A6 Tiptronic - ein Auslaufmodell
Hallo zusammen !
Große Autos mit reichlich Power fährt man ganz überwiegend mit Automatik. Der A6 3.0 tdi harmoniert sicher gut mit der Tiptronic. Ich möchte ihn auch nicht als Handschalter haben.
Aber: Da der Vorgänger meines A6 ein TT 3.2 mit DSG war, komme ich zu dem Schluß, daß das DSG der Tiptronic überlegen ist und auch einem A6 mehr als gut zu Gesicht stünde.
Die Schaltzeiten des DSG's muß man erlebt haben. Auch jetzt schalte ich noch gerne mit den Schaltwippen. Aber sich an die langsamen Schaltzeiten der Tiptronic zu gewöhnen war langwierig und ist eigentlich immer noch nicht ganz gelungen. Dem DSG trauere wirklich nach. Das Auto ließ sich ganz anders bewegen. Beim Hochbeschleunigen nutzt man kurz die Kraft eines niederigeren Ganges aus und ist mit wenigen Klicks praktisch sofort in einem hohen, spritsparenden Gang zur Weiterfahrt. Gerade für einen tdi mit deutlich schmalerem Drehzahlband würde das DSG einen erheblichen Performancegewinn bedeuten. Zum Überholen wählt man mit dem DSG auch möglicherweise intelligenter als die Elektronik den passenden Gang manuell und ohne Wartezeit.
Dazu kann das DSG alles andere genauso gut, eigentlich besser als die Tiptronic. Das Schalten, gleich ob automatisch oder manuell, ist prinzipbedingt beim DSG noch ruckfreier. Der Motor hängt besser am Gas, weil die Drehzahl nicht herunterfällt, wenn man zeitweise vom Gas geht.
Nur am Rande: Die Multitronic liefert auch nicht die gewünschten Schaltzeiten. Ist sicher eine hübsche Idee. Aber die Zukunft sollte imho dem DSG gehören. Derzeit angeblich nicht einsetzbar bei hohem Drehmoment eines 3.0 tdi.
Ich hoffe, daß die kommenden PS-starken Audis regelmäßig auch mit einem DSG orderbar sein werden.
Grüße !
38 Antworten
Habe auch schon von Problemen mit der DSG gehört, vor allem mit dem Öl. Wird das nicht alle 30.000km oder so gewechselt? Das dürfte ja auch nicht gerade billig sein.
MfG
Hannnes
Zitat:
Original geschrieben von RonB
Die Gangwechsel vollziehen sich ja (regelmäßig ?) so, daß der nächste Gang eingelegt wird, die zweite Kupplung schließt und die erste Kupplung knapp danach öffnet. Dadurch wird ohne Kraftunterbrechung geschaltet. Nach oben und nach unten. So sollte eigentlich auch keine große verschleißende Belastung der Kupplungen entstehen. Beim Runterschalten wird automatisch Zwischengas gegeben.
Wenn zwei Kupplungen mit verschiedenen Übersetzungen geschlossen sind, dann ist das Materialmord... - auch wenn's nur kurz ist.
Soweit ich weiß wird kurz Gas weggenommen, dann die erste geöffnet und ganz kurz danach die zweite geschlossen.
Aber wie auch immer: Beim schnellen Einkupplen entsteht mit Sicherheit ein "Ruck", der weder für Motor, noch Getriebe oder Kupplung gut ist. Auch wenn man das am Fahrzeug wohl kaum merkt.
... es entsteht kein Ruck, glaube mir, ich bin lange genug mit dem TT gefahren. Dagegen schaltet eine Tiptronic merklich und vergleichsweise "rau". Das Hochschalten merkt man nur an der Veränderung der Drehzahlen. Beim Herunterschalten erfolgt ein Eingriff: Mit Zwischengas wird die Drehzahl angepaßt.
Beim Beschleunigen wird kein Gas weggenommen. Woher hast Du das denn ???
Das DSG und die Kuppelungen sollen - wenn kein sonstiger Defekt auftritt - wie eine Wandlerautomtik ein Autoleben lang halten.
Grüße !
Zitat:
Original geschrieben von RonB
Beim Beschleunigen wird kein Gas weggenommen. Woher hast Du das denn ???
Das hab' ich mal gelesen - damit er nicht hochjault zwischen dem Ein- und Auskuppeln.
Es mag sein, dass die Kupplungen ein Autoleben lang halten sollen. Aber es gibt keine Erfahrungswerte. Ist Neuland... - genau wie MT Neuland war und das will ich zur Zeit auch noch nicht wieder...
Es mag auch sein, dass der "Ruck" nicht spürbar ist. Aber der Motor muss ihn spüren. Und ob ihm das so gut tut, das weiß auch noch keiner.
Warum meinst Du wohl, dass Gangwechsel bei Wandlerautomaten immer mit Wandlerunterstützung stattfinden? Rein technisch betrachtet könnte die Automatik auch bei geschlossener Wandlerbrücke schalten (es müssen nur Bremsen+Kupplungen angesprochen werden).
Und genau diese "Wandlerphasen" sind es, die einen das Schalten mit TT spüren lassen.
Früher bei meiner Reisschüssel fand ich die Wandlerphasen echt störend (deshalb auch Wechsel zur MT), aber beim 3.0TDI finde ich die nun gar nicht so schlimm.
Im Grunde genommen halte ich DSG für eine hochinteressante Technik. Soll sie Ausreifen, dann ist sie in zehn Jahren vielleicht echt interessant. Vor allem, weil im Gegensatz zu TT und MT der Verbrauch besser sein sollte (sollte deshalb, weil ich das bei MT auch gedacht hatte und eines besseren belehrt wurde).
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Da wird nichts ausgekuppelt und Jaulen tut höchstens der Fahrer vor Freude beim Beschleunigen! (Die launch control war schon ein lustiges Gimmick im TT !)
Aber Auskuppeln: wirklich Blödsinn, bitte nicht glauben.
Der Witz am DSG ist gerade im sportlichen Bereich KEINE Zugkraftunterbrechung. Es wird ständig die gerade erzeugte Kraft ohne Verlust weitergeleitet; was ein SMG nur nachzuahmen versucht, indem es die Gänge einfach nur so schnell wie möglich wechselt. Dabei entsteht dann auch der für die Technik nicht weiter tragische aber für die Fahrgäste unangenehme Ruck. (Nickende Beifahrer)
Um das Wohlbefinden des Motors mit DSG mußt Du Dir auch keine Sorgen machen...
Sicher macht die Tiptronic das alles auch sehr ordentlich. Im Vergleich zur Schnelligkeit des DSG's schläft sie allerdings fast ein und geht dabei noch wesentlich ruppiger vor. Beim Bedienen der Schaltpaddel muß man schon sehr vorausschauend agieren, damit der Gangwechsel auch paßt.
Grüße !
Ach ja, zehn Jahre darauf warten, ob die Technik noch weiter ausreift, ist nicht mein Ding.
Ich war ja auch schon so GAGA, mir den neuen A6 VOR dem nächsten Modellwechsel anzuschaffen.
DU übrigens auch, wenn ich Deine Aufmerksamkeit auf den Inhalt Deiner Signatur lenken darf. Also, jetzt verteufel mal nicht neue Technik. Erst recht nicht, wenn sie eine echte Weiterentwicklung bedeutet.
Viele Grüße, 🙂
Zitat:
Original geschrieben von RonB
Aber Auskuppeln: wirklich Blödsinn, bitte nicht glauben.
Der Witz am DSG ist gerade im sportlichen Bereich KEINE Zugkraftunterbrechung. Es wird ständig die gerade erzeugte Kraft ohne Verlust weitergeleitet; was ein SMG nur nachzuahmen versucht, indem es die Gänge einfach nur so schnell wie möglich wechselt. Dabei entsteht dann auch der für die Technik nicht weiter tragische aber für die Fahrgäste unangenehme Ruck. (Nickende Beifahrer)
Moment: Es wird aus, und dann eingekuppelt. Aber mit einer Verzögerung im Bereich von Millisekunden. Deshalb subjektiv ohne Zugkraftunterbrechung!
Ach ja: Mein neuer hat "bewährte Technik", einen Wandlerautomaten. Ich habe bisher MT, und bin dadurch skeptischer geworden...
Wenn Helferlein nicht gehen, ist das nicht ganz so wild (als wären sie nicht da), aber grundlegendes...
Es sind zwei Kuppelungen: Eine davon ist immer geschlossen. Der Kraftfluß wird nie unterbrochen.
Nicht nur subjektiv, auch objektiv keine Zugkraftunterbrechung.
😉
Ich will Dir keine Angst machen: Buh !
Aber Dein künftiges Auto steckt voller neuer Technik und kommt "frisch" aus der Entwicklung....
Zitat:
Original geschrieben von RonB
Es sind zwei Kuppelungen: Eine davon ist immer geschlossen. Der Kraftfluß wird nie unterbrochen.
Das weiß ich doch alles, aber: Bevor die zweite geschlossen werden kann muss die erste geöffnet werden!!! Und das wird sie auch, aber das dauert nur Millisekunden (ca. 10, soweit ich das gelesen habe). Und das nimmt man subjektiv nicht wahr. Daher
scheinbarohne Zugkraftunterbrechung.
Überleg' mal, was passiert, wenn beide geschlossen wären... - technisch nicht möglich, außer eine von beiden "schleift" - und dann wäre sie nicht geschlossen. Ach ja doch, es ginge echt: wärend Du stehst, dann wäre das eine Optimale Festellbremse 🙂
Zitat:
Original geschrieben von RonB
Ich will Dir keine Angst machen: Buh !
Aber Dein künftiges Auto steckt voller neuer Technik und kommt "frisch" aus der Entwicklung....
Weiß ich doch... - wobei das Auto auch bei einem Ausfall der "Helfer" fahren wird. Motor und Getriebe sind halbwegs "bewährte Technik" - da mach' ich mir keine Sorgen.
Aber ich habe mit MT schlechte Erfahrung gemacht. Fährt super toll, ich bin da echt begeistert von. Immer noch. Aber ich habe auch Mängel gahabt... - und die haben mein Vertrauen erst mal schwinden lassen. Daher meine Skepsis dem DSG gegenüber.
Leider hat MT die Kupplungen des DSG (auch zwei, soweit ich weiß: eine vorwärts, eine rückwärts 😉 ), und da hat man gemerkt, dass das nicht ganz "ohne" ist.
Ich bin weiß Gott keine Injinjeur oder aus der Getriebeentwicklung. Der Link hilft uns beiden:
Funktionsweise des DSG'es
Grüße
Du scheinst (ein bißchen) Recht zu haben:
"Von der Motorseite aus gesehen steht der Kraft eigentlich immer ein Weg zu den Rädern offen, weil fast zu jeder Zeit zwei Gänge eingelegt sind."
Ich habe aber auch Recht:
"Der Gangwechsel stellt sich somit nur noch als Kraftflussübergang zwischen den beiden Kupplungen dar. Da diese mit einer gewissen Überschneidung arbeiten, reißt die Zugkraft praktisch nie ab."
Grüße !
Ich hab' leider den Link nicht parat. Aber im Forum der "Gute Fahrt" gibt es einen Artikel, der ganz genau auf die Problematik der Kupplung eingeht (es gibt in diesem Forum auch einen Link darauf, habe ich aber nicht mehr gefunden).
In der Tat ist die Lamellenkupplung eine Nasskupplung, aber leider ist sie nicht ganz verschleißfrei. Und die Beschichtung ist nur hauchdünn...
Und nun heißt es, die arbeiten mit etwas Schlupf (das wieder wusste ich nicht). Gerade, wenn das tatsächlich mit Überlappung funktionieren soll, dann muss während der Überlappung einiges an Schlupf da sein. Das bedeuted trotz Ölbad Verschleiß, und hat außerdem eine (starke) Erwärmung des Ölbades zur Folge...
Gerade für "normale" Motoren (Benziner) ist DSG kein Problem. War MT auch nie eines. Aber bei den Drehmomentstärkeren Maschinen sind dann die Probleme mit der Zeit gekommen.
Mein alter 4B ist aus dem ersten MJ mit 310Nm und MT. Und die Probleme kamen auch erst später...
In diesem Sinne bin ich zur Zeit sehr skeptisch was DSG für drehmomentstarke Motoren betrifft. Das böse Erwachen kommt bestimmt - beobachten wie mal das Passatforum in ein bis zwei Jahren...
Ich stimme zu 100% mit Dir überein, dass das Konzept des DSG hervorragend ist. Aber auch das Konzept der MT ist erstklassig. Leider sind beide Techniken noch recht neu, und leider unausgereift.
Dabei hat man zutr MT mehr Erfahrungen, einfach weil sie schon länger an Markt ist. Zum DSG wird es aber auch noch Erfahrungen geben.
Ich habe das Fahren mit MT genossen. Er war echt genial. Aber es ist mir zu riskant den alten Wagen weiter zu fahren. Und es ist mir zu riskant wieder auf ein MT oder das neuere DSG zu setzen.
TipTronic ist in gewisser Weise "uralt". Planetengetriebe mit Drehmomentwandler gibt es schon "ewig" - die ersten rein mechanisch, heute wird der Gangwechsel elektronisch veranlasst (aber auch schon länger). Die Technik ist erprobt und läuft astrein.
Gut, zugegeben. Die neueste Generation von Automaten ist leichter und weniger haltbar als die "alten" (ich spreche z. B. vom aktuelle ZF, das im A6 zum Einsatz kommt). Hielten die alten theoretisch drei bis vier Autoleben, so sind die neuen nur noch für eines ausgelegt. Damit aber kleiner, leichter und effizienter.
Und darüber hinaus bieten sie mehr Freiheitsgrade. Das aktuelle ZF ist -was ich mal gelesen habe- je nach Ansteuerung geeignet nicht nur sechs Stufen zu haben, sondern kann auch bis zu acht oder neuen Stufen haben - rein durch eine andere Ansteuerung der Bremsen und Kupplungen. O-Ton ZF (die möglichen weiteren Stufen sind hier nicht erwähnt):
Zitat:
6-Gang-Automatgetriebe:
Optimiertes Design steigert die Wirtschaftlichkeit 6-Gang-Automatgetriebe haben 30 % weniger Bauteile, sind um 11% leichter und haben eine kürzere Baulänge als bisherige 5-Gang-Automatgetriebe.
In diesem Sinne würde ich sagen: DSG und MT
kanndie Zukunft gehören, aber es ist noch lange nicht so weit. Und bis es soweit ist hat die Tiptronic noch ein recht langes Leben vor sich.
@ITler :
Bin auch kein Experte, habe aber etwas im Netz herumgestöbert. Daher folgendendes :
Die Naßkupllung ist verschleißfrei, weil die Kraftübertragung durch einen dünnen Ölfilm zwischen den Lamellen erfolgt. Die Lamellen bestehen auf der einen Seite aus Papier (!!) und auf der anderen Seite aus Metall. Damit zwischen Papier und Metall immer etwas Öl ist, verdrehen sich die beiden Kupplungsscheiben gegeneinander, um über Transportkanäle frisches Öl zwischen die Scheiben zu "schmieren". Daher also der Schlupf.
Zur Beruhigung : Der Schlupf beträgt typ. 4 U/min !!
Naja, soweit die Theorie...
Vom Konzept würde ich sagen: DSG darf nicht mehr verbrauchen als ein Handschalter; das hieß es beim MT auch...
Nun schau mal in die technischen Daten: Mit DSG brauchen die Fahrzeuge mehr Sprit... - warum?
Das Getriebe ist innerlich fast ein normales Schaltgetriebe, also ohne Verlust wie beim Planetengetriebe. Es gibt keinen verlustbehafteten Drehmomentwandler, ... - also dürfte es keinen Unterschied geben; die Nasskupplung sollte genauso effizienzt sein wie eine trockene, wenn das hier beschriebene zutrifft.
Aber es gibt den Unterschied... - und den muss mir mal einer erklären...
Ich bleib' dabei: Wenn DSG mal ausgereift ist, dann mag das hier beschriebene alles zutreffen. Aber noch ist es wohl nicht so weit (leider habe ich den Beitrag in GF nicht mehr gefunden).
Was ist denn noch nicht ausgereift ?
Also bei der Multitronic gab es ja nun wirklich nur die Betaversion für die erste Zeit. Darüber haben sich viele und zu recht geärgert.
Aber das DSG funktioniert doch ordentlich.
Versteh mich nicht falsch. Wenn Du einer neuen Technik mißtraust und einfach längere Zeit abwarten willst, wie sie sich bewährt, dann ist das nichts worüber man diskutieren kann. Aber um Deine Vorbehalte zumindest in Frage zu stellen, solltest Du mal ein Auto (am besten mit ordentlich PS) mit DSG fahren. Das Schalten mit den Paddeln eröffnet da ganz neue Möglichkeiten...
Grüße !