60000Km-Inspektion "Die spinnen doch"

Audi A6 C6/4F

Habe heute meinen 60000Km Kundendienst hinter mich gebracht und obwohl ich selbst mein Öl mitgebracht hatte, kostete das ganze 411€.
Ich finde das total überzogen, die spinnen doch!
1 Ölfilter, 1 Kraftstofffilter und 1 Pollenfilter und der Rest ist wohl Arbeitslohn oder was??
Danke kein Verständnis!
Was habt Ihr dafür hingeblättert?

Beste Antwort im Thema

Geiz ist geil und auch wir haben in unserer Firma mit den Sparbroten zu kämpfen. Da wird um Teufelkommraus ein dickes und möglichst teures Auto gefahren nur um vor den Nachbarn angeben zu können und hinterher wird ob der Kosten gejammert.
Auto billig im I-Net kaufen, den Händler vor Ort das Öl aufs Aug drücken, kostenlose MMI Updates verlagenn und sich dann wundern wenn der Service nicht mehr das ist was es früher mal war.

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Ich möchte meinen beiden Vorschreibern z.T. ausdrücklich Recht geben!
Die Frage ist nur - vorausgesetzt Service und Leistung stimmen - ab wieviel EUR mehr ich mir in den Frack schei..? D.h. was ist es mir wert, mich z.T. selbst um den Kram zu kümmern, oder die Karre einfach abzugeben und anschl. inkl. Stempel vom 🙂 samt (höherer) Rechnung wiedert abzuholen.
Jedem Tierchen sein Pläsierchen!!! 😉

Zu den Kosten beim A6 4F 2.7 TDI Multitronic:
30.000 km - EUR 397,- inkl. 190,- Öl (8,2 ltr. 5W 30 LL3 - 23,20 je ltr.)
60.000 km - EUR 720,- inkl. 190,- Öl (s.o.) und inkl. EUR 137,- MT-Getriebeölwechsel komplett mit Arbeit (14,28 ltr. ATF fluid)
Beide Inspektionen waren jeweils ohne sonstige Zusatzarbeiten.

Zitat:

Original geschrieben von jackknife


Sorry, aber wenn ich hier die Ölpreise lesen...
mein Dicker fährt momentan Mobil1 5W50, von dem edlen Saft gönnt er sich bei jedem Wechsel 6 Liter.
Bestelle ich den Kram im I-Net, dann kostet mich der Liter (Porto eingerechnet) 9,50 Euro (ich bestell immer nen Reserveliter mit).
Vor Ort habe ich für dasselbe Öl Preise von 24-30 Euro/Liter gesehen. Sorry, aber - wäh?!?

Das es auch anders geht hat früher Ford bewiesen: Gleicher Grundinspektionspreis für alle Modelle einer Baureihe, mein 1.1i Fiesta GFJ hat genau dieselben Basis-Inspektionskosten gehabt wie mein XR2i 16V, der Escort 1.6 meines Onkels dieselben wie der RS Cosworth, den ein Bekannter fuhr.
Nur das Material war die Variable - und selbst da war das Motorcraft 0W30 vom Fass immer günstiger als jeder Preis für 0W30-Öl, den mir ein Händler in der Umgebung machen konnte oder wollte. Natürlich hab ich da alles bei Ford machen lassen.
Komischerweise habe ich bei denen auch bei fast allen Werkstätten einen KVA VOR Beginn sämtlicher Arbeiten bekommen, und meist blieben die Jungs sogar noch darunter.
Da bin ich gern auch für Kleinkram in die Werkstatt gefahren.

Heute ist das anders. Audi war ganz ganz ganz schlimm. Ich habe erst eine einzige gute und zuverlässige Audi-Werkstatt erlebt, leider war diese auch nicht günstig - aber fair und freundlich.

Bei Volvo hab ich ein ähnliches Problem: Eine supernette Werkstatt, der Chef und sein Sohn sind klasse drauf (etwas rauh, aber herzlich), aber leider ist ihr normaler Stundenlohn nunmal das Doppelte von dem, was einige freie Werkstätten verlangen.
Wenn die freien Werkstätten einen dann sogar noch bitten, die Teile selbst zu organisieren, und der Volvo-Händler nur seine eigenen Teile nehmen will (und da höhere Preise ohne Märchensteuer hat als der teuerste Anbieter vor Ort inkl. Märchensteuer für exakt dasselbe Teil vom selber Hersteller) - dann kann ich teilweise auch nur schlucken.

Für sicherheitskritische Dinge, oder richtig komplexe Reparaturen gehe ich dennoch dorthin - weil ich weiss, das sauber gearbeitet wird, dass die Leute ihr Handwerk beherrschen, und weil ich eben auch will, dass die Werkstatt weiterbesteht.
Aber alles dort machen zu lassen wäre wirtschaftlicher Schwachsinn.

Warum vergleicht ihr immer wieder hier frei Werkstätten mit den Werstätten vom Händler. Die arbeiten mit doch mit ganz andern Vorrausetzungen.

- Audihändler muß seine Mitarbeiter Jährlich zur Weiterbildung schicken eine freie Werkstatt nicht.
- einem Audihändler wird vorgeschrieben was sie für Werkzeug kaufen müssen, eine freie Werkstatt kann selbst entscheiden was sie kaufen.
- Audihändler sind zertifiziert was richtig teuer ist freie nicht!
einer freien Werkstatt reicht eine einfache Halle einem Audihändler nicht da wird alles vorgeschrieben .

und die Summe aus allen Kosten schlägt sich halt auch beim Kunde nieder. Wir haben auch im Nachbarort einen BMW Schrauber der war früher Meister bei einem BMW Händler und hat sich dann selbständig gemacht auf BMW. Seine Werkstatt ist eine alter Stall der umgebaut wurde. Das der ander Preise machen kann als ein Händler sollte eigendlich jedem klar sein der etwas Hirn bestitzt.

Wenn man sich solche Vorschriften machen lässt, dann o.k., dann muss man aber verstehen, wenn Kunden sich abwenden und woanders hingehen.

Ich habe mit Vertragswerkstätten wiederholt negative Erfahrung gemacht was die Qualität der Arbeit angeht. Daher bin ich seit vielen Jahren Kunde von freien Werkstätten und das mit sehr gutem Ergebnis. Dort schraubt der Chef selber an meinem Auto und die Qualität und der Preis stimmen.

Ich brauche keinen Glaspalast und auch keine drei Vorzimmerdamen, die mich in Empfang nehmen, wenn dann hinten in der Werkstatt jemand an meinem Auto schraubt, der gerne mal schlechte Leistung bringt. Dabei rede ich noch nichtmal von den Preisen.

Wüsste ich, dass die Mehrausgabe auch für mehr an Leistung steht, dann bitte. Aber das ist nach meinen Erfahrungen leider nicht so.

Wenn ich selbstständig wäre und die Original-Stempel im Service-Heft bräuchte, dann wäre mir das sicher den Mehrpreis wert, bliebe aber immer noch die Schlechte Erfahrung, die ich mit den Vertragswerkstätten gemacht habe. Das muss nicht in jeder so sein, aber was meine Erfahrung angeht war das leider so.

Meine zwei Freien Werkstätten haben genauso teure Tester zu kaufen und hochwertiges Werkzeug, auch bilden sie sich weiter. Würden sie das nicht machen blieben die Kunden weg. Was hat das bitte mit Vertragswerkstatt zu tun?

Was mich bisher an den Vertragswerkstätten (betrifft drei in meiner Gegend) am meisten gewundert hat ist die Erfahrung, dass diese in vielen Bereichen weniger Kenntnisse über die Fahrzeuge haben, wenn es mal nicht um Standardtätigkeiten geht, als ich oder meine zwei freien Schrauber. Zu einem der beiden schickt übrigens der Vertragshändler sogar alle Lackierarbeiten hin.

Wieso muss ich z.B. dem Vertragshändler erklären, wie er ein nachgerüstetes SDS in Gang setzen kann? Er hat es trotzdem nicht geschafft, da er meine Unterlagen/Hilfe dankend abgelehnt hat. Mit einem süffisanten Lächeln meinte er sinngemäß, "Wenn Sie ihr Fahrzeug abholen, dann wird alles funktionieren.".

Warum wechselt mir der Vertragshändler bei einer Zweiklanghupe nicht das defekte Horn sondern das funktionierende und lässt das defekte drin? Warum werden nagelneue Scheibenwischer gewechselt? Warum will er Radlager wechseln, die einwandfrei sind? Das sind (ein Auszug) an Erlebnissen, die mich nachdenklich machen. Ja, das kann auch bei einem Freien passieren, wenn man an den falschen kommt. Mir ist das aber bei allen Vertragshändlern in meiner Nähe passiert.

Solche Erlebnisse hatte ich bei meinen beiden freien Schraubern nicht ein einziges mal!

Letztens erst wurde der Heckscheibenwischermotor (bei Vertragshändler) gewechselt. 209 EUR! Fast die Hälfte war Lohn. Wischwasser wurde zwar fast leergesaugt aber nicht wieder aufgefüllt. Bei meinen freien wäre das besser gelaufen.

Ich persönlich habe nicht ein einziges mal beim Vertragshändler das Gefühl gehabt wirklich gut aufgehoben zu sein. Das sind wie gesagt meine ganz persönlichen Erfahrungen und sicher nicht repräsentativ. Da komme ich aber erst garnicht so weit mir die Frage zu stellen, ob mir der Vertragshändler die Mehrkosten wert ist.

Um es kurz zu machen:

Meiner Meinung nach passt das Verhältnis von Preis zu Leistung bei den Vertragswerkstätten nicht!

Zum Thema "Jährliche Weiterbildung":

Habe für das Kalibrieren der Rückfahrkamera € 200,- bezahlt!
Er hatte das noch nie gemacht und deshalb 2,5 Stunden gebraucht. 😠

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Zitat:

Original geschrieben von Parzi


Er hatte das noch nie gemacht und deshalb 2,5 Stunden gebraucht. 😠

...sagte er bei jedem Kunden 😉

Wenn Du Werkstattleiter bist und 8 Leute in der Werkstatt stehen hasst und jeder einen 8-Stunden - Tag hat, wieviel Arbeitsstunden gibst/verrechnest Du dann an diesem Tag an die Kunden weiter ? Die realen Arbeitsstunden oder machst Du die 8*8 = 64 voll ? Oder werden es gar mehr als 64 h ?

Ich könnte Euch Sachen erzählen....

Zitat:

Original geschrieben von Audi Fahrer72



Ich könnte Euch Sachen erzählen....

DAS GLAUBE ICH DIR!!! Ganz sicher sogar....!

Trotz der konträren Meinungen Deiner beiden Vorschreiber L-Spatz und Candid haben beide nach meinen Erfahrungen Recht.

Die Audi AG schreibt einer Vertragswerkstatt vor, wie die ganze Hütte samt Werkstatt und Verkauf auszusehen hat. Der Händler MUSS dort die Werkzeuge kaufen (die bekäme er auch woanders günstiger), außerdem muß er Standards - die richtig Geld kosten - in jedem Betriebsbereich erfüllen:
- Verkauf - CI des Gebäudes
- Verkauf - Anzahl der Vorführ- und Lagerwagen, die vorzuhalten sind
- Werkstatt - Werkzeuge (s.o.)
- Werkstatt - Art und Anzahl der Werkstattausstattungen
- Mitarbeiter - Nachweis der Lehrgänge der jeweiligen Mitarbeiter in Werkstatt und Verkauf
- Büro - EDV-Buchhaltungssoftware (einheitlich zu besseren Überprüfung der Kennzahlen des Händlers
- etc. etc. (nur ein kleiner beispielhafter Auszug!)

Wenn ich allerdings über meine Erfahrungen in den letzten Jahren mit Audi-Werkstätten berichten sollte, beschleicht mich allerdings manchmal ein komisches Gefühl...
Desöfteren mußte ich z.B. feststellen, das selbst die einfachste Fehlersuche nicht zum Erfolg führte, da man nur auslesen konnte und nicht mehr logisch an ein Problem ranging! D.h. es wurde nach Schema "F" gearbeitet, ohne "links und rechts über den Tellerrand zu schauen".
Ich bin mir bewußt, hier auch einige Audi-Mechaniker unterwegs sind, deshalb möchte ich hier nicht verallgemeinern und nicht alle über einen Kamm scheren!!! Fehler passieren überall!

Kleines Beispiel: mit unserem vorherigen Zweitwg. ebenfalls ein A4 8E 2.0 hatten wir Motorprobleme. Ich hatte selbst hier im Forum die Fehler recherchiert, d.h. eingrenzen können, interessant waren in 2 von 3 Audi-Betrieben die Antworten, als ich mich zunächst als Laie ausgab. Nach meinen Einlassungen ging's dann vorwärts, so das man mich nicht mehr wegschicken wollte, sondern auf meine Intervention hin konkrete Kostenvoranschläge machen konnte! Ich finde sowas nicht nur komisch oder lustig...
Jedoch sind deshalb auch die freien Werkstätten über jeden Zweifel erhaben: der o.a. A4 war mit einem ganz penibel konkreten Werkstattauftrag meinerseits mal zur Reparatur freigegeben worden und zwar Ölwechsel mit Filter und Ölsieb erneuern, wozu dann die Ölwanne runter mußte.
Ergebnis:
- statt 4,2 ltr. waren 5 ltr. Öl eingefüllt
- Ölwanne nicht richtig abgedichtet
Nach erfolgreicher Nachbesserung dachte ich, fährste lieber auch mit zum 🙂, Rest s.o.
Allerdings wurde dieser A4 dann verkauft, und den jetztigen Nachfolger haben ich dann beim 🙂 mit Garantie gekauft.

Also, ich bezahle gern viel Geld für viel Leistung. Wenn ich von einer Leistung begeistert bin, spielt der Preis nicht die Rolle. Da gehts Euch wahrscheinlich genauso, sonst würdet Ihr einen billigen Fiat und keinen AUDI gekauft haben. Und Ihr würdet dann auch nicht mit Eurer Liebsten im guten Lokal speisen, wo man dann auch schon mal locker über 200 EUR lässt. Doch wenn der Koch ein Sterne-Ass ist, der Wein super, der Service perfekt und der Nachtisch ein Gedicht war, sagt man hinterher noch, daß 200 EUR für die Top-Leistung billig waren.

Was aber die meisten Schreiber hier so anpestet, wenn man wissentlich übers Ohr gehauen wird, hört der Spass auf. Man hat u.a. beim Freundlichen nicht mehr das Gefühl, dass die abgerechnete Leistung in jeglicher Hinsicht, vom Know-how der Schrauber wie auch in zeitlicher Hinsicht, angemessen ist.

Denn die Rechnung ist eigentlich ganz simpel. Geschätzt 50 bis 80% der Arbeiten in der Autowerkstatt sind einfachere Grobschmiedarbeiten, die dann in der Regel auch vom Azubi 3. Jahr erledigt werden.
Hier kann man also fragen, was kostet eine einfache Handwerkerstunde in Deutschland? Ich behaupte mal 40 bis 75 EUR liegen in etwa im Rahmen. Doch was macht Audi damit? z.B. Nummernschild ranschrauben 100 EUR ??? Macht bei 10 Minuten Dauer ein Stundenlohn von 300 bis 400 EUR...Oder zwei einfache Luftfilter wechseln, jeder vielleicht 3 bis 5 Schrauben, die mein 11 Jähriger Junge wechseln könnte...230 EUR??? Und da liegt das Problem, warum die Freundlichen diese Preise verlangen müssen: Weil sie zu teuer sind, haben sie zu wenig Kunden. (Wobei man ja bedenken muß, dass die Preisvorgaben von IN kommen.)

Erstes Semester Betriebswirtschaft: definieren des richtigen Fahrkartenpreises. Ist der Preis zu hoch fahren zu wenige Leute mit, der Deckungsbeitrag wird nicht erreicht. Ist der Preis zu niedrig steigen die Grundkosten überproportional, der Gewinn sinkt, weil die viel zu vielen Kunden es erforderlich machen, neue Waggons/ Personal zu kaufen usw. Also was macht AUDI folgerichtig, der Preis wird so hoch geschraubt wie es gerade noch ohne große Schmerzen geht, um die vorhandenen Wagons vollständig an den Grenznutzen zu führen. Gewinnoptimierung nennt man das dann. Also lieber weniger Kunden und weniger Arbeit, aber die verbleibenden Kunden dann richtig schröpfen. Das ist nun mal das Geschäftsmodell von AUDI, und Ihr dachtet wohl, die wollen Euch was Gutes mit einem schönen Auto tun.


So ich will jetzt mal lieber aufhören, bevor ich mich aufrege, denn bei der Bahn passiert das genauso, leider. Bahnhöfe vergammeln lassen, Preise anheben, Gewinn in die Tasche sacken.

Zitat:

Original geschrieben von L-Spatz


Warum vergleicht ihr immer wieder hier frei Werkstätten mit den Werstätten vom Händler. Die arbeiten mit doch mit ganz andern Vorrausetzungen.

- Audihändler muß seine Mitarbeiter Jährlich zur Weiterbildung schicken eine freie Werkstatt nicht.
- einem Audihändler wird vorgeschrieben was sie für Werkzeug kaufen müssen, eine freie Werkstatt kann selbst entscheiden was sie kaufen.
- Audihändler sind zertifiziert was richtig teuer ist freie nicht!
einer freien Werkstatt reicht eine einfache Halle einem Audihändler nicht da wird alles vorgeschrieben .

und die Summe aus allen Kosten schlägt sich halt auch beim Kunde nieder. Wir haben auch im Nachbarort einen BMW Schrauber der war früher Meister bei einem BMW Händler und hat sich dann selbständig gemacht auf BMW. Seine Werkstatt ist eine alter Stall der umgebaut wurde. Das der ander Preise machen kann als ein Händler sollte eigendlich jedem klar sein der etwas Hirn bestitzt.

Wenn eine freie Werkstatt heutzutage bestehen will, dann muss sie auch Geld ausgeben.

In einer meiner bevorzugten Werkstätten sind 6 von 8 Mitarbeitern zertifizierte Klimaanlagentechniker, die Zertifikate werden durch jährliche Lehrgänge dauernd aufgefrischt. 3 der 8 haben sogar einen Meisterbrief, ein Verhältnis was in vielen Fachwerkstätten nicht erreicht wird.

Das alleine sagt aber nix über die Qualität der geleisteten Arbeit aus. Es stimmt zudem, dass die freien Werkstätten ihre Werkzeuge und Tools auf dem freien Markte einkaufen können - teilweise zumindest. Denn für die großen Marken müssen sie, um aktuelle Modelle zu bedienen, immer bei den Herstellern zu kreuze kriechen um überhaupt passende Software für die Diagnosetools oder eben solch komplette Sets zu bekommen - die lassen sich die Hersteller vergolden. Viele Dinge können die freien auch gar nicht erledigen, z.B. werden immer mehr Steuergeräte mit Absicht an den Systembus der Autos angebunden, weil dort oft die Möglichkeiten der freien Händler enden und man so in die Markenwerkstatt gezwungen wird.

Was jetzt die Zertifizierung genau sein / bringen soll wüsste ich gerne, auch jede freie Werkstatt muss gewisse Normen bezüglich Sicherheit, Arbeitsumfeld usw... erreichen. Das Audi eher auf Optik denn auf Qualität des Personals setzt ist leider inzwischen die Norm, ein gut gehender Händler wurde hier vom Konzern gezwungen zu erweitern, da sein Showroom nur für 5 Fahrzeuge Platz hatte. Mehr will er sich eigentlich nicht hinstellen, die Kunden sind sehr zufrieden, die Auftragsbücher der Werkstatt auf Monate gefüllt - aber Audi sag: vergrößer Dich oder schließ den Laden. Konzernirrsinn - soll man das unterstützen? Nein, darum gibts von mir nach jedem Werkstattbesuch (ich geh da auch mit markenfremden Fahrzeugen hin weil die wirklich gut arbeiten) n entsprechendes Feedback an die Zentrale: Super Arbeit, aber lasst die Leute machen wie sie wollen und pfuscht ihnen nicht rein!

Nebenbei ist übrigens die Mobilitätsgarantie, die einige freie Werkstätten hier bei Inspektionen anbieten, derer von VW, BMW, Mercedes und co leistungstechnisch ebenbürtig.

Und da muss ich mit nick übereinstimmen:
Wenn man das Gefühl hat übers Ohr gehauen zu werden hört der Spaß auf.
Zu Ford-Zeiten war genau das das Problem: Wir sind hier in der Nähe von Saarlouis, also haben viele Ford-Händler exorbitant hohe Preise veranschlagt und behauptet, das wären Konzernvorgaben, sie dürften auch bei alten Gebrauchtwagen nur Original-Teile verbauen usw...
Die Werkstatt, die am nähesten am Werk dran war, war komischerweise nichtmal halb so teuer wie einige andere. Hier wurden die Preise auch nicht aus dem Computer irgendwo rausgelesen, sondern ein von Ford rausgegebenes Buch mit der aktuellen Jahres- und Quartalszahl auf dem Tisch vor dem Kunden aufgeschlagen, die einzelnen angefragten Positionen rausgesucht so dass er mitlesen konnte und die dort notierten Zahlen rausgeschrieben, MwSt. draufgerechnet und das Ganze als offizieller Kostenvoranschlag ihm ausgehändigt.
Dort waren sich auch Mitarbeiter im weißen Oberhemd nicht zu fein, ihren Platz hinter der Kundentheke zu verlassen, den Wagen mal kurz auf die Hebebühne zu bugsieren und am Fahrwerk zu rütteln um zu schauen, ob da wirklich Handlungsbedarf bestand.
Man hatte in der Regel nur mit einer einzigen Person beim Einchecken oder Auschecken zu tun, der Mechaniker, der den Wagen reparierte, händigte einem z.B. auch die Rechnung aus und ERKLÄRTE die Positionen.

Für solchen Service zahlt man dann gern. Bei Audi, Volvo und anderen Marken hab ichs bislang so nocht nicht erlebt - leider.

Habe 359,71 inkl. aller Filter für die 60.000er Wartung bezahlt. Öl habe ich selbst mitgebracht und für den Wartungslohn wurde mir ein Festpreis angeboten von 138€. Alles in allem immer noch Geld aber so steht es i.d.R. zur Arbeitsleistung.

War übrigens diesmal bei einem Händler in der Umgebung und nicht in meinem gewohntem AZ (die wollten 530€ haben) 🙄

Service war durchweg gut und es ging um mein Auto und nicht um mich - das Getue in einem AZ ist ja nett; nervt aber dann doch wenn es zu Lasten (m)eines Konto schlägt.

P.S. die Fortbildung der MA zahlt Audi - auch den Arbeitsausfall im Betrieb (Info des AZ Dortmund 2006), es sei denn da hätte sich etwas geändert^^

Das ganze ist ein Marketing-gesteuertes Spiel, oder besser Roulette mit einigen bekannten Zahlen.
Jemand mit einem 30k€ teuren Audi 500€ für die Wartung aufs Auge zu drücken, ist machbar. Derselbe Audi als Vorgängermodell kostet gerade eben aktuell vielleicht 5000€ und da gehen die 500€ eben nicht mehr, weil meist noch was dazukommt, wären eher 800...900 fällig.
Da sträuben sich die Nackenhaare und dann sind auch die "Stempelchen" nicht mehr so wichtig. Und siehe da, meine (4B) Bremsscheiben (hinten) 19,90€, Beläge 9,98€, Antriebswellengelenk 19,90€ (statt 278€ für die ganze Welle bei Audi)
2x Vorderachse (li/re) 136,-€ statt 950,- beim 🙂
Da geht dann wieder was und der gute wird bezahlbar. Der Fahrer ist allerdings ein Selbstschrauber oder hat "Kumpels".
Der Audi ist nicht teuer, er wird durch den 🙂 nur teuer gemacht.
Anm: hier im Osten "müßte" ich für eine Stunde 90,-€ für eine TK-Anlage berechnen. Mehr als 45,-€ sind aber meist gar nicht drin, dazu kommen noch irrsinnig viele nicht bezahlte "Servicearbeiten" um den Kunden bei Laune zu halten, friß oder stirb.
Ich komm hin damit. Aber genau deshalb muß ich die Audi-Preise weder gut finden noch akzeptieren.
ERGO: DE wird keine "Servicewüste", jedoch die Glaspaläste sind heute schon Dinosaurier, worauf keiner mehr Wert legt. Also sterben sie - so einfach ist das. Neuwagen und Gebrauchte mehr und mehr per Mausklick, Wartung zunehmend beim freien. Ich selber habe auch ein Laptop, ein Diagnosekabel, die aktuelle Software - gut ist.
Damit bin ich einigermaßen souverän, wenn ich mal wirklich "Service" brauche. Ich bring nicht nur das Öl selber mit sondern auch sämtliche Ersatzteile. Nennt es Schwachsinn, aber ich halte es für sinnvoll, statt 2100,-€ (aktuell einige Reps bei 200.000km) nur eben 250€ incl. Arbeitsleistung auszugeben. Meist kommen noch "Sachen, die eh bald fällig wären" z.B. Bremsen bei 60% zu wechseln, nicht defekte Motorsteuergeräte (800,-€) usw zu wechseln..... Hier in Berlin schießen die Selbstschrauberwerkstätten wie Pilze aus dem Boden, geht zwar wegen dem Selbstpfusch auch mehr kaputt, aber das kann man wieder bezahlen, weil die Teile zu rellen Preisen nur einen Bruchteil verglichen mit Audi ausmachen. Der Markt macht das schon. Jeder muß nur für sich entscheiden, wo er sich definiert: reicher Bonze, der gern für den Schein einen Extra-Schein hinlegt oder rechnender Besitzer, mittlerweile betrifft das auch die 4F Modelle!!!

Zitat:

Original geschrieben von L-Spatz



Warum vergleicht ihr immer wieder hier frei Werkstätten mit den Werstätten vom Händler. Die arbeiten mit doch mit ganz andern Vorrausetzungen.

- Audihändler muß seine Mitarbeiter Jährlich zur Weiterbildung schicken eine freie Werkstatt nicht.
- einem Audihändler wird vorgeschrieben was sie für Werkzeug kaufen müssen, eine freie Werkstatt kann selbst entscheiden was sie kaufen.
- Audihändler sind zertifiziert was richtig teuer ist freie nicht!
einer freien Werkstatt reicht eine einfache Halle einem Audihändler nicht da wird alles vorgeschrieben .

Da muss ich aber mal ganz entschieden widersprechen!

Freie ("gute"😉 Werkstätten arbeiten mit ganz anderen Vorraussetzungen, das stimmt. ABER:

- ich (Freie Werkstatt) muss nicht nur jährlich zur Weiterbildung, ich bin das ganze Jahr über fast genauso viel auf Schulungen/Weiterbildungen/Prüfungen (wofür ich im Gegensatz zum Vertragshändler viel Geld bezahlen muss) für Zertifikate usw. wie ich in der Firma arbeiten bin. Und das auch abends nach Feierabend und an Wochenenden. Anders geht es auch gar nicht. Im Gegensatz zu den markengebundenen Kollegen muss ich mich nämlich mit ALLEM auskennen, nicht nur mit den Fahrzeugen aus eigenem Haus. Ich muss die Technik, die typischen Fehler und Schwachstellen von allen Fahrzeugen kennen, ich muss die Diagnose von allen Marken beherrschen. Und nur so kann man als "Freie" Überleben. Das heißt aber auch das ich viel mehr wissen muss und vor allem viel mehr können muss wie die Vertragswerkstatt.

- klar kann ich als Freie Werkstatt selbst entscheiden welches Werkzeug ich kaufe, aber auch da hab ich viel mehr als der Markenkollege, ich muss das gängige Spezialwerkzeug für alle gängigen Autotypen haben, und da kommt bedeutend mehr zusammen als in einer "nur" Audi-Werkstatt.

- stimmt, meine Halle ist vielleicht nicht so schön wie ein Audi-Palast, das ist aber auch nicht so wichtig. Wichtig ist was drin steckt. Und da steckt viel mehr drin als bei Audi in dem hübschen Pallast. Alles was Audi an deinem Auto machen kann geht bei mir auch, es ist alles da. Z.B. kann mein Diagnosegerät alles was das Audigerät auch kann. Und mit "alles" mein ich auch alles. Und das kann es auch bei Mercedes, BMW, und bei so ziemlich allen anderen OBD2/CAN-BUS-Fahrzeugen. Und vielleicht kannst du dir vorstellen das so ein Gerät deswegen auch deutlich mehr kostet als ein Markenspezifisches Diagnosegerät. Es ist auch durch ständige Updates immer auf dem neuesten Stand. Und so etwas kostet Geld. Und auch wenn meine Werkstatt nicht so schön ist wie die Audiwerkstatt heißt das nicht das ich weniger Ausgaben habe. Der Unterschied ist nur das bei mir die Ausgaben in Weiterbildungen und Werkstatttechnik fließen und sich nicht durch Ausgaben für Putzfrauen und horrende mieten zusammensetzen.

Was ich damit sagen will: nicht jede Freie Werkstatt hinkt der Vertragswerkstatt hinterher, und nicht jede Freie Werkstatt ist eine "Schrauberbude" in der die Zeit stehen geblieben ist und die wenig oder keine Ausgaben hat, im Gegenteil. Wenn man als Freie heute am Ball bleiben will muss man da einiges für tun, und das kostet so richtig Geld! Und trotzdem kann ich noch deutlich billiger sein als die Vertragswerkstatt, und nen Kaffee und ne Autowäsche gibts für den Kunden auch noch, kostenlos. Wenns sein muss auch einen firmeneigenen Leihwagen oder einen Hol- und Bringservice fürs Auto, auch kostenlos. Aber ich habe auch keinen Werkstattpallast zum protzen mit einer 5stelligen Miete und Ernergiekosten die ins unermessliche gehen...

Longlife Insp. 80.000 km (incl. Ölwechsel): 227,- €
Pollenfilterwechsel: 65,- €
Luftfilterwechsel: 41,- €
Zündkerzen: 91,- €
Bremsflüssigkeitewechsel: 54,- €
Scheibenwischer neu (vorne + hinten): 53,- €
Glühlampe Standlicht Austausch: 48,- € !!??😕
Diverses: 10,- €

Gesamt: 600,- €

(incl. Wäsche + Shuttle Service in's Büro und abends Abholung)

Zitat:

Original geschrieben von TomTom721


Longlife Insp. 80.000 km (incl. Ölwechsel): 227,- €
Pollenfilterwechsel: 65,- €
Luftfilterwechsel: 41,- €
Zündkerzen: 91,- €
Bremsflüssigkeitewechsel: 54,- €
Scheibenwischer neu (vorne + hinten): 53,- €
Glühlampe Standlicht Austausch: 48,- € !!??😕
Diverses: 10,- €
Gesamt: 600,- €
(incl. Wäsche + Shuttle Service in's Büro und abends Abholung)

Jetzt mal meine Rechnung:

5,5l Öl 5 W 40 Liqui Moly 32,-

Pollenfilter 8,-

Luftfilter 9,50,-

Zündkerzen (6x NGK 36,60)

Scheibenwischergummis 5,50

Glühlampe 0,80

Wäsche (selfwash 1,50)

Arbeitsleistung: 2,5 Std. á 45,-€ 135,-

Summe 228,-

Naja, der A6 ist im Unterhalt eben nicht der günstigste. Aber das sollte man vorher in Erfahrung gebracht haben. Selbst schuld und für die Zukunft: Sparen, sparen, sparen. Ein A6 ist schön, aber man muss ihn sich eben auch leisten können...

Zitat:

Original geschrieben von bauigel2003


Naja, der A6 ist im Unterhalt eben nicht der günstigste. Aber das sollte man vorher in Erfahrung gebracht haben. Selbst schuld und für die Zukunft: Sparen, sparen, sparen. Ein A6 ist schön, aber man muss ihn sich eben auch leisten können...

Das sehe ich anders - ich finde die Werkstattpreise unangemessen teuer (gleiches gilt für die (Ersatz/Austausch-)Teilepreise). Der A6 ist als Gebrauchtwagen nicht teuer in der Anschaffung.

Vieles kann man deutlich preiswerter bekommen im Zubehör und Audi produziert auch nicht selbst sondern kauft bei den gleichen Zulieferern, nur dass die das 4Ringe Logo aufdrucken 🙄

Einzig die Bindung an die Garantie und später an eine evtl. Kulanz verhindert dass man günstigere Werkstätten aufsuchen kann - auch eine Art der Kundenbindung 😠

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