A4 B6 2.0 ALT - Motor läuft instabil und geht aus

Audi A4 B6/8E

Hallo zusammen.

Habe folgende Probleme mit dem 2.0 ALT Motor:

1) vor einigen Wochen ging es los mit Drehzahlschwankungen beim Kaltstart. Mittlerweile sind es nicht bloß Drehzahlschwankungen, sondern auch Zündaussetzer dabei. Manchmal geht der Motor beim Kaltstart sogar komplett aus. Wenn er aber die erste Minute überstanden hat, läuft er einigermaßen. Zwar immer noch träge und ab und zu ruckelig, aber bei weitem nicht so schlimm, wie beim Kaltstart. Im Fehlerspeicher wird dabei nichts hinterlegt

2) Beim rumgurken durch die Stadt passiert so etwas nicht, aber nach einer Fahrt bei konstanter Last und höheren Drehzahlen geht der Motor beim auskuppeln aus. Wirft aber ebenfalls keinen Fehler in den Fehlerspeicher.

3) Bei höherer Last und >4000 RPM blinkt die Motorwarnleuchte. Im Fehlerspeicher werden dabei folgende Fehler hinterlegt:

Zitat:

16684 - Random/Multiple Cylinder Misfire Detected
P0300 - 001 - Upper Limit Exceeded
16685 - Cylinder 1 Misfire Detected
P0301 - 001 - Upper Limit Exceeded

Beste Antwort im Thema

So mein Problem ist lokalisiert wieso mein Motor im Leerlauf bei Last ausging und beim starten mehrere Anläufe brauchte bis der ALT 2.0 endlich angesprungen ist. Habe mal vor einem Jahr die Antriebseinheit (die Unterdruckdose in der Ansaugbrücke) versucht mit Kabelbinder zu reparieren. Und da ist wohl einer von den Kabelbinder stecken geblieben, so dass der Hebel sich gar nicht mehr bewegen konnte. Jetzt ist der Stift zwar immer noch kaputt, aber ohne die Kabelbinder gibt es keine Probleme mehr.

Eine neue Antriebseinheit gibt es von Audi nicht mehr, diese ist auch im System (Zentrallager) aus. Momentan läuft es ja wieder und ansonsten muss ich halt mal bei ebay ne komplette Ansaugbrücke mit allen teillen außer Drosselklappe besorgen.

Grüße

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Die Kompressionswerte sind gelinde gesagt für den Allerwertesten. Kann aber auch daran liegen, dass die Ventile durch Verkokungen nicht mehr richtig schließen und dort die Kompression weg geht. Es gibt bei eBay USB-Endoskope für 20 Euro. Die taugen auf jeden Fall. Besorg dir mal eins und guck dir den Motor von innen an.

Danke, da gibt es viele verschiedene. Hast du vielleicht eine Empfehlung, welches davon ok ist? Dann bestelle ich mir sofort eins.

Und mal zurück zu den Werten. Auch wenn die besch.. sind, warum aber bei allen Zylindern fast gleich? Bei den "dreckigen" wir bei den "sauberen"? Und warum werden sie im warmen so viel schlechter, aber ebenfalls bei allen Zylindern recht gleichmäßig?

Die Frage mit dem Endoskop reiche ich mal eben an @cepheid1 weiter, der hat sich eine gekauft, welches gute Bilder liefert.
Bei der anderen Frage müssen dir Leute helfen, die mehr Ahnung davon haben. Ich lese aber interessiert mit.

Amazon, Depstech ist das Endoskop was ich habe. USB, mit LED und Software für Lappi oder Android (mit Adapter auf Micro USB).

Ist kein Profi Teil mit Mega Weitwinkel und Makro aber kostet auch nur 20€.

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Zitat:

@i.linch schrieb am 22. Oktober 2017 um 12:59:35 Uhr:


Hallo Jürgen,

vielen Dank, ja an die Ablagerungen im Brennraum habe ich in der Tat zuerst nicht gedacht, sondern nur an die Kerze, weil die in den Brennraum weit hineinragt. Aber die Ventile tun das auch, das stimmt. Das würde in der Tat die Fehlzündungen erklären. Zumal, nachdem ich neulich 400 km AB gefahren bin, kamen gestern die Fehlzündungen nicht mehr, die Ablagerungen wurden also wahrscheinlich ein wenig freigebrannt.

Es ist auch so, dass seit Jahresbeginn mein Fahrprofil sich geändert habt und ich zur Arbeit nur noch über die Landstraßen und Stadt fahre, was das Freibrennen von Kohle verhindert.

Seit ich den Wagen habe (6 Jahre) fahre ich kein LL sondern Festintervall. 5 Jahre lang M1 0W-40 und im letzten Jahr Addinol 5W-40. Und seit ich diverse Motorprobleme habe (Fehlzündungen sind ja noch nicht alles, davor war der LMM defekt), fahre ich nur noch auf Benzin, bereits mehrere TKm. Am LL und an der fehlenden reinigenden Wirkung liegt es also gewiss nicht.

Natürlich muss ich den Ölverlust finden und beseitigen. Ich dachte bloß bis vor Kurzem, dass das mit Fehlzündungen ein separates zusätzliches Problem ist, was aber wahrscheinlich nicht so ist.

^^eigentlich optimale Bedingungen, kein LL, viel Langstrecke und immer gutes Öl

Rätselhaft, warum (Ursache) deiner das Ölsaufen in diesen Mengen angefangen hat.
Das ist wie mit dem Huhn und dem Ei. Was war nun zuerst da?

Meiner hat bis 100tkm zwischen den Intervallen nix genommen, danach gelegentlich (sporadisch 3-5tkm) mal 0,5-0,75 ltr., übers gesamte 15tkm-Festintervall max. 1 Ltr. nachgekippt.

Hat jetzt ca. 145tkm drauf und wird von meiner Frau und meinem jüngsten Sohn im Kurzstreckeneinsatz "misshandelt", merke ich ja am gestiegenen Benzinverbrauch +1 ltr., also auch nicht wirklich optimale Bedingungen.

Ich meine im Laufe der Produktion wurden beim B7 die Ölabstreif- bzw. Kolbenringe geändert.

K-werte sind zwar gleichmäßig, aber ziemlich bescheiden.
Mindestwert lag meine ich bei 9bar.
Interessant wäre es, ob es mit einem Spritzer Öl bessere Werte gegeben hätte, dann wären es die Ringe, sonst Ventile verkokt.

Bleibt ja nur noch die (mehrfache) Motorspülung als Handlungsoption.

Zitat:

@jw61 schrieb am 23. Oktober 2017 um 00:14:52 Uhr:



^^eigentlich optimale Bedingungen, kein LL, viel Langstrecke und immer gutes Öl

Nein, seit Jahresbeginn eben keine Landstrecke: 10 Minuten Stadt + 10 Minuten Landstraße + 10 Minuten Stadt und das selbe abends zurück. Außerdem war neulich die Lambdasonde kaputt, und in Zusammenarbeit mit der Gasanlage hat sie eventuell bleibende Schäden hinterlassen. Ich fahre seitdem zwar noch noch auf Benzin, aber der Schaden war vermutlich schon da.

Früher hat er jahrelang 1 Liter Öl pro 2000 km sich gegönnt, was auch schon nicht wenig war. Mittlerweile hat sich aber der Verbrauch noch mal verdoppelt.

Was mich aber sehr sehr sehr wundert, dass die Kompression so gleichmäßig ist. Wenn was kaputt geht, dann geht es doch nicht gleichmäßig kaputt. Sieht man ja auch am Kerzenbild: ein Zylinder verölt bis zum geht nicht mehr, einer einfach verölt und zwei absolut sauber. So was würde ich auch bei der Kompression erwarten, dass bei einem sie deutlich schlechter geworden ist, als beim anderen. Aber wie kann sie sich so drastisch verschlechtern und gleichzeitig so gleichmäßig bleiben? Das begreife ich noch nicht. Oder ist mein alter 25€ Manometer aus der Bucht mittlerweile Schrott?

Noch mal was ganz anderes: würde es sich im Fehlerspeicher bemerkbar machen, wenn die Ventilverstellungskette oder der Zahnriemen übersprungen wäre? Wenn dem so wäre, würden alle Ventile zu spät zumachen und die dadurch verursachte Veränderung der Kompression wäre bei allen Zylindern gleich. Verkokte Ventile wären doch nicht überall gleich verkokt. Und wieso sollten sie auch bei den Zylindern 1 & 4 verkokt sein, wo sonst an den Kerzen kein bisschen Ablagerungen vorhanden sind.

P.S. Das USB-Endoskop habe ich gestern bestellt. Ich werde aber damit durch die ZK-Öffnung wahrscheinlich nur nach unten Richtung Kolben gucken können und nicht Richtung Ventile, oder?

Richtig, da sind zwar Spiegel mit dabei aber die taugen nix. Lass es sein, nicht, dass die Dir noch in den Zylinder fallen.

Für Ventile musst Du das Saugrohr und Krümmer/Hosenrohr abbauen.

Zitat:

@cepheid1 schrieb am 23. Oktober 2017 um 11:01:48 Uhr:


Richtig, da sind zwar Spiegel mit dabei aber die taugen nix. Lass es sein, nicht, dass die Dir noch in den Zylinder fallen.

Für Ventile musst Du das Saugrohr und Krümmer/Hosenrohr abbauen.

Na viel Spaß, eine leichte Arbeit ist das nicht.
Da ist Ventilschaftdichtungen wechseln sicherlich, für eine Werkstatt, nicht viel schwieriger.
Der Kopf muss dafür nicht runter. Man könnte nur die Dichtungen der betroffenen Zylinder wechseln.
So teuer wird es nicht werden, das hat mich mal bei einem 2.0 16V 200€ in ner freien Werkstatt gekostet. Da waren aber alle Zylinder dabei. Hauptsache, die haben die Spezialwerkszeuge dazu Ventilfederdrückwerkzeug und Dichtungsauszieher und -eindrücker. Erfahrung gehört da auch dazu.

Warum nicht auf Gas fahren? Gas ist klopffester.
Das Benzin reinigt die Verkokung nicht wirklich.
Was mit am schlimmsten unter der Ölkohle leidet, ist bestimmt der KAT.
Mit dem Endoskop sieht man sicherlich nicht viel, weil an den Ventilen alles schwarz ist.
Dicht sind die ja. Was willst Du mehr?

Man könnte noch den Auspuff abdrücken, um zu prüfen, ob die Krümmerdichtung i.O. ist, damit die Lambdasonde richtige Werte liefert.

Darf ich noch mal meine Fragen wiederholen? Vielleicht wurden sie überlesen:

Zahnriemen:
- Würde was im FS speicher stehen, wenn der übersprungen wäre?
- Wie kann man prüfen, ob er übersprungen ist?

Nockenwellenverstellung:
- Würde was im FS stehen, wenn da etwas nicht ordnungsgemäß funktioniert oder die Kette übersprungen ist?
- Wie kann man prüfen, ob die Kette übersprungen ist?
- Wie kann man prüfen, ob die NWV ordnungsgemäß funktioniert?

Die sehr schlechte, aber gleichmäßig schlechte Kompressionswerte deuten m.M.n. darauf hin, dass Ventile zu einem falschen Zeitpunkt öffnen oder schließen.

ZR übersprungen = geänderte Steuerzeiten >Ventile krumm> Motor würde nicht mehr laufen

Die Kette würde sich mit Geräuschen bemerkbar machen.

Die schlechten K-Werte deuten IMHO daraufhin, das der Motor durch den hohen Ölverbrauch von innen total verkokt ist. Und den bekommst du alleine durch Fahren im Benzinbetrieb nicht wieder sauber.

Reinigigung versuchen, wegschmeißen kannst du den Motor immer noch.

Jürgen, bei einem Zahn ist nicht unbedingt direkt alles krumm, oder was denkst du? Bei Zahnriemen würde was mit Steuerzeiten im Fehlerspeicher stehen. Man kann aber auch den Zündzeitpunkt auslesen und mit den Sollwerten vergleichen.
Bei Nockenwellenversteller würde das der Nockenwellen-/Kurbelwellensensor merken und einen Fehler werden.

Einfache Möglichkeit:

Am Zahnrad Nockenwelle und Kurbelwelle sind OT Markierungen. Einfach mal anschauen.

Der würde IMHO falsche Steuerzeiten auch an dem Nockenwellensensor erkennen. Da die Verstellung der Nockenwelle versuchen müsste einen kompletten ZAHN auszugleichen und der Verstellmechanik das nicht gelingen wird und/oder total unplausiblen Werten der Verstellung selbst.

Daher erwarte ich bei einem Zahn verstellt oder Fehler in der Verstellmimik einen Eintrag im Fehlerspeicher wie P0014. Siehe http://www.obd2-software.de/index.php?pg=obd2DTClist

Das blöde ist, dass eben nicht jeder Quatsch in den FS rauscht. Zum Beispiel: Meine beiden Abgastemperatursensoren im 2.7 TDI hatten eine Abweichung von ca. 30°C. Das merkte ich erst, nachdem ein FS-Eintrag mit unplausblen Temperaturwerten am Abgasfühler xy Bank 1 aufpoppte.

Hier im 8E-Forum gibt es jetzt den Fall, dass ein 2.0 PD TDI nicht richtig fuhr, weil der Temperatursensor nicht im DPF eingeschraubt war, sondern nur an seiner Leitung hing und damit unplausible Messwerte werfen musste. MSG hats hingegen geschluckt, aber nicht gemeckert.

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