Abschied leicht gemacht
Hallo ins W/S 213 Forum,
nachdem man mir hier mehr als nur einmal nahegelegt hatte, wenn ich meinen Unmut über das „eigenwillige Qualitätsverständnis“ von Mercedes kundtat, dass ich doch lieber das Auto verkaufen soll oder besser dankbar über die Mängel Beifall klatschend und schweigend hinwegsehen möge, habe ich diesen Rat befolgt und mir jetzt für eine ganze Woche einmal einen Mazda CX-60 D254 in der Homura Ausstattung vom FMH ausgeliehen, da wir ohnehin einen Ersatz für unseren Hyundai Santa Fe suchen.
Ehrlich gesagt frage ich mich nach dieser Woche, wofür Mercedes solche Preise bei Fahrzeugen aufruft? Der CX-60 steht unserem VorMopf 350d in fast nichts nach, außer dass unser 350d eine Limousine und der CX-60 ein SUV ist.
Unser 350d hat 258 PS, der CX-60 254 PS. Drehmoment ist ebenfalls ähnlich, 620 Nm ab 1600 U/min, zu 550 Nm ab 1500 U/min. Nur die Endgeschwindigkeit liegt beim 350d mit 250 km/h höher, als beim Mazda mit 219 km/h und die Beschleunigung ist beim CX-60 etwas schwächer, da dieses Fahrzeug auch, mit rund 2,1 Tonnen, knapp 300 Kg schwerer als der 350d ist. Aber hier liegt nicht das Augenmerk, da dies kein alltäglicher Nutzwert ist. Was aber von großem Unterschied ist, ist der Verbrauch. Hier liegt unser Benz mit rund 7,2 Litern eklatant höher, als der CX-60 mit 5,1 Litern, bei gleichem Fahrprofil, obwohl der CX-60 schwerer ist und mit 3,3 Litern Hubraum, den größeren Motor besitzt.
Auch liegen bei der Verarbeitungsqualität (nicht mit Optik zu verwechseln) im Innenraum Welten zwischen den Fahrzeugen. Und das ist nicht zugunsten von unserem Benz gemeint. Beim CX-60 kann man überall anfassen und draufdrücken, da knackt und knarzt nichts. Schalter und Knöpfe haben weder Spiel, noch wirken sie klapprig und auch beim Fahren gibt es keine Klappergeräusche oder ein Knistern bei Wärmeveränderungen des Innenraums. Lediglich an der Verkleidung um den Innenspiegel, am Dachhimmel, knistert der Kunststoff ähnlich wie bei unserem Benz. Somit frage ich mich, warum Mercedes nicht schafft, was für andere Fahrzeughersteller offenbar kein Problem zu sein scheint?
Oft wird in Tests das Fahrwerk des CX-60 als zu hart oder straff bezeichnet. Dem kann ich nur soweit zustimmen, dass es tatsächlich sehr straff ist, sich aber vom Fahrwerk unseres 350d, mit AMG Line Fahrwerk, nicht unterscheidet. Nur so weit dann doch, dass der CX-60, beim Überfahren von Fahrbahnunebenheiten in Kurven, nicht so unangenehm stark versetzt wie unser jetziger Wagen. Apropos Fahrwerk, die Lautstärker von Fahr- und Windgeräuschen, im Innenraum des CX-60, liegt unter der unseres 350d (ohne Akustikpaket), obwohl es sich um ein SUV handelt. Es gibt auch keine Windgeräusche an der Fahrertür, die man uns bei Mercedes an unserem Wagen als technisches „isso“ verkauft hat.
Das Matrix LED Licht funktioniert beim Mazda genauso gut oder schlecht, wie das Multibeam an unserem 350d. Gleiche Stärken und Schwächen, nur um ein Vielfaches günstiger. Einziger Unterschied und kleines Manko, es gibt beim Mazda nur bei Fernlicht (wo es für mich wenig, bis gar keinen Sinn ergibt) ein mitlenkendes Kurvenlicht. Doch das fehlt nur bedingt beim Abblendlicht, da der Mazda von Haus aus sehr breit ausleuchtet.
Das Mazda-Connect Infotainmentsystem arbeitet um einiges schneller, als das Mercedes Comand (auch wenn das Comand nicht mehr das aktuelle System ist). Und ebenso die Routenführung und Routenberechnung ist durchdachter als das beim Navi-System im Benz der Fall ist. Nur einen Kritikpunkt gibt es bei Mazda, der für mich nicht mehr zeitgemäß ist. Hier werden keine Echtzeitdaten, wie beim LiveTraffic, verarbeitet. Doch da macht es einem Mazda dann auch wieder einfach, wenn man darauf Wert legt. So kann ich Android Auto (bzw. Apple CarPlay) kabellos mit dem System verknüpfen und habe dann über das Smartphone die Echtzeitdatenverarbeitung.
Das Bose Soundsystem klingt gleichwertig dem kleinen Burmester System, wenn nicht sogar einen Tick besser und ganz zu schweigen vom Standard Soundsystem bei Mercedes.
Der CX-60 hat uns in dieser Woche jetzt so sehr überzeugt, dass er sowohl unseren Hyundai Santa Fe, als auch unseren 350d ersetzen wird und wir somit morgen, bei Rückgabe des Fahrzeuges, den Bestellvertrag für einen CX-60 D254 unterschreiben werden. Daher sollte der neue Wagen im Oktober, vor Auslaufen der MB 100 an unserem 350d, da sein.
Als Erkenntnis bleibt, hat man keine Fanboybrille auf und ist auch sonst nicht markenhörig, dann stellt man ganz schnell fest, dass vermeintliche Premiumhersteller auch oft nur noch von ihrem ehemaligen Ruf leben und nicht bemerken, dass andere Hersteller ihnen schon längst auf die Hacken treten. Und ich weiß auch nicht, wo die rund 30000€ mehr an Neupreis (etwas mehr als 92000€ Liste), zu knapp (63000€ Liste Mazda) in unserem Benz stecken sollen?
PS: Die Probleme mit dem CX-60, welche im Mazda-Forum so herumgeistern, betreffen fast ausschließlich nur die Erstmodelle des Modelljahres 22 und hier die PHEV Fahrzeuge, da Mazda im Modelljahr 23 stark nachgebessert hat.
57 Antworten
Klar das ein Händler immer ein Fahrzeug das in Zahlung nimmt schlecht redet. Was ich persönlich nicht gerade seriös empfinde. Solche Händler finden bei jeden Hersteller nur negative Bewertungen. Ich frage mich wenn solche Problem Motoren als Taxi oder Langstrecken Fahrzeuge mehr als eine halbe Million Kilometer machen.
Der Händler will dir deine E-Klasse nur schlecht reden um den Preis zu drücken. Ich hab auch den OM 654 und uch muss sagen das Auto ist großartig was Komfort, Durchzugstärke und Verbrauch betrifft, würde nie gegen einen Mazda tauschen. Ob das Nockenwellen Problem irgendwann auftaucht wird sich zeigen..
Ein Mercedes ist immer noch ein Mercedes.
Zitat:
@floerp schrieb am 10. April 2023 um 20:55:52 Uhr:
Klar das ein Händler immer ein Fahrzeug das in Zahlung nimmt schlecht redet.
Hier sieht man wieder wenn man nicht richtig liest und versteht, was man verstehen möchte.
Der Händler hat nicht generell die E-Klasse schlecht geredet, sondern er wollte speziell den 220d und neun Reihensechzylinder nicht haben. Mit dem V6, in meinem Wagen, hätte er kein Problem mit Inzahlungnahme.
Zitat:
@harry-193 schrieb am 10. April 2023 um 21:02:08 Uhr:
Der Händler will dir deine E-Klasse nur schlecht reden um den Preis zu drücken. Ich hab auch den OM 654 und uch muss sagen das Auto ist großartig was Komfort, Durchzugstärke und Verbrauch betrifft, würde nie gegen einen Mazda tauschen. Ob das Nockenwellen Problem irgendwann auftaucht wird sich zeigen..
Ein Mercedes ist immer noch ein Mercedes.
Sag ich doch! Deswegen werden Audi, BMW, Porsche, VW und Mercedes auf der ganzen Welt so geschätzt.
Gut das es so ist sonst würde es in Deutschland anders aussehen mit dem Wohlstand. Leider haben das einige in Berlin nicht auf dem Schirm.
Ähnliche Themen
Zitat:
@floerp schrieb am 10. April 2023 um 21:08:54 Uhr:
Zitat:
@harry-193 schrieb am 10. April 2023 um 21:02:08 Uhr:
Der Händler will dir deine E-Klasse nur schlecht reden um den Preis zu drücken. Ich hab auch den OM 654 und uch muss sagen das Auto ist großartig was Komfort, Durchzugstärke und Verbrauch betrifft, würde nie gegen einen Mazda tauschen. Ob das Nockenwellen Problem irgendwann auftaucht wird sich zeigen..
Ein Mercedes ist immer noch ein Mercedes.Sag ich doch! Deswegen werden Audi, BMW, Porsche, VW und Mercedes auf der ganzen Welt so geschätzt.
Gut das es so ist sonst würde es in Deutschland anders aussehen mit dem Wohlstand. Leider haben das einige in Berlin nicht auf dem Schirm.
Schön wenn man in so einer scheinwelt leben kann.
Eines tages kommt die Wirklichkeit.
Ich würde auch lieber einen 212 als einen 213 in Zahlung nehmen geringerer Kapitaleinsatz, einfacherer Wiederverkauf.
Zitat:
@roleeg schrieb am 10. April 2023 um 14:23:38 Uhr:
Ist doch schön wenn du für dich das passende Fahrzeug gefunden hast.
Bei gut 10% mehr Hubraum im Gegenzug mehr als 10% weniger Drehmoment zu erhalten, wo siehst du da vergleichbare Motoren, oder liegst an der Farbe der Brille oder zumindest daran dass man sieht was man sehen will.
Na, wenn das der Maßstab ist ....
Zitat:
@floerp schrieb am 10. April 2023 um 21:08:54 Uhr:
Sag ich doch! Deswegen werden Audi, BMW, Porsche, VW und Mercedes auf der ganzen Welt so geschätzt.
Gut das es so ist sonst würde es in Deutschland anders aussehen mit dem Wohlstand. Leider haben das einige in Berlin nicht auf dem Schirm.
Auf die deutsche Automobilindustrie würde ich derzeit nicht mehr setzen.
Zitat:
@Thomas Wilkens schrieb am 11. Apr. 2023 um 06:3:05 Uhr:
Na, wenn das der Maßstab ist ....
Welcher Maßstab und wofür? Soll sich da jeder seins raussuchen, schöne nichtssagende Phrase, lass einfach stecken.
10% mehr Hubraum bei 10% weniger Drehmoment = mehr Intelligenz (?)
Weil die Belastung geringer ist, ergo längeres Motorleben wahrscheinlich.
Und der gute Verbrauch wird auch seinen Grund haben.
VW und MB, und der Elektro-Hype.
Mögen andere Hersteller viele glückliche Kunden der "alten Welt" finden.
Zitat:
@roleeg schrieb am 11. April 2023 um 09:12:23 Uhr:
Welcher Maßstab und wofür? Soll sich da jeder seins raussuchen, schöne nichtssagende Phrase, lass einfach stecken.
Muss ich wohl nicht beantworten. Die Antwort findest Du in diesem Beitrag:
Zitat:
@OM642red schrieb am 11. April 2023 um 13:48:45 Uhr:
10% mehr Hubraum bei 10% weniger Drehmoment = mehr Intelligenz (?)
Weil die Belastung geringer ist, ergo längeres Motorleben wahrscheinlich.
Und der gute Verbrauch wird auch seinen Grund haben.
VW und MB, und der Elektro-Hype.
Mögen andere Hersteller viele glückliche Kunden der "alten Welt" finden.
Vielen Dank für den Hinweis, der von Kunden der "neuen Welt" hoffentlich verstanden wird. 😉
Bist Hellseher?
Zitat:
@froggorf schrieb am 10. April 2023 um 14:27:37 Uhr:
@lu-san, wenn es für dich passt, dass ist das absolut in Ordnung. Tatsächlich ist der Blick über den Tellerrand nie verkehrt. Für die Preise die MB aufruft, ist die Qualität tatsächlich nicht mehr angemessen und daher kann ich jeden verstehen, der eine Alternative sucht.
Tja das ist leider so.
Mercedes ist sicher kein schlechtes Auto.
Aber bei Mercedes zahlt man für die Marke den hohen Neupreis.
Ist doch schon lange bekannt.
Zitat:
@lu-san schrieb am 10. April 2023 um 21:06:53 Uhr:
Zitat:
@floerp schrieb am 10. April 2023 um 20:55:52 Uhr:
Klar das ein Händler immer ein Fahrzeug das in Zahlung nimmt schlecht redet.
Hier sieht man wieder wenn man nicht richtig liest und versteht, was man verstehen möchte.
Der Händler hat nicht generell die E-Klasse schlecht geredet, sondern er wollte speziell den 220d und neun Reihensechzylinder nicht haben. Mit dem V6, in meinem Wagen, hätte er kein Problem mit Inzahlungnahme.
Also laut meinen Recherchen hat auch ein Händler mit einem 220d kein Problem bei der Inzahlungnahme.
Ich habe mal aus reiner Neugierde nachgefragt was ich im Eintausch noch bekommen würde und das war nicht so wenig.
War überrascht.
Würde jetzt noch gleich viel bzw bei 2 Händlern sogar mehr bekommen was ich vor 1,5 Jahren gezahlt habe.
Und ich kaufte mein Auto aber gebraucht von einem Bekannten.
Zitat:
@Woldemord schrieb am 12. April 2023 um 06:48:51 Uhr:
Tja das ist leider so.
Mercedes ist sicher kein schlechtes Auto.
Aber bei Mercedes zahlt man für die Marke den hohen Neupreis.
Ist doch schon lange bekannt.
Hat früher aber besser gepasst. Das, was man früher beim Erwerb mehr anlegte, bekam man beim Verkauf des Gebrauchten wieder rein.
Hinzu kommt, dass man immer mehr Geld für Service- und Reparaturarbeiten in der Werkstatt lässt.