Ärger beim Autokauf

VW Golf 5 (1K1/2/3)

Liebe MT-Gemeinde,

wir haben vor 2 Wochen einen Golf 5 bei einem großen VW-Vertragshändler erstanden (1,9TDI, 36k km). Dieser hat mehrere Filialen, der von uns ins Auge gefasste Golf stand leider bei einer 500km entfernten Niederlassung. Da wir das identische Auto mit einer anderen Maschine schon einmal besitzen und bei dem selben Händler gekauft haben, haben wir das Auto schließlich ohne es zu sehen gekauft (Händler sagte Fahrzeug herholen sei zu teuer, Kaufvertrag müsste vorher unterschrieben sein; ich weiß, keine gute Grundvoraussetzung, ich hatte auch die ganze Zeit ein mulmiges Gefühl).
So, vor und auch während des Verkaufsgesprächs hatten wir eine Telefonverbindung zu der anderen Filiale, sodass ein Mitarbeiter vor Ort genaue Angaben zu dem Auto machen konnte. Auf die Frage unsererseits, ob die 18" Charlestonfelgen in Ordnung und nicht kaputt seien, erhielten wir die Antwort, dass dies der Fall sei.
Heute ist das Auto nun hier angekommen. Ich bin also direkt mal hingefahren und habs mir angesehen. Auf der rechten Seite sind beide Felgen völlig im Eimer. Besonders die vordere ist quasi Schrott. Ich habe das also direkt angemerkt, worauf der Verkäufer, wie vorher überlegt und zurecht gelegt, meinte "Die sind doch nicht kaputt! Das kann jedem mal passieren. Technisch einwandfreier Zustand!".
Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass wir uns massiv auf den Schlips getreten fühlen. In meinen Augen und nach meiner Definition sind die Felgen nicht "in Ordnung" sondern "kaputt".
Wie also jetzt vorgehen? Bezahlt ist noch nichts, Kaufvertrag aber unterschrieben... Wir sind nicht gewillt, das so zu akzeptieren.

Lieben Gruß

P.S.: Laut Forum sind die Felgen, weil glanzgedreht, quasi nicht zu reparieren; Neukauf (350€/Stück) billiger...

Beste Antwort im Thema

Das ist mal wirklich Mist. Allerdings kann ich nicht im geringsten verstehen, wieso dem TE hier Fehler, Unfähigkeit oder gar Dummheit vorgeworfen wird. Es war immerhin sein Stammautohaus. Er hat da schon 6(!) Wagen gekauft. In was für einer Gesellschaft leben wir denn, dass nach so vielen Geschäften, die zusammen wahrscheinlich die 100.000 EUR Marke schon lang überschritten haben, kein Vertrauensverhältnis entstehen kann, bei dem man auch mal blind zuschlagen kann. Zudem hat der TE nicht vollkommen Blind gekauft, sondern sich im Beisein eines Verkäufers seines Stammautohauses den einwandfreien Zustand des Wagens versichern lassen! Ganz ehrlich: bis zu dieser Stelle finde ich das Vorgehen normal und hätte es wahrscheinlich auch so gemacht!

Dass die Felgen dann doch einen Schaden haben, finde ich auch nicht weiter schlimm, denn sowas kann wirklich mal passieren. Das eigentlich schlimme ist, dass das Autohaus einen langjährigen Kunden, der von sich aus immer und immer wieder kommt, bei dem quasi keine Werbungskosten mehr anfallen, mit so einer unfreundlichen und dummen (das Autohaus!) Behandlung des Problem, wegen läppischen 350 EUR verprellt und die Geschäftsbeziehung aufs Spiel setzt! Um so eine Kundenbeziehung wieder zu kitten und einen neuen Stammkunden Kunden zu gewinnen muss es später weit weit mehr Geld investieren.

Vielleicht solltest du (TE) nochmal in Ruhe mit dem Autohaus reden und auch die langjährige Geschäftsbeziehung erwähnen. Wenn das Autohaus dann immer noch blockiert (hier wurde einfach ein Vertrauensverhältnis massiv missbraucht und gestört), dann sind diese wirklich dumm und du solltest Taten folgen lassen und dieses Autohaus für die nächsten Jahre boykottieren.

PS.: Zum Thema Blindkauf:
Ich hab meinen letzten Golf (Gebrauchtwagen, 2 Jahre alt ) auch bei der Übergabe das erste Mal gesehen. Bei einem so jungen Wagen mache ich mir normalerweise auch keine sorgen, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist. Bei mir ging auch alles glatt und mit dem Wagen ist alles in Ordnung, obwohl ich das Autohaus weit weniger gut kannte als der TE seines. Selbst der Tausch des Klimakompressors auf Gewährleistung in einem Fremdem VW-Autohaus klappte reibungslos. Und so sollte das auch überall möglich sein. Ich hoffe für dich, dass der Händler einfach nur einen schlechten Tag hatte und dir ein andere Ansprechpartner in dem Unternehmen hilfreicher zur Seite steht!

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Zitat:

Original geschrieben von MarkusUhl



Vielleicht könnt ihr euch ja so einigen, dass jeder 1/3 zahlt, dann wäre dein Auto ca. 100 Euro teurer

da solltest du aber nochmal einmal nachrechnen^^

ich denke auch mal dass wenn du zur geschäftsführung gehst und dort vorsprichst du sicher mehr erfolg haben wirst

Zitat:

Original geschrieben von sushis


Sorry, da kann ich nur den Kopf schütteln, aber wurde ja bereits mehrfach hier gesagt....
Ich würde mir den Geschäftsführer krallen, die KFZ Schiedsstelle erwähnen, sowie mal ein nettes Schreiben an VW VK8 senden, die interessiert das sicherlich.....Bei 6 Fahrzeugen sollte beim GF doch die Glocken klingeln...

Volkswagen AG Brieffach 1998 Abt. VK8 38436 Wolfsburg Fax 05361/971756 oder evtl hier versuchen...

kundenbetreuung@volkswagen.de

Diese Adresse kannst du getrost vergessen. Dort sitzen nur Leute mit ganz hervorragend geschulter Abwimmeltechnik. So ist meine Erfahrung

Das ist mal wirklich Mist. Allerdings kann ich nicht im geringsten verstehen, wieso dem TE hier Fehler, Unfähigkeit oder gar Dummheit vorgeworfen wird. Es war immerhin sein Stammautohaus. Er hat da schon 6(!) Wagen gekauft. In was für einer Gesellschaft leben wir denn, dass nach so vielen Geschäften, die zusammen wahrscheinlich die 100.000 EUR Marke schon lang überschritten haben, kein Vertrauensverhältnis entstehen kann, bei dem man auch mal blind zuschlagen kann. Zudem hat der TE nicht vollkommen Blind gekauft, sondern sich im Beisein eines Verkäufers seines Stammautohauses den einwandfreien Zustand des Wagens versichern lassen! Ganz ehrlich: bis zu dieser Stelle finde ich das Vorgehen normal und hätte es wahrscheinlich auch so gemacht!

Dass die Felgen dann doch einen Schaden haben, finde ich auch nicht weiter schlimm, denn sowas kann wirklich mal passieren. Das eigentlich schlimme ist, dass das Autohaus einen langjährigen Kunden, der von sich aus immer und immer wieder kommt, bei dem quasi keine Werbungskosten mehr anfallen, mit so einer unfreundlichen und dummen (das Autohaus!) Behandlung des Problem, wegen läppischen 350 EUR verprellt und die Geschäftsbeziehung aufs Spiel setzt! Um so eine Kundenbeziehung wieder zu kitten und einen neuen Stammkunden Kunden zu gewinnen muss es später weit weit mehr Geld investieren.

Vielleicht solltest du (TE) nochmal in Ruhe mit dem Autohaus reden und auch die langjährige Geschäftsbeziehung erwähnen. Wenn das Autohaus dann immer noch blockiert (hier wurde einfach ein Vertrauensverhältnis massiv missbraucht und gestört), dann sind diese wirklich dumm und du solltest Taten folgen lassen und dieses Autohaus für die nächsten Jahre boykottieren.

PS.: Zum Thema Blindkauf:
Ich hab meinen letzten Golf (Gebrauchtwagen, 2 Jahre alt ) auch bei der Übergabe das erste Mal gesehen. Bei einem so jungen Wagen mache ich mir normalerweise auch keine sorgen, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist. Bei mir ging auch alles glatt und mit dem Wagen ist alles in Ordnung, obwohl ich das Autohaus weit weniger gut kannte als der TE seines. Selbst der Tausch des Klimakompressors auf Gewährleistung in einem Fremdem VW-Autohaus klappte reibungslos. Und so sollte das auch überall möglich sein. Ich hoffe für dich, dass der Händler einfach nur einen schlechten Tag hatte und dir ein andere Ansprechpartner in dem Unternehmen hilfreicher zur Seite steht!

Zitat:

Original geschrieben von Jared



... Wenn das Autohaus dann immer noch blockiert (hier wurde einfach ein Vertrauensverhältnis massiv missbraucht und gestört), dann sind diese wirklich dumm und du solltest Taten folgen lassen und dieses Autohaus für die nächsten Jahre boykottieren. ...

Das Problem wird nur sein durch den Kauf wird er, wenn er Fehler auf Garantie/Gewaehrleistung beheben lassen will, in naher Zukunft doch wieder an den Haendler gebunden ist.

Gruss Uwe

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von uwlo


Das Problem wird nur sein durch den Kauf wird er, wenn er Fehler auf Garantie/Gewaehrleistung beheben lassen will, in naher Zukunft doch wieder an den Haendler gebunden ist.

Im Falle von Garantie: nein.

Im Falle der Gewährleistung: ja

Darüber hinaus: nein.

Und in Ausnahmen können Gewährleistungsfälle, wie in meinem Fall der Klimakompressor, auch in einer anderen VW-Werkstatt behoben werden.

Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass der Händler aufgrund des geringen Streitwertes und der Historie des TE noch einlenkt. Ich kann mir einfach vorstellen, dass ein Händler so ignorant und blind sein kann.

Zitat:

Original geschrieben von Jared


... Ich kann mir einfach vorstellen, dass ein Händler so ignorant und blind sein kann.

Doch, gibt es leider. Da kann man auch Beschaeftigter in einer grossen Firma sein, die im Jahr bei denen ca nen Umsatz von 200-300 Auto's machen, das interessiert nicht. Aber irgendwann werden auch diese Haendler es merken.

Gruss Uwe

Warum hab ich nicht vor dem Kauf hier gefragt... Auch die Idee mit den Fotos zuschicken lassen ist mir absolut nicht in den Sinn gekommen. Aber gut, man lernt nie aus.
Wir werden heute mal versuchen etwas zu erreichen. Erstmal unseren Bekannten ansprechen, ob er intern Druck machen kann und ansonsten zu dem Verkaufsleiter oder anderen Vorgesetzten.
In jedem Fall hat das Autohaus es geschafft für ca. 700€ eine sehr gute Negativwerbung zu betreiben und so einen Stammkunden abzuwimmeln.

Zitat:

Original geschrieben von -Titus-


ich hätte sofort gesagt: behaltet den wagen.

Das wäre die sinnvollste Lösung gewesen. Annahme verweigern und dem Händler eine Lieferfrist nennen mit dem Hinweis, daß er bei Überschreitung der Frist in Lieferverzug gesetzt wird.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke



Zitat:

Original geschrieben von -Titus-


ich hätte sofort gesagt: behaltet den wagen.
Das wäre die sinnvollste Lösung gewesen. Annahme verweigern und dem Händler eine Lieferfrist nennen mit dem Hinweis, daß er bei Überschreitung der Frist in Lieferverzug gesetzt wird.

das is auch ne idee.... dadurch würde er (nach meinem wissensstand) sogar für die enstehenden kosten der überschreitung aufkommen müssen. sowas wie die differenz zwischen gefahrenem auto- und taxikilometer.

So, gute Neuigkeiten 🙂
Wir sind eben bei dem Autohaus gewesen und sind direkt zu unserm Bekannten und haben ihm das alles geschildert. Daraufhin sind wir dann zu dem Wagen gegangen; er sieht das ähnlich (untragbarer Zustand etc.) und er meint, dass er ein gutes Wort für uns einlegt und sich drum kümmert. Daraufhin habe ich auch keine Fotos mehr geschossen. Ich bin also frohen Mutes, dass das alles gut ausgeht und die Felgen bei der Übergabe in gutem Zustand sein werden.
Falls das jetzt alles so reibungslos klappen sollte, bleibt trotzdem ein fader Beigeschmack bei der Sache. Wie ein renommierter Händler sich so anstellen kann ist und bleibt mir ein Rätsel 😕
Für mich persönlich ist die Niederlassung einfach durch und ich werde mir einen neuen 🙂 suchen.
Weitere Entwicklungen werde ich hier posten.

Zitat:

Original geschrieben von lizze


Wie ein renommierter Händler sich so anstellen kann ist und bleibt mir ein Rätsel 😕

Das kostet alles ein heiden Geld, selbst wenn man die Felgen vom Felgendok aufbereiten läßt. Und so horrend sind die Gewinnmargen schon lange nicht mehr.

Zitat:

Für mich persönlich ist die Niederlassung einfach durch und ich werde mir einen neuen 🙂 suchen.

Es ist immer am besten, erstmal das persönliche Gespräch zu suchen. Wenn man sich unverstanden fühlt, reicht es meist, zunehmend lauter zu sprechen.

Zitat:

Original geschrieben von osssi



Zitat:

Original geschrieben von lizze


Wie ein renommierter Händler sich so anstellen kann ist und bleibt mir ein Rätsel 😕
Das kostet alles ein heiden Geld, selbst wenn man die Felgen vom Felgendok aufbereiten läßt. Und so horrend sind die Gewinnmargen schon lange nicht mehr.

Man muß solche Kosten immer in Relation zu den Kosten der Neukunden-Gewinnung stellen. Dann relativiert sich so etwas recht schnell.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Man muß solche Kosten immer in Relation zu den Kosten der Neukunden-Gewinnung stellen.

Nö, kann man auch bleiben lassen. Man muß sterben....irgendwann, aber wenn man z. B. keine Neukunden haben will, weil der Terminkalender eh explodiert, braucht man keine Kalkulation machen, was bei Verlust eines Bestandskunden die Gewinnung eines Neukunden kosten könnte.

Ob das Ergebnis einer solchen Wahrscheinlichkeitsrechnung stimmig ist, ist eh eher unwahrscheinlich.

neukunden müssen immer gewonnen werden. sei es nur zum autokauf.
die normale fluktuation lässt immer kunden abspringen (zu anderen händlern wechseln, fahruntauglichkeit, tot etc.).

Man muß sich aber mal vor Augen halten, welche enormen Summen für die Neukundengewinnung verpraßt werden. Gerade dort liegt noch ungenutztes Sparpotential.

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