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Abhängigkeit der Kompression vom Kolbenringspiel

Yamaha YP 125
Themenstarteram 16. Juli 2018 um 17:58

Hallo Motor-Talker,

ich möchte euch einmal um eure Schätzung fragen.

Stellt euch mal folgenden fiktiven Fall vor, es gibt kein reales Problem:

Man hätte einen hervorragend eingefahrenen 125ccm Motor mit 5000km auf der Uhr.

Dieser Motor soll beispielsweise 11Bar Kompression haben.

Die 11 Bar erreicht der auch und der Motor wird zerlegt.

Jetzt nehmen wir weiter an, das Kolbenringspiel soll 0,2mm betragen.

Auch das ist der Fall.

 

Die Frage zum fiktiven Fall:

Wie würde sich die Kompression ändern, wenn man jetzt in 1/10mm Schritten, das Kolbenringspiel

durch Abschleifen bis auf 5,0mm vergrößern würde?

Oder was mir eigentlich wichtig ist:

Wäre ein Motor mit 5mm oder gar 7mm Kolbenringspiel überhaupt noch lauffähig,

wenn sich die Zylinder- und Kolbenmaße im grünen Toleranzbereich befinden?

Gruß

Der Leibhaftige

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 22. Juli 2018 um 21:06

Hallo Leute,

ich bedanke mich erst einmal bei allen teilnehmenden Mitgliedern für

ihre Hinweise.

Dann möchte ich nochmal erwähnen, daß ich ja davon ausgegangen bin,

daß der Zylinder oval/verschlissen/platt/defekt usw. ist, was durchaus immer noch sein kann.

 

Jetzt habe ich neue Kolbenringe eingebaut und an keiner Stelle fiel Licht durch den Übergangsbereich zwischen Kolbenring und Zylinderwand. Unabhängig davon, auf welcher Höhe

des Bewegungsbereiches des Kolbenringes sich der Kolbenring befand.

Das Kolbenringstoßspiel lag auf jeder Stelle des Bewegungsbereiches

des Kolbenringes im Toleranzbereich.

Als ich anfing zu orgeln, war ich schon am verzweifeln, da es wieder nur gepufft hatte

und nichts weiter passierte.

Das lag aber wohl nur an der zu großzügig verwendeten Ölmenge bei der Montage.

Denn plötzlich sprang der Motor erst widerwillig mit Qualmen an,

lief dann aber sofort relativ zuverlässig und das hat sich auch nicht verändert.

Wie gesagt, das war jetzt auf meinem Teststand und wie der Motor sich

in den nächsten 5000km macht, weiss ich nicht, da er nur auf meinem Teststand lief,

aber der springt jetzt kalt sofort an und läuft zuverlässig durch.

Wenn ich mich hier nicht angemeldet hätte, wäre meine Motivation nicht

so hoch gewesen, das herauszufinden.

Ich gehe unterm Strich wirklich davon aus, daß ich damals lediglich die Zylinderkopfdichtung

hätte austauschen müssen, und der Motor wäre wieder gelaufen, auch mit den alten

Kolbenringen, die im ausgebauten Zustand ein Kolbenringstoßspiel von über 2mm aufwiesen.

Vermute ich jetzt mal:-)

Deshalb die etwas kurios anmutende Fragestelliung:-)

Also noch mal ganz herzlichen Dank an alle.

Gruß

DerLeibhaftige

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28 Antworten
Themenstarteram 16. Juli 2018 um 18:01

Ach ja, es geht natürlich um das Stoßspiel und nicht um das Seitenspiel.

am 16. Juli 2018 um 18:03

Zitat:

@DerLeibhaftige schrieb am 16. Juli 2018 um 19:58:13 Uhr:

Hallo Motor-Talker,

ich möchte euch einmal um eure Schätzung fragen.

Stellt euch mal folgenden fiktiven Fall vor, es gibt kein reales Problem:

Man hätte einen hervorragend eingefahrenen 125ccm Motor mit 5000km auf der Uhr.

Dieser Motor soll beispielsweise 11Bar Kompression haben.

Die 11 Bar erreicht der auch und der Motor wird zerlegt.

Jetzt nehmen wir weiter an, das Kolbenringspiel soll 0,2mm betragen.

Auch das ist der Fall.

 

Die Frage zum fiktiven Fall:

Wie würde sich die Kompression ändern, wenn man jetzt in 1/10mm Schritten, das Kolbenringspiel

durch Abschleifen bis auf 5,0mm vergrößern würde?

Oder was mir eigentlich wichtig ist:

Wäre ein Motor mit 5mm oder gar 7mm Kolbenringspiel überhaupt noch lauffähig,

wenn sich die Zylinder- und Kolbenmaße im grünen Toleranzbereich befinden?

Gruß

Der Leibhaftige

Null Komma.

am 17. Juli 2018 um 5:17

Du meinst also das Spiel Stirnfläche zu Stirnfläche, nicht das Ringnutspiel?

Null würde ich nun nicht sagen, aber wenig. Und schwer messbar.

Das Kolbenringspiel ist eher ein mechanischer Indikator für Verschleiß, als ein laufnotwendiges Attribut.

@kandidatnr2 wie kommst auf 0 - 0,9 (also = wenig)?

am 17. Juli 2018 um 7:39

Er schreibt da was von 5 bis 7 mm Kolbenringspiel.

Ich meine, da muss eine 0, vor stehen.

am 17. Juli 2018 um 7:42

Dann hast du seine Frage also vollends außen vor gelassen.

am 17. Juli 2018 um 8:41

Er meint wirklich 7mm Spiel?

vermutlich..

wenn ich seine frage richtig verstehe. will er über das Kolbenringspiel die Kompression erhöhen..eine leistungssteigerung erreichen...

Themenstarteram 17. Juli 2018 um 8:49

Danke erstmal.

 

Hää? Leistungssteigerung erreichen durch Kolbenringspiel? Wo steht das denn?

Ja, richtig, es geht um die Stirnflächen.

Schwarzmetaller:

Meinst du, ich hätte mit 5mm Spiel immer noch über 10Bar

und der Motor wäre relativ sicher lauffähig?

(Natürlich völlig unverbindlich:-))

Heisst ´´schwer messbar´´ etwa, daß der Kompressionsverlust

sogar so gering ausfallen könnte, daß der Wert nur unter

Laborbedingungen festgestellt werden kann?

Themenstarteram 17. Juli 2018 um 8:53

Doppelpost-gelöscht

Leibhaftiger..google mal..

Kolbenhub..Kompression..

wenn du das Ringspiel erhöhst, verringert sich die Kompression und damit die Leistung!

wie hier mehrfach geschrieben..Kolbenringspiel sollte nahe null sein!

am 17. Juli 2018 um 9:19

Also was die beiden da jetzt rauslesen weis ich auch nich.

Du willst das doch nur rein hypothetisch wissen.

Wobei den „fiktiven“ Fall nehme ich dir nicht ganz ab.

Ein Spalt zwischen den Stirnflächen ist natürlich nicht gut und hat eine Ursache.

Aber die Kompression kommt ja durch das Anliegen der Ringe, der Anordnung auf dem Kolben (180° versetzt) und dem Ringspaltmaß zustande.

Wenn der Spalt nun 5mm wäre, muss der Druck ja trotzdem an der Kolbenwand lang, in den Ringspalt, bis zur anderen Seite, wieder durch den Spalt in dann ins Kurbelgehäuse.

Ich kann mir schwerlich vorstellen, das die Auswirkung gigantisch sein soll. Merkbar wohl schon.

Unverbindlich, und persönliche Schätzung.

Wozu willst du das denn nun?

am 17. Juli 2018 um 9:56

Vielleicht will er sich eine Drossel einbauen :)

Themenstarteram 17. Juli 2018 um 11:34

Hallo,

daß der Einfluss so gering ist, erstaunt mich jetzt wirklich.

Das muss ich nochmal wiederholen: Ich bin wirklich erstaunt.

Ich hätte ´´theoretisch´´ statt ´´fiktiv´´ schreiben sollen....

Vor ein paar Jahren hatte mein jetziger Reservemotor eine defekte Zylinderkopfdichtung.

Irgendwann lief der nicht mehr (mangelnde Kompression) und ich habe einfach einen anderen Zylinder+-Kolben+Zylinderkopf eingebaut. (Alles zusammen günstig ersteigert)

Damals habe ich das Stoßspiel am Altteil gemessen und es war deutlich aus der Toleranz.

Ich glaube über 2mm.

So, wie ich das raushöre, klingt es, als wäre der Motor damals nicht gelaufen,

weil in erster Linie der Anpressdruck der alten Kolbenringe zu niedrig war,

und erst in zweiter Linie der Kolbenringspalt für die mangelnde Kompression

verantwortlich war?

Denn beim Orgel konnte ich mit dem Finger das

Zündkerzenloch zuhalten. Am Ansaugstutzen war auch nicht wirklich

was von Ansaugen zu spüren.

Der Zylinderkopf sieht unauffällig aus, die Ventilführungen sind spielfrei, die Federn nicht gebrochen und im Toleranzmaß.

Wenn ich den Zylinderkopf auf der Werkbank liegen habe und Benzin

auf die Ventile gebe, läuft das Benzin auch nicht durch. Die Ventile sind also dicht.

 

Vor ein paar Wochen habe ich mir die Teile noch mal angeguckt, und mich gefragt,

warum der Motor damit überhaupt nicht mehr laufen wollte, bzw. ob es damals

auch ganz einfach neue Kolbenringe getan hätten?

Denn weder der Kolben noch der Zylinder hatten auffällige Schäden, bis auf

eine ca. 8cm2 große Stelle im Zylinder, an der der der Honschliff nicht mehr zu erkennen war.

Die Oberfläche sah ´´eigentlich´´ gut aus. Keine Riefen.

Jetzt wurden mir für 3€ nagelneue Kolbenringe angeboten und ohne da weiter drüber

nachzudenken, habe ich zugeschlagen. Als ich die neuen Kolbenringe dann eingesetzt habe, um

den Ringspalt zu messen, war das völlig in Ordnung. Das 0,2mm Blatt der Fühlerlehre ging rein,

das 0,25mm Blatt nicht mehr. Die Grenze liegt bei 0,40 bzw. 0,45mm.

Ich würde den Zylinder nämlich nur ungern entsorgen, wenn der tatsächlich noch

10.000km laufen sollte.

Es sei noch erwähnt, daß es sich um reine Freizeitgestaltung

handelt und ich nicht auf den Motor angewiesen bin.

am 17. Juli 2018 um 11:46

Probier es aus. Und bereichere uns.

Die Spannung, also Festigkeit der Ringe hat natürlich deutlichen Einfluss auf die Kompression.

Wenn der Spalt zu groß ist, hindert ihn ja auch nichts daran nachzugeben und nicht mehr hart an der Wand anzuliegen. Glatt müssen sie natürlich außen auch noch sein, sonst pfeift es dort durch.

Ich rezitiere also, du denkst, dass bei deinem Alten der Spalt am Kolbenring für die schlechte Kompression verantwortlich war?

Wenn ich überlege wie groß der Bereich des Spaltes im Verhältnis zum Rest des Umfangs ist, tue ich mich mit dem Gedanken immernoch etwas schwer.

Hm.

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