Akkupflege

BMW i4 I04

Hallo zusammen,

ist es für den Akku problematisch wenn er bei 80% Ladezustand ein Wochenende ungenutzt in der Garage steht?

Lg
Evoqui

79 Antworten

Ich kann auch mit dem Verbrenner bei kaltem Motor Vollgas bis in den Begrenzer geben. Das kann ich wahrscheinlich auch ein paar hundert mal machen, ohne das man dem Auto was anmerkt. Mache ich das? Nein, mache ich nicht.

Zurück zum BEV, letztens auf Langstrecke bin ich mit 93% losgefahren, weil ich mich um eine Stunde verrechnet habe. Spielten die fehlenden 7% eine Rolle? Nein, ich musste sowieso auf der Heimfahrt laden.

Wenn ich mit unter 20% zuhause ankomme, dann lade ich gleich auf 20%, ggf. auch mit Netzstrom. Am nächsten Tag geht's dann mit PV Überschuss weiter.

Zitat:

@Xentres schrieb am 21. März 2025 um 17:02:16 Uhr:


@frederic3105

Es geht um EINMAL auf 100% aufladen.

Fragt hier eigentlich auch ständig jeder, ob er EINMAL auf der Autobahn beim Verbrenner den Kick-Down nutzen darf oder ob sonst das Getriebe/der Motor auseinanderfallen?

Ich sagte ja, dass das eine mal für sich betrachtet kein Problem darstellt aber mein Punkt war ein anderer. Zum einen besteht sicherlich eine große Wiederholungsgefahr und es wird nicht das einzige mal im Autoleben sein, dass der Wagen zu 100% geladen wird.

Aber viel wichtiger noch: Es ist völlig grundlos und sinnbefreit. Weder bringt es einen Komfortvorteil, noch bringt es einen finanziellen Nutzen, von den 3,60 Euro mal abgesehen, die jedoch bei einem 70k Auto keine Rolle spielen sollten.

Ich sehe hier also absolut keine Notwendigkeit dem Akku diesen Stress zuzufügen oder anders gesagt: Ich sehe nicht den Business Case dem Akku eine 100% Standzeit in einer Länge zuzumuten, die bei schonender Behandlung in einem ganzen Jahr nicht zusammenkommt.

Es git sicher gute Gründe das Auto auch mal 24h+ bei 100% stehen zu lassen wenn es einen echten Nutzen bietet (keine Lademöglichkeit daheim / am Ziel, spät am Flughafen ankommen, etc.) aber hier sehe ich diese absolut nicht.

Warum also nicht per PV bis 80% Laden, wie auch von BMW empfohlen und dann 2 Stunden vor Abfahrt das Ladeziel auf 100% stellen? Wirklich wegen dem Kleingeld?

Erinnert mich an die Frage aus Verbrennertagen, wieviele km und Minuten Umweg man auf sich zu nehmen bereit ist, um bei einer Tankfüllung EUR 5 zu sparen. Wenn ich mein eigenes Verhalten betrachte, stelle ich fest:

1. Es ist durchaus nützlich, die tatsächlichen Zahlen eines konkreten Falls einmal durchzurechnen. Beispiel: Als frischgebackener Photovoltaik-Nutzer haben mich die Zahlen überzeugt, dass es eigentlich immer Quatsch ist, Überschuss zum Aufheizen von Warmwasser mittels elektrischer Heizung zu verwenden - lieber einspeisen und das Warmwasser effizienter mit der Wärmepumpe bereitstellen. Das erste Bauchgefühl war aber "Bloß keinen Überschuss ins Netz verschenken!".

2. Der Mensch tut auch Dinge, die zwar objektiv ökonomisch keinen Sinn ergeben, aber dennoch für den einzelnen Menschen zufriedenheitsstiftend sind. Wenn einem etwa das Optimieren an sich mit Tabellenkalkulation und Szenarien Spaß macht, dann ist es (zumindest subjektiv :-D) keine vergeudete Zeit. In Internet-Foren Abhängen ist ein weiteres gutes Beispiel für etwas, was für manche Zeitverschwendung, für andere aber angenehme Ablenkung ist. ;-)

Zitat:

@safesurfer1965 schrieb am 21. März 2025 um 17:17:38 Uhr:



Der Nachfolger steht schon beim Händler auf dem Hof und wird gekauft - den lade ich dann vermutlich regelmässig nur noch auf 60 % wenn ich weiß dass es zeitnah nur im Umland auf die Straße geht. Tut nicht weh, aber schont den Akku.

... verursacht Dir das kein Unbehagen, dass der Wagen jetzt 2 Monate ungeschützt auf dem Händlerhof steht und Du keinen Einfluß auf den Ladestand hast?

Ich hab aktuell genau dieselbe Situation. Mein Firmen-Enyaq geht im Juli zurück und der Nachfolger (Explorer AWD) wird gekauft.

Am Montag hatte mich der Verkäufer angerufen, dass der Wagen schon da ist. Bin dann auch gleich hingefahren und hab ihn mir angesehen. Nach 5 Minuten Überlegen war mir klar, wir nehmen den sofort ab.

Der Wagen soll jetzt bis Ende nächster Woche übergabefertig gemacht werden und dann hole ich ihn ab und überführe ihn mit der roten Händlernummer. Dann wird er für 3 Monate in einer Garage abgestellt, wie ich auch mein Cabrio einwintere. Reifen auf 3,5 - 4 bar aufpumpen und auf Styrodurplatten gestellt. Akkustand dann so bei 45% und gelegentlich mal schauen, wie sich der Akkustand entwickelt. Den Enyaq gebe ich dann ein paar Wochen früher ab und hole den Explorer Ende Juni raus und melde ihn an. Parallel laufen lassen ist blöd, weil ich das Kennzeichen behalten möchte.

Wenn der Wagen jetzt so lange auf dem Händlerhof steht hätte ich keine Ruhe. Unabhängig vom Ladestand kann es ja auch Hagel usw. geben. Klar der ist versichert, aber eine Menge Trouble wäre es trotzdem.

Ich habe lange bevor ich den i4 gekauft habe im TeslaForum gelesen und mache es auch heute noch hin und wieder. Was ich jetzt da erkennen konnte: die Batterien brauchen entweder keinen Grund um kaputt zu gehen oder haben einen Designfehler. Ob Schnellladen oder nicht, ob Vollladen oder nicht scheint keinen großen Einfluss auf die Haltbarkeit zu zeigen.
Trotzdem lade ich das Auto im täglichen Betrieb nur bis auf 60% weil es reicht und mir ein gutes Gefühl gibt. Habe aber auch keine Skrupel im Bedarfsfall bis 100% zu laden und bis 0% herunterzufahren, ganz nach dem Motto: das muss das Boot abkönnen Herr Kaleun. Bis jetzt habe ich hier noch von keiner kaputten Batterie gelesen, das ist doch ganz erfreulich.

Meine beiden BEV wurden mir jeweils vom Händler mit 100%, bzw. 99% übergeben. Zum Glück weiß ich nicht, wie lange die schon voll rumstanden. Die Kenntnis darüber würde mich nur nerven ;-) so kann ich mir zumindest einreden, dass sie extra für mich kurz vor der Übergabe vollgeladen wurden.

Zitat:

@XF-Coupe schrieb am 21. März 2025 um 22:29:54 Uhr:



Zitat:

... verursacht Dir das kein Unbehagen, dass der Wagen jetzt 2 Monate ungeschützt auf dem Händlerhof steht und Du keinen Einfluß auf den Ladestand hast?

Nö da bin ich recht entspannt - bis zur Übergabe bzw. Zulassung ist der i4 Eigentum des Händlers und wenn da was drankommt, hat er das Problem. Wäre natürlich sehr ärgerlich. Hagel im März ist dann sehr unwahrscheinlich. Aber Mittwoch wird er endlich abgeholt. :-)

Zitat:

@Garagenparker schrieb am 22. März 2025 um 09:33:10 Uhr:


Meine beiden BEV wurden mir jeweils vom Händler mit 100%, bzw. 99% übergeben. Zum Glück weiß ich nicht, wie lange die schon voll rumstanden. Die Kenntnis darüber würde mich nur nerven ;-) so kann ich mir zumindest einreden, dass sie extra für mich kurz vor der Übergabe vollgeladen wurden.

Hallo,

Ich habe meinen i4 M50 in Deutschland gekauft. Der Verkäufer wusste, dass das Auto mir transportiert wird und danach 1-2 Wochen stehen bleibt, bevor das Auto zugelassen geworden ist. Ich habe dann gefragt, wie die Batterie geladen wird - die Antwort: wir laden die immer bis 100% für die Übergabe. Ich habe glückligherweise früh genung nachgefragt, und konnte das Auto mit 50% geladene Batterie geliefert bekommen. Ist sicher nicht so gefährlich für die Batterie, wenn die mit 100% Ladung 2 Wochen stehen bleibt, so wollte ich es aber doch nicht machen lassen.

SG

Jukka

Zitat:

@Skyperone schrieb am 22. März 2025 um 09:32:30 Uhr:


... Was ich jetzt da erkennen konnte: die Batterien brauchen entweder keinen Grund um kaputt zu gehen oder haben einen Designfehler. Ob Schnellladen oder nicht, ob Vollladen oder nicht scheint keinen großen Einfluss auf die Haltbarkeit zu zeigen. ...

So sieht es aus. Zig Jahre Erfahrung in der IT. Vollkommen egal wie die Leute mit den Akkus der Notebooks umgehen, manchmal halten sie wie am ersten Tag und manchmal sind sie nach nem Jahr schon hinüber. Smartphones ebenso, und sogar die USVs. Mehrere gleiche Anlagen, alle in Wartung, bei manchen muss jahrelang nichts gemacht werden, bei anderen versagen Akkupacks. Bei exakt gleicher Temperatur, Software etc.
Und was die 100% angeht, wenn das wirklich problematisch wäre, würden die Hersteller irgendwas einbauen. Wenn 100% über einen Monat, dann irgendwelche Verbraucher aktiveren, oder ähnliches.

Überspitzt: Otto Normalverbraucher schafft es noch nicht mal den Müll aus seinem Auto zu holen, und dann soll er was über Zellchemie lernen? Nie im Leben.

Zitat:

@neuromancer schrieb am 24. März 2025 um 10:53:56 Uhr:



Zitat:

@Skyperone schrieb am 22. März 2025 um 09:32:30 Uhr:


... Was ich jetzt da erkennen konnte: die Batterien brauchen entweder keinen Grund um kaputt zu gehen oder haben einen Designfehler. Ob Schnellladen oder nicht, ob Vollladen oder nicht scheint keinen großen Einfluss auf die Haltbarkeit zu zeigen. ...

[...]
Überspitzt: Otto Normalverbraucher schafft es noch nicht mal den Müll aus seinem Auto zu holen, und dann soll er was über Zellchemie lernen? Nie im Leben.

Ja, wenn Otto Normalverbraucher nicht lesen kann und Systemmeldungen ignoriert, dann ist ihm wohl nicht zu helfen.
Wenn man das Ladeziel auf mehr als 80% erhöht, gibt es eine Warnmeldung bzw. der slider in der App wird rot.

Zitat:

@neuromancer schrieb am 24. März 2025 um 10:53:56 Uhr:



Zitat:

@Skyperone schrieb am 22. März 2025 um 09:32:30 Uhr:


... Was ich jetzt da erkennen konnte: die Batterien brauchen entweder keinen Grund um kaputt zu gehen oder haben einen Designfehler. Ob Schnellladen oder nicht, ob Vollladen oder nicht scheint keinen großen Einfluss auf die Haltbarkeit zu zeigen. ...

So sieht es aus. Zig Jahre Erfahrung in der IT. Vollkommen egal wie die Leute mit den Akkus der Notebooks umgehen, manchmal halten sie wie am ersten Tag und manchmal sind sie nach nem Jahr schon hinüber. Smartphones ebenso, und sogar die USVs. Mehrere gleiche Anlagen, alle in Wartung, bei manchen muss jahrelang nichts gemacht werden, bei anderen versagen Akkupacks. Bei exakt gleicher Temperatur, Software etc.
Und was die 100% angeht, wenn das wirklich problematisch wäre, würden die Hersteller irgendwas einbauen. Wenn 100% über einen Monat, dann irgendwelche Verbraucher aktiveren, oder ähnliches.

Überspitzt: Otto Normalverbraucher schafft es noch nicht mal den Müll aus seinem Auto zu holen, und dann soll er was über Zellchemie lernen? Nie im Leben.

Das stimmt einfach nicht bzw. gilt dies vll für andere Zellchemien aber nicht für NMC Zellen:

Ein dauerhaft hoher Ladezustand führt zu einer beschleunigten Alterung der Batterie, da er elektrochemische Abbauprozesse verstärkt.
Durch die hohe Zellspannung wächst die Solid-Electrolyte-Interphase (SEI) schneller, wodurch sich die nutzbare Kapazität verringert. Gleichzeitig steigt das Risiko von Lithium-Plating, bei dem sich metallisches Lithium an der Anode ablagert, was zu Kapazitätsverlusten und potenziellen Kurzschlüssen führen kann. Zudem zersetzt sich der Elektrolyt bei hohen Spannungen schneller, was die Ionentransportfähigkeit reduziert und die Gesamtleistung der Batterie negativ beeinflusst. Zusätzlich begünstigen erhöhte Spannungen unerwünschte Nebenreaktionen, die Gasbildung und mechanische Belastungen der Elektroden verursachen, was die Zyklenfestigkeit weiter reduziert.

Insgesamt führt ein dauerhaft hoher Ladezustand somit zu einer schnelleren Degradation der Batterie und einer verkürzten Lebensdauer, die bereits in entsprechenden Studien nachgewiesen wurde.

Die Leute, die das hier kleinreden oder in Frage stellen, sind oft genau die, die in ein paar Jahren in anderen Threads jammern, dass ihr i4 nicht mehr die volle Ladeleistung erreicht oder die Degradation stärker ist als erwartet. Dann wird schnell BMW die Schuld gegeben, obwohl die Hinweise in der App, im Fahrzeug und in der Bedienungsanleitung glasklar sind.

Was dagegen stimmt, ist das andere Faktoren wie die Ladeleistung eher vernachlässigt werden können.

@CUXZ4 recht haste. Aber: wir haben zweimal eine Probefahrt gemacht, das Auto war auf 98% geladen. Als wir das Auto gekauft haben, 94%. Die Jungs bei BMW können scheinbar nicht lesen oder sind keine Normalverbraucher und sehen das entspannt. Das haben ja auch schon andere berichtet.
@frederic3105 stimmt auch alles. Es ging mir ums Kaputtgehen, ich habe da im Tesla-Forum (ich denke mal, die haben die längsten Erfahrungen) nichts gefunden wo einer geschrieben hat: oh Gott, ich habe so und so geladen, jetzt habe ich den Akku gehimmelt. Aber selbst die Degradation ist nicht einfach so mit den theoretischen Erwägungen zu vergleichen. Den einen trifft es härter als andere, manche sind von Anfang an besser oder schlechter wie der Durchschnitt.
Prinzipiell schadet dem Akku zusätzlich zur Alterung eigentlich alles was man macht jedesmal ein winziges bisschen.

Was ich damit sagen will, jede halbwissenschaftliche Diskussion zu dem Thema führt wieder zu einem der E-Autos schlecht redet. "Da kann man ja gar nicht "volltanken"" oder "Musst ja studiert haben".
Noch kurz zu den 100%. Auch das sollte kein Problem sein, da nicht erreichbar. Brutto/Netto.

@ CUXZ4
In der App ist es wunderbar blau und grün bei 100%. Bei der Übergabe waren es ebenfalls 100%. Eines der größten BMW Häuser Deutschlands.

Macht das gerne wie ihr wollt, aber in der Masse muss es einfach unwichtig sein. Mich erinnert das etwas an meine Motorrad Zeiten. Die ewige Diskussion wie außerhalb der Saison mit der Batterie zu verfahren ist. Von Leuten wie mir die sie einfach eingebaut gelassen haben, bis zu denen mit mehrere hundert DM/Euro teuren Erhaltungsladegeräten. Ich hatte nie ein Problem, habe es einfach nur für die erste Ausfahrt ne Stunde in die Sonne gestellt und los gings 🙂

Zitat:

@neuromancer schrieb am 24. März 2025 um 12:20:25 Uhr:


[...]
@ CUXZ4
In der App ist es wunderbar blau und grün bei 100%. [...]

Bei mir nicht...

App mehr als 80%

Der Umgang von Autohaus-Mitarbeitern mit dem Akku ist besonders "entspannt", weil es um fremdes Eigentum geht und sich eventuelle Schädigungen erst viel später bemerkbar machen und nicht auf den Verursacher zurückführen lassen.

Andere Theorie: ein wichtigerer Faktor für die Akku-Alterung sind die Temperaturen, die die Zellen mitmachen müssen. Es läuft ja nicht immer die Kühlung, sondern etliche Autos stehen auch mal lange in der direkten Sonne. Und wenn hohe Temperaturen mit hohem Ladestand zusammentreffen, beschleunigt es die Alterung.

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