318is der Weg zum Klassiker?
Hallo in die Runde,
ich möchte euch auf dem Weg mitnehmen einen e36 wieder flott zu machen und zum H-Kennzeichen zu begleiten.
Der Wagen soll mit überschaubaren Mitteln ein ansehnlicher Oldtimer werden und hoffentlich dabei etwas an Wert gewinnen.
Da ich bereits einen e30 als Cabrio Zuhause stehen habe ist die Wahl dieses mal auf das Coupé gefallen. (Eigentlich sollte es ein Baur tc4 werden, aber der einzig Bezahlbare entpuppte sich als Fass ohne Boden).
Die großen Sechszylinder sind bereits unverhältnismäßig teuer und bei den kleinen Sechszylindern fehlt es mir irgendwie an Reiz.
Also wurde es ein 318is. Beim e30 bereits sehr beliebt, fallen beim e36 noch recht günstig aus.
Da ich auf eine nachvollziehbare Historie und möglichst wenig Rost viel Wert lege gestaltete sich die Suche schon etwas komplizierter.
Nach mehreren Versuchen fiel die Wahl auf ein schwarzes (schwarz 2) 318is Coupé ohne zu viel Schnickschnack. 141.000Km nachweislich in 1. Hand gelaufen (Vollständiges Scheckheft bis 135.000Km im Jahr 2016 erst bei BMW, anschließend in einer Meisterwerkstatt). Letzter TÜV August 2018 bei 140.000Km. Die Bordliteratur ist vollständig aber leider nur 1 Schlüssel (der Verbesitzer versucht die Fehlenden Schlüssel noch zu finden).
Bei der Besichtigung fiel positiv auf, dass für etwaige Reparaturen nur Markenteile Verwendet wurden (z.B. Stoßdämpfer von Sachs, Sommerreifen von Dunlop, auch wenn diese bereits 9 Jahre alt sind und optisch volles Profil zeigen, Winterreifen von Continental etc.)
Natürlich hat der Gute reichlich Spuren der Vergangenheit, Parkrempler vorne, Beifahrertür und Außenspiegel, die Fahrersitzwange und der Türeinstieg haben unter dem Alter der Fahrzeugführer gelitten und Dachhimmel sowie Türpappen entledigen sich ihrer Bezüge.
Heute war Überführungsfahrt mit Kurzzeitkennzeichen. Die ersten 240Km nach Hause hat er mit Bravour gemeistert, der Bordcomputer zeigte nach der Strecke einen Durchschnittsverbrauch von unter 7,5l an. Ein guter Wert wie ich finde.
Ich werde im Laufe der Zeit weitere Updates machen, eine art Bestandsaufnahme wird folgen und ich stelle mein Glück auf die Probe und fahre gleich am nächsten Montag zum TÜV und schaue ob er sofort die Plakette schafft, solange wie das Kurzzeitkennzeichen noch gültig ist.
Richtige Bilder folgen noch nach dem Waschen.
Beste Antwort im Thema
Das Erste Update.
Nachdem ich nochmal die Batterie ordentlich befestigt habe und eine Pluspolabdeckung drauf gemacht habe gings zum TÜV.
Der hatte auch nicht viel zu bemängeln, einen geringen Mangel gabs, Getriebe Ölfeucht (hätte ich gestern auf der Hebebühne vielleicht mal sauber machen sollen) und den Hinweis, dass die Längslenkerlager beginnen porös zu werden aber so noch nicht zu beanstanden sind.
Das Klappern vom Kat kommt nur von der Hitzeschutzummantelung und der Prüfer meine nur, dass man das mit nem Schweißpunkt wieder leise bekommt (fragt sich nur wie lange das hält?).
Jetzt kann ich den Wagen beruhigt zur Seite stellen (steht trocken in meiner Scheune) und immer wenn ich Zeit habe daran arbeiten.
Es kann also sein, dass ich mal mehrere Wochen nichts von mir gebe.
32 Antworten
Oh, dass vorher / nachher - Ergebnis beim Leder kann sich wirklich sehen lassen.
Top
Die Frage ist nur, hält das länger?
Ich habe so das Leder am e30 auch aufbereitet, das hält jetzt schon 6 Jahre bei pfleglichem Umgang und wenig Saisoneinsatz. Also hält schon sehr gut, kann aber sicherlich nicht mit neuem Leder mithalten. Ich würde es aber immer vorziehen das originale Leder alle paar Jahre so zu behandeln als es neu zu beziehen.
Das kann sich durchaus sehen lassen, gut gemacht.
Frage, was hast du dafür eingesetzt?
Ich benutze die Ledertönung vom Lederzentrum, also die colourlock Produkte. Die haben auch sehr gute Anleitungen zur Anwendung.
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Dachte ich mir schon.
Kannst du von denen auch Lederreiniger und Pflege empfehlen?
Das was ich mal von denen gekauft hatte finde ich jetzt nicht so prickelnd.
Ja ich habe beide Reiniger benutzt, aktuell benutze ich den Lederreiniger A1 von Dr. Wack, den gabs mal günstig bei Amazon. Ich habe das Gefühl, dass die vom Lederzentrum einen ticken besser waren, aber kein großer unterschied. Auch zwischen Mild und Stark hab ich keinen großen Unterschied gemerkt. Meine Erfahrung ist eher, dass es wichtiger ist, die Reiniger auch richtig feucht/nass wieder rückstandslos abzuwischen, sonst bleibt das Leder irgendwie speckig.
Zur Pflege kommt bei mir immer zum Saisonende ein Balsam auf Bienenwachsbasis drauf das habe ich mal für viel Geld auf einer Messe für Pferde gekauft (ob das jetzt so optimal ist, kann ich nicht sagen), damit das den Winter über einziehen kann und im Frühjahr dann der Leder Protector vom Lederzentrum, da dort ein UV Schutz enthalten ist.
Dass das Zeug vom Lederzentrum das Leder jetzt merklich geschmeidiger macht, ist mir auch nicht aufgefallen. Ich bilde mir nur ein, dass der UV Schutz den Sommer über im Cabrio nützlich ist.
Die Türpappen sind am werden.
Das alte Kunstleder kann nochmal richtig weich und geschmeidig werden, wenn man es mit dem Heißluftföhn bearbeitet, so kann man mit einem guten Kontaktkleber tatsächlich den originalen Bezug retten. Zugegeben, nicht ganz so gut, wie ab Werk, aber trotzdem durchaus ansehnlich. Die Pappstreifen mit den Löchern für die Clipse mussten auch neu verklebt werden, genauso wie die Staufächer.
Hab einen meiner Klassiker heute auch nochmal gewachst - sollte über den Winter bei wenig Nutzung reichen.
Zitat:
@Edi10 schrieb am 31. Okt. 2020 um 18:23:57 Uhr:
Hab einen meiner Klassiker heute auch nochmal gewachst - sollte über den Winter bei wenig Nutzung reichen.
Der sieht auf dem Bild richtig gut gepflegt aus, welches Wachs hast du benutzt?
Swizöl "AUTOBAHN Felgenwachs mit Antihaft-PTFE" - ist megaergiebig, problemlos zu verarbeiten und hält gut über den Winter - zumindest hier bei uns im Pott. Ja, der Wagen hat lack- und karosserietechnisch ne echt richtig gute Substanz! Zwei winzige Dellen in Dach und Fahrertür, aber das kriegt ein Beulendoc gut hin. Erworben im Juni 2020. Im nächsten Jahr sind aber alle Gummis (Lager und Dichtungen), Servo und die komplette Innenausstattung dran. Und der Unterboden muss ich auch noch ran!
PS: Hatte mich im Thread vertan - ist ein 323iA
Hier passiert natürlich auch noch etwas.
Mir ist da ein e46 mit Motorschaden der geschlachtet werden wollte von nem bekannten dazwischen gekommen.
Der e36 hat inzwischen die Türpappen fertig und bis auf die Beifahrertür (die Tür hat ja den "Rempler" abbekommen, da macht es keinen Sinn die zu montieren und später wieder runter zu reißen) wieder montiert.
Und der Dachhimmel incl. A- und C- Säulen neu bezogen. Ich habe ein grau in möglichst originaler Farbe rausgesucht und mich ganz bewusst gegen schwarz entschieden weil für mich so ein gepfusche wie schwarz angesprühte Sonnenblenden nicht in Frage kommen und alle Teile Neu kosten ein Vermögen, der Wagen soll ohnehin kein M-Paket bekommen. Es fahren schon zu viele möchtegern M's durch die Gegend.
Auf der Suche nach weiterem Rost habe ich heute die vorderen und hinteren Radhausverkleidungen herausgenommen, da ich immer wieder Horrorgeschichten von Dreckbergen und Rostnestern höre. Hier war vorne rechts nur ein klein bisschen oberflächliches "röstchen", dass mir von der Unterseite auch schon bekannt war, siehe älteren Post. Aber hier so wenig, dass man es auf dem Bild garnicht erkennen kann. Vorne links ist hingegen garnichts. Auch kaum Dreck. Auf beiden Seiten hat sich allerdings ein Befestigungsloch für die Radhausverkleidung durch Rost "aufgeweitet". Hier werde ich wohl bei Gelegenheit ein kleines Stück einschweißen oder vielleicht sogar mit Karosseriekleber einkleben.
Hinten auch beidseits absolut rostfrei.
Ich habe auch die hintere Stoßstange demontiert, da mir der Sitz am Übergang zum Radlauf auf beiden Seiten nicht gefallen hat. Die Stoßstange ist eine Nachbaustoßstange von 2015, der Wagen hat also mal was abbekomen. Das passt auch mit dem nachlackierten Seitenteil überein. Hinter der Stoßstange war allerdings alles im Werkszustand (hab da leider keine Fotos von gemacht).
Nach neuer Montage und Justage bin ich erstmal zufrieden, sie steht nicht mehr ab, der Sitz rechts ist perfekt, links kommt es mir so vor, als wäre die Stoßstange hier zu kurz. Liegt wohl daran, dass es ein Nachbau Teil ist.
Noch schnell den Rahmen vom Türgriff rechts ab gemacht und mit neuer Dichtung eingesetzt. Konnte es nichtmehr sehen wie er so armsehlig abgestanden ist. Auch hier hab ich kein vorher Foto, aber egal.
Da das mit der App und den Bildern so gut klappt, hier der Rest...
Sooo hier nochmal ein paar Worte von mir zum aktuellen Stand. Es ist inzwischen schon ein bisschen was passiert.
Ich hab die Ansaugbrücke komplett demontiert und neu abgedichtet und dabei alle Unterdruckschläuche erneuert. Was soll ich sagen, wer zum Geier ist auf die Glorreiche Idee gekommen den gesamten Motorkabelbaum incl. dem Kabel zum Getriebe für den Rückwärtsgang durch die Ansaugbrücke zu legen??? Was für eine miese Fummelei alle Stecker unterhalb der Ansaugbrücke und auch die Kabel zum Anlasser abzuschrauben um die Ansaugbrücke ab zu bekommen!
Naja ich hab mir daraufhin einen Satz guter gebrauchter Fußmatten zugelegt.
Die Rostansätze an den Wagenhebergummis hab ich entrostet, gestrahlt und neu lackiert, der linke Schweller hat eine Schicht neue Farbe bekommen, weil die originale Schicht ausgeblichen war und der rechte Schweller, bei dem der Vorbesitzer einen ordentlichen Rempler hatte ist jetzt komplett vom Steinschlagschutz entfernt (dreckige Arbeit, jetzt ist alles staubig...) und rostschutz-grundiert. Die nächsten Schritte sind dann dort die Dellen gerade spachteln und neuen Steinschlagschutz aufbringen sowie lackieren.
Sauber.
Weiter so