3,0tdi Leistungseinbruch unter Last
Hallo zusammen,
mein A4 aus 2006 mit 3,0 tdi ASB Motor (285tKm) stellt mich vor folgendes Problem:
Vorgeschichte: Undichtigkeit an der AGR Regelklappe, also Austausch. Des weiteren Austausch beider Ventildeckeldichtungen und damit verbundener Aus- und Einbau der Injektoren (sind vor ca. 100tKm neu gekommen)
Dichtungen wurden alle mit getauscht. Nach Undichtigkeit am Rücklauf eines Injektors (Rastnase an Rücklaufleitung gebrochen) wurde die Leitung komplett getauscht (Zubehör, nicht orig).
Öl+Filter wurden gewechselt, ebenso Luft und Dieselfilter.
Nach nun ca. 300-400 gefahrenen Km bricht unter Volllast die Leistung komplett ein.
Beschleunige ich mit voll durchgetretenem Pedal, bricht die Leistung ein und der Motor reagiert erst wieder auf das Gaspedal wenn er kurz eine Drehzahl nahe Leerlauf erreicht hat.
Bei langsamen (innerorts) Fahrten, muss man ihn bis ca 4500 Umdrehungen quälen um den Fehler zu provozieren. Auf der Autobahn reicht ein Überholmanover aus, also ca 120Km/h 3000Umdrehungen Gaspedalstellung 3/4.
Es „fühlt“ sich an, als bekäme der Motor zu wenig Kraftstoff. So als müsse dieser esrt nachlaufen und dann gehts weiter.
Fehler werden keine abgelegt im Steuergerät, Lampen gehen keine an. (VCDS vorhanden, aber wenig Erfahrung damit)
Werte der Injektoren laut VCDS alle gut. VTG Verstellung mit VCDS problemlos, von Hand mit abgekuppelter verstellung leichtgängig. Dieselfilter (neu) nochmal ausgebaut und lerlaufen lassen. Durchfluss ist also vorhanden. Entlüftung über VCDS gemacht, Pumpe im Tank brummt, läuft also.
Bin mit meinem Latein am Ende.
Hoffe hier hat eine eine Idee.
Gruß Boris
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@A4B7tdi schrieb am 25. Oktober 2020 um 14:42:34 Uhr:
Was mir dabei aufgefallen ist, die Leitung war leer. Also nicht trocken, aber es lief kein Diesel raus beim öffnen der Leitung
Das wundert mich und ich finde das ungewöhnlich. Vielleicht zieht er Luft über einen Injektor, wenn der Motor abgestellt ist.
Testen lässt sich das leicht: Kurz nach einem Motorstopp erneut diese Leitung öffnen. Die Leckagemenge auffangen.
Dann montieren, entlüften, Motor laufen lassen, Motorstopp, mehrere Stunden warten, Leitung öffnen, Leckagemenge erneut auffangen und vergleichen mit der ersten Auffangmenge.
Späne bzw. "Metallmehl" hättest Du sehen müssen. Das wird in Ordnung sein.
Zum Entlüften: Du kannst natürlich mit VCDS die Tankpumpe anwerfen und laufen lassen, aber damit entlüftest Du nicht den Hochdruckbereich in Richtung Injektoren. Ich habe Dir mal die offizielle Anleitung dafür angehängt.
Btw, wenn das Druckregelventil aus der Rail mal ausgebaut werden sollte, dann muss ein neues rein!
44 Antworten
Wenn der Wagen ruckelfrei (jetzt nicht Dein Problem gemeint) läuft, brauchst Du nicht mehr extra zu entlüften. Meiner Meinung nach.
Edit:
Ja, die Einspritzmenge fällt ab. Aber da das im Log so auftaucht, ist das eine Art Sollwert. Interpretation ist jedoch schwierig. s.u.
Jetzt müsste man prüfen, ob das nur die Folge des aufgetretenen Problems ist, oder die Wirkung selbst.
Und da Du selbst im Log von Gestern bei Tempo 100...120 mit geloggter Einspritzmenge von ca. 40 mg an Geschwindigkeit verloren hattest, ist die 40 mg-Angabe unzutreffend - also lediglich ein Sollwert als eine Art Ersatzwert aufgrund des Problems.
Da mir das mit der leeren Hochdruckleitung keine Ruhe gelassen hat, bin ich noch mal kurz zum Auto...
Bin eine Runde gefahren, Motor warm. 15 min gewartet und Hochdruckleitung von Zylinder 3 abgeschraubt und festgestellt die is wieder leer.
Luftansaugschnorchel demontiert, also ca weitere 5min später, Hochdruckleitung von Zylinder 1 gelöst.
Die war nicht leer.
Allerdings den Inhalt aufzufangen sehe ich eher als schwierig an.
Ich geh jetzt also mal davon aus das mindestens mit dem Injektor von Zylinder 3 etwas nicht stimmt.
Mache doch mal einen Rücklaufmengentest aller Injektoren.
Sollten wenn alle Injektoren i.O. sind die gleiche Menge aufweisen in den Behältern.
Schon eigenartig das kein Diesel in den Leitungen zu den Injektoren ist.
Ich werde morgen mal in den Baumarkt fahren und ein paar passende Schläuche für die Messung holen.
Aber ich denke wenn der Diesel aus der nach unten zeigenden Hochdruckleitung abhaut, hat der Injektor ein ganz arges Problem.
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Wow... War das mit Injektor 3 (also Zyl 3) Zufall? Oder war der am einfachsten "greifbar"?
Damit hast Du auf jeden Fall einen sehr deutlichen Hinweis auf den Injektor. Denn Luft darf in diese Leitung nicht eindringen. Vermutlich gibt es einen zu hohen "Drain" über diesen Injektor in den Rücklauf, so dass die Regelung des Raildrucks instabil wird. Folge: Diese von Dir beobachteten Probleme.
Ja, war erstmal tatsächlich Zufall.
Das ist, wenn du vor dem Aoto stehst der Injektor oben links.
Für alle anderen muss was demontiert werden.
Vor dem Auto stehend links allerdings alles easy, rechts gehts wesentlich enger zu
Eng? Da ist doch Platz ohne Ende in dem Motorraum.... 😉 😁
Selbst meine losgebrochene Hochdruckpumpe konnte nicht weg, wohin auch... 😁 Mit der war ich noch bei Tempo 180 auf der Bahn, wo dann allerdings ein Steinchen in meine Frontscheibe einschlug, die dann neu durfte. 🙁
Also es gibt da Arbeiten an dem Motor, die würde ich nicht nochmal machen.
Diese AGR Regelklappe z.B.
Die muss zusammen mit dem Wasserkühler aus dem V gepopelt werden.
Und die Wasseranschlüsse sind im Grunde unter der Geschichte und müssen aus dem Block gezogen werden.
Mag gehen wenn alles neu und geschmeidig ist, aber nach 285000km echt kein Spass.
Ich weiß, die Kunststoffteile sind auch alle bruchgefährdet. Ich hatte damals einen Krampf gekriegt, als meine Standlichtleuchtmittel (Xenon-Scheinwerfer) erneuert werden sollten. Stecken dann fest im Gehäuse, obgleich die Fassungen schon lose waren. Habe dann einsichtig die Stoßstange runtergebaut und die Scheinwerfer rausgenommen... 😉
Erfolgsmeldung!
Nachdem ich heute die Rücklaufmengen der Injektoren verglichen habe (keine Auffälligkeit) und mir nochmal die Hochdruckleitung insbesondere von Zylinder 3 angeschaut habe ( ebenfalls keine auffälligkeiten, auch nicht leer wie beim letzten mal), war ich versucht das Handtuch zu werfen (zumindest so lang bis der erneut bestellte Dieselfilter kommt, um auch diesen ausschließen zu können bevor ich hunderte Euros für Injektoren/Sensoren/Regler ausgebe).
Also alles wieder zusammen.... aber wo ich grad so dabei bin, hab ich gedacht ich schau mal ob die alte Rücklaufleitung noch im Müll ist. Und tatsächlich, der Eimer war noch nicht voll und entsprechend noch nicht draußen geleert (Glück muss man haben).
Ich hab also die alte undichte Rücklaufleitung mit nochmal neuen O-Ringen montiert und jetzt ratet mal.
Richtig, Auto läuft, Fehler lässt sich nicht mehr provozieren und dicht isse auch noch!
Ich nehme an das die neue Leitung irgendwo an den verpressten Anschlüssen Luft zieht (vermutlich an Zylinder 3). Merke: wer billig kauft schraubt lange.
Vielen Dank an alle die mir hier geholfen haben!
Gratulation! 🙂
Was ich noch nicht ganz verstehe.... Normalerweise stehen die Rücklaufleitungen unter Druck, sie werden praktisch von dem Hochdruck-Rücklaufdiesel soweit aufgeblasen, bis der Druckminderer stromab von der Sammelstelle der 6 Injektorrückläufe bei ca. 10 bar öffnet und den Diesel "drucklos" in die Rücklauf fließen lässt.
Also ca. 10 bar im Betrieb. Wenn Deine Leitung jedoch undicht war, warum floss nichts raus? Dass sie undicht ist, halte ich ja auch für plausibel, weil die Hochdruckleitung zum Injektor nach Motorstopp praktisch mit Luft gefüllt wurde.
Vielleicht habe ich auch irgendwas nicht richtig aufgefasst.
Auf jeden Fall freue ich mich für Dich, denn so ein bekloppter Fehler treibt einen ja in die Verzweiflung.
Die Frage ist ja, wass passiert wenn genau dieser Druckminderer nicht funktioniert? „Saugt“ die Hochdruckpumpe dann an der Rücklaufleitung? Oder liefert die Tankpumpe schnell genug nach?
Rein physikalisch gibt es ja keinen saugenden Prozess. Es gibt tatsächlich nur Drücke, die entsprechende Wirkungen freisetzen. Das soll aber nicht heißen, dass die Vorstellung eines Unterdrucks sinnlos ist. Im Gegenteil - in der menschlichen Vorstellung ist dieses Modell sehr plausibel. Sobald es jedoch technischer wird, sollte man jedoch wieder "umswitchen", damit lassen sich einfach Dinge besser beschreiben.
Wenn also der Druckminderer defekt oder nicht vorhanden wäre, dann würde der Rücklauf jedes Injektors eben gegen einen fast atmosphärischen Druck entspannen. Ich glaube, es gäbe keinen Unterschied, die Injektoren benötigen aber einen gewissen Gegendruck, um korrekt zu arbeiten. Durch den 10-bar-Gegendruck gibt es möglicherweise eine interne Vorspannung, um den Injektor korrekt funktionieren zu lassen.
Der Post ist zwar schon ein paar Jahre alt, aber möchte mich noch mal kurz hier dranhängen, da ich das gleiche Problem mit den gleichen Symptomen hatte und fast verzweifelt wäre. Hatte schon mit einem kapitalen Schaden gerechnet und dann das hier gelesen.
Hatte die Kupferdichtungen der Injektoren von Bank 1 gewechselt und beim Zusammenbau einen Clip der Rücklaufleitung beschädigt. Daraufhin hatte ich mir im Zubehör eine komplette Rücklaufleitung bestellt.
Diese war Augenscheinlich dicht aber danach begannen die beschriebenen Probleme.
Heute habe ich eine neue Rücklaufleitung (auch aus dem Zubehör) verbaut, die die selben Druckleitungen besitzt wie die Originale....und....o Wunder....alle Symptome sind weg. Alles wieder bestens ! Thx !