320iA FL vom Gebrauchtwagenhändler mit Garantie unbedenklich kaufen ?

BMW 3er E46

Hallo zusammen, Jay mein Name.
Ich hätt' da mal ne Frage.

Auf der Suche nach einem E46 320iA Facelift mit einem M-Paket II Individual bin ich auf ein Fahrzeug bei einem Gebrauchtwagenhändler gestoßen. Dieser sah auf den ersten Blick optisch sehr gut aus und technisch zuverlässig.
Auf den zweiten Blick war mir die Laufleistung laut Tacho mit 135.000 aufgefallen, obwohl der Wagen mit 200.000 angegeben war und zum Verkauf stand.
Nachdem ich den Gebrauchtwagenhändler entrüstet darauf angesprochen habe erwiderte dieser nur das das alte Tacho einen Pixelfehler gehabt hätte und dieses lediglich ausgetauscht wurden sei und der Wagen unbedenklich und einwandfrei sei.
Auf eine Probefahrt bestand ich letztendlich doch. Der Wagen ließ sich super fahren.

Mein Gedanke war dennoch: Angegeben 200.000? Nicht erwähntes Tacho mit 135.000? Der Motor hat bestimmt verdeckte 300.000-400.000 auf dem Buckel!

Um mich abzusichern fragte ich ob ich eine Garantie auf Motor, Automatikgetriebe, Vorder - und Hinterachse mit dazu erwerben könnte.

Diese bot er mir für 150€ extra an. Meine Frage jetzt. Der Händler hätte sich selbst ins Bein geschossen wenn an dem Wagen was dran wäre? Gibt es dennoch Gründe mir vom Kauf abzuraten?

Bitte um schnelle Rückmeldung.
Danke im Vorraus.

MfG Jayy

Beste Antwort im Thema

So wie der TE hier ein wunschlos, sorglos Paket für gut 4.ooo,- möchte, sollte er lieber einen Kleinwagen aus asiatischer Produktion suchen, der noch eine echte Garantie bekommt, aufgrund Alter und Laufleistung.

Man kann nicht für den Preis, der um die 10% des Neupreises entspricht, erwarten, den Service zu genießen, wie als der Wagen neu war.

Ich würde jedem E46 Käufer raten, 1.ooo,- in der Hinterhand zu haben oder aufbringen zu können. Es gibt fast keine E46 die komplett perfekt sind zum Verkauf. Hier im Forum ja, so wie meiner, aber die stehen nicht zum Verkauf. Und wer für alles die Werkstatt braucht, sollte auch was anderes kaufen. Die Preise dafür sind nicht anders wie für einen neuen BMW...

BEN

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Genau, die Garantiebedingungen legt der Garantiegeber fest, deshalb genau lesen,
gerade weil sie extrem günstig ist. Frei aushandelbar ist da in der Regel nichts - für EUR 150,00 schon gar nicht...

100 Prozent bei dieser Laufleistung übernimmt meines Wissens keine Garantieversicherung.
Einige übernehmen Arbeitslohn immer voll, Teile bei der Laufleistung nur noch zu geringen Anteilen,
aber da gibt's verschiedenste Konstellationen.

Fast immer vorausgesetzt wird regelmässige Wartung in einer Fachwerkstatt nach Herstellervorgaben, mit Belegen.

Über die gesetzliche Gewährleistung, welche die Gerichte bei älteren Fahrzeugen mittlerweile doch recht klar von der Gewährleistung bei Neuwaren(oder -wagen...) abgrenzen, könnte man jetzt auch wieder viele Seiten diskutieren.

Der Preis klingt des Fahrzeugs klingt gut - eigenes, mindestens anteiliges Kostenrisiko fährt in diesem Alter aber IMMER mit.

Wenn ich mit dem Händler als Garantiegeber schriftlich im Vertrag festhalten würde das dieser zu 100% für Schäden im bestimmten Zeitraum (ohne Verschleißteile versteht sich) aufkommen muss wäre dies gültig?
Also müsste dieser zu 100% zu seinem Wort und Unterschrift stehen abgesehen von Zustand und Laufleistung des Fahrzeugs?

Der "Garantiegeber" ist in der Regel eine externe Versicherung.

Der Händler ist theoretisch "ohne Aufpreis" zu einem Jahr "Gewährleistung" verpflichtet (effektiv nur 6 Monate, danach wird's schwierig, ohne ins Detail zu gehen). Regelmässig umstritten sind nicht nur "typische" Verschleissteile, da einige Gerichte auch bei vielen sonstigen Teile die Lebensdauer z.B. bei 200Tkm als erreicht ansehen. Oft also graue Theorie.

Eine Klausel wie von dir vorgeschlagen wird in der Preisklasse kein Händler unterschreiben.

Selbst dann könnte es immer noch Probleme geben.
Stellt sich der Händler dann quer, müsstest du klagen, da gibt's keinen "kurzen" Weg.
Der Händler könnte insolvent gehen oder unbekannt verziehen, sonstwas...

Okai.
Also kann ich mich nur darauf verlassen das das Fahrzeug meinem Anschein entsprechend ist und auf die ersten 6 Monate Gewährleistung.

Fallen denn Motor, Automatikgetriebe, Vorder - und Hinterachse dann aus der Gewährleistung raus, weil diese ihre 200.000 bereits erreicht haben?

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Also wenn jetzt schon eine Diskussion über Garantiebedingungen und die wirkliche Laufleistung entsteht und am Ende der RA helfen muss, würde ich den auf keinen Fall nehmen. Händlergewährleistung geht auch ins Leere, wenn der Platz nach drei Wochen einem "guten Cousin" gehört. Hilft dann auch nicht, wenn zwar die gleichen Wagen dastehen, der Inhaber aber ein anderer ist. Das ist kein guter Beginn für einen vertrauensvollen Start. Ich meine, wir haben einen Käufermarkt, will heißen, in der nächsten Woche gibt es wieder gute Angebote und wieder zu wenig Interessenten auf solch einen Wagen. Warte erst mal ab und schlafe 5 Nächte darüber. Der Wagen steht dann immer noch da und muss er es dann immer noch sein? Vermutlich nein. Und wenn doch, hilft nur ein professioneller Gebrauchtwagencheck z. B. beim TÜV. Es kann vereinbart werden, dass bei Erwerb des KFZ die Kosten dafür geteilt werden. Allerdings wird dieser Check Dir auch nur darüber Auskunft geben, wie der Ist-Zustand des Wagens ist und keine Aussage über eine genaue Laufleistung treffen können. Ich würde es aber trotzdem ansprechen. Noch eine Idee: aus der Zulassungsbescheinigung den Vorbesitzer auslesen, ausfindig machen, anrufen und fragen, was in der Zeit seines Besitzes mit dem Wagen los war. Warum wurde der Wagen abgegeben? Was wurde wo instandgesetzt, Unfallschäden usw.

Gemessen an M-Paket und Ausstattung ist der Wagen eben günstig und kann ja noch gut dastehen.
Verlangt man in dieser kleinen Preisklasse tatsächlich noch größtmögliche finanzielle Sicherheit, ist man mit einem 2010er Dacia Sandero mit echter Garantie vom Vertragshändler sicher besser bedient.

BMW_530iA das kann man leider nicht pauschal sagen. Jeder Fall ist anders.
Immer dann, wenn sich der Händler querstellt, kann es problematisch werden, samt langwierigen Gutachten, Gegengutachten und Verfahren. Hier in den Foren findet man viele Fälle, die über ein Jahr laufen.
Was "Lebensdauer erreicht" (=Verschleiss) anbelangt: Auch da urteilt wieder jedes Gericht bei jedem Fahrzeug und Bauteil anders. Einzelfallentscheidungen. Wenn dich das echt detailliert interessiert, googel mal nach Urteilssammlungen/Kommentaren zur gesetzlichen Gewährleistung. Tendenziell sind Gerichte käuferfreundlich, dennoch - je älter das Fahrzeug und je mehr gelaufen, desto Problem.

Worauf ich hinweisen wollte: Wenn was dran ist, natürlich versuchen, die Gewährleistung, ggf. Garantie, in Anspruch zu nehmen. Aber eben nicht darauf VERLASSEN, dass alles darüber zu regeln ist.

hallo,

also, wer lesen UND verstehen kann ... ist klar im Vorteil

die Gebrauchtwagen-Gewährleistung gilt nun mal - und
das zum Glück für jeden (Privatkäufer) ... und diese ist
Gesetz und auch nicht verhandelbar - selbst wenn ein
gewerblicher Verkäufer diese " per Vertrag " ausschlie-
ssen sollte, gilt diese Klausel als rechtswidrig ... Punkt !
(weitere Tatbestände wären arglistige Täuschung und
versuchter Betrug ... so einfach ist das)

good lack

Zitat:

@cabriofreek schrieb am 27. Januar 2016 um 20:36:40 Uhr:


hallo,

also, wer lesen UND verstehen kann ... ist klar im Vorteil

die Gebrauchtwagen-Gewährleistung gilt nun mal - und
das zum Glück für jeden (Privatkäufer) ... und diese ist
Gesetz und auch nicht verhandelbar - selbst wenn ein
gewerblicher Verkäufer diese " per Vertrag " ausschlie-
ssen sollte, gilt diese Klausel als rechtswidrig ... Punkt!

Soweit die graue Theorie und die Gesetzestexte. Punkt!

Von der Praxis in abschlägigen Urteilsbegründungen und Kommentaren lesen wir dann u.a. hier, und da zeigt sich eben, dass die Gewährleistung bei älteren Gebrauchten von den Gerichten eben oft (m.E. zurecht) nicht annähernd wie eine Neuwarengewährleistung behandelt wird und auch warum das so ist.

Selbst wenn es so wäre - wer auf sein Auto angewiesen ist, wird es schlecht bis zu einer Verhandlung "irgendwann" stehen lassen können.
Auch das meinte ich mit "nicht darauf verlassen". Sobald ein Händler sich nicht in der Gewährleistungspflicht sieht (egal ob zurecht oder unrecht), sind erstmal Geduld und eigenes Geld gefragt, in der Hoffnung, es irgendwann zurück zu erhalten. Die Gewährleistung ist eben keine Versicherung,
welche 2 Wochen nach dem Schaden (hoffentlich) zahlt...Deshalb ist für mich eine seriöse Gebrauchtwagengarantie auch (bei teureren Fahrzeugen...in der kleinen Preisklasse wie hier hätte ich so oder so kein Problem, wenn das Fahrzeug soweit paßt) durchaus sinnvoll. Das darf aber jeder anders sehen und eigene Erfahrungen sammeln.

Leider bereits zu spät zum editieren meines letzten Posts.

Wer sich wirklich dafür interessiert, was man von der Gewährleistung bei "Älteren" erwarten darf und was nicht, kann z.B. mal "ADAC LISTE MANGEL ODER VERSCHLEISS" googeln. (Ist ein PDF, kann die Seite vom Handy aus gerade nicht verlinken).

Eine interessante Beispiel-Urteilszusammenstellung, die im groben zeigt, dass bereits ab um 120.000km die Chancen für den Käufer deutlich sinken können, weil "alles mögliche" als Verschleiß ausgelegt werden kann.
Was nicht heisst, dass es überwiegend so gehandhabt wird, es sind eben Beispiele - die aber manchen überraschen werden.

Auch spielt in vielen Begründungen neben der Laufleistung sehr wohl das Fahrzeugalter, teils sogar die Anzahl der Vorbesitzer eine Rolle.

Mängel wie z B. Motorschaden durch Fehler in der Wartungsvergangenheit werden hier oftmals auch nicht dem Händler angelastet.

Im Alter ist also nix mehr mit "Gewährleistung ohne wenn und aber".

Also aus Erfahrungen in der Familie weiß ich, dass die meisten Händler eigentlich bei Problemen entgegenkommen und nicht wie hier beschrieben alles zu einem Prozess führt. Wir haben sogar einen Händler in der Familie, auch der haut niemanden übers Ohr.
Ich denke im normalfall kann man sich da schon drauf verlassen, alles andere sind eher Ausnahmen pder Einzelfälle. Die meisten Garantie Ansprüche werden ohne großes tamtam reguliert, da beschwert sich schließlich dann auch niemand.
Man kann jetzt nicht pauschal jeden Garantie Anspruch als Komplikation beschreiben, denn die meisten verlaufen ganz einfach ohne Probleme ab.
Wenn es mal doch was gibt, dann wird es meist auch an die große Glocke gehängt und es muss auch nicht immer der Käufer im recht liegen.
Soweit meine Meinung hierzu.

Jo, kann ich voll bestätigen, die meisten sind okay. Und wie man mit ihnen umgeht, so gehen sie auch mit dir um.

Dennoch besteht für dieses kleine Geld (Bruttogewinn in der Klasse vielleicht 1300-1500 Euro, wenn's hoch kommt) bei gleichzeitig relativ hohen Reparaturkosten (kein Polo eben) einfach ein erhöhtes Risiko, dass ein Händler sich bei einem grösseren Schaden sträuben KÖNNTE, das hat ja nichts mit übers Ohr hauen zu tun, es ist ja dessen gutes Recht; das sollte mein PDF-Verweis zeigen.

Ich rate dem TE keinesfalls davon ab, das scheinbar günstige Fahrzeug zu kaufen.
Aber er wollte ja wissen, ob er "unbedenklich" kaufen kann und er hätte gern "100%" abgedeckt, klingt für mich nach: "Ich möchte erstmal keinesfalls nachinvestieren", und das wird ihm so ja niemand versprechen können. Ich habe für meine ersten Autos all meine Kohle rausgehauen und im Reparaturfall stand ich ziemlich nackt da - das möchte ich ihm doch ersparen 😁 😁

Jo, so ist es. Die Händler mögen alle ganz lieb sein, aber es besteht u. U. kein Anspruch im Schadenfall. Dann müsste der Händler aus Nächstenliebe zahlen, dass macht er aber nicht. Also muss Geld vorgestreckt und Zeit investiert werden, um evtl. einen Anspruch durchsetzen zu können. Das gesamte Risiko dafür liegt zunächst beim Käufer. Von daher mein Rat: selber checken mit Hilfe z. B. des TÜV oder eines Gutachters oder mit der Werkstatt meines Vertrauens. Ein Restrisiko bleibt, das muss in Kauf genommen werden, es ist ja auch kein Jahreswagen vom Vertragshändler. Erst prüfen, dann kaufen, dann im Schadensfall Gewährleistung und falls vorhanden Garantieversicherung versuchen in Anspruch zu nehmen, sonst ist es durcheinander.

So wie der TE hier ein wunschlos, sorglos Paket für gut 4.ooo,- möchte, sollte er lieber einen Kleinwagen aus asiatischer Produktion suchen, der noch eine echte Garantie bekommt, aufgrund Alter und Laufleistung.

Man kann nicht für den Preis, der um die 10% des Neupreises entspricht, erwarten, den Service zu genießen, wie als der Wagen neu war.

Ich würde jedem E46 Käufer raten, 1.ooo,- in der Hinterhand zu haben oder aufbringen zu können. Es gibt fast keine E46 die komplett perfekt sind zum Verkauf. Hier im Forum ja, so wie meiner, aber die stehen nicht zum Verkauf. Und wer für alles die Werkstatt braucht, sollte auch was anderes kaufen. Die Preise dafür sind nicht anders wie für einen neuen BMW...

BEN

Ich habe mir einen 318i Touring, BJ 02, N42 Motor. Ich habe den Wagen gebraucht für 4.200€ gekauft mit 127.000km und habe die Gebrauchtwagenversicherung abgeschlossen. Bei 139.000km habe ich die Steuerkette wechseln lassen über die Garantie. Diese hat 100 Lohntkosten und 70 % Teile bezahlt. Von den 1.070€ habe ich knappt 270€ bezahlt.

Nur so das ihr ein Gefühl dafür bekommt. Es ist btw wahr, dass die ab einer gewissen Laufleistung oder einem gewissen Alter natürlich nicht mehr alles übernehmen und nur noch bis zu einem gewissen Betrag!

Na ja, viele Wagen werden erstmal nur auf Verschleiß gefahren, repariert mit Billigteilen und irgendwann wird die Baustelle zu groß. Der Fensterheber macht Geräusche, Sitzheizung und BC gehen schon lange nicht mehr, die Spiegelverstellung auch nicht usw. Jetzt sind noch die Bremsen an der Verschleißgrenze und die MKL leuchtet auch. Die Klima ist auch defekt - Fachbegriff: die muss nur befüllt werden (ja, alle 3 Tage....). So, und genau dann fällt nämlich der Entschluss zum Verkauf. Sobald der Wagen dann inseriert ist oder beim Fähnchenhändler steht, kommt das große Wunder. Ohne jedewede Reparatur mutiert der Wagen vom Sorgenkind zur Perle. "Ja, an dem Wagen haben sich schon 5 Vorbesitzer erfreut, so gut ist der." Dabei wird noch nicht mal immer betrogen, nur schön geredet. Für mein gepflegtes Coupe ohne Wartungsstau, weitestgehend rostfrei und ohne Dellen müsste ich rund 4.000.- € bekommen, nur mal so angenommen. Geht aber nicht, weil genau der gleiche, beschriebene Zustand beim Händler für 2.800.- € steht. Der Zustand ist aber s. o. Dabei ist der E 46 auch noch ein sehr komplexer Wagen. Da kann nicht nur eine Menge kaputt gehen, die Instandsetzung ist häufig noch mit der Demontage diverser Gewerke verbunden. Besser eine ehrliche Haut kaufen, die weniger toll ausgestattet ist, dafür eine nachvollziehbare Reparaturhistorie hat, vielleicht aus erster Hand ist und scheckheftgepflegt. Dafür dann 4.000.- € ausgeben und die Rechnung kann aufgehen. Hat der Themenstarter seinen Wunschwagen eigentlich schon gekauft?

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