Abrieb in der Ölwanne

VW Golf 4 (1J)

Hallo zusammen.
Ich bin ziemlich ratlos.... Hab den Golf4 1.4 16V von meiner Mama vor 2 Jahren fit gemacht für den TÜV. U.a. hatte der 2. Zylinder kaum Kompression. Also haben wir( mein sohn und ich) den Motor rausgeholt, zerlegt und mal geschaut, was los ist. Die Einlassventile waren verbrannt. Neu gemacht, danach alles gut. Jetzt wieder >TÜV fällig. Ua. Ölverlußt an der ölwanne als Mangel. Wir also heute die Ölwanne runter genommen, und siehe da: Sehr seltsame Späne oder Plättchen wie Chromabrieb in der Ölwanne. Ich kann mir das so nicht erklären, weil ich mich nicht erinnern kann das da irgendwas verchromtes im Motor war. Habt ihr vieleicht nen Tip, was das sein könnte? Foto füge ich an. Danke schon mal.

Dsc
Beste Antwort im Thema

Hallo, ihr Lieben.
So, jetzt das Feedback zur Reparatur.
Als Erstes: Dat Ding schnurrt wieder wie ein Kätzchen. Mein Bruder meint, der wäre selbst bei ihm nicht so ruhig gelaufen. Ich finde auch, das der extrem ruhig läuft..... vieleicht war da doch schon länger ein Lagerschaden im Anmarsch.
Zur Sache: Das mit den neuen Lagerschalen war recht aufwändig. Erstmal die Zapfen messen, dann die passenden Lagerschalen besorgen. Zylinder 1-3 waren kein Problem. Da kam ich mit 0.5mm Übermaß ohne Probleme hin, d.h ich bin in der Tolleranzgrenze von 0.01mm-0.049 mm Spiel geblieben. Anders Zylinder 4. Da wäre ich glatt 0.23 mm drüber gewesen. Also passende Lagerschalen mit 0.75mm Übermass gesucht. Gibt es tatsächlich auch. Da bin ich aber auch schon an 0 mm Tolleranz geraten. Ich hoffe mal, das die jetzt nicht zu eng sitzen. Dann das Problem Öldruck: Das Ansaugsieb war rappeldicht mit Ölkohlebröckchen, ausserdem hing da noch Späne von den Lagerschalen drin. Jetzt habe ich auch wieder 6,5 bar Oldruck, und die Hydrostößel klappern auch nicht mehr.
Paar Folgefehler haben wir dann noch gefunden: Vor dem Zerlegen Kompression gemessen.
Zylinder 2 htte nur 7bar Druck. Haben wir uns auch angesehen. Einlassventile hatten extrem viel Spiel in den Führungsbuchsen. Ein Ventil war verbrannt, vermutlich weil es nicht richtig geschlossen hat. Also 2 neue Führungsbuchsen und 2 Ventile eingebaut. Beim erneuten messen zeigte dieser Zylinder dann 15bar Druck. Die abderen nur 13bar. Na gut, ich hätte die anderen Ventile auch kontrollieren können. Ich denke aber, das ist gut so.
Zündmodul Zylinder 4 hat heftige Überschläge produziert, und Einspritzdüse Zylinder 3war tot. Wiederstand der Spule Soll: 12 Ohm, bei mir Ist: Unendlich, also tot. Das alles noch gemacht, und Mutti ist wieder glücklich.
Mein Fazit also: Sollte einer dieser Motoren, die vorher gelaufen haben, dann auf einmal schwächeln, lohnt es sich zumindest mal, nachzuschauen. Klar, ich hab mich auch schlau gemacht nach nem gebrauchten oder nem Rumpfmotor. Da ich aber schon einiges an dem Auto gemacht habe, auch am Motor, weiß ich zmindest, wo ich dran bin. Was ich vom Schrott oder vom Verwerter bekomme, weiß ich nicht. Alles in Allem hat die ganze Geschichte rund 350€ gekostet. Klar. ein Schrottmotor kostet vieleicht 400€, aber wie gesagt: wenn Du sicher sein willst, mußt Du den auch zerlegen und nachschauen, ob alles fit ist.
Es lohnt sich auf jeden Fall, das schwächelnde Ding mal aufzumachen. Dann kann man immer noch entscheiden. Bin mir sicher, das der Motor jetzt die Zeit, die meine Mama noch fahren kann, überdauert.
OK, habe fertig. Danke nochmal für Euer Interesse und Eure Tips.

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Zitat:

@Tommes 32 schrieb am 26. Oktober 2019 um 00:12:50 Uhr:



Zitat:

@einsatzleiter-horst schrieb am 25. Oktober 2019 um 23:43:47 Uhr:


Ganz ehrlich bei dem 1.4 16v würd ich nicht viel reinstecken an Geld und teilen und schon garnet einen neuen Rumpf Motor.
Wechsel die Schalen wenn die Welle noch gut ist und fahr den weiter.
In ein 4er golf den es wie Sand am Meer gibt würd ich niemals nen neuen Motor kaufen....

Aber auch nur meine persönliche Meinung


Dito.

Vielleicht allenfalls noch nen Gebrauchtmotor mit Nachweis und Funktionsgarantie vom Verwerter, wenn der jetzige wirklich nicht mehr zu retten ist, aber never ever nen neuen Rumpfmotor für 3.000 Tacken.

"Funktionieren" tun die alle.😁

Ok hat halt jeder seine eigene Meinung, ist auch gut so.

Ich muss grad grinsen über "sehr sportliches Fahren" ?? Meine Mama ist 80,die fährt höchstens zu lange zu hochtourig im 2. Gang. Aber was macht man nicht alles für Mutti. Jedenfalls habe ich die Zapfen mal rundum mit ner Mikrometerschraube gemessen. Die sind bis auf 0,02mm noch rund. Und mit übermaßigen Lagerschalen bin ich grad noch in den Toleranzen. Die 10000km ,die sie in ihrem Leben vielleicht noch fährt, sollte das aushalten. Also, wegen mir könnten wir das Thema schließen. Dank euch nochmal. ??

Wenn die Lagerstellen noch nie bearbeitet wurden gehören da aber keine Übermaß Lagerschalen herein.

Gut, stimmt. Das hatte ich ja nicht erwähnt. Das ist ein ehemaliger Dienstwagen. Der hat mit 86000km einen AT-Motor vom Vorbesitzer bekommen. Mein Bruder hat den dann vom Dienstherrn gekauft,paar Jahre gefahren und den dann meiner Mama geschenkt, als ihr geliebter Astra das Zeitliche gesegnet hat. Der AT-Motor hat jetzt vieleicht 120000 runter. Die Lagerschalen waren 0,5mm Übermaß. Wenn man sich dann die Datenblätter von Kolbenschmidt, Mahle un anderen Herstellern ansieht, muss man sich die passenden raussuchen. Das habe ich mit dem Teiledealer meines Vertrauens gemacht. Wrd schon klappen, da mache ich mir keine Sorgen.

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Gib dann mal bitte eine Rückmeldung. Interessiert sicher einige hier.

Zitat:

@Guenni.W. schrieb am 27. Oktober 2019 um 02:43:08 Uhr:


Ich muss grad grinsen über "sehr sportliches Fahren" ?? Meine Mama ist 80,die fährt höchstens zu lange zu hochtourig im 2. Gang.

Ja das ist auch "sportlich" Muss nicht immer ein Wille da sein..... 😁 Kommt für den Motor auf das selbe heraus.

Ja bitte Rückmeldung wenn er läuft.

Mich würde dazu noch Zeit und Kosten interessieren.

Ich sag Euch bescheid, versprochen.

Hallo, ihr Lieben.
So, jetzt das Feedback zur Reparatur.
Als Erstes: Dat Ding schnurrt wieder wie ein Kätzchen. Mein Bruder meint, der wäre selbst bei ihm nicht so ruhig gelaufen. Ich finde auch, das der extrem ruhig läuft..... vieleicht war da doch schon länger ein Lagerschaden im Anmarsch.
Zur Sache: Das mit den neuen Lagerschalen war recht aufwändig. Erstmal die Zapfen messen, dann die passenden Lagerschalen besorgen. Zylinder 1-3 waren kein Problem. Da kam ich mit 0.5mm Übermaß ohne Probleme hin, d.h ich bin in der Tolleranzgrenze von 0.01mm-0.049 mm Spiel geblieben. Anders Zylinder 4. Da wäre ich glatt 0.23 mm drüber gewesen. Also passende Lagerschalen mit 0.75mm Übermass gesucht. Gibt es tatsächlich auch. Da bin ich aber auch schon an 0 mm Tolleranz geraten. Ich hoffe mal, das die jetzt nicht zu eng sitzen. Dann das Problem Öldruck: Das Ansaugsieb war rappeldicht mit Ölkohlebröckchen, ausserdem hing da noch Späne von den Lagerschalen drin. Jetzt habe ich auch wieder 6,5 bar Oldruck, und die Hydrostößel klappern auch nicht mehr.
Paar Folgefehler haben wir dann noch gefunden: Vor dem Zerlegen Kompression gemessen.
Zylinder 2 htte nur 7bar Druck. Haben wir uns auch angesehen. Einlassventile hatten extrem viel Spiel in den Führungsbuchsen. Ein Ventil war verbrannt, vermutlich weil es nicht richtig geschlossen hat. Also 2 neue Führungsbuchsen und 2 Ventile eingebaut. Beim erneuten messen zeigte dieser Zylinder dann 15bar Druck. Die abderen nur 13bar. Na gut, ich hätte die anderen Ventile auch kontrollieren können. Ich denke aber, das ist gut so.
Zündmodul Zylinder 4 hat heftige Überschläge produziert, und Einspritzdüse Zylinder 3war tot. Wiederstand der Spule Soll: 12 Ohm, bei mir Ist: Unendlich, also tot. Das alles noch gemacht, und Mutti ist wieder glücklich.
Mein Fazit also: Sollte einer dieser Motoren, die vorher gelaufen haben, dann auf einmal schwächeln, lohnt es sich zumindest mal, nachzuschauen. Klar, ich hab mich auch schlau gemacht nach nem gebrauchten oder nem Rumpfmotor. Da ich aber schon einiges an dem Auto gemacht habe, auch am Motor, weiß ich zmindest, wo ich dran bin. Was ich vom Schrott oder vom Verwerter bekomme, weiß ich nicht. Alles in Allem hat die ganze Geschichte rund 350€ gekostet. Klar. ein Schrottmotor kostet vieleicht 400€, aber wie gesagt: wenn Du sicher sein willst, mußt Du den auch zerlegen und nachschauen, ob alles fit ist.
Es lohnt sich auf jeden Fall, das schwächelnde Ding mal aufzumachen. Dann kann man immer noch entscheiden. Bin mir sicher, das der Motor jetzt die Zeit, die meine Mama noch fahren kann, überdauert.
OK, habe fertig. Danke nochmal für Euer Interesse und Eure Tips.

Danke für die Rückmeldung 🙂

Nach zerdepperten Lagerschalen einfach nur mal so Übermaß-Lagerschalen reingemacht ?
Ohne Bearbeitung des Kurbelzapfens ?
. . . also da glaub ich echt nicht, daß das lange hält . . .

Zitat:

@OO--II--OO schrieb am 14. November 2019 um 11:15:51 Uhr:


Nach zerdepperten Lagerschalen einfach nur mal so Übermaß-Lagerschalen reingemacht ?
Ohne Bearbeitung des Kurbelzapfens ?
. . . also da glaub ich echt nicht, daß das lange hält . . .

Wäre ja prima wenn TE nach 6 Monaten nochmal ein Fazit geben könnte.

Hat er doch...
Und warum 6 Monate?
Der 24.10. war Start des Threads.

Sonst alles ok?

Sonst muss er sich noch melden, wie es sich mittels Notbehelf den Motor dauerhaft zum laufen bringt!! :-)

Zitat:

@AXR 763 schrieb am 15. November 2019 um 00:57:09 Uhr:


Hat er doch...
Und warum 6 Monate?
Der 24.10. war Start des Threads.

Sonst alles ok?

Problemstellung verstanden ?

Ne, zu dem Zeitpunkt nicht, sonst hätt ich ja nicht gefragt.
Aber jetzt ja.

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