40er Weber - seltsame Gasannahme

VW

Hallo,

mein neu gebauter Motor hat jetzt ca. 600km gelaufen und verhält sich immer noch recht seltsam.
Hier erstmal die Eckdaten:
- 1621ccm,
- Serienköpfe bearbeitet,
- erhöhte Verdichtung (Kolbenrückstand ca. 0,8mm),
- Schwungrad erleichtert und gewuchtet,
- Engle Nockenwelle 296 Grad,
- Ahnendorp Auspuffanlage,
- 40er Weber,
- Zentralluftfilteranlage.
Vieles ist neu, wie alle Lager, Stößel, Kolben & Zylinder, Köpfe, ..... .

Einiges hab ich auf die Einlaufphase geschoben, aber das seltsame Gasannahmeverhalten ist geblieben.

Erstmal zum Positiven: Der Motor springt immer an und läuft rund und ruhig. Ab 30km/h im zweiten Gang beschleunigt der Motor bei schlagartiger Betätigung des Gaspedals absolut sauber durch - gleiches bei 50 km/h im dritten Gang und 80km/h im vierten.

Jetzt zum Seltsamen: Befindet man sich unterhalb der genannten Schaltpunkte, so darf man nur ganz sachte beschleunigen - also das Gaspedal treten - sonst verschluckt er sich und ruckelt und will garnicht mehr.

Dieses Phänomen hat sich zwar im Rahmen der Einlaufphase gemildert, ist aber vorhanden und immer noch ausgeprägt. Auch scheint die Einstellung des Zündzeitpunkts keinen Einfluß darauf zu haben (7 über 10 und 12 bis 14 vor OT hab ich ausprobiert).

Als Verantwortlichen könnte man die Nockenwelle benennen - aber gleiche hab ich 80.000km in einem Serien-1600er-Motor mit Einfachvergaser (34er Solex) gefahren und da war natürlich das Ansprechverhalten im unteren Drehzahlbereich auch nicht berauschend.
Aber diese Sprünge wie jetzt (bei 29km/h im zweiten Gang geht Garnichts und ab 30km/h läuft er) hatte ich nie mit dem Serien 34er Solex Einfachvergaser!

Ist der Motor kalt, so ist leicht unterhalb der Schaltpunkte eine schlagartige Beschleunigung ohne Ruckeln oder Sonstiges unproblematisch möglich.

Verstehen tu ich das nicht.

Für Hilfestellung wäre ich sehr dankbar.

Gruß.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@rubberduck0_1 schrieb am 31. Mai 2018 um 01:15:50 Uhr:


Hallo Steinie,

Danke für die Bemühungen!

Ich werde mich bestimmt nicht bei dem von dir genannten Forum anmelden!

Mein Käfer hat eine v-max von 180 km/h!
Die "Dauergeschwindigkeit" - selbst bei der jetzigen Hitze - beträgt 160 km/h!

Gruss.

Ja, ich bin dann auch raus hier aus der Nummer. Seit mehr als einem Jahr fischt du im Trüben und hast kein klares Lambda-Ziel. So wird das nichts.

Ich weiss nicht genau, was du uns mit deiner V-Max Angabe erzählen willst. Es gibt nichts einfacheres, als "Volle Pulle" zu tunen. Das hat überhaupt nichts zu sagen. Fakt ist, ein richtig abgestimmter Boxer läuft anders. Hat Walter nicht mal was von "Jubeln muss er!" gesagt? Wie auch immer...

Gruss
Steini

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Magst Du erzählen, wo Du gekauft hast?
Es wird auch bei neuen Webern jede Menge Kernschrott verkauft...

Zitat:

@rubberduck0_1 schrieb am 3. Juni 2018 um 21:08:07 Uhr:



Mir ist schon bewußt, daß es einen erheblichen Aufwand - insbesondere der Zeit - bedeutet, eine Doppelvergaseranlage abzustimmen! Aber wenn dann selbstsichernde Mutter nicht funktionieren oder verwendete Dichtungen sich so stark setzen, daß ein nachziehen erfolglos ist und sogar neue Schwimmernadelventile undicht sind, so vergeht einem der Spaß am Schrauben!

Ja so ist das leider, falls es hilft, du bist nicht alleine mit dem Problem 🙂.

Ich habe die Vergaser über/von einem guten Bekannten geordert, der schon lange in Rente ist und bestimmt über fünfzig Jahre "im Geschäft ist". Der "alte Mann" hat mir heute mitgeteilt, daß die Vergaser angekommen sind, er sie erstmal geöffnet hat, alles gesichtet hat und erstmal eine ordentliche Grundeinstellung der Vergaser vorgenommen hat, so daß ich sie nur noch aufbauen muß! Sie sollten dann einwandfrei laufen. Abstimmungen im Details - so sagt er - muß ich dann selber machen.

So,

ich habe am Samstag abend die neuen Vergaser eingebaut. Leider mußte ich die Grundeinstellung der Drosselklappenstellung nochmals machen, da die Hebel mit Anschlag nicht für mein Gasgestänge paßten und ich die meines Gasgestänges verwendet habe.
Als Grundeinstellung der Drosselklappe habe ich diese so eingestellt, daß gerade die untere Bohrung im Vergaser offen ist.
Der Verbau der Vergaser lief gut.
Dann habe ich noch das Gasgestänge bezüglich der Länge der Übertragungshebel an die Grundeinstellung der Drosselklappenstellung angepaßt.
Alles habe ich in aller Ruhe und akribisch genau gemacht.
Um ca. Mitternacht war ich mit dem Einbau fertig und wollte vorm "ins Bett gehen" noch die Vergaser mit Benzin befüllen, um zu schauen, ob die Benzinanschlüsse des Vergasers dicht sind und ob auch das Schwimmernadelventil funktioniert bzw der Schwimmerstand mindestens so eingestellt ist, daß die Vergaser nicht überlaufen.
Da die Benzinpumpe mittels Relais über D+ oder Klemme 50 angesteuert wird, bedeutet dieses, daß mit dem Anlasser zu ordeln ist - ohne das Gaspedal zu betätigen.
Es ging also nur darum, ob die Vergaser dicht sind - mehr nicht!
Unerwarteter weise sprang dabei der Motor nach nichtmal 10 Umdrehungen an und lief bei ca. 500 1/min seidenweich und rund.
Ich habe dann schnell geschaut, ob die Vergaser dicht sind (waren sie) und hab dann den Motor ausgestellt - man sollte auch auf die Nachbarn Rücksicht nehmen!
Am Sonntag habe ich dann eine nur recht kurze Probefahrt gemacht (ca. 10km) auf der Landstraße (also max. 120 km/h)
Erster Eindruck: guter Rundlauf, ruckelfreie Gasannahme - egal aus welchem Drehzahlbereich: Die "seltsame Gasannahme" bei ca. 2000 1/min ist weg! Allerdings ist Lambda im Stand sehr niedrig (ca. 0,65) und die Beschleunigung ist doch recht träge. Im mittleren und oberen Drehzahlbereich liegt immer ein leicht fettes Gemisch von Lambda ca. 0,85 an.
Also eine gute Basiseinstellung für dessen weitere Optimierung.

Wenn ich jetzt nur mal rein finanziell alles betrachte, so ist für mich "die Rechnung" mit den gebrauchen Vergasern "nicht aufgegangen"! Allein für die Teile der Instandsetzung hätt ich gut einen halben neuen Vergaser kaufen können. Die gebrauchten Vergaser - obwohl recht günstig - waren aber auch nicht für "Umsonst": das wäre dann gut der nächste halbe neue Vergaser!
Was den Plan vollends gesprengt hat, war der Defekt des linken Vergasers, den ich nicht erwartet hätte. Davor lief der Käfer ja.

Was ich daraus gelernt habe: Egal ob man leidensfähiger Schrauber ist wie ich und solch eine Vergaseranlage gefühlte fünfzigmal aus-/und wieder eingebaut hat, zerlegt hat, gemessen, Teile ersetzt, .... oder einfache/r Laie ist: Den "alten Scheiß" nur noch als "Deko" nutzen und einfach "das Portemomaie richtig aufmachen" und in gute Neuteile investieren!
Man kommt schneller zu guten Ergebnissen und begibt sich nicht in Gefahr, den Motor zu "himmeln".

Ich bin geläutert!

Gruss.

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Hallo,

ich wollt mal berichten, was im letzten Jahr so geschehen ist. Erstmal vorab, der Motor läuft immer noch und hat Leistung.
Allerdings scheint das "Beschleunigungsloch" nicht durch den Verbau der neuen Vergaser beseitigt zu sein.
Da ich ein langes Getriebe verbauen wollte, habe ich dieses gleich mit einer kompletten Motorinspektion verbunden - dort gab es keine Auffälligkeiten.
Naja und wenn man schon dabei ist, hab ich mir auch einen 123-Verteiler mit USB und dazugehöriger Zündspule und Zündkabeln gegönnt.
Nach zwei Tagen Schrauben bin ich dann gefahren.
Wirkliche Begeisterung ist anders - insbesondere wenn man ca. 500€ für eine neue Zündanlage investiert hat!
Zwar startet der Motor besser und läuft obenrum subjektiv gesehen auch besser, aber das "Beschleunigungsloch" um die 2000 1/min ist wieder mehr da - und nervt!
Da ich ja nun eine einstellbare Zündanlage habe, dachte ich mir es damit hinzukriegen: Keine Chance - egal ob 10 oder 30 Grad vor OT oder dazwischen - NULL Effekt!
Also galt es Wege zu finden die Anfettung des Gemischs im "Beschleunigungsloch" zu reduzieren ohne die Düsenbestückung ändern zu müssen, da ja diese außerhalb des Beschleunigungslochs gut funktioniert.
Erster Ansatz waren die Bypassbohrungen weiter zu öffnen, aber es hatte keinen Einfluß auf das Problem!
Nächster Gedanke war es die Einspritzmenge der Beschleunigerpumpe zu verringern, aber auch dies war erfolglos!
Und ab jetzt geht´s in "Eingemachte": kleinere Hauptdüse verwenden und die Vergaser komplett neu "abdüsen" und einstellen!
Davor, hab ich mir gesagt, will ich mir die Zündkerzen anschauen!
Da ich die Vergaser gerade synchronisiert hatte und ich auch keine "Schrauberambitionen" für den Ausbau der Vergaser hatte, habe ich ein wenig mehr Zeit verwendet und mir "Montagelöcher" in den Radkästen für den Ein- und Ausbau der Zündkerzen gefertigt.

https://up.picr.de/36743430sh.jpg

https://up.picr.de/36743431qm.jpg

https://up.picr.de/36743432ah.jpg

`Ne Zange für´s Abziehen hab ich mir dann auch noch schnell gebaut und ein Haken ist sehr hilfreich - aber das nur nebenbei!

So hier mal die Zündkerzen:

https://up.picr.de/36743467fv.jpg

Sehen tut man hier sofort, daß wohl Zylinder 2 ein wenig fetter gelaufen ist, aber bestimmt noch die Zündkerze funktioniert hat.

Interessanter sind aber 1 und 4 - insbesondere 4.

https://up.picr.de/36743475dp.jpg

Tadellos fast wie NEU, aber "Rehbraun" ist angesagt! - diese Zündkerze kann überhitzt sein und zur Selbstzündung geneigt haben.

Ich werde deswegen "kältere" Zündkerzen verbauen.

Gruss.

Mittlerweile habe ich "7er" von NGK verbaut: kein Effekt!
Also, so habe ich mir gedacht, stimme ich den Motor nach "Kerzenbild" ab! Da wo´s zu weiß/hell ist bißchen fetter drehen und da wo´s zu dunkel oder rußig ist bißchen magerer stellen.
Dieses "Spielchen" habe ich jetzt ca. 10 mal gemacht. Und siehe da, die Kerzenbilder nähern sich zu einer rehbraunen Farbe.
Im ersten und zweiten Gang ist von der "seltsamen Gasannahme" nicht s mehr zu merken. Im dritten Gang merkt man es schon. Im vierten Gang bin ich schon froh, daß der Käfer nicht langsamer wird.
Aber das kann auch geschuldet dem eingebauten langen Getriebe sein (sehr lang: 3,44): bei Tempo 80 dreht der Motor 2000 Umdrehungen.
Aber wie auch immer - der Motor mag eine Drehzahl um 2000 1/min nicht und ich werde damit umgehen müssen.
Das beste, was ich tun konnte, waren die Löcher in den Radhäusern, so daß ich von dort die Zündkerzen aus-/ und einbauen konnte, wozu sonst immer die komplette Demontage der Vergaseranlage nötig war.
Hier zwei hoffentlich gute Bilder, wo die Position der zu tätigen Bohrungen gut hervorgeht:

https://up.picr.de/36757138hp.jpg

https://up.picr.de/36757139on.jpg

Hallo,

hier paar nützliche Dinge:
- Link zum Herunterladen des Weber Werkstatthandbuchs und
https://www.4raeder1brett.de/weber-vergaser-werkstatthandbuch/
- Komponentenauswahl für Weber DCOE
http://www.senator-monza.de/?...

Das "Gasannahmeloch" bei 2000 1/min ist geschuldet einer starken Überfettung (AFR unter 10) in diesem Drehzahlbereich. Je höher die Last ist desto mehr macht es sich beim Fahren bemerkbar.
Warum dieses Problem besteht? Vielleicht/wahrscheinlich, ... - ich könnte nur Mutmaßungen nennen.
Abhilfe wird es nur geben durch eine Änderung der Düsenbestückung, wodurch das starke Anfetten geringer wird.

Hierbei sehe ich zwei grundlegende Ansätze:
- Änderung der Bedüsung des Leerlaufsystems oder/und
- Änderung des Mischrohrs.

Als erste Maßnahme werde ich eine kleinere Leerlaufdüse verbauen (45 statt jetzt 55). Sollte dies nicht ausreichend sein. könnte ich eine noch kleinere Leerlaufdüse nehmen oder aber einen anderen Typ der Leerlaufdüse, wo die "Luftbohrung" größer ist. Beim Weber 40 IDF ist die Leerlaufdüse und die Leerlaufluftdüse eine Düse und wird als Leeraufdüse bezeichnet.
Bei dieser Düsenänderung ist nur das Leerlaufgemisch mittels dessen Schraube neu einzustellen.

Sollte diese Maßnahme keinen ausreichenden Erfolg haben, kann noch das Mischrohr geändert werden, wo dann statt F11 ein F16 Verwendung findet, was das Gemisch im unteren Drehzahlbereich abmagert.
Ob dann noch weitere Düsen zu ändern sind oder wären, weiß ich nicht - ist aber nicht unwahrsheinlich.

Nächste Woche sollten die 45er Leerlaufdüen "ankommen".

Mal schauen. Ich werde berichten.

Gruss.-

Afr-lambda

Das die Leerlaufdüsenbestückung auch nur im Ansatz etwas mit deinem Beschleunigungsproblem über 2000 umhin zu tun hat, bezweifle ich wirklich.

Welch Hauptdüsen hat Du aktuell verbaut?

janpeterstahl,

ich habe 2016 dieses Thema eröffnet. Die damals verbauten Vergaser habe ich durch neue ersetzt und sauber abgedüst.
Warum fragst du nach der Hauptdüse.
Hast du nicht gelesen, daß der Motor ansonsten "tiptop" läuft! Wozu eine Änderung der Hauptdüse vornehmen?!
Und sauber "Abdüsen" bedeutet, daß man sich von "Fett" zur magersten Möglichkeit vorarbeitet.
Es sollte also die kleinstmögliche Hauptdüse verbaut sein.
Ich behaupte nicht, daß die Leerlaufdüsenbestückung das Problem ist! - Ich denke/hoffe, daß durch deren Änderung mein Problem mindestens gemildert wird.

Gruss.

Weil 2000 umin deutlich in den Bereich der Hauptdüse/Mischrohr hinein fällt. Eigentlich alle hier, die bisher versucht haben Tipps zu geben, haben ihre Weber richtig zum Laufen gebracht und mein Eindruck ist, Du denkst da im Moment in die falsche Richtung. Deshalb die Frage
In Kombination mit dem F11 fährst du welche Hauptdüse?

Hier meine Düsenbestückung:
- Hauptdüse: 115
- Mischrohr F11
- Luftkorrektirdüse: 200
- Leerlaufdüse: 50

Ab 3000 1/min zeigt die AFR-Anzeige zwischen 12,2 bis 13,2 an, was "gesunde Werte" sind.

Heute habe ich die 45er Leerlaufdüsen eingebaut ohne Ausbau der Vergaser - eine echte Herausforderung: Ich werde es später beschreiben!

Der Leerlauf mußte über die Drosselklappenanschläge angepaßt werden.

Das starke Anfetten blieb aber!

Was anders ist - bei 1000 1/min im zweiten Gang Vollgas geben:
Der Motor beschleunigt, ruckelt stark um zweitausend Umdrehungen, aber beschleunigt dann weiter.
Vorher blieb die Beschleunigung bei 2000 1/min einfach stecken und es war keine weitere Beschleunigung bei offener Drosselklappe möglich.
Ein kleiner Erfolg.

Bestellt habe ich jetzt das Mischrohr F16.

Ich gehe davon aus, daß damit nur eine Milderung passiert - vielleicht paßt es aber auch.

Ich denke, das es mit einem Mischrohr F16 bestimmt Besserungen gibt, aber das Problem bleibt.

Grüsse.

Also bei der Bedüsung und Deinem beschriebenen Fahrverhalten würde ich sagen dass es ein klares Magerloch ist und du mindestens eine 125erHd brauchst.

Wobei Deine Lamdawere komplett dagegen sprechen.

Einen echen Reim kann ich mir nicht darauf machen, aber hast Du überhaupt bei Deinen Eindüsungsversuchen eine größere Hauptdüse probiert?

Ich habe instinktiv die vermutung das mit Deiner Messung was nicht stimmt. Wie genau und wo Misst Du Lamda?

Hallo,

verbaut habe ich einen Ahnendorp Auspuffanlage Typ 1-21134.
https://up.picr.de/38196226xq.jpg

Die Lambdasonde ist nach dem "Sammler" des Fächerkrümmer auf der linken Seite verbaut.
https://up.picr.de/38196228nf.jpg

Diese Position sollte bei der Auspuffanlage O.K. sein.

Wie ich schon sagte, habe ich sauber abgedüst, was bedeutet anzufangen mit einer Hauptdüse 125.

Ich hoffe, das ein F16-Msxhrohr das Problem beseitigt: wohl nur ein frommer Wunsch.

Gespannt bin ich, wo und welche Bohrungen in einem F16-Mischrohr gegenüber einem F11-Mischrohr sind.

Gruss.

Ich kanns nur nochmal sagen:
eine überfettung beim Gasgeben halte ich bei F11 Mischrohr und 115er Hauptdüse für ausgeschlossen. Ob das nun an der extrem eit hinten liegenden Position deiner Lamdasonde liegt. oder an einem Defekt oder ob Du möglicherweide einfach nur eine ungeeignete Sonde verwendest (es gibt sehr viele unterschiedliche und nur wenige sind für Vergasermessungen geeignet) kann ich nicht beurteilen.

Alle Deine Angaben und das Verhalten sprechen für ein klassisches Magerloch - nur Deine Messergebnisse nicht!

Hallo,

ich habe jetzt eine andere Düsenbestückung probiert, um zu schauen was sich ändert.
- HD 130
- Mischrohr F16,
- LD 45
- LKD 180

Wie erwartbar, läuft der Motor im oberen Drehzahlbereich fetter. Im Bereich bis ca. 2500 1/min hat sich kaum was geändert, auch ist das Problem geblieben.

Mir ist aber jetzt aufgefallen: Öffne ich die Drosselklappe vor "dem Loch" (ca.1800 1/min, AFR ca. 12,8) nur so weit, daß der Motor nur ganz leicht beschleunigt und ändere den Drosselklappenwinkel nicht, magert das Gemisch bei dieser sehr langsamen Beschleunigung stark ab (ca.2200 1/min, AFR 16,5).
Diesen "Test" habe ich dann auch mal für die Drehzahlen 1500, 2500 und 3000 1/min durchgeführt: Dort gab es zwar auch eine leichte Abmagerung, aber nicht so ausgeprägt - der AFR-Wert erhöhte sich um maximal 1,5 und auf maximal ca 14.
Dieses mir erst jetzt aufgefallene Phänomen deutet tatsächlich auf ein Magerloch hin. Mir stellt sich dabei aber die Frage, warum bei einem normalen bzw starken Beschleunigen im "Loch" der Motor stark anfettet.

Mit der These, daß es ein Magerloch ist, hinterfrage ich die gemessenen Werte: Der Weg des Abgases zur Lambdasonde ist recht lang und die Abgase der einzelnen Zylinder haben sich schon miteinander vermischt, so daß ein starkes Abmagern vorm starken Anfetten nicht messbar ist. Weiterhin ist das Anzeigegerät vielleicht garnicht in der Lage wegen dessen zu geringer "Taktfrequenz", sowas messen zu können.

Nähme man an, daß alles so ist, wie ich hier denke, so bleibt die Frage offen, warum das Gemisch stark anfettet nachdem es abgemagert ist. Ich kann es mir nur so erklären, daß die Abmagerung so stark ist, daß kein zündfähiges Gemisch mehr vorhanden ist und der aber doch dort noch vorhandene Benzin im Kraftstoff-/Luftgemisch direkt in die Abgasanlage gelangt und die AFR-Anzeige ein fettes Gemisch anzeigen läßt, was ich aber falsch interpretiert habe.

Wie jetzt weiter vorgehen:
Den unteren Drehzahlbereich so fett als möglich "abdüsen" bzw einstellen und dann schauen/hoffen, daß das "Loch" verschwindet bzw dessen Auswirkungen im Fahrbetrieb so gering als möglich sind.

Erste Maßnahme wird der Einbau des F11 Mischrohr sein, wobei ich weiß, daß dadurch das Loch immer noch da sein wird. Aber durch die neuen Erkenntnisse kann ich das neu bewerten.

Danach bestimmt den CO-Gehalt im Stand erhöhen, Leerlaufdüse vergrößern, anderes Mischrohr, ... .

Ich habe also genug zu tun und werde berichten.

Sollte es sich tatsächlich um ein Magerloch handeln, werde ich das durch die Änderungen der Bedüsungen bzw Einstellung belegen können.

Gruss.

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