318i M10: Tagebuch einer Wiedergeburt ...

BMW 3er E30

Hallo E30 Freunde!

Vor ein paar Tagen war es mal wieder so weit, ein weiteres Mitglied kam zur Familie dazu: ein weisser BMW E30 318i.

Ich möchte hier den Werdegang dieses Fahrzeugs während seiner Wiedergeburt und Restaurierung etwas dokumentieren. Vielleicht macht es ja dem Einen oder Anderen Freude, mal mit zu erleben, wie aus einem verbrauchten Altfahrzeug wieder ein fabrikneues oder absolut neuwertiges Fahrzeug entsteht. Nur halt mittlerweile fast 25-30 Jahre nach seinem Serienende.

Dieser 318i wurde März 1985 gebaut. 102PS mit G-Kat.
Sonderausstattung hat der Kleine nicht allzuviel mitbekommen, aber das wird schon werden.
Ab Werk bekam er anscheinend:
- 4-türig
- Schiebedach
- G-Kat
- alpinweiss
- innen pacific blau Stoff
- zwei elektrische Spiegel
- Drehzahlmesser
- Nebelscheinwerfer
- Bavaria Stereo Radio mit Lautsprechern nur vorne

und das war's auch schon.

Angeboten wurde das Fahrzeug bei einem Händler in Augsburg, inseriert bei Mobile.de. Da wurde ich auf ihn aufmerksam, ich suche eigentlich schon sehr lange eine solche kleine Möhre. Weiss, 318i, G-Kat, 4-türig und Schiebedach. Rest egal, echt völlig egal. Rollen muss er, irgendwie damit heimkommen und vielleicht etwas TÜV.

Der Händler war sehr kooperativ, selbst E30 Sammler. Falls jemand aus Augsburg ist, er macht echt tolle Arbeiten. Jedenfalls wurden wir uns schnell einig, ich kaufte den 318i. Mit TÜV, er hat mit viel gutem Willen und einen kleinen Obulus 2 Jahre gekriegt. Fahren werde ich ihn fast garnicht, nur die Heimfahrt mußte er durchstehen und ein paar Fahrten zum einfach zum testen seiner Teile.

Vom Zustand her... oh Gott. Ein Möhre rostmäßig. Es ist alles durch, auch wenn er das TÜV Bapperl hat. Aber er fuhr ohne Probleme heim nach Straubing. Kein Ausfall, ich fuhr mit meinem Touring voraus, mein Bruder mit dem 318i hinterher. Er hat tapfer durchgehalten. Der Spritverbrauch war aber astronomisch hoch, es dürften satt 15 Liter durchgelaufen sein. Egal, das wird schon.

Hier mal die ersten Bilder von der Ankunft in seinem neuen Heim.

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Beste Antwort im Thema

Anfang August 2019

Stapellauf...

Es ist soweit, der 2002 ist fertig für den TÜV Termin. Bei unserem Karosseriebauer ist ein Termin verfügbar, der TÜV kommt direkt zu ihm und kann unseren 02 begutachten. Wir bekommen dann direkt die TÜV Abnahme, das H-Gutachten, das Wertgutachten und sämtliche Unterlagen zur Berichtigung des Briefes... in 48 Jahren ist ja schließlich etliches geändert worden. 😉

So, am Dienstag war's dann soweit. Transport des 02 mit dem Hänger Richtung Plattling und Vorstellung des Fahrzeugs beim Prüfer. Der ist erstmal fertig ... "sowas habe ich das letzte Mal vor 25 Jahren gesehen..." ...."Wahnsinn..." "... der ist schöner als jemals neu..."

Zustandsnote: 1+

Originalität: 1-

... weil zwar wunderschön, aber gegeben hat's das nie und so in der Zeit garned...

Jedenfalls stoßen die ganzen Änderungen auf keinerlei Widerstand. Der 02 hat jetzt sämtliche Eintragungen von der Bremse, den Stabis, Sitzen, dem geänderten Motor und ist jetzt amtlich "mit Kat"... 🙂

Kat ist zwar eigentlich wegen dem "H" wurscht, aber es ist toll so eine Eintragung zu haben. Es dürfte ja nicht allzu viele geben, die das mit einem originalen Motor ... zumindest mechanisch original ... jemals im 02 geschafft haben.

So, die Papiere sind letzte Woche am Freitag eingetroffen. Gerade noch 2 Stunden bevor die Zulassungsstelle zumacht. Das ging dann ab wie im Flug... wortwörtlich. Um Zwölfe Mittags stehen wir mit den gestempelten Nummernschildern wieder vor der Tür! 🙂 🙂

Die Abgaswerte hat er wunderbar geschafft. Da nur der Leerlauf, die Ausregelung und der erhöhte Leerlauf geprüft wurde ... und das hat er wie bei der normalen ASU bestanden ... fiel garnicht auf, daß der ganze Rest der Kennfelder eigentlich fehlte. Wir hatten ihn ja nur in der Halle abstimmen können, mit "fahren" war ja mangels Zulassung noch nix...

So, also jetzt mit Zulassung etwas in der Gegend rumfahren und den Kleinen lernen lassen. Mit einer Trijekt als Steuerung kein Problem. Am Samstag Nachmittag war es soweit, er bekam seine Lektion "Einspritzmenge und Korrektur Kennfeld". Da wuchsen ganze Gebirge im Kennfeld der Einspritzmenge und auch die Zündung wurde schärfer und schärfer.

Und am Sonntag? Am Nachmittag war er soweit, er läuft schon mal wie ein ganz normales Auto. Er startet warm und kalt auf einen Schlüsseldreh, kein Orgeln oder Pumpen mit dem Gasfuß. Ein Leerlauf fast wie ein modernes Auto, nur den Leerlauf mit der Klimaanlage muß ich ihm irgendwie noch besser lernen lassen, wenn der Kompressor schaltet geht er immer noch etwas in die Knie... aber das Abschalten geht schon perfekt.

Leistung? Ja, ist schon da. Alle 130PS von damals sind's noch nicht, wir trauen uns nicht mit dem neuen Motor schon auf Leistung zu gehen und ihn auszudrehen... aber er geht schon ganz gut zur Sache. Langsam isser nicht, er kann schon.

Der Spritverbrauch scheint ein echter Hammer zu sein. Durch seine sehr lange Übersetzung ... er hat ein Diffi vom 323i mit i=3,45 ... dreht er behutsame 2500 Touren im Fünften bei 100km/h. Das ist eigentlich echt sehr wenig, eher sogar zu wenig. Somit Höchstgeschwindigkeit eher im Vierten erreichbar, nicht im Fünften... der wird eher ein Spargang Überland. Mal sehen, ob uns das so auf Dauer gefällt. Zum Spritsparen ist es jedoch hilfreich. Die Trijekt sagt was mit 6 Liter die Stunde ... na, wenn das halbwegs stimmt, wird er sehr sparsam. Ich hab die Goodies wie die Schubabschaltung noch garnicht eingeschaltet wegen dem Lernprogramm... das ist dann locker nochmal ein halber Liter.

So, hier ein paar Fotos vom Sonntag und seinem Erbauer... und einer hinter der Kamera. 🙂

"Bienchen" hat er dann anschließend bei Kaffee und Kuchen kennen gelernt 😉

Er läuft... Fortsetzung folgt.

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Hab ich mir schon gedacht das da was anders ist , der Druckregler passt nicht wirklich zur Kugelfischer . 😁

Was heisst Motor Hardware ist original ?
Bei mir wäre bei 2 Liter und der Leistung kein normaler 2,0 verbaut , Minimum wäre ein Ti Motor als Basis , oder halt der Tii , was die 180 ps erklären würden .

Der Basis Motor ist ein Tii 2.0L, ganz original neu aus der Kiste. 1989 bei Produktionsende fabrikneu aus Landshut eingelagert... 😉

Er hat andere Kolben bekommen, Schmiedekolben mit Taschen. Die Verdichtung ist von harmlosen 9,3:1 auf 11,0:1 erhöht worden, der Brennraum bearbeitet, aber kein Halbkugelbrennraum, er blieb seriennah. Die Kanäle sind angeglichen worden... die Sauganlage natürlich auch. Es passt zusammen

Nockenwelle ist eine Schrick mit 292 Grad, mit verstellbarem Nockenwellenrad usw... da der Kopf nachgesetzt wurde.

Die Leistung haben wir noch nicht geprüft, aber er wird in einer derartigen Region sich durchaus bewegen.
Eine Duplette dieser Maschine ist bei unserem Karosseriebauer im Einsatz, noch weiter modifiziert für richtigen Renneinsatz ... und liefert dort 210PS. Allerdings ohne straßentraugliche Manieren natürlich... laut und durstich 🙂

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Hmm , Verdichtung und Nockenwelle ist eher nicht so mein Geschmack , das wäre für mich eher was mit EDK .
Naja , wenn es rund läuft , Jeder hat da so seine eigenen Vorstellungen .
Viel Spaß beim optimalen Einstellen vom Nockenrad , ich hab da ewig rum gemacht bis es perfekt stand , aber dann ging der Motor richtig gut vorwärts , den Punkt zu treffen ist nicht einfach , 1-2° daneben können beim Turbo schon an die 10 ps kosten .

Ich hoffe doch mal das der Motor ein gescheites Öl bekommt , ich schwöre zb. auf 10W60 , das sollte ein Einlaufen der Nockenwelle bei höheren Drehzahlen verhindern .

Radio Gaga ... oder dieses verflixte Soundsystem...

Die letzten Wochen standen so richtig auf Radio. Das Cockpit ist soweit fertig zusammengebaut, alle Schalter und Lichter funktionieren soweit und dann...

... ja dann fängt man irgendeinen Blödsinn an. Bei mir war das das Soundsystem. Ich bin es gewöhnt und komme gut damit klar, es ist in allen E12 und E28 sowie im E32 drin, es hört sich gut an für 80er Jahre Technik. Natürlich ist es hoffnungslos veraltet, aber es war in der Zeit eine edle und teure Geschichte. Somit darf es auch beim 318i nicht fehlen.

Nur sollte es ein besseres Radio sein, mit RDS und CD. Ok ok, CD ist auch schon historisch altes Zeugs... aktuell wäre MP3, Blutooth und all das, aber das ist schon im 02 verbaut. Es soll einfach perfekt in den E30 passen, mitsamt den roten Schriften, Beleuchtungen, usw. einfach weil's so mal war. Und ich es nochmals nagelneu auftreiben konnte... 🙂

Es wurde ein BMW Bavaria Business CD. Da brauche ich mich nicht umgewöhnen, ich hab's ebenfalls in meinem E32 und im Eta drin. Nagelneu, aus der Schachtel, mitsamt KeyCard. Und die beiden haben es auch mit dem jeweiligen Soundsystem verbaut, der E30 mit dem 86er Soundsystem und der E32 mit dem Hifi Verstärker. Ich hatte nie Grund zu klagen, super Klang und genug Leistungsreserven. Gut, Ghettoblaster sind beide nicht, aber es reicht gut.

Eingebaut, angesteckt und Strom drauf gegeben. Das Radio erwacht zum Leben, will seinen Code haben. Eingetippt, der Verstärker erwacht. Sssssssssst, die Antenne kommt, der Verstärker klickt sich ein und die vorderen Lautsprecher erwachen. Das übliche Rauschen. OK, Sender suchen. Der Empfang ist klasse, sofort sind alle Sender gefunden und einprogrammiert.

Soooo, mal Soundprobe. Es sind nur die vorderen Tieftöner verbaut und ein Spiegeldreieck Hochtöner, die beiden hinteren Lautsprecher fehlen noch samt Hutablage.

Aufdrehen... die Musik kommt, a bisserle Was an Sound kommt auch.... aber.... es wird leiser, leiser.... plop. Ton wech. Ganz weg, kein Rauschen, nix...

Dafür verteilt sich ein bekannter Duft nach gerösteten Silizium Teilen. Scheisse... Radio futsch. Neeeee, der Geruch kommt von hinten, nicht vom Radio, das kommt aus dem Kofferraum!!!

Der Verstärker ist gottseidank noch nicht in der Säule verbaut, sondern liegt nur am Kabelstrang im Kofferraum. Und er raucht. Völlig beleidigt zieht sich dieses Miststück eine Zigarette rein und qualmt. Weg mit dem Stecker... und oh, dieser Duft nach Brandschutz und angebrannten Socken. Herrlich.

Hmmm, was kann da schief gegangen sein? Im Eta ist auch das Soundsystem drin, derselbe Verstärker, das gleiche Radio, der gleiche Kabelsatz. Da geht's einwandfrei.

Irgendwo liegt noch so ein Verstärker rum, den gilt es jetzt zu finden. 30 Minuten später ist er gefunden, und auch noch ein weiterer. Der ist zwar schrottig, weil irgendjemand mal übel dran rumgebastelt hat. Egal.

Rein zur Vorsicht werden mal die Deckel der Verstärker alle geöffnet. Mein Raucher hat einen Widerstand abgefackelt, richtige Meisterröstung. Schwarze Krümel und zwei Drahtenden, mehr ist nicht mehr da. Eine Kennung ist nicht mehr abzulesen. Bei der Nummer Zwei, das gleiche, nur nicht gar so schlimm. Zwei rote Ringe sind noch ansatzweise zu erkennen. An der Bastelbude ist er noch ganz... schön. Rot Rot Gold Gold. Easy, R90 hat 2.2 Ohm und etwa 1 Watt. 🙂

Die Nummer 2 geht ans Netz. Kein Rauch. Der Widerstand ist aber genauso futsch... aber er spielt. Er spielt!!!

Ok, nicht besonders laut, nur gut gehobene Zimmerlautstärke, aber er spielt mit brauchbarem Klang.

Gleich nochmal die Nummer Eins probiert. Das Rauchen ist ihm vergangen, aber er macht keinen Mukser mehr, nur das Relais klickt.

Hmmmm, Nummer 3? Angesteckt... und es beginnt zu rauchen. R90 sendet Rauchsignale, macht einen hellen Punkt uuuuuund... das war's auch schon. Hinüber.

Fortsetzung folgt. 🙂

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Oh ha, das ist ja mal nicht so schön gelaufen.

Hast denn mal die Spannungen geprüft die da drauf kommen?

Ach, da du alles mögliche in der Ecke zu liegen hast, hast du zufällig ein Business CD Rado für meinen e34/36?

Ja, es gibt ne Menge im Netz, weiß aber nicht ob die was taugen für den aus meiner Sicht doch überzogenen Preise.

Wäre dir dankbar.

Das Radio suche ich übrigens auch 😁

Radio Gaga ... Teil 2

3 defekte Verstärker, 2 davon mit Rauchzeichen ... und einer spielt, obwohl er mal geraucht hat. Komisch.

Somit 2 Fehlerquellen, die wenig miteinander zu tun haben.

Der Schaltplan des Verstärkers ( 2 Tage Suche im Netz, aber man kriegt ihn...) offenbahrt sein Geheimnis.
Der rauchende Widerstand gehört zur Signalmasse, bildet sowas wie einen leicht schwimmenden Massepol für den Verstärker. An ihn sind alle 4 Minus Ausgänge des Radios verbunden...

Hmmm, da war doch was? Alte Radios haben den Minusausgang zum Lautsprecher in aller Regel direkt mit Masse verbunden und haben das eigentliche Tonsignal nur am Plus Ausgang. Und haben damit in aller Regel auch nur ärmliche runde 5 Watt, deswegen brauchen sie ja die Hilfsleistungen eines Verstärkers.

Das Business hat aber bereits eine Brückenendstufe, somit gibt es keine Signalmasse mit runden Null Volt, sondern einen auf halber Betriebsspannung liegenden Minusausgang, also runde 6V.

Problem erkannt, darum röstet es den Widerstand R90. Vier Ausgänge, im Kabelbaum verbunden und jeder mit 6V und einer Stromleistung von gut 3 Ampere ausgestattet, das röstet jeden 2.2 Ohm Widerstand.

Wer also diesen R90 ersetzen will, weiß jetzt den Wert: 2.2 Ohm 1 Watt.

Und warum geht es beim 86er E30 und nicht beim späteren Kabelsatz ab 89, so wie er auch in vielen Cabrios verbaut ist?

http://de.bmwfans.info/.../

Das ist leicht erklärt. Bis 89 gab es einen Adapter für das Radio, der bei den moderneren Radios mit dem großen schwarzen Multistecker einfach nur die positiven Lautsprecherausgänge weitergab. Die negativen fehlten einfach... easy. Somit kein Kurzschluss...

Und bei dem Soundsystem Kabelsatz ab 89 gehen die negativen Lautsprecherausgänge bis in den Kofferraum und sind knapp 10cm vor dem Verstärker verdrillt und mit Signalmasse verbunden ... und können dort rauchen gehen. Es gab ja 89 kaum Radios mit Brückenendstufe.

Somit wäre mal ein Problem aus der Welt zu schaffen, die Raucherei. Es ist easy, den Kabelbaum am Verstärker etwas aufwickeln, die Verdrillung öffnen und das Braune Kabel abzwicken. Schon hört die Raucherei auf.

Jep, isso. Ausprobiert.

Hier mal ein paar Bilder von letzter Woche...

Fortsetzung folgt.

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Um Gottes Willen, da muss man auch erst mal drauf kommen. Mir würd der Kopp nur rauchen und nicht der Verstärker.

Gibt es auch etwas das du nicht kannst ? 😁

Zitat:

@Kartunga schrieb am 7. Februar 2018 um 00:57:52 Uhr:


Gibt es auch etwas das du nicht kannst ? 😁

Ja.

Ganz ruhig hinsetzen und mal echt nix tun. Unmöglich für mich 🙂

Hatte ne Knie OP. Mit der geht das. Zwangsweise..

Kompliment, das zu finden ist sicher nicht so easy für jedermann.

Radio Gaga... Teil 3

Die Raucherei ist vorbei und der R90 lebt weiter. Cool ... 😎

Die Ursache ist das Zusammenschalten der negativen Lautsprecher Ausgänge bei einer Brücken Endstufe und somit eine "falsche" Masse als Bezugspunkt für den Verstärker. Die "falsche" Masse schwebt auf rund 6V = halber Versorgungsspannung und macht dann Probleme im Verstärker.

Ich habe die 4 Ausgänge aufgetrennt und von der Masse des Verstärkers getrennt. Ich habe mir gedacht, ich verschalte sie mit einem Abschlußwiderstand von 47 Ohm ähnlich wie im Verstärker selbst, über die Abschlußwiderstände nach Masse und über den R90 Weg.

Der Klang danach war gut, auch die Leistung ist voll da... dafür werden die 47 Ohm Widerstände reichlich warm, immerhin müssen sie bei 6V doch ein gutes Watt pro Stück vernichten. Das kam doch etwas warm, knapp 4 Watt Wärme in den Kabelbaum einzuwickeln.

Im Plusweg sind auch noch 4 Stück 100uF Elkos im Verstärker verbaut... das bringt einen auf Ideen. Ich
habe einfach einen 470uF von den Abschlußwiderständen zur "Masse" Pin 18 verschaltet. Und der Klang ist immer noch toll, Leistung ist da und es wird nix mehr heiss. Das gefällt mir 🙂

Die Lösung für das ganze Problem sieht jetzt so aus: 4 x 47 Ohm von den 4 Kabeln anlöten, einschrumpfen, 4 x miteinander verdrillen und dieses Bündel mit dem "+" des 470uf Elko verlöten und "-" mit dem braunen Kabel an Pin 18 des Verstärkers verbinden.

Im Prototypenstadium sieht das so aus... easy. 🙂

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Bei Minus 15 Grad macht so manche Arbeit wenig Spaß...

... deshalb etwas mehr Arbeit am heimischen Schreibtisch. Am besten mit dem Lötkolben. 😎

Die Verstärker hatten ja ein reichlich merkwürdiges Verhalten an den Tag gelegt, abgesehen von den Rauchzeichen. Einer ging halbwegs, einer lausig und einer garnicht.

Ursache sind die Elektrolyth Kondensatoren. Sie altern und werden schlicht taub. Genau das ist hier auch passiert. Die Reparatur ist aber einfach und schnell gemacht, das Zerlegen des Verstärkers ist da bereits die meiste Arbeit. Also Verblechung abschrauben und Elkos tauschen. Man muss ihn nicht mal vom Kühlkörper trennen, die Platine kann drin montiert bleiben.

Bleche abschrauben uuuuund... den Kunststoff Sicherungsträger auslöten. Da sind die wahren Blindgänger drunter. 4 kleine Miniatur Elkos, stocktaub.

Zur Überholung des Soundsystem Verstärker braucht es nicht viel:

1 x 2,2 Ohm Widerstand zur Raucher Therapie
1 x 22uf 16V
4 x 100uF 16V Miniatur Elko
8 x 1uf 16V
8 x 220uF 16V
2 x 2200uf 16V

Das wäre es schon. Optimiert man die Teileliste oben mit etwas besserem Material, läßt sich auch der Klang richtig gut machen. Ich liebe Folien Kondensatoren... sie sind unkaputtbar und klingen fantastisch. Das sind die kleinen roten viereckigen Dinger.

Anstelle der 1uf Elkos habe ich WIMA 1uf MKS-2 Folien verbaut. Macht frischen Klang. Und anstelle der 220uf Allerweltsdinger gute Panasonic FC mit 470uf 16V. Das hebt den Bass... 🙂

Anbei ein paar Bilder... vorher - nachher. Jetzt spielen sie wieder, alle drei. Und das echt nicht schlecht 🙂😁

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Aber irgendwie braucht man trotzdem was für's Auge. Die Ohren sind ja befriedigt worden, das Radio spielt.

15 Grad Minus sind trotzdem irgendwie demotivierend. Da kann man nur etwas reinschrauben und muß sich damit zufrieden geben...

Beim Tank und seiner Umgebung hat sich noch am meisten getan. Das Einfüllrohr war beim Sandstrahlen und hatte erstaunlicherweise sehr wenig Probleme mit Rost... obwohl es ursprünglich echt übelst aussah. Das E30 Tankhaus war beim Teilespender schlicht katastrophal verrostet, kaum noch vorhanden.

Trotzdem sieht das Einfüllrohr nach dem Bad in der Galvanik aus wie neu, seidenmatt schwarz noch drauf und man zweifelt, daß dieses Teil über 30 Jahre alt ist.

Egal, das ganze Kleingeraffel rund um den Ausgleichbehälter hat sich versammelt und den Einzug ins Radhaus geschafft. Ich bin's zufrieden, wieder ein Teil drin ... und irgendwie wird die Halle tatsächlich leerer. Super, es wird... 😁😁

Damit es dem Tank nicht zu langweilig wird, kam auch gleich der hintere Stabi noch rein. Und ein paar Leitungen. Jetzt sieht der Unterboden nicht mehr so monochrom aus.

Jep, es wird.

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Anfang März 2018...

Einbau Heckscheibe.

Endlich ein Wochenende mit 15 Grad. Der Scheibengummi ist nicht mehr bretthart wie Beton, er läßt halbwegs brauchbar kneten. Ich habe den alten Gummi weiter verwendet, er ist excellent erhalten. Keine Risse, keine Vergrauung, einfach noch richtig gut. Auf jeden Fall wesentlich besser als jeder Repro Gummi.

Früher habe ich Scheiben gerettet und dafür den Gummi zerschnitten/geopfert... heute ist es andersrum. Ein Scheibengummi kostet heute mehr als die Scheibe. So ändern sich die Zeiten. Wenn mir einer vor 20 Jahren gesagt hätte, daß mal ein Scheibengummi über 200 Öcken kosten wird, irre.

Den alten Gummi habe ich mit viel warmem Wasser in der Dusche gereinigt, altes Dichtmaterial abgerubbelt und komplett mit Shampoo eingeseift. Er wurde wieder geschmeidig weich und herrlich schwarz ... ich dafür auch. Die Pfoten blieben es auch gut 2 Wochen, der Ruß vom Gummi färbt klasse.

So, der gebrauchte Gummi hat natürlich seine ursprüngliche Form halten wollen und den Gefallen habe ich ihm auch getan. Er kam in der Karosse genau an die Position zurück, wo er mal ursprünglich war. Jedenfalls so genau wie möglich in dieser Karosse. Einfach auf den Punktflansch stecken, kein weiteres Schmiermittel ist dazu nötig. Er will freiwillig auf dem Flansch stecken bleiben.

Dann habe ich die Scheibe auf den Gummi gelegt und in eine untere Gummi Ecke gleich hineingeschoben und auf der anderen Seite mit einem Kunststoff Spatel ebenso nachgeholfen, dass das Glas in die Dichtung rutscht... hier ist etwas Seife hilfreich.

Dann die Scheibe unten in die Dichtung helfen, das ging einfach mit dem Finger.

Den Rest seitlich und oben habe ich von innen mit einem Spatel nach aussen durchgedrückt, das geht beim E30 recht hrmlos. Allerdings muß ein Helfer von aussen auf die Scheibe drücken, sonst hebt es sie aus dem Gummi.

So, nach 20 Minuten ist die Scheibe soweit drin. Bei Einscheiben Sicherheitsglas darf man ruhig mit dem Handballen auf die Scheibe klatschen, das hält sie locker aus... Verbundglas mag das nicht.
Die Scheibe sitzt jetzt locker im Rahmen, es fehlt nur noch der Keder.

Den Keder kann man mit einem Spezialwerkzeug einrollen/einpressen. Hab ich zwar, mag das Werkzeug aber nicht in Lacknähe. Ich fürchte immer wieder Kratzer...

Eckstück auf den Keder aufstecken und die zweite Seite gleich mal testen, die Eckstücke sind meistens recht eng gestanzt... und in den Gummi einschieben. Etwas Hilfe mit einem Spatel ist hilfreich, dann flutscht es rein.

Den Keder "schlängle" ich in den gut geschmierten Gummi ein. Nach links biegen, es flutschen 5mm auf der rechten Seite rein, nach rechts biegen, und links rutschen 5mm rein...

Etwas mühsam, aber eine Stunde später ist der Keder drin. Einzige Bedingung, er muß warm sein, sonst ist es sinnlos und das PVC reisst oder die Chromfolie bricht innerlich.

Egal. Die Heckscheibe ist drin. Anstecken an die Heckscheibenheizung und mit dem Multimeter den Stromfluss checken.

Na, jetzt sieht das schon ganz brauchbar aus.

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