M 278 Motor Silitec Zylinderbeschichtung
Guten Abend Gemeinde,
vorweg ich bin weder KFZ Mechatroniker noch sonst etwas in der Richtung.
Ich habe eben (leider) dieses Video gesehen:
Teurer Motorschaden am V8 Bi-Turbo!
https://www.youtube.com/watch?v=7stR7Bn0qLI&t=806s
Ich habe seine Videos als Zeitvertreib immer ganz gern gesehen. Bis heute.
Kurzform:
Mercedes X218 500er EZ 14 122.000Km
Dies entspricht so ziemlich den Daten meines Fahrzeuges. EZ13 (also auch Vormopf) und 100.000km weg. Seit dem Video bin ich bei dem Gadanken an mein Auto sehr unruhig da ich als Laie nicht einschätzen kann ob das nun wirklich jeden M 278 Motor betrifft oder nur ein paar "Montagsproduktionen".
An die Kettensache habe ich mich gewöhnt, das weiß ich und das wird auf meinen Wunsch jedes Jahr beim Service kontrolliert.
Aber das Ölprroblem im Kabelbaum (Wobei es ja auch laut Herrn Zimmermann nur 1ne Reparaturmöglichkeit gibt obwohl 2 Komponenten betroffen sind) macht mich wirklich schwach.
Richtig hart war aber die Ansage, dass alle M 278 Motoren diese (ich hoffe richtig) Silitec Zylinderbeschichtung haben, die laut seiner Aussage, früher oder später zu kapitalen Motorschäden führt.
Hier im Forum habe ich nur das Kettenthema gefunden beim M278 (ja auf Seite 20 auch kurz die Beschichtung, darauf wurde aber nicht weiter eingegangen).
Ist es wirklich so das dieses Problem schlicht nicht lösbar ist, nur durch hohe fünfstellige Beträge?
Hat das wirklich jeder M278?
Wie sind eure Erfahrungen?
Bietet jemand im Raum Dresden die Endoskopie mit dieser Schwerpunktlage an?
MFG und einen schönen Abend
98 Antworten
Der M278 hatte nie die nanoslide Beschichtung. Es waren Silitec Laufbuchsen und ab etwa 03/2015 Graugußbuchsen mit anderen Kolben.
Wie würde denn die Nanoslide im vergleich zur der verbesserten Version der Graugußbuchsen abschneiden. Also welches Prinzip ist das bessere von beiden.
Zitat:
@HalilAMG schrieb am 23. Oktober 2022 um 14:25:22 Uhr:
Wie würde denn die Nanoslide im vergleich zur der verbesserten Version der Graugußbuchsen abschneiden. Also welches Prinzip ist das bessere von beiden.
Eindeutig die Graugußbuchsen.
Keine Nanoslide oder Silitec Beschichtung ist so haltbar wie Graugußbuchsen.
Viel zu empfindlich und selbst kleinste Ölkohlablagerungen im Brennraum sind schon tödlich für die Beschichtung.
Also ich würde immer den Motorblock mit Graugußbuchsen bevorzugen.
Auch mein 1.2er Motor im Grandland X hat Graugußbuchsen im Alublock.
@hwd63 silitec ist ja sowieso das anfälligste überhaupt. Wie es diese bis in den Endzyklus vom M157 (5.5 BiTurbo AMG) geschafft hat ist mir ein Rätsel. Das beim M278 umgestellt wurde um so besser für die Käuferschicht. Konnte diese Woche beim Kollegen in der Werkstatt den Motor eines 535D von 2013 mal begutachten. Da hat es den Pleuel gebrochen und einen Kolbenfresser verursacht. Der Block wurde mit Stahlbuchsen die eine Kreuzschliff bekommen haben versehen.
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Der M156 (6,2 AMG Sauger) hatte als erster Motor die Nanoslide Beschichtung.
Hatte dieser Motor auch solche Probleme mit den Zylinderlaufbahnen?
Ich frage mich sowieso, wie manche Motoren es in die Serienfertigung geschafft haben.
Denke da nur an die 2.0 TFSI Motoren aus dem VAG Konzern ab ca. 2009 - 2015 die Öl gesoffen haben bis zum geht nicht mehr.
Nanoslide ist eigentlich das woran Mercedes festhält. Das Funktioniert auch eigentlich soweit. Nur waren die Silitec laufbahnen Mist und wurden durch den Kolben abgetragen ( Motor schaden ).
BMW setzt auch auf LDS ( Nanoslide ) bei Ihren R6 Motoren. Diese laufen soweit auch ganz gut.
Zitat:
@HalilAMG schrieb am 30. Oktober 2022 um 10:19:43 Uhr:
BMW setzt auch auf LDS ( Nanoslide ) bei Ihren R6 Motoren. Diese laufen soweit auch ganz gut.
Naja, wer's glaubt wird selig.
Ich möchte den Schrott nicht haben.
Hallo Miteinander
Melde mich einfach mal noch hier in diesen Thread, da dieser M278 (225'000KM) in meinem S500, aufgrund der genannten Beschreibungen, das Fahrzeug ebenfalls in Altmetall verwandelt hat.
Eigentlich wollte ich meine S-Klasse noch lange fahren, jedoch wurde basierend auf einer Abklärung der Nockenwellen klar, dass die Laufbahnen auf mehreren Zylindern total zerschrammt sind. :-( Eine Reparatur erübrigt sich aufgrund des immensen Aufwands bei meiner Laufleistung.
Anbei noch ein paar Bilder welche mir der Motorenspezialist zugestellt hat zur Verdeutlichung.
Kann da vielleicht jemand sagen, wie lange das so dauert, bis ein Motorenschaden so aussieht wie auf den Bildern? Ist ja gut möglich, dass ich schon lange mit diesem Schadensbild durch die Gegend fahre. Gemäss Motorenexperte wissen die offiziellen Werkstätten wohl kaum von diesem Problem und wären auch nicht darauf sensibilisiert. Hören würde man rein gar nichts beim Betrieb und auch sonst läuft der Motor butterweich.
Man muss dazu sagen, der Wagen wurde sehr ausgewogen (z.T. kürzere Strecken, jedoch auch viel Langstrecke) bewegt und immer schön Warmgefahren und auch nie gequält. Auch wurden sämtliche Services immer Fristgerecht durch die offizielle MB-Werkstatt erledigt. Scheinbar war das wohl nicht genug, natürlich kam das nun alles erst, nachdem die MB100 Garantie ausgelaufen ist. :-(
Uii das ist ja traurig.
Was für ein Öl wurde denn verwendet und wie lange waren die Wechselintervalle in km?
Welcher Kraftstoff wurde denn benutzt? Ultimate? Shell? oder stinknormales E5?
Zeigt sich MB kulant?
Verbraucht der Moter Öl? Der müßte doch massiv über die Kolbenringe bereits Öl verbrauchen?!
Wie lange waren denn die Ölwechselintervalle? Weißt Du welcher Zylinder betroffen ist, oder sehen alle so aus?
Hallo @EClass_Torturer und @dotnet
Ja ich finde das ebenfalls traurig. Mein vorheriger 430er CLK V8 brachte einiges mehr KM hin.
In den letzten Jahren bin ich weniger gefahren wie zu Beginn. Wenn ich die Service Intervalle anschaue, so habe ich jeweils ca. 11-15tsd KM im Jahr zurückgelegt bis zum nächsten Ölwechsel.
Dabei habe ich voll und ganz auf die Ratschläge der Werkstatt gehört und jeweils auch proaktiv noch Getriebeöle spülen lassen etc. Ich habe auch immer erwähnt, dass ich den Wagen gerne weiter fahren würde, auch bei grösseren Investitionen.
Gemäss angehängtem Servicebericht wurde durchwegs das von MB empfohlene Motorenöl verwendet 5W-40, siehe Bild.
Ölverbrauch aus meiner Sicht gleich Null. Seit ich das Fahrzeug fahre, musste ich noch kein einziges Mal Öl nachfüllen.
Bezüglich Treibstoff: In der Schweiz gibt es das E5 so gar nicht.
Zwar habe ich weit und breit keine BP oder Shell Tankstelle in der Nähe. Tanke aber fast immer normales Premium 95 Benzin wie AVIA usw. Praktisch nie bei No-Name Discount Tankstellen.
MB Schweiz hat gemeint, dass Kulanz bei der hohen Laufleistung ausgeschlossen ist. Oder gibt es da gegenteilige Erfahrungen?
Solche Schäden können auch durch defekte Einspritzventile entstehen, die den Ölfilm von der Zylinderwand waschen. Insofern lehnt sich die Reparatur wahrscheinlich nicht mehr. Wenn die Karosserie noch in Ordnung ist, würde ich mir überlegen, ob ich einen "Neumotor" einbauen lasse. Motoren Zimmer hat da doch meist was im Angebot.
Oha, da hat es dich erwischt.
Also ein paar tausend Kilometer ist das schon her wenn ich mir die Bilder anschaue.
Würde mich mich nicht wundern wenn du schon so 50.000 km damit rumfährst.
Welches Öl von der Viskosität her wurde denn immer eingefüllt nach 229.5 Norm, 5W30 oder 5W40?
Ist dein Motor ein Direkteinspritzer oder ein Saugrohreinspritzer?
Bei einem Saugrohreinspritzer glaube ich weniger an ESP und Auswaschungen durch Kraftstoff, wenn dann bei einem Direkteinspritzer.
Deshalb verwende ich immer ein Additiv für die DI Injektoren, damit diese nicht verkoken und es wirkt.
So ca. alle 5.000- 10.000 Kilometer eine Anwendung.
https://www.motul.com/de/de/products/gdi-clean
Würde mich an deiner Stelle mal an Mercedes direkt wenden, denn billig wird der Spaß nicht.
Hier mal die offizielle Tabelle, denn du dürftest auch ein 5W-40 fahren nach der BEVO.
https://bevo.mercedes-benz.com/d/d/de/Spec_223_2.pdf
Und alle Öl nach 229.5 Freigabe.
Zitat:
@dotnet schrieb am 16. November 2022 um 10:17:06 Uhr:
@muothSolche Schäden können auch durch defekte Einspritzventile entstehen, die den Ölfilm von der Zylinderwand waschen. Insofern lehnt sich die Reparatur wahrscheinlich nicht mehr. Wenn die Karosserie noch in Ordnung ist, würde ich mir überlegen, ob ich einen "Neumotor" einbauen lasse. Motoren Zimmer hat da doch meist was im Angebot.
Ja es könnte durchaus auf sowas herauslaufen. @Kappa9 hat ja ebenfalls einige Stories mit seinem Fahrzeug gemacht, welche sich meinem W221 extrem ähnlich sind. Ich hatte mit dem Fahrzeug schon eine riiiiiesige Werkstatthistorie. Es wurde auf Geratewohl Teile getauscht, neuer Zylinderkopf, Ventile, Nockenwellen, Steuergeräte, Wandler usw. usf.
Alles aus dem simplen Grund, dass der Wagen kurz nach dem Start unter gewissen spezifischen Umständen ruckelt und Zündaussetzer in der Diagnose ausgibt. Dies tat er bis heute noch, obschon schon der halbe Antriebsstrang getauscht wurde. Damals wurde gesagt, dass sich das nicht weiter beheben lässt, jedoch auch keine Probleme mit dem Motor vorzuliegen scheinen.
Wenn es nun wirklich schlciht an diesen blöden Injektoren oder eben an einer fehlerhafen Motorensoftware liegen sollte, so ist das der Gedanke natürlich schon unangenehm, dass evtl. deswegen der Motor selber zerstört hat.
Vor 6 Jahren und 100‘000KM weniger war der Motor auch schon draussen und wurde komplett zerlegt. Damals schien sonst alles in bester Ordnung zu sein. Nun ja, lässt sich nun alles sehr schwer genau einordnen.
Auf jeden Fall hat sich für mich eine Reparatur erledigt. Und ja @dotnet es gibt schon z.B. bei Motoren Zimmer einen Tauschmotor, der kostet aber alleine und ohne Einbau bereits über 20tsd Eur. :-(