96er Mondeo Spannrolle abgefallen, reparieren oder "verschenken"
Hi alle.
Bei meinem Zweitwagen einem 96er 1,8l 16V Mondeo Ghia Turnier ist die Spannrolle abgefallen.
Jetzt überlege ich ob eine Reparatur noch sinnvoll ist.
Gelaufen hat der Wagen 136tkm. (Zahnriemen und Rolle bei 90tkm erneuert)
Tüv und AU gerade für 800€ gemacht bis 11/2011 (inkl. Bremsen)
2008 Sportfahrwerk (Federn & Dämpfer) eingebaut.
Technisch gut gewartet, Motor lief auf 0W40 ohne Nennenswerten Ölverlust.
Optisch 4- (viele Kratzer, falschfarbige Stoßstange, etc.) aber "Rostfrei", auch an tragenden Teilen.
Die Werkstatt wo er gerade steht meinte nachdem der Ventildeckel runter war, das die Ventiele krumm sind. Und das das ganze ca. 1000€ kosten würde. Was natürlich jenseits von gut und böse ist.
Da ich schon bei einem Civic mal die Kopfdichtung getauscht habe, frage ich mich ob ich nicht den Zylinderkopf selber tauschen könnte.
Gibts beim Schrottie wohl für 150€.
Was kostet denn der Dichtungssatz normalerweise?
Laut einigen bei ebay, muss der Zylinderkopf laut Ford immer geplannt werden. Stimmt das?
Brauche ich außer einem guten Drehmomentschlüssel noch weiteres Spezialwerkzeug?
Ich hab gerade bei ebay die NR 270521659500 gefunden. Passt der Zylinderkopf wirklich für "jeden" Motor und wäre das nee Alternative?
Jetzt nur die Frage ob sich die Mühe überhaupt lohnt.
Was könnte ich für den defekten Wagen noch bekommen? Oder kann ich den nur für nen 50er "verschenken".
Vielen Dank für eure Tipps und Meinungen im voraus.
mfg Stephan
48 Antworten
Na ja, so schlimm siehts doch gar nicht aus. Normal säubern und gut.
Warum die NW so rostig ist, wundert mich schon, da diese normalerweise voller Öl gewesen sein sollte. Nicht weiter schlimm, schätz ich mal aus der Ferne. Rost mit Messingdrahtbürste und notfalls mit feinem Schleifvlies am Schluß bearbeiten.
Sofern keine Kraterwulste in Kolbenboden, reicht säubern, die Zylinderwände scheinen vom Bild auch ok. Dies aber bei allen genauer untersuchen, durch vorsichtiges Drehen der Kurbelwelle mit Schlüssel.
Festsitzende Ventile mit Dorn und roher Gewalt raushämmern. Bei zweien dacht ich mal, es brich mir noch glatt der Z-Kopf dabei. Die Führungen ließ ich drin. Das wäre auch nicht mit einfachen Mitteln raus zu bekommen, falls die wirklich defekt sein sollten. Hier müßtest sonst zum Motorenbauer, der einen Heizofen dafür hat, sofern die hin sein sollten. Meist gehts aber gut. Ventilschaftdichtungen unbedingt mitwechseln, da hier sonst Ölverbrauch droht.
Der Dichtungssatz und neue Ventile sowie der Schraubensatz sind so teuer auch nicht, bei günstigem Einkauf im Netz. Da es sich um Dehnschrauben handelt, sind alte Schrott! Würd da jetzt alle Ventile tauschen. Um den ZR sowie Rollen kommst nicht umhin. Ob WAPU mit raus muß, hängt davon ab, wieviel die schon gelaufen hat. Trotz der Empfehlung, die immer mit zu wechseln habe ich bisher alle drin gelassen und noch keinen Ärger deswegen gehabt. Lediglich die Antriebsriemen tausche ich bei der Gelegenheit mit, meist waren sie eh auch bald fällig.
Dann benötigst Du noch den Ventilschleifstab (die kleinere Ausführung einer Klo-Saugglocke), sowie eine Ventilschleifpaste (im Netz günstiger, als im Autozubehör). Der Rest ist reine Fleißarbeit.
Kopf zu überholen ist sowieso schneller gemacht, als AT und wenn gebrauchter Kopf, weißt Du nicht, was mit Ventilen ist.
Rost ist recht schnell auf der Welle, wenn diese Nass wird! Ist die Kopfdichtung hin gewesen? Hast du den Kopf schon mit dem Stahllineal mal in Augenschein genommen, ob dieser noch Plan ist?
Rest sieht wirklich noch i.O. aus! Der Rumpf bei meinem Kollegen sah schlimmer aus. Die Ventile haben richtig Metall aufgeworfen. Dennoch blieb er drin und läuft heute noch. (Aufgeworfenes Metall natürlich entfernen!)
[edit]
Zum Rost fällt mir noch was ein! Ist ggf. chemische Korrosion, wenn das Öl zulange im Motor war! Also mäßiges Öl, oder viel zu lange gefahren. (z.B. viel Kurzstrecke!)
MfG
Zitat:
Zum Rost fällt mir noch was ein! Ist ggf. chemische Korrosion, wenn das Öl zulange im Motor war! Also mäßiges Öl, oder viel zu lange gefahren. (z.B. viel Kurzstrecke!)
Nee, der hatte erst 2 Monate davor Tüv und neues Öl bekommen.
Wie gesagt, die Werkstatt hatte den Deckel runter gemacht, mir was von über 1000€ erzählt und die Kist dann auf den Platz gerollt und ich hatte erst nach zwei Monat Zeit mich um die Kiste zu kümmern.
Aber wenn ihr meint, das vorsichtigstes Schmirgel ausreicht und zulässig ist, dann weiß ich ja wie es weiter geht.
Zitat:
... bei günstigem Einkauf im Netz.
hat da wer von euch Empfehlungen?
Es gibt ja Händler wie Sand am Meer, aber den billigsten hab ich noch nicht gefunden. (wobei mein Örtlicher Teileladen auch gute Kurse macht.)
Das dürfte die Erklärung sein, wenn der Wagen draussen stand, ist es Flugrost und schnell entfernt von der NW.
Such mal die alten Sachen von mir und send später ne PN. Dennoch kommst um eigenen Preisvergleich nicht umhin. Ändert sich eh alle Nase lang. Besser alles bei 1-2 Händlern, da sonst Preisvorteil durch Versandkosten hin. Örtliche Teilehändler kommen in der Regel nicht mit, haben aber meist alles da.
Aber kommt es Dir jetzt noch wirklich auf ne Woche früher oder später an? 50-200 € weniger zahlen macht sich doch bemerkbar, oder?
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Danke, Danke, Danke, dann versuche ich mal mein Glück.
Zitat:
Original geschrieben von artkos
Festsitzende Ventile mit Dorn und roher Gewalt raushämmern. Bei zweien dacht ich mal, es brich mir noch glatt der Z-Kopf dabei.
Noch nee Frage dazu, ich habe mich noch nicht mit der Bastellei "Schraubzwinge und aufgesägtes Rohr" beschäftigt. Müssen denn die Ventile erst wieder in den Zylinderkopf rein oder hat die Ventilfeder so noch genug spiel, das ich selbst da wo die Ventile jetzt sitzten ausreichend zusammengedrückt bekomme um noch irgendwie an diese Keile zu kommen?
Kann mir wer den Rohrdurchmesser verraten, den ich bräuchte?
Und ja, 50-200€ wären schon nen wichtiger Unterschied, denn Zeit hab ich sowieso kaum die nächsten Tage, daher dauert das sowieso noch etwas.
Zitat:
Original geschrieben von sapeterich
Nee, der hatte erst 2 Monate davor Tüv und neues Öl bekommen.Zitat:
Zum Rost fällt mir noch was ein! Ist ggf. chemische Korrosion, wenn das Öl zulange im Motor war! Also mäßiges Öl, oder viel zu lange gefahren. (z.B. viel Kurzstrecke!)
Wie gesagt, die Werkstatt hatte den Deckel runter gemacht, mir was von über 1000€ erzählt und die Kist dann auf den Platz gerollt und ich hatte erst nach zwei Monat Zeit mich um die Kiste zu kümmern.Aber wenn ihr meint, das vorsichtigstes Schmirgel ausreicht und zulässig ist, dann weiß ich ja wie es weiter geht.
Zitat:
Original geschrieben von sapeterich
hat da wer von euch Empfehlungen?Zitat:
... bei günstigem Einkauf im Netz.
Es gibt ja Händler wie Sand am Meer, aber den billigsten hab ich noch nicht gefunden. (wobei mein Örtlicher Teileladen auch gute Kurse macht.)
.............hi JOHNES @ sapeterich,
flugrost an NW mit messingbürste?
habe per zufall mal beim simplen reinigungs-versuch
einer auspuffblende festgestellt,
DAS EINSUPPEN MIT CARAMBA KRIECHÖL oder WD-40
und 30min wirken lassen,
den erheblichen FLUGROST an A-BLENDE dann mit
einem fusselfreien lappen - noch mal nachsprühen
TOTAL ZU BESEITIGEN WAR -würds mal probieren
statt bürste😛!!
gruss claudius
mal ne frage zu deiner spannrolle haste den zahnriemen selbst gewechselt oder war das ne werkstatt 😕
statt bürste😛!!
klappt nur bei sehr wenig Befall und sehr glatter Oberfläche.
Gegen Messingbürste ist rein gar nichts einzuwenden, da Material der NW erheblich härter als Messing!!! Vorher Caramba kann nie schaden. Ist eh nichts anderes als hauptsächlich Petroleum. Das löst den Rost.
Federspiel kannste vergessen. Ventil-Kegel lösen geht nur mit runtergedrückten Federn. Meine Bilder wirst sicher hierzu gesehen haben. Eleganter ginge es mit einer speziellen Ventilfederspannzange. Aber für die paar mal sehr viel Geld ein Spezialwerkzeug, wenn man sich auch so behelfen kann. Glaube, es war ein 1/2"-Heizungsrohr Abfallstück. Wenn genaues Maß möchtest, kann ich messen.
Zitat:
Original geschrieben von artkos
Federspiel kannste vergessen. Ventil-Kegel lösen geht nur mit runtergedrückten Federn. Meine Bilder wirst sicher hierzu gesehen haben. Eleganter ginge es mit einer speziellen Ventilfederspannzange. Aber für die paar mal sehr viel Geld ein Spezialwerkzeug, wenn man sich auch so behelfen kann. Glaube, es war ein 1/2"-Heizungsrohr Abfallstück. Wenn genaues Maß möchtest, kann ich messen.
Sorry, Deine Bilder hab ich noch nicht gefunden🙄. wo sollte ich denn suchen?
Ich wollte mich zum einschleifen an folgende Anleitung halten:
www.autoschrauber.de/.../ventile-wechseln-und-einschleifen.phpIch meinte ja auch, ob das Ventil zum zusammendrücken der Feder komplett wieder im Kopf sein muss (Ruheposition) oder ob es so krumm und schief da bleiben darf wo es gerade ist.
Die andere Frage wäre, welche Ventilfederspannzange ich bräuchte, die gibts ja recht günstig bei ebay, aber irgendwie passen die die ich mir angeschaut habe, meiner Phantasie nach, nicht auf den Zylinderkopf eines Mondeos, da die Ventile ja "beidseitig" im Kopf versängt sind.
Hat mal bitte wer ein Bild welches der Richtige Typ ist?
Zitat:
mal ne frage zu deiner spannrolle haste den zahnriemen selbst gewechselt oder war das ne werkstatt 😕
Ja, die Spannrolle wurde damals von einer Fachwerkstatt gewechselt. Ist aber halt schon 4,5-5 Jahre her, daher brauch ich das Wort Garantie garnicht in den Mund nehmen.
Und bei der Nockenwelle werde ich mich dann langsam von WD40 über Karamba bis zur Messingbürste vorarbeiten.
Hier die Bilder mit meinen "Spezial"-Hilfswerkzeugen bei meinen Kopfaktionen.
Wollte eigentlich ein paar Bilder mehr hochladen. Mehr als 10 sind scheinbar nicht vorgesehn, weil die anderen selbst beim dritten Versuch weg bleiben.
Hoff, es hilft Euch trotzdem.
Wie das mit der Feder erfragt wird, versteh ich so nicht. Feder hat kein Spiel und Kegel lassen sich nur im zusammengedrückten Zustand entfernen und auch wieder einlegen. Mehr Möglichkeiten gbt es nicht.
Falls die wirklich krumm und schief da liegen sollte, ist sie gebrochen. Hatt ich auch mal. Ca 4€ beim FFH. Mittlerweile hab ich paar liegen, passen aber vermutlich nur auf den 1.8 TD
Ach ja, das Lineal, bei mir ist es ein einfaches 5 mm dickes Flacheisen ca 20 cm lang (Abfallkiste Schlosser) in der Nut der Nockenwelle.
Den Einstelldorn für OT ließ ich mir nach der Buch-Skizze von einem Lehrling als Übung gegen eine kleine Belohnung drehen. Ist nur zufällig aus Messing.
Hallo.
Sieht doch gut aus.
Anders ist das Druckstück bei diesem Hazet Ventilfederspanner auch nicht geformt.
Wobei der (Hazet hin oder her...) Müll ist; Der besteht nämlich aus Plastik! Ist mir schon mal eingeknickt...
Da hat deine Konstruktion einen eindeutigen Vorteil: Metall.
Grüsse,
Hartmut
Vielen vielen Dank, jetzt bin ich mir wenigstens sicher welches Werkzeug ich brauche.
Werde mal schauen was an Rohrresten aufzutreiben ist.
Zitat:
Original geschrieben von artkos
Wie das mit der Feder erfragt wird, versteh ich so nicht. Feder hat kein Spiel und Kegel lassen sich nur im zusammengedrückten Zustand entfernen und auch wieder einlegen. Mehr Möglichkeiten gbt es nicht.
Nein, es geht mir garnicht um die Feder. Es geht mir darum, das die Ventile ja krumm sind und daher nicht richtig schliessen. Und meine Frage ist. Muss ich die erst notdürftig gerade biegen, damit die in etwa in der geschlossenen Ventil Position sind, um die Feder zusammendrücken und die Keile entfernen zu können oder geht das auch mit ganz geöffneten Ventilen?
Ansonsten gute Nacht alle zusammen und nochmals Danke.
Ventile werden automatisch durch Gegenspannen auf der Unterseite zurückgedrückt, soweit wie sie noch hineingehen. Anders bekommt man die Kegel nicht ab.
Kurzer Nachtrag:
Im Bild 9 sieht man, daß unter den Ventilen eine breites Flacheisen liegt, welches die Ventlile bis zur ZK Außenkante drückt, also auch nicht tiefer. Damit ist gewährleistet, daß nichts am ZK kaputtgedrückt wird.
In Bild 1 ist noch ein Halter zum Festhalten der Riemenscheibe. Bolzen (Schrottschrauben abgesägt) passen in jeweils 2 gegenüberliegende der vier Bohrungen. In Rohr sowohl Gewinde gemacht, als auch angeheftet mit Elektroden. Es würde nur Schweißen reichen, ließ sich so aber genauer anfertigen und hält vermutlich besser.
Die Kunst bei solchen Basteleien besteht darin, aus fast Nichts ein effezientes Werkzeug zu zaubern.
@artkos: Vielen Dank für die Bildanmerkungen. Die helfen wirklich ungemein. Das mit dem Flacheisen hatte ich glatt übersehen.
Ansonsten habe ich mich mal wegen Preisen schlau gemacht.
100pro-ersatzteile.de
renet-autoteile.de
autoteile-info.de
auto-plus.de
autoteile-meile.de
wobei 100pro-ersatzteile meistens die besten Preise hatte.
Wenn ich alles ganz genau machen würde und den
kompletten Dichtsatz (Ajusa 87,41€)
Zylinderkopfschrauben (Ajusa 30,74€)
Ventile (IPSA 70,83€ & 99,67€)
Wasserpumpe (Teileladen bei mir im Dorf 55€)
Zahnriemensatz (Metzger 85,97€)
Keilriemen (Metger 19,29€) samt Spannrolle (INA 22,40€)
tausche komme ich auf 480,- € an Material kommen.
Außerdem gibts hier in der Gegend einen Motorenaufbereiter, der mir den Kopf ggf. für 55€ planen würde. (Hab immer noch kein vernüftiges Stahllineal, fahre gleich zum Baumarkt)
Zum einen gibt es noch einen Ersatzteilversender den ich nicht per Google gefunden habe, der gute (bessere) Preise macht?
Zum anderen wollte ich nach Erfahrungswerten zu den Teile-Herstellern fragen, sind die ok?