichts hinzuzufügen :-)
Habe aber auch ein ähnliches Lebens-/Fahrprofil.

Zitat:

@Martin E240T schrieb am 30. Oktober 2021 um 11:59:51 Uhr:


…und dieser Fahrer brauchte gaaaanz früher auch mehrere Tage für die Strecke München Berlin ;-)

Ja, mit einer Kutsche und zwei PS ohne Bremsassistenten. 😉

Zitat:

@Thomas Wilkens schrieb am 30. Oktober 2021 um 14:40:56 Uhr:



Zitat:

@Martin E240T schrieb am 30. Oktober 2021 um 11:59:51 Uhr:


…und dieser Fahrer brauchte gaaaanz früher auch mehrere Tage für die Strecke München Berlin ;-)

Ja, mit einer Kutsche und zwei PS ohne Bremsassistenten. 😉

Ich wusste, wir sind auf einer Wellenlänge 😎

Zitat:

@Thomas Wilkens schrieb am 30. Oktober 2021 um 14:40:56 Uhr:



Zitat:

@Martin E240T schrieb am 30. Oktober 2021 um 11:59:51 Uhr:


…und dieser Fahrer brauchte gaaaanz früher auch mehrere Tage für die Strecke München Berlin ;-)

Ja, mit einer Kutsche und zwei PS ohne Bremsassistenten. 😉

Na ja, mein erstes Auto hatte luftgekühlte 44 PS, spätestens hinter Ulm Luftblasenbildung in der Kraftstoffleitung und alle 40.000 km einen Kolbenstecker. Für Frankfurt-München habe ich da schon mal 2 Tage gebraucht, Frankfurt-Düsseldorf-Frankfurt haben einmal 4 Tage gedauert. Mit einem Motor hin, mit dem anderen Motor zurück.

Heute plane ich abends für den kommenden Tag Barcelona-Grenoble-Genf-Frankfurt und erhalte in der Nacht eine Einsatzänderung mit Zwischenziel Verona. Dann interessieren mich nur die Grenzkontrollen, Baustellen und Staus auf der Strecke, weil ich spätestens um 16 Uhr in Verona sein muss.

Das ist nur mit heutiger Fahrzeugtechnologie zu schaffen. Und wenn ich dann in Verona noch ,,frisch'' aus dem Auto steigen möchte, benötige ich maximale Fahrassistenzsysteme.

Viele geben mir dann den wohlmeinenden Ratschlag, ich sollte lieber fliegen, ich Dummkopf. Nein, mit dem Flugzeug ist das innerhalb von Europa nicht zu schaffen.

PS: große Entschuldigung an den Themenstarter, dass wir seinen thread gekappert haben.🙁

Toulon Hafen

Hallo ins Forum,

Zitat:

@Thomas Wilkens schrieb am 30. Oktober 2021 um 04:44:22 Uhr:


Ohne Fahrassistenzsysteme geht heute wohl gar nichts mehr, oder? Früher achteten wir Fahrer auf den Verkehr.

früher war der Verkehr auch anders. Außerdem ist es ein Komfort- und Sicherheitszuwachs, den ich nicht wirklich missen möchte.

Zitat:

Als Prävention gegen Auffahrunfälle hilft ein angemessener Sicherheitsabstand, den heute kaum noch jemand einhält. Worin liegt das eigentlich begründet?

Richtig, der Abstand hilft, nur wird's in der Praxis immer schwieriger den einzuhalten. Gerade heute bin ich mit Distronic (zweitengste Einstellung) dem Vordermann im Abstand hinterher. Interessierte aber gleich 3 Andere nicht wirklich, die einfach da rein sind. Der Tannenbaum im KI ging voll an, das Auto ging leicht in die Eisen und das Gepiepse war da. Hochgradig ärgerlich, also Planänderung und in solchen Situationen Distronic aus, näher dran (ok, das rote Dreieck war an, blinkte aber nicht) und mir ist keiner mehr rein. Was soll man also tun?

Übrigens habe ich bei solchen Situationen auch schon den Notbremsassistenten erlebt, eine sehr eigentümliche Erfahrung, wenn das Auto dich in den Sitz zieht (Pre-Safe), eine Notbremse automatisch durchführt und auch gleich noch ausweichend nach links weg lenkt. Da ist man plötzlich nur noch Passagier im Fahrzeug und wartet darauf, dass der Airbag auch noch kommt. War übrigens bei 120 km/h als ein Sprinter meinte, einfach rein ziehen zu müssen. Erst bei 80 km/h hat das Auto die Bremse wieder aufgemacht. Hinter mir war glücklicherweise niemand, sonst wär's für den sicher eng geworden, wenn der 213er den Anker wirft.

Viele Grüße

Peter

Zitat:

@212059 schrieb am 30. Oktober 2021 um 22:08:46 Uhr:



Zitat:

Als Prävention gegen Auffahrunfälle hilft ein angemessener Sicherheitsabstand, den heute kaum noch jemand einhält. Worin liegt das eigentlich begründet?

Richtig, der Abstand hilft, nur wird's in der Praxis immer schwieriger den einzuhalten. Gerade heute bin ich mit Distronic (zweitengste Einstellung) dem Vordermann im Abstand hinterher. Interessierte aber gleich 3 Andere nicht wirklich, die einfach da rein sind. Der Tannenbaum im KI ging voll an, das Auto ging leicht in die Eisen und das Gepiepse war da. Hochgradig ärgerlich, also Planänderung und in solchen Situationen Distronic aus, näher dran (ok, das rote Dreieck war an, blinkte aber nicht) und mir ist keiner mehr rein. Was soll man also tun?

Das ja gerade nicht. Das Fehlverhalten anderer kann niemals Rechtfertigung für das eigene Fehlverhalten sein. Wenn Du auffährst, wird im Unfallbericht keinesfalls zu lesen sein, dass ja eigentlich andere die Schuld trifft. Du bist schuld, und darüber wird glücklicherweise auch in keiner Instanz diskutiert.

Stellt Euch an der Autobahn mal so nah wir möglich an die Überholspur und beobachtet das Geschehen. Wie wahnsinnig (und dumm) sehr viele Verkehrsteilnehmer doch sind, wird einem dann klar.

Entscheidend für die Heftigkeit eines Unglücks ist niemals die Differenz der von zwei Fahrzeugen gefahrenen Geschwindigkeiten, sondern die Geschwindigkeit, die der Tacho anzeigt. Jeden Unfall bei Geschwindigkeiten um die 200 km/h überleben die Betroffenen nicht. Auch nicht die Supermänner mit Brems- und anderen Assistenten.

Für mich zeigt jeder, der insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten nur wenige Meter Abstand hält, dass es ihm an Intelligenz mangelt.

Das Ausscheren in den Sicherheitsabstand anderer ist übrigens ebenso verwerflich und wird, wenn man erwischt wird, empfindlich bestraft. Leider wird das, worauf es ankäme, auf deutschen Straßen kaum kontrolliert. Banal die Geschwindigkeiten messen ist halt einfacher und unterm Strich lukrativer.

Was helfen kann, ist vorausschauende Fahrweise. Scheren andere völlig überraschend aus? Wäre es vielleicht ein Leichtes, diese einscheren zu lassen? Mir scheint es manches Mal, als wenn noch extra beschleunigt wird, um es dem Ausscherenen durch zu dichtes Auffahren heimzuzahlen.

Wer wiederholt nicht reingelassen wird, fährt irgendwann mit beständiger Boshaftigkeit nur noch auf der linken Spur. Schuld daran sind dann wieder die anderen.

Also das mit den rein Gedrängel geht mir auch auf den Zeiger. Deshalb schaue ich immer auf die Rechteseite wenn ich eine Kolone auf der Autobahn links überholen möchte.
Bezüglich Bremsassistent hatte ich zwei mal das Erlebnis, das ich an eine Kreuzung gefahren bin und der gute von rechts meinte etwas weiter in die Kreuzung zu fahren. Da stock einem doch der Atem, wenn der Benz den Anker wirft den Gurt anzieht und gleichzeitig los piept.

Gruß

Das mit dem Reindrängeln von rechts kann ich in der Form so nicht bestätigen. Ich bin doch dankbar für jeden, der rechts fährt. Also muss ich ihm auch eine Chance geben, wenn er auf einen langsameren Lkw oder ein Wohnwagengespann aufläuft. Damit ist ihm und mir im Sinne eines zügigen Vorankommens gedient.

Ich erlebe eher, dass ich links zügig ankomme, einen Vordermann auf der rechten Spur aber nicht mehr vollständig überholen kann, bevor der auf ein langsameres Hindernis aufläuft und dieser sich NICHT traut, nach links auszuscheren.

Hier würde ein kollegialeres Miteinander zu einem deutlich besseren Verkehrsfluss führen. Mich nerven ausschließlich die Dauer-Mitte- oder -Links-Schleicher und die Beschleunigungsspur- sowie Ausfädelspur-Versager.

Ich habe die distronic übrigens auf einem Abstands-Balken stehen, komme damit bestens zurecht und vertraue ihr.

Noch etwas: ich habe HuD. Und dort zeigt mir die distronic sehr frühzeitig an, wenn sie den Vordermann erkannt und eingemessen hat. Das ist enorm vertrauensbildend. Das macht die konventionelle Tachoanzeige zwar auch, aber das hat man beim Auflaufen auf einen Vordermann nicht so im Sichtfeld wie das HuD, das man IMMER im Blick hat.

Also unterm Strich kann man sagen:
Assistenzsysteme unterstützen und bringen zusätzlichen Komfort, va. auf langen Strecken und bei hohen Jahresfahrleistungen, entbinden den Fahrer aber nicht von der Sorgfaltspflicht.
Und genau so ist es auch von den Herstellern gedacht :-)

Zitat:

@Martin E240T schrieb am 31. Oktober 2021 um 08:39:45 Uhr:


Also unterm Strich kann man sagen:
Assistenzsysteme unterstützen und bringen zusätzlichen Komfort, va. auf langen Strecken und bei hohen Jahresfahrleistungen, entbinden den Fahrer aber nicht von der Sorgfaltspflicht.
Und genau so ist es auch von den Herstellern gedacht :-)

Genau so sehe ich das auch!

Eine Unart, die auch immer mehr wird ist das Wiedereinscheren. Konkret: ich werde überholt und das überholende Fahrzeug schert mit viel zu geringem Abstand vor mir ein. Ich bremse dann etwas ab, um schneller wieder den Abstand herzustellen. Trotzdem ist das ultranervig.

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