8-jährige Großbaustelle Kreuz Kaiserberg (A3/A40)
Guten Morgen,
das Kreuz Kaiserberg wird ab jetzt 8 Jahre lang umgebaut und saniert. Das Kreuz war schon immer ein Nadelöhr mit hohem Verkehrsaufkommen und oftmals langen Staus. Jetzt wurde zusätzlich noch eine Spur auf der A3 in Fahrtrichtung Düsseldorf gesperrt.
Montag, Dienstag und Mittwoch stand ich von der A31 kommend in Summe hier 6 Std im Stau, allein bis ich am Kreuz Kaiserberg vorbei war. Ich weiß nicht wie ich das 8 Jahre jetzt aushalten soll, Alternativrouten Richtung Düsseldorf gibt es keine außer durch die Städte, was zeitlich nicht hilft.
Wer von Euch steht noch jeden Morgen hier im Stau?
VG
148 Antworten
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 22. Juni 2023 um 13:49:44 Uhr:
Führst du Selbstgespräche?😉
Nö, bin immer noch der Meinung. TE ist nicht Opfer, sondern teils Verursacher des Problems. Wenn ich das richtig verstanden habe, fährt er über viele Jahre 150 km am Tag. Da muss man sich anders orientieren mittelfristig.
Und ja, es gibt nervige Baustellen.
Zitat:
@Emsland666 schrieb am 19. Januar 2023 um 17:05:34 Uhr:
Mir wären abseits jeglicher Baustellen 75 km einfacher Weg immer zu viel.
Löse dich von der Vorstellung, wenn ich 40km näher an der Baustelle wohnen würde, ich die Staus überfliegen könnte.
Alle, die die Straßen benutzen, sind Teil des Problems, oder sagen wir mal Teil der Ursache für Verschleiß. Privat würde ich auf Dauer sicher keine 150 km am Tag fahren wollen, aber das sei dem TE mal überlassen. Es sind die Behörden, die durch Untätigkeit glänzen und dem Verschleiß nicht durch ordentliche Wartung begegnen. Und das in einem der wohlhabendsten Länder der Erde, das ist der Part, den ich am wenigsten verstehe. Will sagen: klar dass es Baustellen geben muss in einem Land mit hoher Verkehrsstärke, hoher Verkehrsdichte usw. Ich nehme es aber so wahr, dass dem Erhalt der Infrastruktur im Ganzen einfach zu wenig Respekt gezollt wird.
Kein Industriebetrieb könnte überleben, wenn nicht immer wieder Geld und Zeit für den Erhalt des Gebäudes und der Maschinen ausgegeben wird. Ein paar Jahre kann man das aussitzen, danach zerbröselt dir dein Laden unter den Fingern.
Zitat:
@mecco schrieb am 22. Juni 2023 um 12:16:34 Uhr:
Das, worüber Du Dich ärgerst, ist das Verkehrsaufkommen. Erst hat es dafür gesorgt, dass die Straßen nun kaputt sind oder erweitert werden müssen und jetzt sorgt es für die Staus während der Arbeiten.
Es ist hauptsächlich die Verkehrsplanung.
Pendler fahren die Strecke 2 mal am Tag. Würde man nur auf einer Seite die Baustelle haben, würde man nur eine Stunde am Tag im Stau stehen. Da beide Brücken zeitgleich sarniert werden, haben wir 2 Stunden Stau pro Tag. Ich muss nicht sagen, dass der Stau zur normalen Fahrzeug hinzu kommt, und man aktuell als Pendler nicht selten 4 Stunden am Tag / 20 Stunden in der Woche im Auto sitzt. 😉 Und bitte nicht argumentieren, dass Duisburg und Düsseldorf eine gute Bahnverbindung hat. Zahlreiche Leute kommen vom Kreis Wesel.
Und nicht nur, dass man beide Fahrspuren durch die Baustelle beinträchtigt. Die A42 und A59 wäre eine gute Umleitung, wenn man nur gewartet hätte, bis dort die Baustelle weg ist. Zeitgleich war die A3 eine Umleitung, um den Stau auf der A42/A59 zu umfahren.
Ähnliche Themen
Woanders geht das noch. Man repariert erst die Umleitungen und dann die eigentliche Baustelle. Das wird auch so gemacht. Aber in NRW ist das nicht möglich. Hier führt jede Baustelle zum Kollaps, egal ob auf einer Haupt- oder Nebenstrecke. Und warten kann man auch nirgends mehr.
Alles richtig. Ich schätze auch, dass während der nächsten 10 bis 15 Jahre hier keine nennenswerte Besserung zu erwarten ist. Insofern rate ich dem TE dann doch nochmal dazu, seine gesamte Lebenssituation zu überdenken. Es ist doch gar nicht so abwegig, sich dann doch über andere Jobs oder einen ganz anderen Wohnort Gedanken zu machen.
Zitat:
@XK1 schrieb am 22. Juni 2023 um 15:08:15 Uhr:
Zitat:
@Emsland666 schrieb am 19. Januar 2023 um 17:05:34 Uhr:
Mir wären abseits jeglicher Baustellen 75 km einfacher Weg immer zu viel.
Löse dich von der Vorstellung, wenn ich 40km näher an der Baustelle wohnen würde, ich die Staus überfliegen könnte.
DU sollst ja auch nicht näher dran ziehen, sondern weg davon. 😉
Zitat:
@SpyderRyder schrieb am 23. Juni 2023 um 09:08:58 Uhr:
Insofern rate ich dem TE dann doch nochmal dazu, seine gesamte Lebenssituation zu überdenken. Es ist doch gar nicht so abwegig, sich dann doch über andere Jobs oder einen ganz anderen Wohnort Gedanken zu machen.
Ihr bewertet nur meine Lage, und vergesst, dass ich lediglich derjenige bin, der diesen Thread eröffnet hat. Ich bin mir sicher 80% der anderen Autofahrer dieser Strecke, oder einer Teilstrecke, sind genauso angewidert. Vereinzelt mag ein Umzug oder Jobwechsel in Frage kommen, aber doch nicht für alle die hier betroffen sind. Es wäre also für die Diskussion sinnvoll, die Gesamtheit zu betrachten, und nicht lediglich meine Situation.
XK1,
sicher, das betrifft vllt sogar mehr wie 80%
Ein Fakt ist nunmal, die Infrastruktur ist in DE gelinde gesagt: Beschissen.
Ein Ende dessen ist nicht in Sicht - im Gegenteil. Die jetzige Regierung tut alles dafür dass es NICHT besser wird. Die Menschen werden immer mehr, entsprechend auch die Autos. Die Straßen werden immer schlechter, neues und Reps werden hinausgezögert. Teils eben bis zur Sperrung, oder wie zB bei Brücken, bis zum Abriss.
Die Öffis sind zum Großteil keine Alternative.
Was bleibt ? Mehr Staus, mehr Abgase, mehr verschwendete Zeit, mehr verschwendete Energie, mehr verärgerte Autofahrer. Ein fataler Kreislauf.
Jetzt stellen sich mehr wie 80% der Autofahrer natürlich die Frage: Was tun ???
Die Antwort darauf wäre interessant...
Gruß Jörg.
Das ist auch wieder richtig, und natürlich ist es richtig, nicht nur die Situation von XK1 zu betrachten, sondern das Gesamtbild.
Aber wie auch immer das lokale politische Klima sich speziell in NRW mit seiner besonders maroden Infrastruktur und in dessen Kommunen kurzfristig entwickelt: so schnell wird sich an der Gesamtlage nichts wesentliches ändern, und womöglich müssen/sollten sich noch viel mehr Menschen dazu entschließen, nach Möglichkeit wieder mehr in Jobnähe zu wohnen. Vielleicht etwas weniger Einkommen, dafür womöglich ein Auto weniger im Haushalt und die nicht mehr im Stau verlorene Lebenszeit anders nutzen.
Meine eigene Lösung (weg aus NRW, nach Schweden aufs Dorf) ist nichts, was man allgemein empfehlen kann. Aber auch in Deutschland gibt es ja nun Gegenden, die weit weniger vom Verkehr und von nicht enden wollenden Baustellen geplagt werden.
In Sachen Fern- und Transitverkehr, vor allem in west-östliche Richtung: da wäre es wohl denkbar, eine der großen Verkehrsachsen speziell in NRW so umzugestalten, dass sie mit möglichst wenig Abfahrten durch das Ruhrgebiet führt. Wer DURCH will, fährt durch, und wer innerhalb des Gebietes was zu erledigen hat, nimmt Öffis oder Nebenstrecken. Nur eine Idee. Aber auch da vergehen 20 Jahre....
Zitat:
@63er-joerg schrieb am 23. Juni 2023 um 09:38:47 Uhr:
Was bleibt ? Mehr Staus, mehr Abgase, mehr verschwendete Zeit, mehr verschwendete Energie, mehr verärgerte Autofahrer. Ein fataler Kreislauf.
Richtig. Ein Kreislauf, der stetig wächst und nur Verlierer liefert.
Mir fällt nur die Limitierung der Fahrzeuge als dauerhafte Lösung ein. Sowohl von Größe und Gewicht, als auch als Gesamtzahl. Wie bereits gesagt, würden alle normalen Pendler ausnahmslos ein Fahrzeug vom Format eines Renault Twizzy fahren, wäre bereits viel geschafft. Das Teil fährt 80km/h, wiegt 600kg, fährt 80km weit, und ist 2,2m lang bei einer Breite von 1,2m. Im Handumdrehen werden aus 2 Fahrspuren 4. Abgase werden reduziert, die zu bewegende Masse fordert deutlich weniger Energieeinsatz. Das Teil kostet 11k€ neu und kann an 220V geladen werden. Die Lösung ist für die überwältigende Mehrheit also bereits da. Natürlich kann man damit nicht mit Wohnwagen nach Südfrankreich fahren, oder von Hamburg nach München. Da müssen eben auf das Problem zugeschnittene andere Lösungen her. Auch möchte ich nicht im Twizzy sitzen und hinter mir schiebt mich der 40 Tonner LKW an. Stichwort Chancengleichheit. Die Lösung für solche Probleme sehe ich aber als deutlich machbarer an, als der Versuch, immer größer und schwerer werdende Autos zu bauen, und das Straßennetz stetig zu verbreitern.
Zitat:
@XK1 schrieb am 23. Juni 2023 um 09:20:38 Uhr:
Ihr bewertet nur meine Lage, und vergesst, dass ich lediglich derjenige bin, der diesen Thread eröffnet hat.
Also geht es doch nur ums Auskotzen und nicht um das Finden einer Lösung.
Oder anders gesagt: Du willst nichts ändern, sollen doch die anderen was ändern, damit Du nicht mehr im Stau stehst.
Dazu zwei Anmerkungen:
1.) Auch Du bist der Stau
2) Du hast nur Einfluss auf Deine Handlungen, nicht auf die der anderen. Wenn Du also willst, dass sich was ändert, dann ist es sinnvoll, da anzufangen, wo Du was ändern kannst...
Zitat:
@MvM schrieb am 22. Juni 2023 um 17:46:48 Uhr:
Pendler fahren die Strecke 2 mal am Tag. Würde man nur auf einer Seite die Baustelle haben, würde man nur eine Stunde am Tag im Stau stehen. Da beide Brücken zeitgleich sarniert werden, haben wir 2 Stunden Stau pro Tag. Ich muss nicht sagen, dass der Stau zur normalen Fahrzeug hinzu kommt, und man aktuell als Pendler nicht selten 4 Stunden am Tag / 20 Stunden in der Woche im Auto sitzt. 😉 Und bitte nicht argumentieren, dass Duisburg und Düsseldorf eine gute Bahnverbindung hat. Zahlreiche Leute kommen vom Kreis Wesel.
Man kann oftmals ganz gut mit dem Auto zu einem günstig angebundenen Bahnhof/Haltestelle fahren und dann mit dem Zug weiter fahren. Der linksrheinische Teil ist leider nicht ganz so gut angebunden, aber nach Duisburg kommt man, wo man eng getaktete weitere Verbindungen Richtung Ddorf oder Ruhrgebiet hat, der rechtsrheinische ist mit dem RE5 (nach Ddorf, Köln, Koblenz) und RE19 (nach Ddorf) doch ganz gut angebunden.
Bevor man 4Std am Tag in Staus verbringt, kann man auch prüfen, ob man nicht durch eine Kombination von Auto, Fahrrad und ÖPNV schneller und entspannter ans Ziel kommt.
Zitat:
@Anselm-M schrieb am 24. Juni 2023 um 09:10:57 Uhr:
Bevor man 4Std am Tag in Staus verbringt, kann man auch prüfen, ob man nicht durch eine Kombination von Auto, Fahrrad und ÖPNV schneller und entspannter ans Ziel kommt.
Ich hatte es irgendwo mal geschrieben. Auch hier muss jeder abschätzen, ob das für ihn sinnvoll und effektiv ist. Für mich ist es das nicht. Zu unpünktlich, zu groß der Aufwand, zuviele Umsteige, zu gering der Zeitgewinn. Es gibt einige Tage im Monat, wo ich pünktlich (!) zur Verhandlung im Gericht anwesend sein muss. Da kann ich kaum anrufen und sagen die Bahn kommt aber nicht. Des Weiteren habe ich tagsüber viele vor Ort Termine, da werde ich ganz sicher nicht mit dem ÖPNV rumtuckern. Mein Auto ist zusätzlich auch zu einem gewissen Teil bereits mein Büro. Also, ÖPNV kannst du für meine Zwecke vollkommen vergessen.