8-jährige Großbaustelle Kreuz Kaiserberg (A3/A40)

Guten Morgen,

das Kreuz Kaiserberg wird ab jetzt 8 Jahre lang umgebaut und saniert. Das Kreuz war schon immer ein Nadelöhr mit hohem Verkehrsaufkommen und oftmals langen Staus. Jetzt wurde zusätzlich noch eine Spur auf der A3 in Fahrtrichtung Düsseldorf gesperrt.

Montag, Dienstag und Mittwoch stand ich von der A31 kommend in Summe hier 6 Std im Stau, allein bis ich am Kreuz Kaiserberg vorbei war. Ich weiß nicht wie ich das 8 Jahre jetzt aushalten soll, Alternativrouten Richtung Düsseldorf gibt es keine außer durch die Städte, was zeitlich nicht hilft.

Wer von Euch steht noch jeden Morgen hier im Stau?

VG

148 Antworten

Zitat:

@SpyderRyder schrieb am 19. Januar 2023 um 13:21:03 Uhr:


Frage wird derzeit in meiner früheren Heimatstadt LÜdenscheid untersucht, die ja seit Dezember 2021 schwer geplagt ist von der endgültigen Sperrung der Rahmede-Talbrücke entlang der A45.

Dort wurde übrigens gestern entdeckt, dass wohl der Umleitungsverkehr eine weitere Brücke in Altena kaputtgefahren hat. Sperrung über 3,5t ab heute, Fernsehbericht heute Abend im WDR.

Zitat:

@Harig58 schrieb am 19. Januar 2023 um 12:57:34 Uhr:


Aber warte doch erstmal ab.

Die Arbeiten haben etwa letzte Woche begonnen. Seitdem ist morgens an der Stelle das programmierte Chaos. Bislang kein Tag unter 1.5h zusätzliche Stauzeit in Richtung Düsseldorf. Das geht bereits vom Übergang A2 zur A3 los. Man hat wie gesagt am Kreuz Kaiserberg eine Fahrspur gesperrt, es geht also von 3 auf 2 Spuren. Für mich sieht das nicht so aus als ob das vorübergehend ist, und ich wüsste auch nicht wo man demnächst eine dritte Spur wieder eröffnen könnte. Ich kann die Tage gerne mal ein Bild einstellen. An einen Selbstheilungsprozess über der Zeit glaube ich also erstmal nicht.

Zitat:

@SpyderRyder schrieb am 19. Januar 2023 um 13:21:03 Uhr:


Dem User XK1 kann man da wohl wirlich nur ein dickes Fell wünschen, oder den Mut zum Umzug..

Ich habe bereits ein dickes Fell. Aber auch das dickste Fell reicht mir nicht aus um aktuell täglich 2 Std zu verschenken. Ein Umzug ist keine Option. Ich hole die Kinder doch jetzt nicht vom Kindergarten und der Schule aus ihrem sozialen Umfeld raus. Außerdem wollen wir nicht in der Großstadt wohnen. Auch eine Übergangswohnung für mich alleine ist nicht praktikabel. Ich kann nicht die nächsten 8 Jahre nur am Wochenende zu Hause sein.

Zitat:

@augenauf schrieb am 19. Januar 2023 um 13:29:07 Uhr:


Zum TE: wie weit ist denn ein Weg?

Etwa 75km one way.

Zitat:

@mecco schrieb am 19. Januar 2023 um 14:09:59 Uhr:


Dort wurde übrigens gestern entdeckt, dass wohl der Umleitungsverkehr eine weitere Brücke in Altena kaputtgefahren hat. Sperrung über 3,5t ab heute, Fernsehbericht heute Abend im WDR.

Ich kenne die Stelle. Das ist auch so ein Eigentor. Ähnliches befürchte ich auch auf meiner Strecke. Der Verkehr wird sich seinen Weg suchen, was dazu führt das alle was "davon haben" und man in normalen Wohngebieten die unbekanntesten Autokennzeichen kennenlernen wird, bei LKWs kann man dann Länderquartett spielen.

Ich habe das Gefühl der TE will sich hier nur mal so richtig ausk... und seinen Frust ablassen.
Lösungsvorschlägen, wie (teilweise) Öffis, Umwege, Umzug etc. lehnt er ab.
Ich fürchte, wir können ihm nicht helfen.

Zitat:

@XK1 schrieb am 19. Januar 2023 um 16:16:07 Uhr:



Etwa 75km one way.

Tja, was soll man DA sagen.

Dann muss man halt da durch und sich andere Zeiten suchen.

Ein ehemaliger Arbeitskollege pendelt auch täglich knapp 70km einfache Strecke und hat sich nicht beklagt, als die A9 vor München ausgebaut wurde und eine Dauerstaustelle zur Rushhour und darüber hinaus war. Er ist dann halt schon gegen 6.00 Uhr los und kam meist super durch.
Ach ja, er hat sich dann auch ein Motorrad geholt, womit es noch besser ging...

Gruß

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Zitat:

@coolhh schrieb am 19. Januar 2023 um 16:39:34 Uhr:


Ich habe das Gefühl der TE will sich hier nur mal so richtig ausk... und seinen Frust ablassen.

Unter anderem. Das ich den Vorschlag eines Umzugs ablehne ist jetzt hoffentlich nicht überraschend für dich, oder?

Mir wären abseits jeglicher Baustellen 75 km einfacher Weg immer zu viel.

Bei uns wird aber auch eine kleine Brücke erneuert, angepeilte Dauer 1,5 Jahre!!! Das hat der Holländer in zehn Wochen fertig. 😉

Zitat:

@XK1 schrieb am 19. Januar 2023 um 17:02:31 Uhr:


Unter anderem. Das ich jetzt den Vorschlag eines Umzugs ablehne ist jetzt hoffentlich nicht überraschend für dich, oder?

Momentan verständlich, aber bei einer Perspektive von 14 Jahren? Da kann man Kinder einschulen und ABI machen lassen, bis die Baustellen fertig sind. Und wer weiß, welche Baustelle danach kommt.

Im Ruhrgebiet gibt es so viele Wege von A nach B (erst recht bei dieser langen Strecke), da könnte man auch mal von den Gewohnheiten abweichen.
Oder eben ÖPNV. Muss ja nicht die ganze Strecke sein, aber im städtischen Bereich sind die meistens schneller und störungsfreier als der Individualverkehr. Müsstest dir nur einen gut erreichbaren P&R-Platz suchen und dann entspannt nach D'dort reinfahren.

Da bin ich wieder bei dir. Über kurz oder lang führt daran kein Weg vorbei.

Zitat:

@Emsland666 schrieb am 19. Januar 2023 um 17:05:34 Uhr:


Mir wären abseits jeglicher Baustellen 75 km einfacher Weg immer zu viel.

Bei uns wird aber auch eine kleine Brücke erneuert, angepeilte Dauer 1,5 Jahre!!! Das hat der Holländer in zehn Wochen fertig. 😉

10 Wochen? Ein Wochenende:
https://www.youtube.com/watch?v=OnjqDuun_Hc

Da wird einmal geklotzt und gut ist.

Rijkswaterstaat ist ein Vorbild an Effizienz (auch wenn es schlechter wird). Aber Deutschland ist bekanntermassen beratungsresistent. Hier waren schon oft genug (Lokal-)Politiker um sich anzuschauen, wie das läuft. Umgesetzt wird in D nichts davon.

Bg..

Zitat:

@mecco schrieb am 19. Januar 2023 um 14:09:59 Uhr:


Dort wurde übrigens gestern entdeckt, dass wohl der Umleitungsverkehr eine weitere Brücke in Altena kaputtgefahren hat. Sperrung über 3,5t ab heute, Fernsehbericht heute Abend im WDR.

Im gesamten Märkischen Kreis hat sich durch Nachlässigkeiten und langsame Entscheidungswege eine Verkehrsssituation entwickelt, über die man nur noch mit dem Kopf schütteln kann. Die von dir erwähnte weitere Sperrung ist nur ein Teil davon. Die Lenne-Brücke in der Ortschaft Nachrodt (auch eine Bundesstraße) ist auch seit Jahren baufällig und kann nur Ein-Richtungsverkehr aufnehmen mit Ampelsteuerung. Das geht schon seit Jahren so und bisher ist nicht mal entschieden worden, wohion die neue Brücke kommen soll und wie sie konstruiert werden soll.
Die Straßen auf der Umleitungsstrecke in Lüdenscheid, vor allem die Kreuzungen, müssen nun alle paar Monate repariert werden, weil der starke LKW-Verkehr den Straßenbelag im Zeitraffer zerstört.
Andere Strecken, wie die B54 als potenzielle Alternative für den LKW-Verkehr, sind nicht tauglich, da es stellenweise wegen zu niedriger Brücken keine Möglichkeit gibt für LKW, dort lang zu fahren. Dass obendrein die Bahn-Anbindung von Lüdenscheid Richtung Dortmund unterbrochen ist wegen immer noch nicht behobener Hochwasserschäden aus 2021 und wegen einer ebenfalls maroden Eisenbahn-Brücke, macht die Situation nicht besser.
So viele Bauunternehmen gibt es gar nicht, um allein in dieser Region die Probleme in akzeptabler Zeit zu beheben....

Zitat:

Rijkswaterstaat ist ein Vorbild an Effizienz (auch wenn es schlechter wird). Aber Deutschland ist bekanntermassen beratungsresistent. Hier waren schon oft genug (Lokal-)Politiker um sich anzuschauen, wie das läuft. Umgesetzt wird in D nichts davon.

Ja, ich wohne ja direkt an der Grenze. Hammer, wie das in NL läuft, aber nicht nur bei Straßen und Bahnen, sondern die ganze Landschaftsplanung. Insbesondere auch die vorausschauende Planung, so werden viele Autobahnen mit vier Spuren gebaut, jedoch bereits die Seitenräume für weitere Spuren freigelassen und die Brücken so gebaut, dass weitere Spuren darunterführen können. Achtet mal drauf.

Bin völlig bei dir. Ich kenne die ganze Situation von der du sprichst da ich öfters in dieser Region unterwegs bin, vor allem in Iserlohn. Es ist über Jahrzehnte im Bereich Modernisierung im Straßenbau überhaupt gar nichts passiert. Da wurde im Tiefschlaf nur verwaltet. Heute fällt uns das alles auf die Füße, die Leidtragenden sind am Ende natürlich wir. Konsequenzen für die Verantwortlichen gibt es selbstverständlich nicht. Wahrscheinlich geht es uns im Straßenbau immer noch deutlich besser als der Bundeswehr, den Schulen oder den Kommunen. Da frag ich mich nur, was wird denn mit dem ganzen Geld gemacht, ich dachte Deutschland ist so reich?

https://de.wikipedia.org/.../Friesenbr%C3%BCcke?...

9 Jahre nach Plan, es werden bestimmt 10 oder 11 Jahre.

Zitat:

@XK1 schrieb am 19. Januar 2023 um 11:17:12 Uhr:


Mag sein, trotzdem bedeuten 130.000 Fahrzeugen mit einem Mehrgewicht von 0,3t allein pro Tag 39.000t Mehrbelastung für die Fahrbahn.

Ganz so einfach ist die Rechnung nicht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Vierte-Potenz-Gesetz

Wenn ich mich nicht verrechnet habe, belastet ein PKW mit 1,7 t gegenüber einem mit 1,3 t Die Fahrbahn um das ca. Zweifache.

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