A4 Cabrio 2.0 TDI (PD) DPF -- 50% ÖLVERDÜNNUNG !

Audi A4 B7/8H Cabriolet

Hallo zusammen,

ich besitze ein A4 Cabrio mit 2.0 TDI (PD) DPF, Bj. 2008

Seit Beginn ist der Verbrauch zu hoch, weit über den Prospektangaben.
(9-10L/100km im Mischbetrieb). Mein A3 Sportback mit dem gleichen Motor (aber ohne DPF) verbrauchte 6,5-7,5L/100km.

Der erste Service wurde bei 18.000km bereits fällig, obwohl der Wagen als Cruiser benutzt wird und nicht damit gerast wird. Es ist ein Long-Life Motor, der erst bei 25.000km in den Service hätte kommen sollen (Prospekt: 30.000km)

Im Winter hat der Wagen mit häufigen Regenerationszyklen genervt.

Jetzt (km-Stand 35.000) war erneut ein Service fällig (Intervall-Anzeige ging an) und es wurde eine außerordentlich hohe Ölverdünnung festgestellt. Steigender Ölstand war bereits vorher aufgefallen. Außerdem ruckelte der Wagen bisweilen, der Motor lief außerordentlich rauh und fühlte sich "sandig" an. Der Motor war unten total verölt.

Aus dem Motor wurden 7,3L Öl abgelassen (!), lt. Inspektionsplan werden 4.3L eingefüllt. Eine gezogene Ölprobe wurde an ein unabhängiges Öllabor geschickt. Das Resultat bestätigt eine Kraftstoffbeimischung von fast 50% (i.W. FÜNFZIG Prozent). Der Biodieselanteil (FAME) hiervon ist ca. 5%, also in etwa so, wie auch beim Kraftstoff selbst.

Auf Kulanz wurden die Einspritzdüsen ausgebaut und in einem Spezialgerät gereinigt. Ebenfalls wurde die Hochdruckpumpe auf Kulanz erneuert und Ölwechsel durchgeführt. Diesen mußte ich normal bezahlen.

Seitdem ist der Wagen 1000km Langstrecke gefahren und der Ölstand steigt schon wieder.

Da ich die Ölbeimischung nicht beeinflussen kann, kann ich diesen "unerwünschten Effekt" somit auch nicht unterbinden. Wie es zur sog. "Ölverdünnung" kommt, kann man auf der ADAC Webseite nachlesen. Dort wurden am 28.7. entsprechende Informationen veröffentlicht.

http://www1.adac.de/.../default.asp?...

Es wurde intensiv mit AUDI und dem Händler kommuniziert, wobei festgestellt werden kann, daß sich keiner so richtig verantwortlich fühlt.

Von einem Mitarbeiter der Kulanzabteilung von AUDI mußte ich mir sagen lassen, ich hätte nicht das richtige "Fahrprofil". Ich habe daraufhin gefragt, ob AUDI mir ein fast € 45,000 teuren Wagen verkauft hat, der nicht kurzstreckengeeignet ist. An meiner mangelnden Erfahrung kann es nicht liegen, ich habe in den letzten 20 Jahren 750,000km mit Turbo-Diesel Fahrzeugen zurückgelegt.

Weitere Information (die für alle Besitzer dieser Motorenbaureihe vielleicht interessant sind):

1.) Das Problem betrifft vorrangig den Pumpe-Düse Motor mit PDF

2.) Die neueren Motoren mit CR scheinen (nicht, noch nicht?) davon betroffen zu sein.

3.) Entwicklung am PD-Motor ist eingestellt, AUDI schweigt also hier das Problem tot, keine technisch saubere Lösung gefunden zu haben. O-Ton von einem Mitarbeiter der Motorenentwicklung "Der PD-Motor ist tot, oder glauben Sie, wir hätten freiwillig auf CR ungestellt?"

4.) AUDI ist nicht bereit, öffentlich davor zu warnen, Fahrzeuge mit diesen Motoren im (fast) reinen Kurzstreckenbetrieb zu fahren. Hier wurde also abgewartet, bis der ADAC seine Ergebnisse einer Flottenuntersuchung veröffentlich hat bzw. Druck von Kundenseite kommt.

5.) AUDI behauptet, dieses Problem würde alle Hersteller betreffen. Nun, fast. Aus Peugeot oder Citroen-Kreisen habe ich keine solchen Probleme je gelesen. Das FAP-System ist seit 2000 auf dem Markt, es scheint dieses Problem dort nicht zu geben. Wenn, würde man es bestimmt von den französischen Taxi-Fahrern hören.

6.) Ich sehe ein enormes Risiko darin, diese Motoren z.B. in Gebrauchtfahrzeugen zu kaufen.

Noch liege ich in der Garantie, kann mich aber nicht darauf verlassen, daß ich nicht auf einen Motorschaden zusteuere. Immerhin war ja die Schmierwirkung des Öls beträchtlich herabgesetzt und die Total Base Number (TBN) des Altöls war gerade noch 2.7.

Nächste Woche soll noch das gesamte Abgassystem getestet werden, sowie der Differenzdruckmesser des Partikelfilters getauscht werden.

AUDI - NACHTEIL DURCH TECHNIK ??

Euer Erfahrung an dieser Stelle?

Ralph

Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen,

ich besitze ein A4 Cabrio mit 2.0 TDI (PD) DPF, Bj. 2008

Seit Beginn ist der Verbrauch zu hoch, weit über den Prospektangaben.
(9-10L/100km im Mischbetrieb). Mein A3 Sportback mit dem gleichen Motor (aber ohne DPF) verbrauchte 6,5-7,5L/100km.

Der erste Service wurde bei 18.000km bereits fällig, obwohl der Wagen als Cruiser benutzt wird und nicht damit gerast wird. Es ist ein Long-Life Motor, der erst bei 25.000km in den Service hätte kommen sollen (Prospekt: 30.000km)

Im Winter hat der Wagen mit häufigen Regenerationszyklen genervt.

Jetzt (km-Stand 35.000) war erneut ein Service fällig (Intervall-Anzeige ging an) und es wurde eine außerordentlich hohe Ölverdünnung festgestellt. Steigender Ölstand war bereits vorher aufgefallen. Außerdem ruckelte der Wagen bisweilen, der Motor lief außerordentlich rauh und fühlte sich "sandig" an. Der Motor war unten total verölt.

Aus dem Motor wurden 7,3L Öl abgelassen (!), lt. Inspektionsplan werden 4.3L eingefüllt. Eine gezogene Ölprobe wurde an ein unabhängiges Öllabor geschickt. Das Resultat bestätigt eine Kraftstoffbeimischung von fast 50% (i.W. FÜNFZIG Prozent). Der Biodieselanteil (FAME) hiervon ist ca. 5%, also in etwa so, wie auch beim Kraftstoff selbst.

Auf Kulanz wurden die Einspritzdüsen ausgebaut und in einem Spezialgerät gereinigt. Ebenfalls wurde die Hochdruckpumpe auf Kulanz erneuert und Ölwechsel durchgeführt. Diesen mußte ich normal bezahlen.

Seitdem ist der Wagen 1000km Langstrecke gefahren und der Ölstand steigt schon wieder.

Da ich die Ölbeimischung nicht beeinflussen kann, kann ich diesen "unerwünschten Effekt" somit auch nicht unterbinden. Wie es zur sog. "Ölverdünnung" kommt, kann man auf der ADAC Webseite nachlesen. Dort wurden am 28.7. entsprechende Informationen veröffentlicht.

http://www1.adac.de/.../default.asp?...

Es wurde intensiv mit AUDI und dem Händler kommuniziert, wobei festgestellt werden kann, daß sich keiner so richtig verantwortlich fühlt.

Von einem Mitarbeiter der Kulanzabteilung von AUDI mußte ich mir sagen lassen, ich hätte nicht das richtige "Fahrprofil". Ich habe daraufhin gefragt, ob AUDI mir ein fast € 45,000 teuren Wagen verkauft hat, der nicht kurzstreckengeeignet ist. An meiner mangelnden Erfahrung kann es nicht liegen, ich habe in den letzten 20 Jahren 750,000km mit Turbo-Diesel Fahrzeugen zurückgelegt.

Weitere Information (die für alle Besitzer dieser Motorenbaureihe vielleicht interessant sind):

1.) Das Problem betrifft vorrangig den Pumpe-Düse Motor mit PDF

2.) Die neueren Motoren mit CR scheinen (nicht, noch nicht?) davon betroffen zu sein.

3.) Entwicklung am PD-Motor ist eingestellt, AUDI schweigt also hier das Problem tot, keine technisch saubere Lösung gefunden zu haben. O-Ton von einem Mitarbeiter der Motorenentwicklung "Der PD-Motor ist tot, oder glauben Sie, wir hätten freiwillig auf CR ungestellt?"

4.) AUDI ist nicht bereit, öffentlich davor zu warnen, Fahrzeuge mit diesen Motoren im (fast) reinen Kurzstreckenbetrieb zu fahren. Hier wurde also abgewartet, bis der ADAC seine Ergebnisse einer Flottenuntersuchung veröffentlich hat bzw. Druck von Kundenseite kommt.

5.) AUDI behauptet, dieses Problem würde alle Hersteller betreffen. Nun, fast. Aus Peugeot oder Citroen-Kreisen habe ich keine solchen Probleme je gelesen. Das FAP-System ist seit 2000 auf dem Markt, es scheint dieses Problem dort nicht zu geben. Wenn, würde man es bestimmt von den französischen Taxi-Fahrern hören.

6.) Ich sehe ein enormes Risiko darin, diese Motoren z.B. in Gebrauchtfahrzeugen zu kaufen.

Noch liege ich in der Garantie, kann mich aber nicht darauf verlassen, daß ich nicht auf einen Motorschaden zusteuere. Immerhin war ja die Schmierwirkung des Öls beträchtlich herabgesetzt und die Total Base Number (TBN) des Altöls war gerade noch 2.7.

Nächste Woche soll noch das gesamte Abgassystem getestet werden, sowie der Differenzdruckmesser des Partikelfilters getauscht werden.

AUDI - NACHTEIL DURCH TECHNIK ??

Euer Erfahrung an dieser Stelle?

Ralph

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Hallo zusammen:

hier ein Update.

Der Wagen ist aus der Werkstatt zurück. Ich habe die 60,000km Inspektion bei 37,000km machen lassen, denn jetzt habe ich Mobi-Garantie für ein Jahr. Die Kosten dafür hat AUDI komplett übernommen. Fairer Zug.

Ich fahre morgen in Urlaub und werde in den nächsten zwei Wochen das empfohlene Fahrprofil ausprobieren, also nicht zu untertouring etc. Die Multitronic schaltet halt schon sehr früh hoch, das ist zwar von der Schallemission her ganz angenehm, aber... Ich bin zwar kein Fan von der Idee, daß sich der Fahrer dem Motor unterordnen soll, aber was soll's. Ich will nämlich jetzt selbst wissen, wie der Effekt zustande kommt. Also machen wir's so, wie AUDI empfiehlt und sehen weiter.

Ich werde ca. 2000km abspulen, dann wissen wir mehr.

Starten werde ich mit ARAL Ultimate, also mit biodieselfreiem Kraftstoff. Ein 20L Kanister kommt mit, somit kann ich die ersten 1000km FAME-frei zurücklegen. Mal sehen, ob es eine FAME-freie Variante auch in Frankreich gibt.

Ich habe mir auf Anraten von Joki (Joker) eine Proxxon AP12 Ölabsaugpumpe gekauft. Damit kann ich jederzeit mein Öl-/Kraftstoffgemisch absaugen. Genug Ersatzöl habe ich dabei. Sollte der Motor komplett ausfallen, habe ich Mobi- und ADAC.

Mehr in zwei Wochen

Ralph

Hallo Ralph,

erstmal wünsche ich dir einen schönen Urlaub.

hab mir deine Geschichte durchgelesen und kann beim besten Willen nicht verstehen warum du den Wagen nicht per Anwalt wandeln lässt alles andere ist doch quatsch und Freude am Fahren ist ja auch nicht gegeben, der Fehler ist ja immer noch nicht gefunden und am Fahrprofil liegt es auch nicht wie der 1200km Test ergeben hat.

Willst du alle 1000km das Öl wechseln, nur die Übermenge ablassen reicht ja nicht?

Einzig was helfen würde wäre ein Motorentausch, ich würde den Wagen aber wandeln?

Gruß Baotian

Hallo Baotian,

die Kriterien für eine Wandlung sind noch nicht gegeben.
Der Händler hat (theoretisch) noch einen dritten Versuch, den Schaden zu beheben.

Hoher Verbrauch kann ich nicht geltend machen (kein Gericht erkennt das an), häufige Regeneration ist lt. Urteil des BGH(!) kein Mangel, sondern (Luft anhalten) Stand der Technik. Daß die Franzosen das seit Jahren besser machen, haben die obersten deutschen Richter wohl übersehen....

http://www.lrz.de/~Lorenz/urteile/viiizr160_08.htm

und hier das Original:

http://juris.bundesgerichtshof.de/.../document.py?...

Allerdings mache ich AUDI die Argumentation jetzt so schwer wie möglich, in dem ich mich quasi ideal im Fahrprofil verhalte und keinen Sprit mehr tanke, der Biodiesel enthält.

Kommt es jetzt wieder zu einer Verdünnung, ist ein neuer Motor fällig.

Ist die Ölverdünnung gestoppt, tanke ich wieder biodieselhaltigen Kraftstoff.
So kann ich die eine oder andere Ursache weiter ausschließen.

Mal sehen, was es bringt. Mittlerweile finde ich es interessant.

Im Urlaub checke ich mein Öl regelmäßig, wenn der Stand insgesamt über 5.3L steht (die Höhe am Peilstab habe ich mit gemerkt), dann wechsele ich komplett aus (also das, was die Pumpe herausbekommt) und fülle entsprechend nach.

Ralph

....hi ctxdriver,
habe auch mitgelsen - finde machst das richtig;
auch wenns im MOM mehr motoröl erfordert.
mach das so - bist auf der sicheren seite.
hab son fall noch nier gehört - 50% eintrag in motoröl!!😰

wünsche schönen urlaub u kamm gesund zurück,
gruss claudius

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Hallo Ralph,

schade das es für eine Wandlung noch nicht reicht, wünsche für dich das die Sache ein gutes Ende findet und du den Urlaub trotz dauernden Öl-Diesel-Stand-Messung genießen kannst.

Gruß Baotian

Hallo Claudius, Baotian,

ich danke Euch für Eure Postings.

Sehen wir's mal so: wie in der Linux-Welt ist das Ganze die Summe der Einzelinformationen.

Wenn es zu diesem Effekt wirklich keine Erklärung gibt (und in der Knowledge-Base von AUDI ist er nicht drin), dann versuche ich halt, zur Lösung des Problems beizutragen. Jeder Fehler, der bekannt ist, ist auch irgendwann zum ersten Mal aufgetaucht und wurde dann zum ersten Mal gelöst. Wenn wir eine Lösung finden können, dann haben alle anderen Fahrer dieses Motors hoffentlich auch etwas davon.

Da's gerade noch ein 100% Garantiefall ist und die Ansprechpartner bei AUDI hier auch Kulanz zugesichert haben, laufe ich kein Risiko.

Und wenn nur einer, der hier mitliest, sein Problem rechtzeitig erkennt und handelt, dann hat sich die gesamte Postingkette schon rentiert.

Ich jedenfalls habe von den Tips hier enorm profitiert.
Schwarmintelligenz ist nicht zu schlagen.

Und jetzt muß ich erstmal packen.

So long.

Ralph

Bin auf den Bericht nach dem Urlaub gespannt 😁

50% Ölverdünnung ist zuviel und unter keinen noch so fahrungünstigen Umständen von Audi vorgesehen.

Durch die mechanische Beanspruchung des Öls, durch seine Scherung (Verschieben von Ölschichten gegeneinander) und durch in den Kurbelraum gelangenden Kraftstoff nimmt die Viskosität des Öls ab. An sich gilt ein Kraftstoffgehalt von 2% im Schmieröl als normal, doch bereits 4% Kraftstoff senken die Viskosität des Schmieröls um eine SAE- Klasse, 10% gelten als viel! Der Kraftstoff dampft zwar mit der Zeit aus, aber im Motor erreicht das Motorenöl erst nach etwa 15 - 20 km Fahrstrecke seine Betriebstemperatur, nach ca. 2 Stunden Fahrt sind erst etwa 80 - 85% des Kraftstoffes wieder ausgedampft.

Ölverdünnung kann man nicht unterbinden, bei dir muss aber ein defekt vorliegen.
Ich würde bei Audi auf einen Motortausch bestehen, wenn der Fehler nicht gefunden wird. Es kommen diverse mech. Komponenten in Frage.
Aus meiner Sicht ist ein Motortausch unausweichlich.
Mach der Kulanzabteilung druck! Sag du wirst das Problem ansonsten veröffentlichen (z.Bsp. Auto Bild)! Du warst bisher zufriedener Kunde mit diversen Fahrzeugen des Konzern, aber nach dem letzten Fahrzeug bist du gezwungen die Marke zu wechseln.
Warte nicht bis dein Motor verreckt ist, dann bist du auf Audi angewiesen, vorher kannst du den Druck ausüben!

Lass dir nicht so einen Schwachsinn von der Kulanzabteilung einreden, Kurzstrecke ist sicher nicht das Optimum für den Motor, erklärt aber den viel zu hohen Anteil im Öl nicht.

Da fält mir noch ein, bezieht sich aber nicht mehr auf den hier besprochenen Motor und dessen Problematik.

Durch Zugabe von Kraftstoff in das Motoröl hat man im 2.Weltkrieg das Startverhalten von Flugzeug-, Panzer- und Fahrzeugmotoren verbessert. (Rechlinder Kaltstartverfahren)
Rechlin war ein Versuchsgelände der WH, es wurde in den 30ern zu klein und man zog nach langer Planungs und Fertigungszeit nach Peenemünde um und was dort alles noch getestet wurde, wissen warscheinlich die meisten.

Ich schweife ab, daher reicht es.

Gruß aus dem Harz

Zitat:

Original geschrieben von Chili 911


Bin auf den Bericht nach dem Urlaub gespannt 😁

Hallo zusammen:

wir sind gut erholt aus dem Urlaub zurück.

Die zurückgelegte Fahrstrecke beträgt ziemlich genau 3500km.

Wie mit dem Mitarbeiter von AUDI besprochen, wurde mit der Handschaltung gefahren und zwar so, daß die Drehzahl möglichst oft über 2000Umin-1 liegt.
Als Ursache der bei unserem Motor auftretenden Ölverdünnung war einerseits der hohe Anteil an Kurzstreckenfahrten genannt worden, andererseits auch die Multitronik, die einfach viel zu früh hochschaltet. Die hierbei anfallenden Drehzahlen seien so tief, daß der Motor innermotorisch nicht richtig auf Temperatur kommt. Gemeint ist hier die Verbrennungstemperatur und die des Motorinneren, nicht die Öltemperatur.

Ich war ehrlich gesagt mehr als skeptisch, weil ich einen stark erhöhten Verbrauch erwartet habe.

Wir hatten vor zwei Jahren die gleiche Reise unternommen, es lagen also recht präzise Vergleichswerte vor.

Hier die Resultate:

* Erster Fahrabschnitt war die lange Autobahnstrecke in die Provence, gleiche Beladung und Fahrweise wie vor zwei Jahren, im siebten Gang sind die Drehzahlen zwischen D7 und manuell 7 identisch. Es wurde die Geschwindigkeit gefahren, die erlaubt war. Bei 130km/h steht die Drehzahl im 7. Gang bei 2200Umin-1, also optimal.

Verbrauch: 7,32L/100km (vor 2 Jahren: 7,48L/100km), wir hatten etwas Mistral und damit Rückenwind

* Zweiter Fahrabschnitt war gemischter Betrieb, viel Überlandfahrt auf Landstraßen, hier wurde ausschließlich mit der Handschaltung gefahren und die Drehzahl entsprechend hoch gewählt
Verbrauch: 8,21L/100km (vor 2 Jahren: 8,21L/100km mit Multitronik und damit frühem Hochschalten der Gänge)

* Dritter Fahrabschnitt war wieder viel Landstraße und eine scharf gefahrene "Bergetappe" auf den Mont Ventoux
Verbrauch: 8,63L/100km (vor zwei Jahren: 8,04L/100km)

* Rückfahrt nach Paris um Freunde zu besuchen, 100% Autobahn, Gegenwind im Rhonetal, dann weiter über die Auvergne
Verbrauch: 7,88L/100km (vor zwei Jahren: 7,8L/100km)

Ergebnisse:

Der Verbrauch ist identisch, was mich angesichts der fast doppelten Drehzahl bei den Überlandfahrten ehrlich gesagt erstaunt.
Die Verbrauchsanzeige ist korrekt, ich habe z.B. 7,9L in der Anzeige auf der letzten Autobahnetappe abgelesen und 7,88L errrechnet.
Das ist hochpräzise.

Und die Ölverdünning?

DIE BEI DER GESAMTSTRECKE AUFGETRETENE ÖLVERDÜNNUNG WAR NULL !

Tja, das macht doch wirklich stutzig. Ich habe jeden Tag Öl gemessen, verglichen. Nichts. Kein Anstieg zu sehen.
Immer das Auto gerade abgestellt, über Nacht abtropfen lassen und nachgemessen..

Gründe:

1.) Ich habe in Deutschland ARAL ULTIMATE getankt, also Kraftstoff ohne Biodieselanteil
2.) In Frankreich wurde TOTAL EXCELLIUM getankt, was nach Aussage des Herstellers Rußpartikel minimieren soll
3.) Drehzahl wie von AUDI empfohlen
4.) Es ist keine Regeneration bisher aufgetreten (vor zwei Jahren hatten wir drei Stück)
5.) AUDI hat in der Werkstatt eine neue Software aufspielen lassen (muß noch herausfinden welche)

Weitere Schritte:

Ich weiß also jetzt, daß die Kombination von hoher Drehzahl und eventuell besseren Kraftstoffen die Ölverdünnung verhindert bzw. die Anzahl der Regenerationszylken minimiert.
Wir fahren ab jetzt wieder normalen Diesel, also mit FAME und schalten per Handschaltung. Damit haben wir einen Parameter isoliert. Tritt jetzt wieder häufige Regeneration auf, wissen wir warum.

More to come, danke für Euer Interesse und die vielen Tips (Ultimate verwenden, gute Ölpumpe etc.)

Ralph

Laut der verlinkten Studie hast du den höchsten Öleintrag im Regenerationsmodus. Allerdings ist der Ölstand laut deiner Aussage im 1500 km Rahmen messbar gestiegen, so lange regeneriert der DPF nicht. Zudem ein zu geringer FAME Anteil im Öl, was eine Leckage voraussetzt...

Kann es sein, dass die bei der Schrauberei den Fehler versehentlich behoben haben? Muss ja nur was im Einspritzssystem nicht mehr ganz fest angezogen gewesen sein... Viel Spass bei der Suche 😉

Hallo GaryK,

stimmt, das paßt alles nicht richtig zusammen. Gebe ich Dir völlig recht.

Erst habe ich über 17000km einen Ölanstieg um fast 3L, dann innerhalb von 1500km einen Anstieg von 1L und jetzt nach 3500km überhaupt keinen mehr.

Egal wie, mir soll's recht sein, weil ich mit dem Auto fahren will und nicht dauernd in der Werkstatt sein möchte.

VG

Ralph

Mich würde noch interessieren, wo du die 0,01 l genauen Verbrauchswerte her hast - führst du Buch über jedes Mal Volltanken? Und fährst du jedes Jahr exakt die gleiche Strecke?

Hallo,

ja, ich führe ein exaktes Fahrtenbuch, auch für die Steuer.
Auslitern des KFZ mache ich seit ich eines besitze.

Und da es zweimal identische Strecken waren, hat es sich wirklich angeboten, die Strecken mit denen zu vergleichen, die wir vor zwei Jahren gefahren sind. Die beiden Autobahnetappen waren bis auf 500m identisch. Bei 770km Fahrstrecke.

Erstaunt hat mich die überaus exakte Verbrauchsanzeige. Die habe ich allerdings auch beim ersten Service nacheichen lassen, das kann der AUDI-Händler/Mechaniker über das Diagnosegerät. Geht ganz einfach. Die hat ein wenig "geschönt"....

Gruß

Ralph

Hallo zusammen,

ich wollte ein kurzes Update geben.

Wir tanken seit dem Urlaub wieder normalen Diesel und haben KEINE Ölverdünnung mehr. Allerdings fahren wir weiterhin mit höherer Drehzahl als im D-Modus.

Was mich wundert ist, daß überhaupt keine Regenration mehr stattgefunden hat.

Seit der letzten sind jetzt fast 5000km vergangen.

Soll mir einer sagen, die hätten im AUDI Technikzentrum nicht irgendwas verändert (oder neue Motorsteuersoftware draufgespielt...).

Bis zum nächsten Mal

Ralph

Hallo Ralph,

klingt ja erstmal gut das die Ölvermehrung aufgehört hat.

würde an deiner Stelle nun den Wagen wieder so fahren wie du es vorher auch immer getan hast und wenn dann immer noch keine DPF-Regeneration stattfindet und auch keine Ölvermehrung dann weist du zumindest warum diese Ölvermerung statt gefunden hat.

oder zweite Möglichkeit bei den diversen Werkstattbesuchen wurde durch Zufall einen Dichtung oder ähnliches gewechselt/richtig angezogen und darin lag der Grund der Ölvermehrung?

Gruß Baotian

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