ADAC Schutzbrief im Ausland - Schäden durch den Transport

Harley-Davidson

Hallo,

ich fahre ja schon länger keine HD mehr, aber ich denke als Biker solltet Ihr auch meine Geschichte mit einem Unfall in Luxemburg und dem Rücktransport meiner Ducati auch erfahren. Schliesslich ist eine HD ja auch nicht gerade ein billiges Motorrad.

Also ich bin Mitte Oktober auf einer Tour in Luxemburg ausgerutscht und habe über die ADAC Handyapp den ADAC verständigt. Der hat einen örtlichen Abschleppunternehmer beauftragt, dass Motorrad abzuschleppen. Nach Klärung der Frage Rücktransport nach Deutschland, hat der ADAC auch diesen Transport übernommen.

In Deutschland beim Schrauber angekommen, musste ich feststellen, dass die linke Seite, die nicht vom Ausrutscher betroffen war, ebenfalls Schäden hatte. Vermutlich beim Abladen hingefallen. Gottseidank hat mein Bruder, der mit mir unterwegs war, auch Fotos vom Abtransport gemacht und dort ist zu erkennen, dass die linke Seite nicht vom Unfall betroffen ist. Also in einem solchen Fall, immer Fotos von allen Seiten machen und nicht nur von den Schäden (vor dem Abtransport) - aus der Sache gelernt.

Ich habe mich darauf hin an den ADAC gewendet und um Regulierung gebeten. Der lehnt ab, weil der ADAC nur "Vermittler" zwischen mir und dem örtlichen Abschleppunternehmer ist und die Haftung des ADAC erst mit Übergabe an den Transporteur nach Deutschland beginnt. Der Transporteur von Luxemburg nach Deutschland konnte über Fotos belegen, dass die Schäden auf der linken Seite bereits vorhanden waren, bevor er die Maschine in Empfang genommen hat. Ich müsste lt. ADAC also den Abschleppunternehmer in Luxemburg selber in Regress nehmen. HÄH? Ich habe doch überhaupt gar keinen Auftrag an das Abschleppunternehmen in Luxemburg erteilt! Das war doch der ADAC.

In Luxemburg zählen Anwalts- und Gerichtskosten nicht zu den vom Schädiger zu bezahlenden Aufwendungen. Die bleiben also immer beim Geschädigten hängen, sofern er keine Rechtsschutzversicherung hat. Ist im übrigen - habe ich auch erst jetzt gelernt - in vielen europäischen Ländern so.

Ich dachte mit der ADAC Plusmitgliedschaft für europaweiten Schutz wäre ich gut beraten, aber anscheinend bin ich da einem Irrtum unterlegen. Ich habe schon mehrere Versuche unternommen, um den ADAC zu einer schriftlichen Stellungnahme zu bewegen, allerdings ohne Erfolg. Ich werde kommende Woche noch einen Versuch mit einem Einschreiben an den Vorstand versuchen und werde Euch über den weiteren Verlauf informieren.

Ich denke nur, dass jedes ADAC Mitglied über diesen Sachverhalt - soweit der ADAC weiterhin die Regulierung des Transprotschadens ablehnt - informiert sein sollte und sich nicht in trügerischer Sicherheit durch die "Gelben Engel" wähnt.

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen mit dem ADAC?

Gruß als Biker unter Biker

Detlef

Beste Antwort im Thema

Hallo,

ich fahre ja schon länger keine HD mehr, aber ich denke als Biker solltet Ihr auch meine Geschichte mit einem Unfall in Luxemburg und dem Rücktransport meiner Ducati auch erfahren. Schliesslich ist eine HD ja auch nicht gerade ein billiges Motorrad.

Also ich bin Mitte Oktober auf einer Tour in Luxemburg ausgerutscht und habe über die ADAC Handyapp den ADAC verständigt. Der hat einen örtlichen Abschleppunternehmer beauftragt, dass Motorrad abzuschleppen. Nach Klärung der Frage Rücktransport nach Deutschland, hat der ADAC auch diesen Transport übernommen.

In Deutschland beim Schrauber angekommen, musste ich feststellen, dass die linke Seite, die nicht vom Ausrutscher betroffen war, ebenfalls Schäden hatte. Vermutlich beim Abladen hingefallen. Gottseidank hat mein Bruder, der mit mir unterwegs war, auch Fotos vom Abtransport gemacht und dort ist zu erkennen, dass die linke Seite nicht vom Unfall betroffen ist. Also in einem solchen Fall, immer Fotos von allen Seiten machen und nicht nur von den Schäden (vor dem Abtransport) - aus der Sache gelernt.

Ich habe mich darauf hin an den ADAC gewendet und um Regulierung gebeten. Der lehnt ab, weil der ADAC nur "Vermittler" zwischen mir und dem örtlichen Abschleppunternehmer ist und die Haftung des ADAC erst mit Übergabe an den Transporteur nach Deutschland beginnt. Der Transporteur von Luxemburg nach Deutschland konnte über Fotos belegen, dass die Schäden auf der linken Seite bereits vorhanden waren, bevor er die Maschine in Empfang genommen hat. Ich müsste lt. ADAC also den Abschleppunternehmer in Luxemburg selber in Regress nehmen. HÄH? Ich habe doch überhaupt gar keinen Auftrag an das Abschleppunternehmen in Luxemburg erteilt! Das war doch der ADAC.

In Luxemburg zählen Anwalts- und Gerichtskosten nicht zu den vom Schädiger zu bezahlenden Aufwendungen. Die bleiben also immer beim Geschädigten hängen, sofern er keine Rechtsschutzversicherung hat. Ist im übrigen - habe ich auch erst jetzt gelernt - in vielen europäischen Ländern so.

Ich dachte mit der ADAC Plusmitgliedschaft für europaweiten Schutz wäre ich gut beraten, aber anscheinend bin ich da einem Irrtum unterlegen. Ich habe schon mehrere Versuche unternommen, um den ADAC zu einer schriftlichen Stellungnahme zu bewegen, allerdings ohne Erfolg. Ich werde kommende Woche noch einen Versuch mit einem Einschreiben an den Vorstand versuchen und werde Euch über den weiteren Verlauf informieren.

Ich denke nur, dass jedes ADAC Mitglied über diesen Sachverhalt - soweit der ADAC weiterhin die Regulierung des Transprotschadens ablehnt - informiert sein sollte und sich nicht in trügerischer Sicherheit durch die "Gelben Engel" wähnt.

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen mit dem ADAC?

Gruß als Biker unter Biker

Detlef

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Ich habe einmal gesehen, wie ein fast neuer Porsche Cayenne, ohne Beisein des Eigentümers, abgeschleppt/abtransportiert (nicht ADAC) wurde. Das Fahrzeug wurde per Hydraulikhebearm aufgeladen, dabei waren die Gurte durch jeweils eine Speiche der Alufelge per Gurt befestigt, empfand ich mehr als fragwürdig, bei dem Fahrzeuggewicht. Wenn der Besitzer sein Fahrzeug wieder in Empfang nimmt, weis er davon nichts und drückt dann wieder 250 km/h auf der AB.... 😎

Ja da wird schon viel Unfug bei getrieben. Ich traue diesen Abschleppern auch nur so weit wie ich einen Stein schmeißen kann und das ist weiß Gott nicht weit🙂

Zitat:

@2QL2:-) schrieb am 29. November 2014 um 19:33:20 Uhr:


Nein - ich habe nichts unterschrieben...

du wirst doch irgendwas unterschrieben haben!

oder hast du dein möp einfach so bei irgendwem irgendwo stehen gelassen?!

Zitat:

@bestesht schrieb am 30. November 2014 um 13:22:57 Uhr:


Ich habe einmal gesehen, wie ein fast neuer Porsche Cayenne, ohne Beisein des Eigentümers, abgeschleppt/abtransportiert (nicht ADAC) wurde. Das Fahrzeug wurde per Hydraulikhebearm aufgeladen, dabei waren die Gurte durch jeweils eine Speiche der Alufelge per Gurt befestigt, empfand ich mehr als fragwürdig, bei dem Fahrzeuggewicht.

das ist standart und so eine alufelge hält das locker aus...

Zitat:

@MagirusDeutzUlm schrieb am 30. November 2014 um 14:58:32 Uhr:



Zitat:

@bestesht schrieb am 30. November 2014 um 13:22:57 Uhr:


Ich habe einmal gesehen, wie ein fast neuer Porsche Cayenne, ohne Beisein des Eigentümers, abgeschleppt/abtransportiert (nicht ADAC) wurde. Das Fahrzeug wurde per Hydraulikhebearm aufgeladen, dabei waren die Gurte durch jeweils eine Speiche der Alufelge per Gurt befestigt, empfand ich mehr als fragwürdig, bei dem Fahrzeuggewicht.
das ist standart und so eine alufelge hält das locker aus...

Dass es das aushält mag wohl schon sein, aber dafür sind die Räder halt nicht am Fahrzeug. Das machen die Abschleppunternehmen/Du? nur aus Faulheit. Den Hersteller, ob Kfz oder Aluräder, möchte ich sehen, der dir dass schriftlich gibt. 😎😎😎

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Bei uns wird auch überwiegend so abgeschleppt.... Gäbe es da viele Probleme, wäre das wohl kaum der Fall...

Gruß Brus

Fakt ist eine Felge/Kfz wird für eine andere Nutzung ausgelegt, als dass für welches es aufgrund von Faufheit/Zeitdruck der Abschleppunternehmen hier herhalten muss. Vor allem da es ja geeingnete Methoden gibt.
Die Probleme müssen ja nicht so groß sein, reicht ja schon wenn die Achseinstellung darunter leidet und die Reifen als Folge davon.
Ansonsten könnte man es auch gleich wie auf Bild 3 machen, spart noch was mehr Zeit und man muss sich noch nicht bücken..... 😎😎😎

800px-abschleppdienst2-fcm
800px-abschleppdienst2-fcm
Abschleppen-k

Hi bestesht,
mach Dir mal Gedanken drüber, wie die Felge einer Dose belastet wird, wenn das Ding in einer engen Kurve einer Vollbremsung unterzogen wird, und fast die gesamte Belastung auf der kurvenäußeren, vorderen Felge liegt (Stichwort: "dynamische Radlastverlagerung"😉. Daggn. ist die Belastung nur einer Speiche und des Felgenrings beim anhieven des Fzg.s (Last auf alle vier Felgen verteilt) unter "Peanuts" einzuordnen.
Die Vorgehensweise bietet absolut keinen Anlaß, sich drüber aufzuregen.

Grüße
Uli

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