Omega B - Y26SE - Ging plötzlich aus und springt nicht mehr an

Opel Omega B

Omega B 2,6l springt nicht mehr an
Hallo Freunde,

nach Wochen der erfolglosen Fehlersuche bringt mich der Omega an den Rande des Wahnsinns, so dass ich ihn am liebsten zum Zentralfriedhaof bringen würde, wäre er die letzten Jahre nicht so treu gelaufen. Ich finde leider nicht den passenden Beitrag, daher schreib´ ich einfach mal los, in der Hoffnung, dass sich hier etwas hilfreiches entwickelt.
Begonnen hat alles mit einer schönen Autobahnfahrt, bei der er plötzlich im Schubbetrieb ohne jegliche Anzeichen ausging. Glücklicherweise befand ich mich gerade an einer Ausfahrt und konnte mich noch auf einen Park & Ride Parkplatz retten. Ich versuchte nochmals zu starten, das gelang auch für wenige Sekunden, gefühlt nur noch auf 3-4 Zylindern...danach ging er wieder aus und orgelte bei erneutem Starten nur noch.

Danach das übliche Spiel, ADAC Abschleppdienst, erst mal zu mir nach Hause. In der Vergangenheit hatte ich eigentlich alle Probleme selbst lösen können, doch dieses Mal sollte alles anders kommen.

Der Fehlerspeicher zeigte P0170 und 0173 an, Funktionsstörung Kraftstoffkorrektur. Also fing ich an alle Kraftstoffleitungen zu prüfen. Die Benzinpumpe fördert ordentlich Sprit, Rücklauf auch frei, die Kerzen sind nach mehrmaligem Starten gut feucht. Zündspulen gecheckt, Funken vorhanden auf beiden Bänken. Da ich sicher gehen wollte, dass der Zahnriemen nicht übersprungen war auch noch die Verkleidung abgebaut und die Markierungen gecheckt, passt soweit alles.
Was ich noch nicht auf Funktion geprüft habe ist das Kraftstoffregelventil, die Lambdasonden und den Luftmassenmesser.

Eines vielleicht noch: wenn der Opel einige Tage steht und ich versuche zu starten scheint er für eine zehntel Sekunde starten zu wollen, also 1-2 Zündungen, danach nur noch georgel.

Nach langem Hin und Her hatte ich den Wagen dann letzte Woche in eine freie Werkstatt geschleppt, der Meister tippt nun auf ein defektes Steuergerät, was ich mir eigentlich nicht vorstellen kann.

Momenta fällt mir nur noch der Kurbelwellensensor ein, da dieser bei bisher allen gefahrenen Omegas defekt ging, jedoch nie dafür sorgte, dass der Motor überhaupt nicht mehr ansprang und hat ja auch wenig mit dem Fehlercode zu tun.

Die Wegfahrsperre ist mir noch eingefallen, ich denke aber, dass meiner gar keine hat. Wie erkenne ich das?

Hat jemand von Euch noch Tips? Bin für alles hilfreiche dankbar..

62 Antworten

So des Rätsels Lösung ist endlich gefunden.
Kompression gemessen, rechte Bank scheint i.O. mit 13 bar, linke Bank nichts mehr vorhanden. Die Vermutung liegt zunächst nahe, dass der ZR übersprungen ist oder sich die Nockenwelle zur KW irgendwie anderweitig verdreht hat, was ja eigentlich nicht möglich sein sollte.
Bin gerade dabei alles zu zerlegen in der Hoffnung, den kapitalen Motorschaden nicht bestätigen zu müssen.
Was meint Ihr? Wenn nur die linke Bank betroffen ist was kann die Ursache sein?

Eine NW kann sicherlich auch mal brechen.

Grüße

Jetzt wirds wieder komisch. Alle Markierungen der Zahnräder passen, dennoch keine Kompression.
Und die Nockenwelle ist in Ordnung

Hast Du den Ventildeckel unten gehabt?

Grüße

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Ja ist unten, ich kapiers grad nimmer

Vieleicht dichten die Kerzen nicht richtig ab? Falscher Konus oder so.....

Dann versuch mal mit einer Endoskopkamera durch die Zündkerzenöffnungen rein zu sehen. Verbrannte Ventile an der ganzen Bank ... wäre ja mal was ...

Grüße

Zitat:

@MantaOmega schrieb am 4. Mai 2017 um 21:37:56 Uhr:


Vieleicht dichten die Kerzen nicht richtig ab? Falscher Konus oder so.....

Was hat die Kompression mit den Kerzen zutun???
Beim Messen der Kompression sind die Kerzen doch gar nicht eingebaut!

@crazymarkus

Jetzt sehen wir zwar die Nockenwellenmarkierungen, aber was ist mir der Kurbelwelle.
Ich nehme mal stark an, dass dort der Fehler liegt.
Und 1 Zahn vor OT an der KW übersteht der Motor ohne Probleme, bei 2 Zähne oder nach OT werden die Ventile auf einer Bank krumm.

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Moin

wenn ich so die Bilder anschaue ist der ZR erst gemacht worden ,
da die Markierungen so frisch aussehen ?
könnte sein das auf ZR.Rad 4 die Auslaßwelle um einen Zahn versetzt ist ???

mfg

Sehr viel mehr als die Steuerzeiten fallen mir hier nicht ein.

Auffällig ist, dass alle Zylinder der 2. Bank keine Kompression haben sollen.
Wenn das so ist, dann müsste sich ja der Motor ganz leicht mit der Hand durchdrehen lassen.
Wie ist die Spannung des Zahnriemens. Wie ist die Einstellung der Spannrolle vom Zahnriemen?

Und wie die anderen schon bemerkt haben, stimmt die Einstellung der Kurbelwelle auch?

Unser TE geizt ja ganz schön mit Informationen und Bildern. 😉

ein Bildchen hätte ich noch , wegen markierungen ,
aber alles sehr Waage bei den Bildern da man da alles SCHRÄG sieht .

mfg

V6

Für mich sieht es so aus, als ob da wieder jemand den ZR gewechselt, hat ohne Einstellwerkzeug.
Und gerade dann passiert es, dass der ZR auf die KW um einen Zahn versetzt ist und wenn jetzt, z.B. durch Fehlzündungen, der ZR noch mal um 1 Zahn versprint, dann hat man einen Motorschaden.

Ein Zahn versetzt auf der Kurbelwelle bedeutet das alle vier Nockenwellen nicht passen. Das allein ist aber noch keine Erklärung weshalb nur eine Zylinderseite 0 Kompression hat. Sofern bei der Messerei kein Fehler passiert ist.
Der reinen Logik folgend müsste es auf beiden Zylinderblöcken gleich sein.

Ok Freunde, gestern bin ich einen Schritt weiter gekommen…es war der entscheidende Schritt, so dass ich nun endlich das Problem lösen kann.
Wahrscheinlich alles richtig, was ihr geschrieben hattet, der Fehler ist auch schwer nachzuvollziehen.
Nachdem ich den Motor nochmals an der Kurbelwelle durchdrehte fiel mit auf, dass sich zunächst beide Nockenwellen der linken Bank mit drehten, ab einer gewissen Stellung die obere jedoch plötzlich stehen blieb. Drehte ich weiter so drehten sich plötzlich beide wieder weiter.
Außerdem fand ich unterhalb der NW Metallabrieb, was mich doch stutzig machte. Ebenso sah ich Spuren an den Zahnrädern, die auf unliebsame Konfrontation hindeuteten.
Ich demontierte also das linke NW-Rad und musste mit Erstauen feststellen, dass sich die Position zwischen Zahnrad und NW verdreht hatte. Wie auch immer, der kleine Stift, der die beiden auf Position hält, ist irgendwie rausgerutscht oder verrutscht, was leider zur Folge hatte, dass alle Ventile angeschlagen wurden.
Im Nachhinein ist alles einleuchtend, bis man aber mal darauf kommt.

Gestern gleich noch einen neuen gebrauchten Kopf samt Ventile und NW für schmales Geld bestellt. Nächste Woche dann der Einbau, hoffentlich nicht wieder bei Regen ohne Dach über dem Kopf.
Es hat ewig gedauert, bis ich auf den Fehler kam, weil immer an der falschen Stelle gesucht.
Im Nachhinein bin ich sogar etwas stolz, als Laie bisher alles selbst gemacht zu haben und hoffe, dass auch die letzten Schritte noch klappen….werde auf jeden Fall berichten.
Wegen einem Zahnriemenwechsel werde ich in Zukunft sicher nicht mehr in eine Werkstatt fahren :-)

In diesem Zusammenhang sei nochmal darauf hingewiesen.

Die Nockenwellenrad-Schrauben besser immer neu nehmen.
Es sind Dehnschrauben und wenn die einmal bis in die Fließgrenze gestreckt angezogen wurden, haben sie nicht mehr ihre vorgegebene Festigkeit und die Gefahr, daß sich die Nockenwellenräder lösen, ist damit sehr groß.
Gelöste Nockenwellenräder schlagen nach und nach den Fixier-Stift ab, oder können sogar völlig abreißen.

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