407 2.2 16V unrunder Motorstart

Peugeot 407 6

Hallo und allen erst mal ein gesundes neues Jahr.

Seit ein paar Wochen mag mein geliebter 407 gelegentlich nicht mehr sauber anspringen. Erst mal paar Daten.

Peugeot 407 Platinum Erstzulassung 01.2006
Orga Nr. 10619 (BJ 12.2005)
Zu 2.1: 3003 Zu 2.2: 913
Motor 2.2l 16V 3FY 163 PS Euro 4
Laufleistung 136.500km
Nachgerüstete WEBASTO Standheizung
Streckenprofil: 12km Arbeitsweg davon 9km Autobahn

Nun zum Problem. Vor ein paar Wochenwie gewohnt auf dem Heimweg. Ein Teilstück davon ist bergab. Wie immer mal wieder mit Stau. Also gemütlich im 3. Gang im Schubbetrieb rollen lassen. Auf einmal unrunder Motorlauf inkl. starkem ruckeln im Schubbetrieb zwischen 1000-1700 u/min mit dem Gas geben sofort nichts mehr. . Seither gib es gelegentlich bei Temperaturen zwischen 2-12°C in Kombination mit Feuchtigkeit und einer Standzeit von min. 6h Probleme direkt nach dem anlassen. Gefühlt läuft der Motor wie auf 3 Zylinder. Nach einer Wartezeit von ca. 5-30 Sekunden fängt er sich und läuft ab dann seidenweich. Ein kurzer gasstoss bis 1500-1800 hilft die Zeit extrem zu verkürzen. Lief er einmal rund, kann man den Motor auch sofort wieder abstellen und neu starten ohne das es Probleme gibt.

Danach angefangen mit der Fehlersuche. Fehlerspeicher mit DiagBox ausgelesen jedoch ohne Meldungen. Danach die Typischen Verdächtigen Zündkerzen getauscht. Etwa Besserung im Schubbetrieb. Danach habe ich MAP Sensor getauscht, Drosselklappe gereinigt (sah aus wie neu) und deren Anschlüsse gereinigt und mit Kontaktfett versehen. Im Anschluss noch die Drosselklappe bzw. den MAP Sensor mit der DiagBox neu angelernt. Wieder nur Besserung im Schubbetrieb. Der unsaubere Motorstart blieb gelegentlich nach wie vor unverändert. In den Parametermessungen war auch nichts auffälliges zu finden. Nun habe ich Zündspule, OT Geber, Nockenwellensensor und Kühlmittelgeber getauscht. Da ich hier sporadische Ausfälle in Verdacht hatte. Im Schubbetrieb gibt es nun erst mal keine Probleme mehr. Aber die Problematik mit dem starten ist nach wie vor da.

Zahnriemen wäre nächstes Jahr im März dran gewesen. Also diesen gewechselt inkl. Wasserpumpe und Wellen sauber abgesteckt. War durch eine freie Werkstatt beim Vorbesitzer schon mal gemacht worden und dies sehr wahrscheinlich Absteckwerkzeuge, da überall Markierungen angebracht waren. Auch da wo sich gar nichts ändern kann. Es war ein Versatz der Einlassnockenwelle von einem halben Zahn festzustellen. Der Motor läuft nun besser wie je zu vor seit ich das Auto habe und ist extrem leise geworden.

Aber das Problem mit dem gelegentlichen schlechtem Motorstart unter den benannten Bedingungen ist nach wie vor. Ich habe nun noch beide Lambdasonden getauscht wobei diese im Startmoment eigentlich keine Einflussnahme haben sollten. Seither schwankt an der Diagnosesonde das Spannungssignal zwischen ca 0,225 und zum Teil 0,600 V. Was mir persönlich zu viel ist. Ein blickt mit dem Endoskop durch die Lambdaöffnung zeigt für mich normale Alterung. Dennoch habe ich aufgrund der schlechten Werte der Diagnosesonde einen neuen Katalysator bestellt. Ich habe jedoch keine Hoffnung das dadurch der Motorstart verbessert wird.

So langsam gehen mir nur die Ideen aus, woran es noch liegen könnte. Ach einen Ölwechsel habe ich auch noch mit gemacht natürlich wie immer von Peugeot angegeben mit Castrol Quartz 9000 5W40. Alle Ersatzteile sind von Bosch, Hella oder Veleo. Die Zündkerzen sowie das Kühlmittel ist Original von Peugeot. Ich habe auch schon mal eine BSI Neustart durchgeführt und soweit möglich alles angelernt. Die Adaptivwerte des Einspritzsteuergerätes lassen sich leider nicht neu anlernen. Da kommt nur die Meldung das dies schon gemacht wurde und nicht mehr möglich ist.

Danke schon mal für weiter Vorschläge.

18 Antworten

Danke für das Feedback.
Leider viel zu selten in den Foren.
Ich gebe ein Danke.

Hallo an alle. Ich wollte mal wieder ein Status da lassen. Ich bin nun seit dem Tausch des Katalysator knapp 1000km gefahren. Im gesamten hätte ich nie gedacht das der Unterschied so groß ist. Der Fehlerspeicher bleibt seit dem vollkommen leer, der Motor läuft absolut rund und seidenweich, der Durchzug ist besser und der Verbrauch ist um fast ca 0,8l je 100km gesunken. Einziger Wermutstropfen, gelegentlich speziell wenn er lange im Freien steht ist das Problem mit dem schlechten Kaltstart immer noch. Die Zeit wie lange er benötigt bis er sauber läuft ist wesentlich kürzer geworden und die die Vibrationen währenddessen weniger aber eben nicht vollkommen weg. Heize ich ca. 20min mit der Standheizung vor, oder er steht in der Garage gibt es überhaupt keine Probleme. Sobald es das Wetter zulässt und ich mit dem Sommerauto fahren kann, werde ich also doch in Ruhe alle 16 Hydrostößel tauschen und dabei gleich mal die Nockenwellen ausmessen.

Ein ganz freundliches Hallo an alle. Ich wollte mal wieder über den aktuellen Zustand berichten. Nachdem nun wieder häufiger die Probleme mit dem unrunden Motorstart auftraten ging mal wieder die Fehlersuche weiter. Ich hatte natürlich noch nicht die Hydrostößel getauscht.

Neuerdings kam aber nun hinzu das die Standheizung nach nur wenigen Minuten Betrieb wieder ausging. Obwohl innen alles noch kalt war und auch die Motortemperatur nicht merklich angestiegen war. Laut Diagnose der Standheizung war die Temperatur am Brenner jedoch erreicht.

Es stellt sich dann heraus das im Thermostatgehäuse eine Luftblase gesammelt hatte und somit die Standheizung keine Umwälzung mehr erzeugen konnte. Also alles neu entlüftet. Am Nächsten Tag das gleiche Problem. Wieder war im Thermostatgehäuse eine Blase. Leider musste ich zusätzlich auch feststellen das nun auch nachdem das Auto über Nacht in der Tiefgarage stand am nächsten Morgen Druck auf dem Kühlmittelkreislauf vorhanden war. Ein CO2 Test brachte dann die Bestätigung. Abgase im Kühlmittel. Daher auch die Probleme mit der Blase im Thermostatgehäuse.

Ich habe mir nun die Mühe gemacht und den Kopf demontiert. Hier zeigte sich ganz klar das am Steg zwischen Zylinder 1 und 2 die ZDK Ihren Geist aufgegeben hatte. Die Ventile vom Zylinder ein waren auch im Brennraum seltsam fleckig und am Kolben war an der hinteren Kante klar zu erkennen das dort die Verkokungen regelrecht abgewaschen waren. Hier ist also ganz klar durch den Druck im Kühlmittelkreislauf nach dem Abstellen Kühlmittel in den Verbrennungsraum gesickert und sorgte dann beim Starten für die Probleme.
Ich habe nun den Kopf planen und gleich die Schaftdichtungen mit ersetzen lassen. Neue Hydrostößel drin und soweit sämtliche Dichtungen die ich durch die Demontage in der Hand hatte ersetzt. Neues Thermostat ist auch gleich mit drin. Alle Ersatzteile sind Original Peugeot um jedem Ärger aus dem Weg zu gehen. Auch habe ich mir ein Montagewerkzeug für die Wellendichtringe der Nockenwellen im 3D Drucker erstellt. Das funktionierte auch sensationell.

Seither läuft der Motor wieder wie eine 1. Es gibt keinerlei Startprobleme mehr, die Standheizung funktioniert wieder bestens. Die Öltemperatur nach Anzeige im KI ist seither auch im knapp 5°C während der normalen fahrt gefallen. Ich gehe nun davon aus das damit alle Probleme behoben sein sollte und erst mal keiner weiteren Schwierigkeiten auftreten.

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Vorbildliches Feedback.

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