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7-Gang DSG - ein paar Fragen
Hallo,
als relativ neu Eingestiegener in die Golf-Szene hätte ich gerne einmal gewußt, ob das aktuell eingebaute 7-Gang DSG von den bisher bekannten Mängeln befreit ist. In meinem konkreten Fall: ich habe mir einen Halbjahreswagen Golf 6+ (Bj. 8/13) mit ca. 8.500 km auf der Uhr gekauft. Das Auto ist ein Re-Import aus Belgien. Ich weiß natürlich nicht, was das Auto schon alles hinter sich hat, ob Großstadtverkehr oder nicht. Es ist aber in einem sehr guten, gepflegten Zustand. Manchmal meine ich, beim Anfahren ein leichtes Vibrieren zu spüren, ansonsten gibt es an den Schaltvorgängen eigentlich nichts Negatives zu bemängeln. Was mich aller dings sehr stört ist, daß bei gerade Schrittgeschwindigkeit schon der 2. Gang drin ist und die Kupplung in diesem Bereich wohl schleift. Das muß doch auf die Lebensdauer der Beläge gehen, oder?
Im Stop- und Go Verkehr, wenn ich die Bremse getreten halte und dann loslasse, beginnt das Auto zu kriechen. Das heißt doch, daß die Kupplung während des Stops schon schleift (?). Auch das würde einen Verschleiß der Beläge bedeuten. So, und nun zur Lebensdauer der Trockenkupplung: ich habe irgendwo gelesen (finde es leider nicht mehr), daß die Kupplung von VW für eine Lebenserwartung von 300.000 km ausgelegt wurde. Kann ich das, bei "normalem", schonenden Fahren, auch tatsächlich erreichen. Und letzte Frage: kann ich bei oben geschilderter Erscheinung (leichtes Vibrieren beim Anfahren) unbesorgt weiter fahren oder müßte ich etwas unternehmen?
Danke schon einmal für Euere Antworten.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von jalizer
Laß Dich nicht verunsichern! Gehammert wird immer lauter als gejubelt - zumindest in Dtld.
Hier gibt es einen Thread, der sich mit Defekten im Handschaltgetriebe beschäftigt:
http://www.motor-talk.de/.../...ung-nach-60000-km-defekt-t3976403.html
Ich habe selbst ein 7-Gang-DSG (MJ2013) und das schaltet nach 27000km noch astrein.
Und, ja eine Automatik muß man anders fahren als einen Schalter, denn solange eingekuppelt ist und man den Fuß auf der Bremse, beim Anfahren oder rollen im Stop'n'Go (!), hält, schleift immer ein Gang. Das hast Du aber meist auch bei Schaltern. Wenn Du einen Drehzahlmesser hast, dann beobachte mal die Veränderungen der Drehzahl, beim anfahren , nur durch loslassen der Bremse. Anhand der Veränderung kannst Du Schleifpunkt und Schaltvorgang beobachten. Je weniger Du die Kupplung, durch Fuß auf der Bremse, im Schleifzustan hälst, dasto besser. Beim Bremsen im Stop'n'Go heißt das natürlich, daß man richtig die Bremse bis zum Halten durchtritt oder, soweit möglich, los läßt.
Bei einem Automatik Fahrzeug ist die Bremse eben Kupplung und Bremse in einem.
Du glaubst scheinbar, die vielen DSG defekte und verschlissenen Kupplungen sind auf die falsche Bedienung durch den Fahrer zurückzuführen.
Die meisten haben mit einem starken ruckeln, vornehmlich im 2 Gang zu kämpfen. Im Stillstand mit Fuß auf der Bremse kuppelt das DSG aus, wenn Du loslässt, kuppelt es ein.
Wie du das mit "korrekter'" Bedienung der Bremse beeinflussen willst ist mir schleierhaft.
Übrigens: Mein DSG schaltete bei 27 tkm auch noch astrein...
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27 Antworten
Im Stand und bei getretener Bremse, wird das Getriebe komplett ausgekuppelt. Es tritt also kein Verschleiß auf. Erst wenn du die Bremse nur noch leicht betätigst, beginnt das Getriebe einzukuppeln. Du merkst es am kriechen und an der erhöhten Drehzahl.
Im STop and Go Verkehr, habe ich mir angewöhnt, im manuellem Modus zu fahren, um die Kupplung zu schonen.
Wie lange die neuen DSG bzw. die Kupplungen halten, wird dir keiner sagen können. VW wird, wie Audi 15 Jahre lang bei der Multitronic, versichern, dass die Probleme im Griff sind.
Bei den jetzt 4 und 5 jährigen gibt es reihenweise Probleme.
Bei mir fing das DSG bei 40.000 km an, leicht zu ruckeln, was VW versucht hat mit Softwareupdates zu beheben. Jetzt bei knapp 100.000 km ist die Werkstattdiagnose "Kupplung verschlissen", was rd. 1.000 € Reparatur bedeutet.
Es soll aber Fahrer geben die mit dem ersten DSG über 150.000 km geschafft haben.
Es kommt hauptsächlich auf die eigene Wahrnehmungsschwelle drauf an, wie lange ein 7-Gang-DSG hält.
Wenn der Fahrer recht unsensibel ist, besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass das DSG lange hält und umgekehrt.
Ich bin mal mit einem Touran-TSI-Taxi, welches ca 100000km herunter hatte, mitgefahren. Der Fahrer war, auf meine Nachfrage hin, voll auf zufrieden. Dass das Getriebe nicht mal mehr Kriechen zuließ, beim Herunterschalten in den unteren Gängen ruckte und zudem noch Pfeifgeräusche machte, war dem Fahrer nicht aufgefallen.
Bis es komplett ausfällt, was dann selbst der unsensibelste Fahrer merken müsste, dürfte es daher tatsächlich eine ganze Weile halten.
Ähnliches trifft auf den Steuerkettentrieb der TSI's zu.
Hätten gewöhnliche Wandlerautomatikgetriebe in Deutschland einen ähnlichen Verbreitungsgrad wie in den USA hätte VW so etwas wie das DSG niemals anbieten können. Kein Mensch hätte sich sowas aufschwatzen lassen.
Zitat:
Original geschrieben von dkolb
Kann ich das, bei "normalem", schonenden Fahren, auch tatsächlich erreichen. Und letzte Frage: kann ich bei oben geschilderter Erscheinung (leichtes Vibrieren beim Anfahren) unbesorgt weiter fahren oder müßte ich etwas unternehmen?
Da kannst du nicht mal was unternehmen, weil niemand das als Mangel anerkennt.
Es gibt sicherlich auch gute Doppelkupplungsgetriebe.
Ich sehe prinzipiell absolut keinen Grund, dass diese Getriebeart grundsätzlich keine lange Zeit ohne Mängel überdauern sollte.
Trockenkupplungen gibt es seit zig-Jahren, Schaltgetriebe auch. Das sind nun mal die Hauptkomponenten des 7-Gang-DSG und das sollte mittlerweile beherrschbar sein.
Bei der Ansteuerung der Kupplungen gibt es auf Dauer offensichtlich Probleme. Da hat man sich bei VW, wahrscheinlich bei der Konstruktions"verbesserung" durch die Betriebswirte des Konzerns, selbst von hinten ins Knie geschossen.
Beim VW-DSG scheint die Herstellungs- bzw. Konstruktionsqualität die Hauptrolle zu spielen.
Das gleiche gilt für Steuerkettenantriebe. Auch das sollten High-Tech-Autohersteller eigentlich seit Jahrzehnten beherrschen.
Offenbar hat man es bei VW aber gar nicht nötig, daraus Konsequenzen zu ziehen. Der Kram verkauft sich ja auch mit dem Schrott wie geschnitten Brot.
Zitat:
Original geschrieben von navec
Offenbar hat man es bei VW aber gar nicht nötig, daraus Konsequenzen zu ziehen. Der Kram verkauft sich ja auch mit dem Schrott wie geschnitten Brot.
Sehr schön gesagt!
Zitat:
Original geschrieben von illStyle
Hätten gewöhnliche Wandlerautomatikgetriebe in Deutschland einen ähnlichen Verbreitungsgrad wie in den USA hätte VW so etwas wie das DSG niemals anbieten können. Kein Mensch hätte sich sowas aufschwatzen lassen.
Sorry, aber das ist Quatsch. Hätten wir die gleichen Spritpreise wie in den USA, dann mag das so sein. Das DSG erschien in einer Zeit, als ein Wandlerautomat mit einem 4-Zylinder eine katastrophale Kombination war - keinerlei Durchzug, wesentlich mehr Verbrauch als der Handschalter.
Das DSG war und ist eine Lösung, wie man Automatik mit kleinen Motoren effizient verbinden konnte. Seit Erscheinen des DSG wurden die Wandlerautomaten deutlich weiterentwickelt, allerdings bin ich mir nicht sicher ob diese Lösungen wirklich schon in Front-Querplattformen in Serie sind?
Die Umsetzung ist - ich nenn's mal suboptimal. Die Idee dahinter ist aber gut und m.E. auch besser umsetzbar (was noch kommen wird).
vg, Johannes
Zitat:
Original geschrieben von MrXY
Die Umsetzung ist - ich nenn's mal suboptimal. Die Idee dahinter ist aber gut und m.E. auch besser umsetzbar (was noch kommen wird).
vg, Johannes
Was meinst Du? Das DSG? Falls ja, dann: ich denke die Umsetzung ist schon sehr gut. Neu funktioniert auch alles super. Aber die Haltbarkeit ist zumindest beim 7 Gang nicht gut. Vieles scheint zu schwach dimensioniert. Und wenn man sich die ganze Sensorik etc. der Mechatronic genauer ansieht, dann sind Fehler schon fast vorprogrammiert.
Zu einer guten Umsetzung gehört für mich auch gleichbleibender Komfort über eine längere Zeit.
vg, Johannes
Die überarbeitete Version der 7-G.-Kupplungen soll in Tests 300tkm.,Quelle,halt irgendwo gelesen,überstanden haben.Ich hab zu günstigen Kulanzbedingungen diese jetzt verbaut bekommen bei 51tkm.Nur,kann man mittlerweile VAG-Aussagen wie das sie das Problem im Griff haben noch glauben?Der Vertrauensbruch zeigt Wirkung,zumindest bei mir.Andere Mütter haben auch schöne Töchter.Tschau VAG und viel Erfolg:p
Und tschau hier Jungs,ich hab fertig VAG.
Test? Ich dachte den machen wir.. (Kunden) :)
Ja klar,beim neuen Kupplungsteil sind wir wieder die Betatester.Seit der Verbauung des neuen Kupplungspacketes sind aber kaum Probleme vermeldet worden.Sollte VAG es gelernt haben? Seltsam, bei den PDK`s bei Porscche ließt man nichts betreff Problemen.
@Johannes
Ich denke du hast meine Äußerung falsch verstanden.
Du selbst sprichst das Problem "gleichbleibender Komfort über die gesamte Lebensdauer" an. Wären die Deutschen Wandlerautomatikgetriebe ebenso gewohnt wie die Amerikaner, würden die Unzulänglichkeiten des DSG in diesem Bereich nahezu jedem Kunden auffallen. Ich möchte gar nicht wissen, wie hoch der Prozentsatz der DQ200, die ihre Kriechneigung verloren haben. Diese Komforteinbußen würde jemandem, der schon zwei Jahrzehnte Wandlerautomatik gefahren ist, kaum hinnehmen. Die deutschen Kunden sind damit offenbar mehrheitlich zufrieden. Ich vermute, das liegt u.a. an dem verhältnismäßig geringen Verbreitungsgrad von Wandlerautomaten. Aber da kannst du gerne widersprechen.
Im Übrigen habe ich DSG nicht mit Doppelkupplungsgetriebe gleichgesetzt. VW hat das DKG zwar erstmals für die breite Masse angeboten, aber nicht erfunden.
Dass DKG aus Prinzip schlecht wären habe ich so oder so niemals behauptet. Mann kann sie durchaus kaufen, aber nicht wenn sie DSG heißen. Ein Ford PowerShift oder Renault EDC empfehle ich gerne.
Der Nachfolger meines Golf wird mit Sicherheit ein DKG haben - aber genauso sicher kein DSG.
Wo ist denn da der Unterschied genau? Haben die anderen Trockenkupplungen, oder Lamellenkupplungen?
Das 6 Gang DSG ist vergleichsweise unauffällig. Wahrscheinlich sind bei den anderen die Automatik Getriebe nicht so weit verbreitet, und deshalb "unauffälliger".