A7 verträgt keinen handelsüblichen Winterdiesel ?
A7 3.0TDI quattro EZ07/2011
Gestern morgen bei - 13 Grad ( nachts max -16 Grad ) startete mein A7 3.0TDI miserabel.
Vorher war die programmierte Standheizung schon nach wenigen Minuten abgestorben.
Weitere Versuche die Standheizung einzuschalten schlugen fehl - dann war die Standheizung tot ( Werkstattsymbol im Display) .
Nach einem weiteren Start war dann alles was mit MMI (Navi, Radio usw.) zu tun hat auch tot .
Folge : 1,5 Tage Werkstattaufenthalt.
Heute konnte ich mein A7 wieder abholen - Standheizung läuft wieder.
MMI geht auch wieder ( "Nur Reset nötig"😉.
Alles kostenlos und dazu mit einer abenteuerlichen Erklärung:
Ich hätte falschen Kraftstoff - JET Diesel- getankt und AUDI empfiehlt mir jetzt ausdrücklich das superteure ARAL Ultimate !
Als Motoreningenieur kenne ich sehr wohl die Unterschiede in Dieselqualitäten incl. Winterdiesel .
Unbekannt ist mir jedoch, dass irgendeine deutsche Autofirma Fahrzeuge entwickelt, die nicht mit der gültigen Dieselkraftstoffnorm DIN EN590 auskommt. Bis -20 Grad muss dieser Winterdiesel doch immer fnunktionieren, sonst hätten wir die letzten Tage 60% unserer deutschen Fahrzeuge morgends abstellen müssen....
Nach dieser Audi Ansprache - die Protokolle der Werkstatt mit dem AUDI-Werk wurden mir gezeigt -
muss ich mir nach einer Betankung bei JET sogar Sorgen um meinen Motor machen ?????
Gibt es ähnliche Aussagen seitens Audi, dass man spezielle Kraftstoffe tanken muss ?
Sind andere Laternenparker mit neuen A6 / A6 auch liegengeblieben ?
Hier die übliche Beschreibung für Winterdiesel:
Die Filtrierbarkeitsgrenze (Nutzbarkeit) des Dieselkraftstoffes ist über den CFPP-Wert jahreszeitabhängig in der EN 590 geregelt – der Winterdiesel von Mitte November bis Ende Februar muss dabei einen CFPP-Wert von mindestens ?20 °C erreichen. Viele Mineralölfirmen setzen den CFPP-Wert in den Wintermonaten typischerweise auf ?22 bis sogar -33 °C herab.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von ffuchser
Liegt doch nicht am A7, nur am falschen Motorenkonzept. Und damit dem nicht WIntertauglichen SPrit also Diesel. Ist doch prima weniger Diesel weniger gestank
Manchmal fallen mir auch so geistreiche Sachen ein. Aber ich schreibe es dann meist so, dass man es auch lesen kann. 😁
Andreas
22 Antworten
Ich mußte einfach nur den Motor abstellen und beim nächsten Start hat wieder alles normal funktioniert.
Das Fahrzeug ist da wahrscheinlich in eine Art Sicherheitsmodus gegangen.
Mein Fall ist jetzt nochmals im Werk zur Untersuchung....
der Händler will mich die Arbeit + Mietwagen zahlen lassen.
Ich bin gespannt, was die Neckarsulmer rausfinden.
Die Standheizungen haben auf jeden Fall ein Problem, an dem "mit Hochdruck" gearbeitet wird.
Ich bin sehr gespannt und melde mich wieder, falls es eine Lösung gibt.
Danke für die Berichte und die Tips !
Zur Erinnerung:
A7 3.0 TDI quattro EZ 06/2011 ca. 18.000km Fehlstart bei -14 Grad , Standheizung Totalausfall, MMI Totalausfall } 2 Tage Werkstatt mit der Diagnose, dass der Diesel alles verursacht hätte.
Werkstatt hat alles "Resettet....." - bisher läuft alles wieder , aber es gab auch keine kalten Nächte mehr.
Inzwischen gibt es eine offizielle Stellungnahme von JET / Conoco:
Sehr geehrter Herr xxxxxxx,
vielen Dank für die Übermittlung Ihres Schreibens. Wie wir Ihrer Nachricht entnehmen konnten, reklamieren Sie den an unserer JET Tankstelle in xxxxxxxxxx getankten Dieselkraftstoff.
Zunächst möchten wir Sie darüber informieren, dass es in Deutschland und Europa Anforderungsnormen, sogenannte DIN-Normen für Kraftstoffe gibt, die von allen Anbietern von Kraftstoffen einzuhalten sind..=20 Darüber hinaus werden von den verschiedenen Anbietern Additive den Kraftstoffen beigefügt.
Die Winterfestigkeit des Dieselkraftstoffes bzw. die Fahrbarkeit des PKWs beeinflussen viele Faktoren, z.B. die Luftfeuchtigkeit, die Wasserfreiheit im Kraftstoffsystem des Fahrzeuges, der Fahrzeugtyp, das Alter des Fahrzeuges, der Pflegezustand des Fahrzeuges, usw. Somit kann es in Einzelfällen aufgrund dieser Faktoren zu Problemen kommen. Insbesondere wenn Dieselfahrzeuge lange stehen oder oft nur kurz bewegt werden, kann sich z.B. -20 Kondenswasser im Kraftstoff-/Filtersystem Ihres Pkws abgesetzt haben, der bei den extremen Außentemperaturen gefriert und dann mit zum Ausfall von Diesel-Paraffinen und damit zur Verstopfung der Filter führt.
Vom 16. November bis 28. Februar eines jeden Jahres bieten wir unseren Kunden den sogenannten "Winterdiesel" (DIN EN 590). Diese Qualität sichert eine Fahrbarkeit auch bei winterlichen Temperaturen zu und kommt in der ganzen Bundesrepublik Deutschland zum Einsatz.
Ihre Beschwerde wurde in unserem Hause geprüft. Wir können Ihnen mitteilen, dass wir keine Zusammenhänge zwischen Ihren Schilderungen und dem an unserer Tankstelle in Waiblingen getankten Dieselkraftstoff erkennen können.
Wir bedauern, dass es bei Ihrem Fahrzeug zu Motorstörungen kam, sehen uns jedoch nicht veranlasst eine Schadensersatzpflicht anzuerkennen und müssen die Ansprüche als unbegründet und nicht nachgewiesen zurückweisen.
Mit freundlichen Grüßen
xxxxxxxxxxxxxxxxxxx
ConocoPhillips Germany GmbH
Customer Care Service
Caffamacherreihe 1
20355 Hamburg
www.jet-tankstellen.de
Inzwischen hat sich auch der ADAC dem Thema angenommen, da anscheinend hier in Deutschland die Kraftstoffnorm EN 590 die neuen Feinstfilter der modernen Diesel nicht richtig berücksichtigt.
Der Kunde hat mit dieser " kleinster gemeinsamer Nenner"-Norm das Nachsehen.
Das war mein erster eigener Diesel in 40 Jahren Autofahrerleben und gleichzeitig auch mein letzter !
Letzter Stand:
Anruf des Audi-Werkskundendienstes:
es gibt keine Lösung .... ausser der "Empfehlung" Superdiesel Aral Ultimate zu tanken.
Dann bleibe ich halt nicht bei -15 Grad liegen sondern erst bei - 18 .....
Lt. Angabe von ARAL hat Ultimate eine um 2 Grad bessere Winterfestigkeit nach Norm EN590 gemessen....
Resumee: dieser Aufbau einer Standheizung ist nicht wintertauglich.
Ähnliche Themen
Hallo Rachrista,
ich kann Dir das Additiv von Liqui Moly wärmstens empfehlen. Funktioniert in Südtirol bei bis zu -28 grad problemlos. Hatte es im Toaureg, X5 und in meinem jetzigen A6 im Einsatz.
Gruß aus Bayern!
Original geschrieben von rachrista
Letzter Stand:
Anruf des Audi-Werkskundendienstes:
es gibt keine Lösung .... ausser der "Empfehlung" Superdiesel Aral Ultimate zu tanken.
Dann bleibe ich halt nicht bei -15 Grad liegen sondern erst bei - 18 .....
Lt. Angabe von ARAL hat Ultimate eine um 2 Grad bessere Winterfestigkeit nach Norm EN590 gemessen....
Resumee: dieser Aufbau einer Standheizung ist nicht wintertauglich.
Danke !
OK - technisch ist das eine Hilfe . . .
eigentlich sollte aber ein Auto so entwickelt sein, dass Normkraftstoffe lt. Bedienungsanleitungen auch alle Funktionen sicherstellen.
Vor 30 Jahren haben wir auf die Traktoren im Winter auch pro 20 l Diesel 5 l-Kanister Benzin eingefüllt - jetzt sollten wir aber weiter entwickelt sein.
Diesel ist nun mal nicht Benzin und ich denke das ist weder ein Problem von AUDI noch sonst einem Fahrzeughersteller sondern einfach ein "bauartbedingtes" Problem.
Hurra - Problem hoffentlich gelöst.
Nach einem Briefwechsel mit Fa. Eberspächer und div. Telefonaten konnte ich die Technik der Standheizung als Fehler ausschliessen.
1) politische Massnahme
Ich habe den Händler gewechselt - der "Neue" ist wirklich ein "Freundlicher" und hat sich auf Ursachenforschung begeben, nachdem ich jetzt schon bei -7 Grad Probleme wie schlechtes Anlaufen der Standheizung incl . riesiger Rauchentwicklung bekam.
2) techn Massnahme:
Audi hat in einigen Fahrzeugen Probleme mit dem Rückschlagventil in einem Dieselpufferbehälter direkt am Pumpenmodul. Die Wekstatt hat das Pumpenmodul (oder nur den Behälter ?) gewechselt und dann gab es auch bei -5 Grad usw keinerlei schlechte Standheizungsstarts mehr.
Erklärung:
Diesel ist im Winter sehr zähflüssig und muss aber über eine nur im Durchmesser 2mm "dicke" Leitung vom Tank zur Dosierpumpe der Standheizung gebracht werden.
Da Kraftstoffpumpen prinzipiell nicht "ansaugen" können, gibt es einen geodätisch etwas höher liegenden Pufferbehälter incl Rückschlagventil, welches ein Entleeren des Puffers bei Standzeiten verhindert. Dieses Rückschlagventil machte wohl fertigungstechn. Probleme.
Leider muss zum Wechsel des Moduls die Rücksitzbank usw. komplett demontiert werden, wozu der vorherige Händler wohl keine Lust verspürte . . . das Problem ist wohl schon länger bekannt.