A250e: Fahrprofil für winterliche Bergabfahrten?

Mercedes A-Klasse W177

Mein A250e ist mein erstes Auto mit Automatik und auch als Plug-In-Hybrid. Bisher hat der nur Sommerwetter unter den Reifen gehabt. Nun steht der Winter bevor und ich denke darüber nach, wie ich mit meinem Wagen am sichersten Bergabfahrten auf rutschigen Straßen bewältige.

In meinem bisherigen Autofahrerleben mit Schaltwagen war das eigentlich immer klar: Motorbremswirkung nutzen und so ein Betätigen der Bremsen möglichst vermeiden. Also 1. Gang rein und so langsam, aber (halbwegs) sicher den Berg auf Schnee oder Glatteis hinabschleichen.

Und jetzt? Fahrmodus BL, also nur Verbrenner? Der schaltet im Schubbetrieb aber ab und hätte als Automatik ja wohl ohnehin keine Motorbremswirkung. Was also machen? Getriebe manuell auf M1 schalten? Rekuperation bewusst zur Verzögerung nutzen?

Hat jemand einen Tipp bzw. Erfahrungen? Trotz allem hoffe ich aber mal, dass der erste Schnee auch hier in den Mittelgebirgen noch etwas auf sich warten lässt.

6 Antworten

Beim Schaltwagen hast den ersten Gang genommen, um die Motorbremse zu nutzen und die Bremse zu schonen.
Beim A250e gehst du leicht auf die Bremse und er rekuperiert, was denselben Effekt hat: Du schonst die Bremse und bekommst sogar noch Energie zurück.

Davon abgesehen sind Bergfahrten unter winterlichen Bedingungen (und da meine ich das es richtig Schnee hat) ja mittlerweile fast schon Phantasievorstellungen. Ich komme aus dem Schwarzwald, selbst da kennt man den Schnee bald nur noch aus Erzählungen der Altvorderen 😛

Wie weiter oben schon geschrieben: beim PHEV mit Automatik nicht zu viel Gedanken machen: einfach vorsichtig fahren und es passiert schon das Richtige.
Egal in welchem Modus (nicht gerade Sport) wird der Verbrenner abgeschaltet (außer wenn erst gerade vorher gestartet) und beim leichten Bremsen wird rekuperiert. Erst wenn die Bremsleistung an den Vorderrädern mit dem E-Motor nicht mehr ausreicht, werden die Scheibenbremsen dazu genommen. Motorbremse mit Verbrenner geht mit einem PHEV nicht mehr.
Hilfreich ist, wenn der Akku nicht ganz voll ist, da bei 100% Ladung keine Energie mehr rekuperiert werden kann.

Anschlussfrage diesbezüglich.
Im Tacho bzw. in der Drehzahlanzeige wird ja die Rekuperationsstärke angezeigt mit einem Balken der sich entsprechend füllt. Wird die mechanische Bremse wirklich erst eingesetzt wenn die Rekuperation über das Maximum in dieser Anzeige hinausgeht oder greift die Bremse schon früher? Quasi ein mix aus beidem je nachdem was die Elektronik entscheidet?

Also ich kann bei normaler Fahrt nicht wirklich "erfühlen" wann die mechanische Bremse greift, außer wenn ich z.B. an einer Ampel stehen bleibe, da Rekuperation natürlich nicht funktioniert wenn das Auto unter einer gewissen Geschwindigkeit fährt.Ich fahre nämlich häufig so, dass ich nur soviel verzögere, dass entsprechend Anzeige alles rekuperiert wird.

Und ist die Anzeige überhaupt das maximum? Was wenn ich noch stärker Bremse? (natürlich keine Vollbremsung) Kann das Auto theoretisch die komplette Bremskraft über Rekuperation erzeugen? Ein Porsche Taycan kann z.B. bis zu 290kW Rekuperationsleistung erzeugen. Bei der A-Klasse habe ich noch nirgends eine Angabe zur maximalen Leistung gesehen.

Ähnliche Themen

Wir reden hier von einer relativ kleinen PHEV (250e) Batterie, die garantiert nicht die Sportwagen Leistung rekuperieren kann. Die Ladeleistung wird nicht größer als die Entladeleistung sein können.
Ich hab noch nicht getestet, ob bei vollem Akku die Anzeige schneller auf Anschlag (mit Pfeil) geht, aber normalerweise kommt die Scheibenbremse mit dem Pfeil.

Die Rekuperation beim 250e ist schon gewaltig.

Die reine Rekuperationsleistung lässt sich testen und erfahren.

Dazu das Fahrprogramm EL wählen und über die Lenkradtasten die Rekuperationsstufen wählen wie "D" oder "D-" oder auch mal "D-AUTO"

Ab "D-" bergab bremst die Rückgewinnung schon recht stark.

Diese maximale Verzögerung durch Rekuperation, kann in anderen Fahrprogrammen auch durch das Betätigen der Bremse erreicht werden (wie oben beschrieben).
Sie ist besonders hoch bei niedrigem SOC der HV Batterie.

Die Betriebsbremse greift erst, wenn die maximale Rekuperation ausgereizt ist oder die HV Batterie bereits voll ist und kaum noch rekuperiert wird.

Deine Antwort
Ähnliche Themen