318i N42 Motor Problem in der Warmlaufphase?
Hallo Zusammen,
nach langem fahren ohne Probleme bekommt mein Auto nun scheinbar ein neues Problem, dem ich noch nicht so richtig auf die schliche komme.
Es ist ein 318i FL mit 143 PS Motor verbaut.
Das Problem was ich habe das der Motor etwas humpelt in der Warmlaufphase. Starte ich den kalten Motor ist alles ok, fahre ich ein paar Meter und komme zu den ersten Ampeln merkt man ein deutliches Schütteln des ganzen Wagens, wenn die Drehzahl so zwischen 900 und 800 Umdrehungen ist, (Leerlauf noch leicht erhöht) wegen Warmlaufphase. Ist der Motor dann richtig warm (Drehzahl bei ca. 700 umdr) läuft der Motor absolut ruhig und ich habe keine Probleme und auch Leistung.
Was mir jetzt noch neu aufgefallen ist, dass der Motor auch bei Erhöhen der Drehzahl auf 3000 Touren z.B. im Leerlauf nicht sauber läuft (wenn er genau in dem halb Warmbereich ist), man hört ein deutliches blubbern :-), merken im Innenraum tut man das nicht. Wenn der Wagen dann richtig warm ist läuft er auch bei 3000 Touren absolut ruhig. Es hört sich für mich so an als wenn der Motor dann generell nicht rund läuft. Das ein einzelner Zylinder nicht richtig mit läuft würde ich fast ausschließen.
Zusätzlich hat mein Motor auf den ersten paar Kilometern immer nicht richtig die volle Leistung, das war aber schon immer so seit dem ich den habe (5 Jahre), glaub das wurde auch schon oft hier diskutiert und ist auch normal denke ich.
Der Fehlerspeicher des Motorsteuergerätes war leer keine Fehler hinterlegt.
Gruß Marvin
Beste Antwort im Thema
Da das eigentliche Thema abgehandelt ist, können wir noch ein bißchen OT reden. Vielleicht interessiert es den einen oder anderen.
Bei einem Motor ohne Nockenwellenverstellung reicht als NW-Geberrad eine halbkreisförmige Scheibe aus. Da diese mit halber Kurbelwellendrehzahl rotiert, benötigt sie für eine komplette Umdrehung 720 °KW. Damit lässt sich der Zünd-OT eines Zylinders (z.B. Zyl. 1) eindeutig erkennen. Z.B. Scheibe am Sensor -> Zünd-OT, keine Scheibe am Sensor -> Ladungswechsel-OT. Wenn diese Zuordnung einmal erkannt wurde (Synchronisation), kann der NW-Geber im Prinzip abgeklemmt werden, da nun die Zylinder über den KW-Geber fortlaufend durchgezählt werden. Die exakten Einspritz- und Zündzeitpunkte werden aus dem KW-Gebersignal gewonnen.
Das Ganze funktioniert bei Motoren mit NW-Verstellung auch, nur dass bei Ausfall eines NW-Gebers keine Verstellung mehr möglich ist, da die Position unbekannt ist. Daher geht in diesem Fall die Motorkontrolllampe an, bei BMW z.B. mit dem Hinweis "Leistungsreduzierung".
Für die NW-Lageregelung werden üblicherweise 4 Flanken im Abstand von 90° des NW-Geberrades benutzt (also 180 °KW!). Das reicht für die Regelung (so einigermaßen) aus.
41 Antworten
Steuerkette könnte lose sein - Kettenspanner überprüfen 😉
So habe hier mal die Parameter ausgelesen.
Anbei ein paar Fotos zur Laufunruhe. Ich denke es liegt an Zylinder 1, wobei der 2. auch nicht so gut aussieht sehe ich das richtig?
Gruß Marvin
P.S. wo ist der erste Zylinder auf der Kühlerseite oder die andere Seite??
Der Nockenwellengeber Einlaß hat Probleme, würde ich sagen. Der trägt auch viel zur Laufruhe bei, da er für die Einspritzung sehr wichtig ist.
BMW_verrückter
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Hi,
kannst du das aus den Werten sehen? Das wäre ja schön wenn es das wäre das ja einfach und schnell gemacht.
P.S. habe heute nochmal nach Falschluft gesucht und alles abgesrüht, der ist absolut dicht.
Gruß Marvin
Schau dir einfach den Wert des Einlassnockenwellengebers an, im Vergleich zu den anderen Werten! 124,0 (!) - überschritten. Also mal den in Betracht ziehen! 🙂
Wie gesagt, der Nockenwellengeber ist verantworlich für den Einspritzimpuls und Beginn, somit kann es sein, dass, wenn nicht korrekte Werte geliefert werden, der Motor ruckelt und vibriert (Drehzahlschwankungen).
BMW_Verrückter
So der Nockenwellensensor ist besorgt jetzt muss ich nur noch Zeit finden den zu tauschen werde dann berichten 65 Euro beim :-) ..
Dann hoffen wir mal, dass es an diesem Sensor liegt 🙂
BMW_verrückter
So habe heute den Nockenwellensensor (Einlass) mal getauscht. Kann gut sein das der nicht defekt war, der war zumindest bestimmt von nem halben cm dicken Ölschlammdreck bedeckt. Werde demnächst die Ausgangseite auch nochmal nur reinigen.
Der Motor liegt jetzt auf jeden Fall wieder viel weicher am Gas und nicht so ruckelig. Ob der Fehler weg ist weiß ich erst morgen früh,
eins steht aber fest, der Winkel des Sensors liegt weiterhin in einem Wert über 120 Grad (ein anderer Wert), und bekommt immer noch ein "!", evtl normal?. Die Laufunruhe hat sich aber verbessert, nun haben 3 Zylinder (2-4) einen Wert zwischen 0,3 und 0,65 nur der 1. Zylinder hat konstant was mit -1,6 bis -2. Weiß auch nicht ob das jetzt auf die Zündspule deutet. Welcher ist denn der erste Zylinder??
Werde dann berichten ob er dann morgen nun läuft.. denke aber solange die Laufunruhe nicht gleichmäßiger wird ist da auch noch was im argen..
Gruß Marvin
Erster Zylinder ist ganz vorne (immer gegenüber der kraftabgebenden Seite). 🙂
BMW_Verrückter
Zitat:
Original geschrieben von Bmw_verrückter
Der Nockenwellengeber Einlaß hat Probleme, würde ich sagen. Der trägt auch viel zur Laufruhe bei, da er für die Einspritzung sehr wichtig ist.BMW_verrückter
Darf ich hier mal Nachfragen was es mit der Laufruhe bzw der Einspritzung auf sich hat?
Soweit ich weiß benutzt BMW die NW Sensoren nur zur Zylindererkennung beim Starten..und halt eben zur NW Steuerung.
Zündzeitpunkt und Einspritzanpassung werden über den Kurbelwellensensor ermittelt.
Kann mich aber auch täuschen, so genau kenne ich den N42 nicht..also wenn es da Informationen gibt, egal von wem, nur her damit!
Grüße und danke
Hallo Soxx,
Zitat:
"Verwendung des Nockenwellengebers im N42-Motor
Er ist zur Durchführung der vollsequenziellen Einspritzung (Einspritzung für jeden Zylinder einzeln optimal zum Zündzeitpunkt) erforderlich.
Die variable Nockenwellensteuerung benötigt zur Verstellung eine Rückmeldung der aktuellen Position der Nockenwelle."
Der Kurbelwellengeber trägt auch seinen Teil dazu bei - sind ja quasi gemeinsam verbunden und wenn einer ausfällt, übernimmt der andere die Funktion, es wird ein Fehler abgespeichert. Glaube sogar, dass, wenn einer komplett ausfällt und somit keine Synchronisation stattfindet, der Motor zwar hustet und starten will, aber mangels Info an das DME nicht kann.
BMW_verrückter
Zitat:
Original geschrieben von Bmw_verrückter
Zitat:
Original geschrieben von Bmw_verrückter
Der Kurbelwellengeber trägt auch seinen Teil dazu bei - sind ja quasi gemeinsam verbunden und wenn einer ausfällt, übernimmt der andere die Funktion, es wird ein Fehler abgespeichert. Glaube sogar, dass, wenn einer komplett ausfällt und somit keine Synchronisation stattfindet, der Motor zwar hustet und starten will, aber mangels Info an das DME nicht kann.Zitat:
"Verwendung des Nockenwellengebers im N42-Motor
Er ist zur Durchführung der vollsequenziellen Einspritzung (Einspritzung für jeden Zylinder einzeln optimal zum Zündzeitpunkt) erforderlich.
Die variable Nockenwellensteuerung benötigt zur Verstellung eine Rückmeldung der aktuellen Position der Nockenwelle."
BMW_verrückter
Das ist aber schon etwas anderes..
nämlich das was ich gesagt habe, der Nockenwellensensor wird zur Zylindererkennung benutzt, ansonsten dient er nur der Überwachung der Nockenwelle.
Das Stg braucht beim Start ein Signal vom Nockenwellengeber zur Bezugsmarke des KW Gebers zur Zylinder1 Erkennung. Anschliesend wird diese Zylindererkennung nicht zwangsläufig benötigt, da die Zündfolge ja festgelegt ist.
Ebenso ist das bei der vollsequentiellen Einspritzung der Fall, diese passt die Einspritzzeit und die Einspritzdauer dem genauen Betriebszustand und jedem einzelnen Zylinder an (Last usw..).
Dafür greift das Stg. auf die Zylindererkennung der NW zurück, quasi als Zusatz- Sicherheitsinformation.
Der Kurbelwellengeber trägt nicht seinen Teil dazu bei, sondern der Kurbelwellengeber mit der Bezugsmarke ist das wichtigste Bauteil für die Einspritzung und Zündung. Die Zeitpunkte, Mengen Drehzahlen, und auch Drehzahlschwankungen werden nur über die Bezugsmarke des Inkrementerad an der KW ermittelt.
Ich will Dir auch sagen wieso, weil die NW Position aufgrund der Steuerkette viel zu ungenau wäre um die Positionen für Einspritzung, Zündung Drehzahlen usw. zu bestimmen.
Bei Lastwechseln ect. wäre ja dann die genaue Einspritzung durch die Steuerungenauigkeiten garnicht mehr möglich und Ungenauigkeiten vorprogrammiert.
Wenn Du fragen hast, nur los..
die Laufruhe bzw Drehzahlschwankungen werden aber an der KW ermittelt die Nockenwelle mit den Sensoren war/ist im Prinzip unwichtig, nur für die Vanos/ Valvetronikfunktionen sind die Nockenwellensensoren natürlich unersetzbar geworden!
Grüße
@ Bmw_verrückter: Dass der NW-Sensor nicht den Einspritz- und Zündzeitpunkt steuert, hatten wir schon einmal in einem anderen Thread. Schon wieder vergessen?
@Soxx, ich bin überrascht! Deine Beschreibung trifft zu ca. 99 % zu 🙂
Wenn man es ganz genau formulieren will, dann werden Zeitpunkte, Mengen Drehzahlen, und auch Drehzahlschwankungen nicht über die Bezugsmarke des Inkrementerad an der KW ermittelt, sondern an jeder Zahnflanke (typisch 60 - 2 = 58), also alle 6 °KW (und dazwischen wird noch per Software interpoliert). Die Bezugsmarke sind die zwei fehlenden Zähne (deshalb 60 - 2).
Die Erfassung über die Nockenwelle ist nicht nur auf Grund der Kette ungenauer, sondern hauptsächlich deshalb, weil das Geberrad typisch nur 3 oder 4 Zähne hat, wobei jeweils beide Flanken ausgewertet werden (also 6 oder 8 Flanken). Da die NW aber nur mit halber KW-Drehzahl läuft, gibt es pro Motorumdrehung nur 3 oder 4 Flanken (im Gegensatz zu den 58 des KW-Gebers).
Bmw_verrückter hat allerdings mit den Notläufen Recht (trifft aber nicht auf alle Motoren zu!!): Wenn der KW-Geber ausfällt, wird der NW-Geber als Ersatz verwendet (der Motor läuft dann aber etwas schlechter). Umgedreht kann auch mit ausgefallenen NW-Gebern noch gestartet werden (über Test-Einspritzungen und Zündungen).
Aber zum Fehlerbild: Wenn ein Geber einen Defekt hat, dann "verliert" er Flanken oder fällt komplett aus. Er wird nicht eine Zahnflanke um mehrere Grad Kurbelwelle verschoben erkennen. Bei den Adaptionswerten des TE würde ich dann schon eher auf eine gelängte Kette oder im schlimmsten Fall auf einen Zahnspringer tippen. Aber mit Ferndiagnosen bin ich vorsichtig!
Was bei Dir 99% sind möchte ich ja mal wissen..😁 was das Inkrementenrad angeht, so ist klar das Drehzahlschwankungen nicht alleine an der Bezugsmarke abgelesen werden und auch noch andere Daten über den Sensor ermittelt werden können ich denke da an den Zündverlauf usw.
Was den Nockenwellensensensor angeht, ist es nicht so, das deine Zahn bzw Inkrementenräder nur bei Vanos und Valvetronikmotoren erforderlich sind?!
Die alten Motoren haben einen Hallgeber gehabt, mit 2 Blenden und konnten
anhand dieser sowohl die Zündung auslösen, als auch den Zylinder erkennen.
Die Genauigkeit eines fest definierten Zeitpunktes hängt also nicht von der Anzahl der Zähne ab.!!
Bei den ersten Motronik BMW Motoren sass der klassischer Weise im Zündverteiler und bei den ersten mit RZV waren es auch noch Hallgeber als NW Sensor bezeichnet einfach oben irgendwo reingesteckt.
Die Anzahl der Zähne ist nur interessant, wenn ich etwas Regeln will, sei es die Nockenwellenverstellung oder Drehzahlschwankungen, je mehr Anhaltspunkte man dann hat, je besser/schneller kann man ermitteln und steuern.
Grüße