220 CDI/280 CDI? Erfahrungen mit Avantgarde?
Ich habe mich neu im Forum angemeldet, da ich vom C-Klasse T-Modell auf eine gebrauchte E-Klasse umsteigen möchte und hoffe ich hier auf Hilfe. Meine Vorstellungen und Fragen:
1. Modell: s211 Mopf, möglichst Junge Sterne (also bis 120Tkm). Budget ca. 25 TEUR.Diesel 200cdi, 220cdi oder 280cdi.
Hat jemand Erfahrungen wie viel teuerer die Wartung beim 280 ggü. 220er sind? Steuern sollen ca. 130EUR pro Jahr mehr sein, Verbrauch lt. Angabe 7,4 l ggü. 6,9l. Das wäre mir der Spaß wert, einen Sechszylinder zu fahren, aber nicht wenn die Wartungskosten auch noch erheblich teurer werden.
2. Ausstattunglinie: Mein Hauptproblem mit der Bitte um Hilfe: Es gibt viele attraktive Angebote mit Avantgarde (leider in anderen Städten). Optik finde ich ok. Das sportlichere tiefere Fahrwerk schreckt mich aber ab. Wie groß ist der Komfortverlust ggü. dem normalen Fahrwerk? Kommt man über steile Parkhaus und Garagenrampen, Bodenwellen, Feldwege etc? Ich bin kein sportlicher Fahrer sondern liebe ruhiges bequemes Fahren (deshalb Mercedes!). Optisch gefällt mir Elegance am besten, Classic würde auch reichen. Ich weiß, ich müsste Avantgarde probefahren, Reise kann ich mir aber sparen, wenn das Fahrgefühl wie bei einem BMW ist und ich an Bordsteinkanten und Rampen aufsitze etc.
Vielen Dank für Eure Meinungen!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Wolfgang Wegner
2.) Avangarde ist ein muss. Allein schön wegen des weißes Tachos und den nicht braunen Holzinterieur.
GrußW
Schon mal daran gedacht, dass es jemanden gibt, dem Elegance besser gefällt als Avantgarde? Oder dass gerade jemand das "braune Holz" möchte? Vielleicht juckt es auch einige nicht, ob der Tacho weiss oder schwarz ist.
Avantgarde als "Muss" zu bezeichnen, ist doch schon ziemlich vermessen.
41 Antworten
Glückwunsch zum Kauf!
Das Getriebeöl wird sehr wohl gewechselt, alle 60tkm
lt. Wartungsplan (früher wurde wohl darauf verzichtet,
man hat dazu gelernt). Dieses mal eine TE-Spülung zu
machen ist sicher sinnvoll - machen auch andere Werk-
stätten als die von MB.
Was ich noch bedenken würde: beobachte deine
A-DC. Es wird öfters von Problemen geschrieben,
in diesem Forum hier hat einer die Zusatzbehälter
gegen Korrosion geschützt und, weil wegoxidiert,
die Anschlüsse neu angefertigt (musst mal nach
dem thread suchen); Unversehrtheit der Bälge
prüfen! Der Unterboden hat Null Komma Nichts
an UB-Schutz, daher solltest du das nachholen,
inkl. Radläufe und Anschlüsse der Hydraulik-
quetschverbindungen, die u.U. völlig vergammeln
(oder auch nicht, sehr unterschiedlich). Im
Kofferraum links und rechts hinter den Seitenver-
kleidungen ist der Stoßfänger von oben an einen
Kotflügelfalz geschraubt - diese Schrauben waren
bei meinem zum Teil total verrostet, wodurch das
Blech bei einer Schraube schon angegriffen war.
Dort vorsorglich mal nachsehen und konservieren.
(Es ist seltsam, dass nur manche Schrauben und
Anschlüsse korrodieren, andere wiederum überhaupt
nicht. Auch die Schrauben der RL ansehen - das
gleiche dort!)
Ja, den Unterboden des 211ers auch unbedingt konservieren lassen, wenn du ihn lange fahren willst. Auch 211er können dort rosten, wenn auch in "normalem Rahmen" und nicht so übel wie das Vorgängermodell. Heilige sind die 211er aber auch nicht gerade ...
Am besten alles abbauen, Unterbodenverkleidung, auch die Radhausverkleidungen und die hintere Stoßstange, mit Hochdruck gründlich runterwaschen, übers Wochenende trocknen lassen und dann Hohlräume und Unterboden, Radhäuser und Heckbereich komplett mit Wachs schützen. Auch im Motorraum, Leitungen (Bremsleitungen, Kraftstoff, aufgepresste Metallstücke an Schlauchenden) nicht vergessen! Macht einiges an Arbeit, aber es lohnt später. Verschraubungen lassen sich wieder lösen, Rostfraß setzt später an. Erst heute erzählte mir der 🙂 von durchgerosteten Bremsleitungen an einem 2003er-Fahrzeug, wo massig Dreck unter der Unterbodenabdeckung die Feuchtigkeit samt Salz hielt und alles dahingammelte!
Alle 100.000-150.000 km ist auch ein Ölwechsel am Differenzial kein Fehler. Abrieb gibt es überall, Weichmacher für die Dichtringe gehen verloren, manchmal schwitzen die Differenziale etwas und verlieren so Füllung.
Automatik-Fluid-Wechsel wurde schon angesprochen, unbedingt alle 60-80.000 km machen lassen, am besten wirklich nach Tim Eckart, wo das ganze ATF gewechselt wird. Unbedingt den Filter im Getriebe auch wechseln lassen!
Hingegen kann man sich eine Klima-Wartung getrost sparen, eine Klimaanlage funktioniert (weil geschlossenes System) oder sie funktioniert nicht (nicht mehr geschlossenes System). Im 211 schaltet sich die KLA bei Druckverlust im Fall des Falles selber aus.
Am meinem W124 gibt es keine UB-Verkleidungen, außer
über der Benzinpumpe. Genau dort ist kein UB-Schutz
vorhanden und genau dort rostet es etwas, wie auch
dort an Hydraulikleitungen; anscheinend stockt dort
Feuchtigkeit. Ich sehe das Fehlen von UB-Verkl. und
-Schutz gerade in dieser Kombination etwas skeptisch.
Auch unter Befestigungen der Bremsleitungen sollte man
hin und wieder nachsehen, dort rostete es beim 124 ebenfalls,
der 211 ist auch nur aus Metall und unterliegt der gleichen
Physik (bzw. Elektrochemie).
Die Radhausverkleidungen hinten sind aus einer Art Filz.
Nach der UB-Wäsche waren diese auch am folgenden Tag
(trockenes Wetter) noch sehr feucht - sehe ich also eben-
fall skeptisch. (auch dort UB-Kons. und im Radlauffalz
vielleicht bei jedem Radwechsel was rein; ich nehme dazu
Fluidfilm, vorher nat. grundlegend UB-Wachs, z.B. PermaFilm)
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Vor über sieben Jahren hatte ich hier geschrieben, dass ich dieses Auto mindestens fünf Jahre fahren möchte. Das hat geklappt, hier ein kleiner Langzeitbericht: Ich bin rundum zufrieden. Ich hatte das Auto immer in der MB Werkstatt warten lassen und es gab keinerlei Probleme. Neben den üblichen Verschleißteilen wie Bremsen etc. musste nur ein Motorsensor (ca. EUR 400) und der Airmatic Kompressor (EUR 650) getauscht werden. Inzwischen hat das Auto 300.000 km auf der Uhr. Ich würde es auch gerne noch weiter fahren, aber mit drohendem Diesel-Fahrverbot überlege ich jetzt doch, auf einen Nachfolger mit Euro6 umzusteigen. Der 212 gefällt mir überhaupt nicht, der 213 schon besser. Jetzt will ich mal abwarten, was an Umtauschprämien angeboten wird. Ich würde wieder ein T-Modell mit ca. 100.000 km kaufen, da hat man ja wirklich das beste Preis-Leistungsverhältnis. Ich glaube ich bin im Ergebnis billiger gefahren als der durchschnittliche Golffahrer. Ich nehme an, für einen vergleichbaren 213er muss ich aber inzwischen um die 35.000 bezahlen. Wie sind Eure Erfahrungen und Pläne in Zeiten der Dieselkrise, liebe 211 Freunde?
da ich ländlich wohne, wird mich mein 211er 220 CDI noch eine Weile als Transporter und Auto fürs Grobe begleiten können.
Ich werde den 211er erst dann ersetzen, wenn eine anstehende Reparatur keinen Sinn mehr macht. Der Punkt ist noch lange nicht in Sicht. Meiner hat jetzt ca 210 000 km und bei dem Auto weiß ich wenigstens was ich an Reparaturen schon habe machen lassen und was noch kommen kann.
Bei einem anderen (dann evtl. nochmal ein neuerer S211 er oder ein früher S212) würde das mit den Rep. unter Umständen wieder von vorne beginnen.
Zitat:
@meinneuermercedes schrieb am 2. Oktober 2018 um 11:37:53 Uhr:
Jetzt will ich mal abwarten, was an Umtauschprämien angeboten wird. Ich würde wieder ein T-Modell mit ca. 100.000 km kaufen
Umtauschprämien gibt es nur beim Kauf von Neufahrzeugen. Kein Hersteller ist daran interessiert, Gebrauchtfahrzeuge zu finanzieren.
Es gibt schon seit einiger Zeit bei MB bis € 2.000 Umtauschprämie auf ausgewählte Junge Sterne. Ggf wird dies jetzt noch erweitert nach dem Dieselgipfel mit der Regierung.
Mir geht es eigentlich genauso wie Fritzibass. Die Dieselkriese ist mir völlig egal. Wenn man aber sowieso ein neues oder anders Auto kaufen möchte, ist so eine Umtauschprämie natürlich ganz angenehm.
Zitat:
@TwinOtter schrieb am 3. Oktober 2018 um 11:15:47 Uhr:
Kein Hersteller ist daran interessiert, Gebrauchtfahrzeuge zu finanzieren.
Habe vor kurzem einen Golf Rabbit 1.0 TSI gekauft. 1 Jahr alt, 21.500 km, 18.000 Euro. Da gab es 2.500 Euro Zuschuss über die Porschebank beim Leasing.
Gut, die Porschebank ist nicht der Hersteller, aber schon sehr nahe daran.
@meinneuermercedes :
Ich glaube nicht, dass die Umtauschprämie für Fahrzeuge gegeben wird, die nicht die aktuellste Schadstoffklasse haben. Es kann aber gut sein, dass die Gebrauchtwagenpreise einbrechen werden und du deinen Wunschwagen dann günstiger bekommst.
Du würdest dann ja indirekt von der Umtauschprämie profitieren.
Natürlich gilbt es die Umtauschprämie nur für Euro 6 Junge Sterne. Etwas anderes würde ich auch nicht kaufen. Falls keine weiteren Fahrverbote in Großstädten kommen behalte ich meinen 211.