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Achsvermessungsprotokoll Auswertung
Schönen guten Abend,
da bei mir die kompletten Lenker der Vorderachse (ink. Axialgelenk) erneuert wurden, musste ich eine Achsvermessung/Einstellung machen lassen.
Da es im ATU Weihnachtskalender ein Angebot für 50€ gab (ja, ich weis, ATU...) habe ich mir einen Termin gebucht. Es war tatsächlich meine erste Erfahrung mit ATU, jedoch entschied ich mich unserer Filiale eine Chance zu geben, da ich bisher aus dem Verwandtenkreis keine negativen Erfahrungen gehört habe.
Jedoch muss ich sagen, dass mir der "Nervenkitzel" bei dieser Kette einfach zu groß ist, als dass ich ein zweita Mal dort hin gehen würde.
Kurzer Ablauf der Sache:
Ich gab mein Auto ab und wartete auf einer SMS, dass ich ich mein Fahrzeig abholen kann.
Direkt nach der Abholung merkte ich, dass mein Passi nach der Vermessung mehr nach rechts zog als vorher, zustätzlich stand das Lenkrad beim geradeaus fahren schief. Außerdem gingen ABS und ESP Kontrollleuchte an, was wahrscheinlich nur mit der Lenkradposition und dem Lenkwinkelgeber zu tun hatte und an sich keinen wirklichen Fehler darstellt. Diser trat nämlich nach einem erneuten Start nicht mehr auf. Fehlerprotokoll habe ich mit VCDS gesichtert und anschließend gelöscht.
Natürlich habe ich die Sache reklamiert und um erneute Vermessung bzw. Fehlerbehebung gebeten. Nach weiteren 2 Stunden war mein Passi dann fertig und das Ergebnis deutlich besser als vorher. Jedoch zieht er immer noch leicht nach rechts. Eventuell liegt das auch an der HA bzw. den Werten die nur durch vermitteln des Aggregatträgers zu bewältigen sind. Die Einstellungen galten lediglich für die VA. Hinten sind jedoch auch neue Achslager verbaut. Gerne würde ich das Protokoll von euch beurteilen lassen, da ich in diesem Bereich sehr unerfahren bin.
Sollten die Werte absolute Grütze sein, würde ich eine erneute Vermessung bzw. Einstellung in einer vernünftigen freien Werkstatt machen lassen.
LG Florian
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12 Antworten
Zum einen hätte man wegen der Neuteile die Achse gar nicht vermessen lassen müssen, zum anderen ist es das Wichtigste den Wagen erst mal richtig einzumessen. Das kostet Mühe und Motivation, die es bei ATU sicher kaum geben wird.
Ist der Wagen nicht richtig ausgerichtet und man stellt dann die Spur ein, ist er spätestens ab dann richtig verkurbelt.
Im übrigen kann man eh nur die Spur einstellen, sonst nichts. (Plus Vorspurkurve)
Frag die mal, ob sie die Vorspurkurve eingestellt haben. Dann bringt man sie in Verlegenheit, wenn sie verstehen was das überhaupt ist, weil es das nur bei der Viellenkerachse gibt. Das geht nur mit Zusatzvorrichtung und sehr zeitintensiv.
Die Spur selber mit Hausmitteln zu vermessen wäre die bessere Alternative, wenn man eine Grube hat.
---------
Meine ATU Erfahrung: Ich hatte eine Zeit weit weg in Berlin gearbeitet, konnte selbst nichts vorort schrauben. Bringe den Wagen wegen einer notwendigen Achsreparatur zu ATU. Plötzlich rufen die mich während meiner Arbeitszeit an, ob sie die Reifen mit erneuern sollen. Die wären abgefahren. Häh? Ich hatte erst von Sommer auf Winterreifen gewechselt und um 5mm Profil. Wenn der Wechsel nicht gerade gewesen wäre, hätten sie "mich gehabt".
Und als "Draufgabe" haben sie mir die Vorderachse nicht festgeschraubt, sodass ich spätestens auf der BAB die letzte Fahrt angetreten hätte, weil ein Vorderrad nach hinten geklappt wäre.
Reklamiert, und man hat mir grosszügig einen Ölwechsel kostenfrei gemacht... Sch.. ATU.
Zitat:
@Wolf-Dietmar schrieb am 11. Jan. 2021 um 13:33:22 Uhr:
Zum einen hätte man wegen der Neuteile die Achse gar nicht vermessen lassen müssen
Wieso das?
Die Vorspurkurve kann auch ohne Spezialwerkzeug auf dem Messstand eingestellt werden. Der Wagen wird um einen definierten Wert angehoben, dabei wird die Änderung der Spur beobachtet. Diese Änderung muss ein gewisser Wert sein, sollte dieser drüber oder drunter liegen wird am Spurstangenkopf nochmal verstellt und die gleiche Prozedur nochmal gemacht.
Das Anheben um einen definierten Wert ist ja das Spezialwerkzeug. Was heute, ausser VAG, wohl kaum einer mehr weiter verstauben lässt.
Wenn kein Unfall oder Bordsteinschaden vorliegt, wird sich nicht weiter verziehen. Wo man den Sturz oder Nachlauf eh nicht verändern kann.
Zitat:
@Wolf-Dietmar schrieb am 12. Januar 2021 um 19:22:46 Uhr:
Das Anheben um einen definierten Wert ist ja das Spezialwerkzeug. Was heute, ausser VAG, wohl kaum einer mehr weiter verstauben lässt.
Das geht auf jeder 4 Säulen-Hebebühne die nen extra Lift hat. Ich vermesse mit ner 2 Säulenbühne und da geht das auch. Eigentlich nix spezielles erforderlich
Wie wichtig ist die Einstellung eigentlich? Bei Meinem habe ich keine Ahnung ob das jemals richtig eingestellt wurde. Ich habe das Mass der Spurstangenköpfe wieder übernommen.
Wichtig scheint ja zu sein, den Vorderwagen parallel anzuheben, dafür dieser massive Querbalken des Sonderwerkzeugs.
Ich würde die Sache so einschätzen, das das parallele Hochheben des Vorderbaus mit einem Lift niemals millimetergenau möglich sein kann.
Bei der Spurstangenkopfeinstellung geht es ja dann um Millimeter. Hängt der Wagen minimalst schief, haut's nicht hin.
Aber wieder typisch. Den, den es am allerwenigsten interessiert ist der Nachfrager oben.
Zitat:
@Olf6128 schrieb am 10. Januar 2021 um 21:10:03 Uhr:
liegt das auch an der HA bzw. den Werten die nur durch vermitteln des Aggregatträgers zu bewältigen sind.
Also mit Sicherheit liegt das Ziehen nach rechts an der HA.
Schau Dir die Werte Fahrachswinkel 6' und Radversatz hinten -7mm an. Aus dem Radversatz folgt eine ungleiche Vorspur hinten, 3' und 14'.
So wird Dir der Wagen immer nach rechts fahren und man muss gegenlenken.
Ich kenne jetzt nicht den Aufbau der HA und wie diese an der Karosse gefestigt ist und ob man dort was vermitteln kann. Aber wenn man vermitteln kann, dann muss die ganze HA ausgerichtet werden, um den Radversatz zu minimieren.
Ich hab dazu jetzt nichts gefunden, aber ich gehe davon aus, dass ein Radversatz hinten von -7mm (minus 7) und eine Spur hinten von 3' (li) und 14' (re) bedeutet, dass die HA schlicht im Gegenuhrzeigersinn "verdreht" ist. Ein "Drehen" im Uhrzeigersinn würde die Spur re/li vermitteln, so dass bei den Seiten halt jeweils 8' hätten. Der Grund hierfür kann natürlich auch ein Unfall gewesen sein.
Gruß - Robi
Zitat:
@Wolf-Dietmar schrieb am 15. Januar 2021 um 12:19:37 Uhr:
Ich würde die Sache so einschätzen, das das parallele Hochheben des Vorderbaus mit einem Lift niemals millimetergenau möglich sein kann.
Bei der Spurstangenkopfeinstellung geht es ja dann um Millimeter. Hängt der Wagen minimalst schief, haut's nicht hin.
Aber wieder typisch. Den, den es am allerwenigsten interessiert ist der Nachfrager oben.
Habs jetzt nicht mehr im Kopf da ich es vor ca. 2 Jahren das letzte mal gemacht habe, aber das anheben des Wagens waren glaub 5cm, und dabei muss sich die Spur um x Minuten ändern. Und bei 5cm anheben ist 1mm Unterschied dann nur 2 Prozent Unterschied zwischen den Seiten. Das sollte dann noch im Toleranzbereich liegen. Bei mir funktioniert das auf jeden Fall.
Bei mir "funktioniert" es auch, aber ich habe keine Ahnung was die "Vorspurkurve" macht.
Ich war zumindest begeistert, das nach dem Erneuern der Viellenker der Sturz (Mit Hausmittel nachgemessen) perfekt gepasst hat. Heisst dann auch, der Wagen hatte keinen Unfall.
Achso, na beim ein- und ausfedern ändert sich ja jedes mal die Spur durch die Konstruktion der gelenkten Achse. Das hat sie auch schon beim 1er Golf gemacht und auch bei jedem anderen Auto. Und um den geänderten Spurwert beim federn zu kompensieren kann man bei der Vierlenkerachse durch das einstellen der Vorspurkurve diese Änderung beim federn kompensieren so das sich die Spur quasi nicht ändert beim fahren.
Daher wird der Wagen ja auch angehoben beim einstellen und der Wert darf dann ein gewisses Maximum nicht überschreiten. Dann hat man beim fahren und federn keine Spurverstellung mehr. Der Wagen liegt dann noch präziser auf der Straße
Diesem Werkzeug würde ich vetrauen ;)
