8000km V70-eine erste Bilanz
Hallo zusammen,
Anfang Juli bin ich von einem Mercedes E-Klasse (W212 und dann kurz W211) auf den V70 Mj. 2014 umgestiegen-Zeit für ein erstes Zwischenfazit.
Ich fahre einen D4 Summum mit 181 PS mit Standartfahrwerk und 17"-Bereifung. Der Durchschnittsverbrauch bei viel schnell gefahrenen Autobahnetappen liegt bei 7,12 L/100km.
Obwohl ich starke Sympathien für Volvo hege, muss ich klar sagen, dass der Mercedes das bessere Auto ist und ich wahrscheinlich beim nächsten Wagen wieder zurück wechseln werde.
Negativ am Volvo:
- Fahrersonnenblende deckt nicht alles ab;
in der linken Ecke der Sonnenblende ist wegen des schrägen Daches ein Stück ausgespart, sodass mir jeden Morgen auf dem Weg ins Büro die Sonne in die Augen strahlt-so sie denn scheint:-), ich kenne von meinem 940er noch die totale Verdunkelung, auch über dem Innenspiegel gab es damals noch eine kleine Zusatzblende-das war toll!
- Der Regensensor muss auf jeder Fahrt neu zugeschaltet werden
- Sitzheizung hingegen behält ihre Einstellung, was ich sehr unpraktisch finde-morgens(kalt) Abschaltung vergessen, Abends (Auto warm) gegrillt
- Das Serienfahrwerk ist viel zu schaukelig, ich werde sehen ob andere Bereifung Abhilfe schafft
- Die Sitze haben nicht ausreichend Seitenhalt
- Kofferraum ist (gefühlt) deutlich kleiner als bei der EKlasse
- Navibildschirm immer nur für eine Funktion verwendbar (wenn ich telefoniere, geht die Kartendarstellung weg.
- Bedienung generell umständlicher
Das sind Kleinigkeiten, was mich am meisten stört, gerade jetzt in der feuchten Jahreszeit:
- der Frontantrieb ist ein totales No-Go
Positiv am Volvo:
- Ambiente
- Platz im Innenraum
- Gute Materialqualität
- Verbrauch/Leistung stehen in einem sehr angenehmen Verhältnis
- Reichweite
- leiser Innenraum
- Preis-/Leistungsverhältnis ist sehr gut
- Zeitloses Design
- tolle Standheizung
Insgesamt bin ich mit dem Volvo auch sehr zufrieden, es ist wie immer in dieser Preisklasse jammern auf höchstem Niveau, aber mein nächster wird mit Sicherheit wieder ein Hecktriebler :-)
Beste Grüße
Christopher
Beste Antwort im Thema
Alle Deine negativ-Punkte waren auf einer Probefahrt erkennbar. Warum hast Du überhaupt einen VOLVO gekauft? und, wenn FWD ein no-go ist, warum dann keinen AWD?
61 Antworten
Der W212 ist sicherlich ein gutes Fahrzeug, keine Frage, der war bei uns vor 3 Jahren auch in der engeren Wahl.
Ich würde mir an Deiner Stelle aber ggf. beim Neukauf einmal den kommenden V90 ansehen, welcher dann auf dem Markt sein wird. V70III bzw. S80II stehen nun einmal mittlerweile im 10. Produktionsjahr und das merkt man ihnen trotz Facelifts und Updates an. Der W212 ist das neuere und modernere Auto, keine Frage, wobei für mich der 4-Zylinder-Treckerdiesel das No-Go war, als wir seinerzeit ausgewählt hatten.
Ich höre immer Hecktrierbler sind ein No-Go... Hättest doch Allrad bestellen können 😛
In Sachen Bedienung:
Was soll daran umständlicher sein? Ich fühle mich in fast jedem Mercedes unwohl, komplizierte Bedienung - besonders Navi und BC (intuitiv ist anders), ungewöhnlicher Tempomat, fragwürdige Scheibenwischerregelung, die gesamte Sitzposition passt mir bei Mercedes nicht - inkl. der steilen Frontscheibe und flachen Sitzposition bei der E-Klasse...
Nichts für Ungut, Mercedes baut top Autos, vielleicht auch in einigen Punkten bessere (auch teurere), aber ein Volvo bedient sich für mich im Schlaf und meiner Meinung nach wesentlich einfacher als ein Benz, das MMI bei Audi oder iDrive bei BMW.
Alle Deine negativ-Punkte waren auf einer Probefahrt erkennbar. Warum hast Du überhaupt einen VOLVO gekauft? und, wenn FWD ein no-go ist, warum dann keinen AWD?
Ich hoffe ich wecke jetzt keine Hunde auf aber ist nicht RWD bei weniger Haftung schlechter (unhandlicher) als FWD? (ausser beim kontrollierten Drift)
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@Richtie92 : ich habe viele RWD in meinem Leben besessen. Kaufen werde ich bestimmt keinen mehr. Es mag sein, dass ein RWD in der Hand eines Kundigen, mit sehr guten Reifen einem FWD in manchen Situationen überlegen ist. Aber es gibt nur wenige Kundige, und die Menge an Autos mit guten Reifen ist begrenzt.
Bei der Frage FWD, RWD ist viel Image und Psychologie dabei. Jede Antriebsart hat Vor- und Nachteile. Aber wenn selbst BMW auf FWD und Drei/Vierzylinder geht, dann hat das Gründe.
Ich habe immer wieder ein komisches Gefühl, wenn sich ein Mercedes-Fahrer über schaukelige VOLVO-Fahrwerke äussert. Auch habe ich angesichts der bestellbaren "Sportsitze" (mir ist klar, dass dies keine Sportsitze im klassischen Sinne sind) ein Bauchgrimmen, wenn sich über mangelnden Seitenhalt beschwert wird. Den meisten obigen Problempunkten hätte man problemlos Abhilfe leisten können. und zur Bedienung: bei jedem Auto muss man sich darauf einlassen. Bei meinem Ersatz-opel neulich konnte ich auch nicht alles bedienen, bei einem Test-BMW waren mir die meisten Funktionen ein Rätsel.
und, dass man den Regensensor dazu schalten muss ist eine GENIALE Sache. Denn: man hat noch die klassische Intervall-Schaltung in "Reserve". Gerade wenn es viel Salz auf der Strasse hat, kann man die gut einsetzen.
Sehe ich auch so.
Ich wohne im Hochsauerland, was sich hier im Winter mit unkundigen Fahrern von heckgetriebenen Fahrzeugen aus den Niederlanden oder dem Ruhrgebiet so abspielt, kann man sich vorstellen.
Na eigentlich doch ein sehr positiver Bericht, denn die Mängel sind ja nun nicht wirklich dem Fahrzeug geschuldet, sondern einem gewissen Sparwillen des Fahrers und dem mangelnden Vermögen sich von lang Gewöhntem zu verabschieden und sich an Neues anzupassen. Also Alles sehr relativ... Bei dem Preis-Leistungsverhältnis hätte der TE auch 4-C und AWD nehmen können....wollte er aber nicht. Auch bei den Sitzen wäre was machbar gewesen...da hat die Probefahrt dann nicht ausgereicht. Allerdings wären dann die Hauptkritikpunkte weg. Das der Kofferraum gefühlt kleiner ist.....nö, der ist auch reell kleiner, allerdings belade mal im Vergleich und Du wirst nur minimale Unterschiede merken.
Der Rest ist Gewöhnung.....
So ist das halt...wenn man sich entschließt etwas preiswerter einzukaufen, macht man Kompromisse, mit denen man lernen muss zu leben.... Wenn dann aber die Aussage kommt, das man eigentlich zufrieden ist, dann ist das schon der halbe Weg und lässt so ein bisschen den Hang zum "Jammern" erkennen.
Einfach an die Bedienung gewöhnen, entspannter Fahren und dann stört weder FWD, noch der Seitenhalt...😉
KUM
Hallo,
ich kann nicht nachvollziehen, warum der FWD beim D4 schlecht sein soll? Inwiefern bemängelst du den Antrieb? Schlupf beim Anfahren? Schlupf bei schneller Kurvenfahrt? Und was macht ein RWD besser?
Einzige Alternative dürfte für dich wie hier ja schon erwähnt, der AWD sein...
Die Sonnenblenden hatten mich im S80 noch nie gestört.
Dass der Regensensor nach jedem Motorstart neu zugeschaltet werden muss finde ich sogar gut. Was wenn es inzwischen aufgehört hat zu regnen? Ein Wischvorgang über die trockene WSS tut der Scheibe und auch den SW nicht gut.
Seitenhalt der Sitze finde ich als absolut ausreichend. Mach mal eine Probefahrt in einem Passat, dann weißt du was KEIN Seitenhalt ist.
Volvo (ver)baut für mich die besten Sitze, welche für Geld zu bekommen sind!
Ich verstehe nicht, warum dir deine Kritikpunkte bei der Probefahrt nicht sofort aufgefallen sind!?
LG,
Nordisk.
Nun ja es ist jedem das Recht zuteil sich auch kritisch zu äussern. Daher finde ich die Kritik auch angbracht.
Es kommt ja nun auch darauf an wie man bestimmte Dinge wertet. Auch ich habe mich anfangs über den Regensensor den man bei jeder Fahrt zuschalten muss gewundert. Das war in meinem vorigen Fahrzeug auch anders gelöst, so what? . Aber das ist für mich kein Nachteil den ich irgendwo hinschreiben würde, und schon gar kein Grund wieder die Marke zu wechseln. Aber wenn eben das Herz doch eher für Mercedes schlägt muss man natürlich für sich Gründe finden die andere Marke schlechter (oder Mecedes besser) dastehen zu lassen um seine Weltanschauung zu untermauern.
Ein Frage hätte ich aber an den TE: wie krass muss man fahren um die negativen Einflüsse des Frontantriebs so zu bemerken das sie zum "No Go" werden? Das klingt ja grad so als kämst du damit überhaupt nicht vom Fleck.
Nicht falsch verstehen, meine ersten Autos (200/8, Ascona B) hatten Heckantrieb und haben mir gerade im Winter immer sehr viel Freude (aber auch Kummer) bereitet. Der Spassfaktor beim Frontantrieb ist dagegen natürlich etwas eingeschränkt, aber ein No Go?? Hmmm....
Gruß Doc
Danke für die Erklärung Jürgen.
Also ich bin in meiner Laufbahn wenig RWD gefahren aber ich bin nun schon einige Tausend KM mit unserem XC70 D4 FWD gefahren und da fällt mir als Vielfahrer nicht wirklich was auf was für einen FWD unnormal sein sollte.
Aber wie einige hier schon zu erklären Versuchten denke ich mal das, dass Herz vom TE einfach MB schlägt und versucht das Bauchgefühl wieder in die richtige Bahn zu lenken (mir würde es bei einer Fremdmarke wschl. ähnlich gehen) 🙂
LG
David (Der sich schon auf den ersten AWD Winter im Alpenland freut)
Beim Vorderradantrieb kann ich dir zustimmen. Ich mag den auch nicht, würde mir aber auch nie einen kaufen.
Den Regensensor von Volvo finde ich genial. Nicht automatisch abgeschaltete Regensensoren haben mir nicht nur einmal die Scheibenwischer an festgefrorenem Schnee ruiniert.
Alles andere auf deiner Liste ist halt Volvo. Optisch ist der V70 auch nicht unbedingt mein Traumwagen........jeder Euro Preisunterschied zu den üblichen Verdächtigen macht ihn aber attraktiver. Er wird quasi mit jedem Schluck schöner ;-)
Diesen Fahrbericht nehme ich mal nicht ernst. Da wird gemeckert über Dinge, die sogar besser sind (zb Regensensor...), nur um etwas negatives zu finden. So wie Jürgen schon sagte: WARUM lkauft man ihn dann? Offensichtlich gab es ja noch nicht mal eine Probefahrt. Die einzige nachvollziehbare Kritik gilt der Sitzheizung, die sich beim nächsten Starten wieder aktiviert.
Zitat:
Die einzige nachvollziehbare Kritik gilt der Sitzheizung, die sich beim nächsten Starten wieder aktiviert.
Jap finde ich auch, besonders blöd bei Beifahrern mit kaltem Sitzfleisch und wenn man dann wieder alleine fährt kommt man drauf das der leere Beifahrersitz als Raumheizer fungiert
Zitat:
@Richtie92 schrieb am 25. September 2015 um 11:41:15 Uhr:
Jap finde ich auch, besonders blöd bei Beifahrern mit kaltem Sitzfleisch und wenn man dann wieder alleine fährt kommt man drauf das der leere Beifahrersitz als Raumheizer fungiertZitat:
Die einzige nachvollziehbare Kritik gilt der Sitzheizung, die sich beim nächsten Starten wieder aktiviert.
Soweit ich weiß, erkennt er ob wer oben sitzt. Wenn deine Beifahrerin aussteigt geht die Sitzheizung auch aus, obwohl sie eingeschaltet ist.
Bitte korrigiert mich, aber ich denke das ist so.