2-Takt-Öl dem Diesel beimischen -- ja oder nein?
Hey,
habe in diesem Zusammenhang (2 Tackt Öl dem Diesel beimischen) unterschiedliche Meinungen gelesen und bin mir nicht sicher was jetzt "gut oder schlecht" damit ist.
Ich fahre einen W211 270 CDI Bj 2002 mit 338TKm. Die Injektoren wurden vor gut 9TKm getauscht (gegen general überholte). Insgesamt ist es jetzt der dritte Satz Injektoren :-/
Ich fahre ausschließlich Aral Ultimate Diesel, da dieser deutlich weniger rußt. Ich finde es einfach peinlich wenn man Gas gibt und ne schwarze Partikelwolke hinten raus kommt!
Jetzt hab ich gelesen dass normaler Diesel, durch die Zugabe von Bio Diesel bessere Schmiereigenschaften besitzt. In dem Zusammenhang bin ich auf 2-Takt Öl gekommen. Fahre den Ultimate Diesel aber erst seit 10TKm. Ein befreundeter Wissenschaftler hat mir dazu geraten (er hat an einem Kraftstoffsensor auf Basis eines Lasers geforscht, um die Schwankungen der Dieselqualität in time im Steuergerät anzupassen... Leider hat VW die Zusammenarbeit eingestellt - sonst hätte er die Unstimmigkeiten im Zusammenhang mit dem Dueselskandal bemerkt 🙂 )
Wenn es Sinn macht - wie wende ich es an (sprich wie viel soll ich in meinen 80L Tank kippen), welches nehme ich am besten und wie oft sollte dies geschehen?
Beste Antwort im Thema
Oje. Viel Meinung, wenig Fakten, kaum Wissen, harte Köpfe.
Ich empfehle den zuständigen Thread mit mehreren hundert Seiten im Mercedes-Motoren-Thread und ein paar Selbstversuche. Ich verspreche euch: Der Motor wird es so oder so überleben.
Die Erkenntnis wird allerdings kommen! Mit oder ohne Endoskop des befreundeten Arztes und mit oder oder ohne Feuerzeugbenzin.
Belastbare Fakten sind:
Teilsynthetische Zweitaktmotoröle haben eine günstigere Cetan-Zahl als Dieselkraftstoff. Das bedeutet, dass diese Zweitaktöle williger zünden und leichter verbrennen als der Kraftstoff. Dadurch wirken die Zweitaktöle -- schon in geringer Dosierung -- als Zündverbesserer, der Motorlauf wird ruhiger und molliger, besonders im Winter durchaus bemerkbar.
Was gut brennt, das rußt nicht. Die frühere Zündung, der geringere Zündverzug durch die Initialzündung des Zweitaktöls hat der Kraftstoff länger Zeit "auszubrennen", die Rußbildung wird tatsächlich reduziert und Verkokungen reduzieren sich daher allmählich. Das wiederum verbessert das Spritzbild was eine gute Verbrennung deutlich fördert. Der Vergleich mit dem Einlegen von verkokten Injektoren in flüssiges Zweitaktöl ist allerdings auch ziemlicher Unsinn, im Brennraum gibt es keinen flüssigen Zeitaktölanteil.
Im Abgas ist kein flüssiges Zweitakt- oder sontigest Öl zu finden, die flüssigen Fraktionen sind die ersten Bestandteile, die verbrennen. Der problematische Anteil im Abgas im Zusammenhang mit der AGR ist der Ruß, der mit dem Motoröl aus der Kurbelgehäuseentlüftung diese bitumenartige "Betonpaste" ergibt die alles zunehmend verklebt und (mineralische) Asche, die den DPF zunehmend verstopft. ("Scharfe" Fahrer haben übrigens weniger Probleme damit, da die AGR bei hoher Last nur wenig Abgas und damit Ruß zurückführt ... ausgerechnet die schonenden Fahrer leiden darunter ...)
Die Aschemenge, die durch die emfohlenen Zweitaktöle eingebracht wird, ist gegenüber dem verbrannten hochlegierten Motorölanteil von ca. 0,5 bis 1 l pro Serviceintervall vernachlässigbar. Synthetische Zweitaktöle haben einen deutlich höheren Aschegehalt, daher wird davon im Zusammenhang mit DPF abgeraten, die Zündwilligkeit ist auch schlechter, der Mehrpreis also sehr schlecht investiert.
Der Einsatz einer OCC (Oil Catch Can) dient weniger der Reinhaltung der Ansaugwege als der Vermeidung des fast sicheren vorzeitigen Todes des EKAS-Stellmotors beim OM642, der selten dämlich und recht schutzlos direkt unterhalb des Ansaugstutzens des abschüssig Turboladers verbaut wurde, in den die abschüssige Frischluftleitung der Ansaugbrücke mündet. Dort, wo das Motoröl im Ansaugtrakt auftreten kann, dort kommt im Kraftstoff zugesetztes Zweitaktöl nie hin, es bleibt im Brennraum und verlässt diesen nur als CO2 und H2O und ein kleinwenig Asche. Der Vergleich mit einem Zweitaktmotor, dessen Auspuff verkokt ist auch völlig unzulässig, da ein Zweitaktmotor immer kräftige Spülverluste hat, wodurch unverbrannte Kraftstoff- und Zweitaktölbestandteile in den für eine "Selbstreinigung" zu kalten Auspufftrakt gelangen.
Dieselkraftstoff hat eine gewisse Schmierwirkung, so wie jede Flüssigkeit eine besitzt. Früher, als der Dieselkraftstoff noch Schwefelverbindungen in nennenswerter Menge enthielt und die ersten Common-Rail-Systeme verkauft wurden, gab es keine akuten Probleme mit der Lebensdauer von CR-Hochdruckpumpe und -Injektoren durch mechanischen Verschleiß: der Schwefelanteil hatte nämlich eine deutliche Schmierwirkung!
Mit der praktisch völligen Entschwefelung des Kraftstoffes aus Umweltschutzgründen ("saurer Regen"😉 häuften sich Berichte über sehr teure Common-Rail-Schäden infolge festgefressener Hochdruckpumpen, deren Mikrospäne die Injektoren rasch zerstörten und durch den Rücklauf in den Tank das ganze Treibstoffsystem kontaminierten. Gehäuft traten die Schäden im Sommer nach scharfer Fahrt mit recht leerem Tank auf, da die Rest-Schmierwirkung des Kraftstoffs mit der Temperatur deutlich abnimmt und der Tankinhalt durch den heißen Rücklauf erhitzt wurde. Das war so ungefähr um das Jahr 2000 bis 2003 herum.
Mit der Zusetzung von RME, Rapsmethylester, auch bekannt als "Bio-Diesel", wurde es schlagartig still um die Injektorenschäden. RME hat eine ausgeprägte Schmierwirkung und hat damit die Schmierwirkungsproblematik schlagartig egalisiert. Der Einsatz von RME und die neuen fördermengengeregelten Hochdruckpumpen modernerer Common-Rail-Systeme (und der damit stark reduzierten Erhitzung des Tankinhaltes) hat die CR-Technik aus dem Aspekt des Verschleißes gerettet.
Nachteilig an RME ist sein geringer Dampfdruck, d.h. RME verdunstet kaum. Während Dieselkraftstoff-Anteile bei betriebswarmem Motor langsam wieder aus dem Motoröl entweichen indem sie "entgasen" (und über die Kurbelgehäuseentlüftung wieder verwertet werden) bleibt RME praktisch vollständig im Motoröl gelöst.
Mit der Einführung der Dieselpartikelfilter und der nötigen Regeneration wurde dies wieder problematisch. Nachdem sich die DPF-Regeneration über die Erhöhung der Abgastemperatur durch eine "verspätete" Nacheinspritzung als für die Hersteller als billigste und funktionalste Lösung etabliert hat häuften sich die Berichte über "wundersame Ölvermehrung", ausgelöst durch RME-Rückstände, die über die Zylinderwand durch die unvollständige Verbrennung während des Arbeitstaktes und damit beim Auswurftakt den Weg in das Motoröl finden. (Alternative Ansätze waren übrigens die Einspritzung von katalytisch wirksamen Substanzen (Citroën?) oder der Einbau einer eigenen Einspritzdüse im Auspuffkrümmer und damit außerhalb des Brennraums (Toyota?) -- in meinen Augen die beste Lösung. Beide frühen Systeme haben es nicht in die Gegenwart geschafft.)
RME hat zwar eine bessere Schmierwirkung als Dieselkraftstoff, aber diese ist trotzdem wesentlich schlechter als jene von Motoröl. Daher häuften ab dieser Zeit -- je nach Hersteller recht unterschiedlich gehäuft -- die Berichte über Motorschäden infolge mangelhafter Motorschmierung (u.a. Ford, Jaguar). Das war die Zeit, wo zB bei Mercedes die Wartungsintervalle sicherheitshalber auf 1 Jahr / 15.000 bzw. 25.000 km verkürzt wurden (der Werkstätten-Mehrumsatz wurde auch gleich über die nicht betroffenen Benzinmodelle mitgenommen).
RME hat den Einsatzzweck des Zweitaktöls als Verschleißminderer also de facto obsolet gemacht.
Was bleibt und nachweislich stimmt ist, dass mineralische und teilsynthetische Zweitaktöle bei ungünstigen Betriebszuständen die "Motorengesundheit" spürbar günstig beeinflussen. Wirksam sind schon recht kleine Mengen im Bereich von 1:200, einem Viertel dessen, was für Zweitaktmotore gängig ist.
Es gibt aber keine Wunder. Ein Dieselmotor der Generation CDI-1 und CDI-2, der gut in Schuss ist, darf nicht sichtbar rußen, mit und ohne Zweitaktöl. Wenn der Motor des Threaderstellers "unzumutbar" qualmt ist ein Tausch des Luftmassenmessers (Messfehler), eine Überholung der AGR (Funktion), des Frischlufttraktes (Dichtigkeit) und der Ansaugbrücke (durch "Pampe" reduzierte Quuerschnitte), des Turboladers (Ölverlust) und der Einlasskanalabschaltung (Funktion der Drallklappen) sowie eine sehr kritische Prüfung der Injektoren (Spritzbild, Nachtropfen) angesagt.
Persönlich habe ich zu jender Zeit, als die Entschwefelung Standfestigkeitsprobleme bei den Dieselmotoren induzierte, für knapp zwei Jahre auch "gepanscht" und kann die bessere Laufruhe des kalten Motors beim winterlichen Start und die etwas geringere Schwarzrauchbildung bestätigen.
Im Zuge eines größeren Malheurs beim Umfüllen des zähflüssigen Zweitaktöls aus dem 25-Liter-Kanister in handliche 1-Liter-Flaschen, bei dem sich infolge einer telefonischen Ablenkung an die 10 Liter auf den Kellerfußboden ergossen, gab es zwei Neuerungen: Erstens verlor ich die Lust am Gepansche (klebrige Hände, stundenlange Putzorgien im Keller) und auch zweitens die Erkenntnis, dass die ölgetränkten Papierputztücher wunderbar im Wohnzimmerkamin brannten: Schönes Flammbild, kaum Ruß, enorme Wärmeentwicklung! 😉
Gott sei Dank hat dann der Gesetzgeber uns RME-Anteile verordnet, was die Panscherei in meinen Augen ziemlich obsolet macht, solange man ein -- aus Dieselmotor-Sicht -- einigermaßen vernünftiges Fahrprofil hat (mehr als 25 km Fahrstrecke pro Kaltstart).
576 Antworten
@Mountie Fakt ist, dass es Nachweise gibt, die bestätigen, dass 2-Taktöl schädlich ist, u.a. für Injektoren, was sich u.a. gerade durch den runderen, eigentlich gedämpften (damit unvollständigen Verbrennung, wenig Leistung) Motorlauf und Ölschäden ergibt.
Ein weiterer Fakt ist, das es keine belastbaren Nachweise gibt, die zeigen das es hilft. Außer denen in Foren, a la "bei mir ist alles super" und mein Motor läuft runder / schnurrt (was eine gedämpfte (ungesunde) Verbrennung und Leistungsverlust) bedeutet.
Alles weitere wie obskure Verschwörungstheorien, ... ist komplett unbelegt und damit unseriös. MT ist doch nicht Akte X. Argumentiere auf der Verschwörungstheoriebasis ruhig weiter, wenn es Spaß macht 😉
Ich denke, 2-Taktöl ist regelrecht schädlich. Das deckt sich auch mit meinen unbedeutenden Erfahrungen. Aber es ist auch nicht mein Auto, in welches 2-Taktöl gekippt wird.
p.s. Vielleicht ließt Du Dir die Kommentare zum Artikel durch: http://www.landyfriends.net/.../index.php?... Hier wurden Deine Argumente bereits diskutiert und ad absurdum geführt.
Zitat:
@eugen981 schrieb am 8. September 2017 um 21:05:31 Uhr:
Hallo,
schaut euch einfach die Videos an:
Video1
Video2
Zitat:
Ein weiterer Fakt ist, das es keine belastbaren Nachweise gibt,
Ich glaube die Videos hat sich keiner angeschaut!!
dort werden wissenschaftliche beweise aufgeführt!
auf jeden Fall im ersten Video
Zitat:
@jpebert schrieb am 13. September 2017 um 07:39:49 Uhr:
@Austro-Diesel Sorry, ich kann Deinen Ausführungen nicht folgen!Hast Du eine Quelle / Literaturangabe, die die Verbesserung der Motorgesundheit durch 2-Taktöl belegt?
Genausowenig wie wohl auch du eine wissenschaftlich fundierte Studie aus der Lade ziehen kannst, die das Gegenteil beweist ... das Thema interessiert einfach niemanden und ist wohl aufgrund vieler Einflussgrößen ähnlich komplex wie die momentan breitgetretene und nur zu oft verfälscht wiedergegebene Abgas-Thematik.
Selber bin ich ja auch eher der Meinung, dass mit RME im Sprit der Nutzen recht überschaubar ist. Mechanischer Verschleiß wird kaum mehr reduziert, Verkokungen an den Düsenspitzen gibt es nur mehr bei extremen Kurzstreckenautos, am Rest des Motors wird es keinen nennenswerten Unterschied geben.
Dass die Auto- oder Kraftstoffindustrie bei Notwendigkeit diese Beigabe empfehlen würde, darauf würde ich meinen Kopf nicht verwetten. Schließlich sparen die auch bei der simplen AdBlue-Einspritzung soviel irgendwie geht, obwohl mehr auch mehr Nutzen zeigen würde. Diese Aktiengesellschaften wollen primär nur Gewinn machen und nicht das Beste für den Autofahrer.
Zitat:
@jpebert schrieb am 13. September 2017 um 18:20:55 Uhr:
p.s. Vielleicht ließt Du Dir die Kommentare zum Artikel durch: http://www.landyfriends.net/.../index.php?... Hier wurden Deine Argumente bereits diskutiert und ad absurdum geführt.
Deiner Meinung nach wurde dort diskutiert ?
Auf 7 Seiten wurden fast nur Witze gerissen. Einen Austausch über Teilaspekte gab es kaum und wurden und wenn doch, dann wurden sie nicht weiterverfolgt.
Mir sind nur 2-3 Beiträge in Erinnerung geblieben, die ich vielleicht weiterverfolge.
Zum Matsch-und-Piste Artikel :
Annahme 1 - verbesserte Schmierung : Das wurde hoffentlich auch hier geklärt.
Mögliche Injektor Schäden durch zäheres 2T Öl wurde leider nur allgemein behandelt.
Nachdem der TE diese Fachleute zur Befragung gewinnen konnte, wären natürlich konkrete Infos hilfreich gewesen. Welche Dosierung. Konnte Herr Seitz überhaupt feststellen, ob 2T Öl benutzt wurde oder hat er nur den Injektorschaden gesehen ? Bei so einem Artikel hätte es sich doch angeboten, ein paar Beispiele zu nennen und ob sich ein Ölschaden mit und ohne 2T Öl unterscheidet.
Zumal mich diese Bsp. interssiert hätten.
Annahme 2 - Effekte auf Kolben und Ventile : Wurde nie behauptet.
Annahme 3 - Bessere Verbrennung : Wurde z.T. schon hier geklärt und sogar konkreter als im Artikel.
Mich wundert aber ein Satz :"Metallverbindungen auf Basis von Zink, Calcium und Magnesium im Öl können zu kraftstoffunlöslichen Stoffen reagieren, welche die Injektoren verkoken und Düsen und Filter verstopfen können."
Vielleicht täusche ich mich aber das hört sich etwas danach an, als ginge es hier um vollsynthetisches 2T Öl. Das wird aber explizit ausgeschlossen.
Keine Ahnung, ob diese Verbindungen auch in teilsyntehtischen 2T Öl vorkommen.
Insgesamt also (gemessen an der Ankündigung) ein ziemlich mageres Ergebnis. Gerade Herrn Seitz wäre es möglich gewesen, ein paar Bsp. zu nennen und die dazugehörigen Rahmenbedingungen.
Das hätte man sogar erwarten können, wenn man sich solche Fachleute zum Thema 2T Öl holt.
Wenn es also keine Bsp. gibt. Dann fragt man natürlich nach den Gründen.
Umgekehrt mache ich es ja genauso. Ich suche nach Beiträgen, wo die Nutzer Probleme hatten, den Ansaugtrakt gereinigt haben und dann mit 2T Öl begonnen haben. Im Besten Fall haben Sie den Ansaugtrakt nach einiger Zeit noch einmal geöffnet, um Vor- oder Nachteile zu erfahren.
VG
Ähnliche Themen
Zitat:
@eugen981 schrieb am 13. September 2017 um 20:43:00 Uhr:
Zitat:
@eugen981 schrieb am 8. September 2017 um 21:05:31 Uhr:
Hallo,
schaut euch einfach die Videos an:
Video1
Video2
Zitat:
@eugen981 schrieb am 13. September 2017 um 20:43:00 Uhr:
Zitat:
Ein weiterer Fakt ist, das es keine belastbaren Nachweise gibt,
Ich glaube die Videos hat sich keiner angeschaut!!
dort werden wissenschaftliche beweise aufgeführt!
auf jeden Fall im ersten Video
Wissenschaftliche Beweise ?
Mr Do It, der selbst zugibt, von diesem Thema noch nichts gehört zu haben.
Er führt eine Studie an, die schon mehrfach kritisch hinterfragt wurde. Die restlichen Infos stammen dann von Aral. Da kann sich ja jeder die Glaubwürdigkeit selbst überlegen.
Der Kommentar von Autobahn Raser ist ganz interessant. Als kleines Korrektiv.
VG
Ich kann hier auch nur meine persönlichen Erfahrungen teilen, basierend auf Überlegungen, die ich ebenfalls durch Internetrecherche anstellte.
Insgesamt muss man sagen, dass 2-Takt Öl sicher am weningsten von den Profiteueren der Automobilindustrie oder den Anbietern von Kraftstoffen positiv dargestellt wird.
Hinzu kommt, dass es keine Spezifiaktion gibt, welches Öl genau genommen werden darf und wie die Dosierung sein soll. Die Gefahr einer falschen Benutzung ist sehr groß und das Risiko wird kein Autohersteller übernehmen wollen.
Ich habe bei meinem Common Rail Diesel (gekauft mit 60000 Km) bei ca. 70000 km angefangen, 2-Takt Öl beizumischen.
Resultat:
-- Deutlich weicherer Mototrlauf
-- Kein Russ beim winterlichen Kaltstart
-- deutlich verbesserte Abgaswerte (TÜV konnte es gar nicht glauben)
-- keine Schäden und verkauft mit 370000 km
Ob die Laufleistung genauso hoch gewesen wäre, wenn ich das Öl nicht zugegeben hätte, kann ich nicht sagen.
Aber niemand in der Wertschöpfungskette der individuellen Mobilität hätte ein Interesse, einen Beweis zu führen, dass 2-Takt Öl einen Benefit für Motor oder Injektoren sei. Daher gibt es dazu auch keine wissenschaftliche Ausarbeitung seitens der Akteure, die Geld verdienen wollen. Man stelle sich vor, was passieren würde, wenn ein solches positives Ergebnis wissenschaftlich belegt werden würde.
Das wäre ja so, wenn Microsoft eine Studie veröffentlichen würde, dass ein anderes Betriebssystem viiiiiiel besser als ihr eigenes wäre - so funktioniert das aber nicht. Daher wird eher versucht werden, theoretische Risiken hervorzuheben.
Jeder muss es selbst wissen, was er tut. Informationen gibt es wirklich genug.
Im übrigen erinnere ich mich über einen Nachweis, der belegte, dass 2-Takt Öl einen benefit bringt. Aber so interessiert mich das Thema nicht mehr.
Zitat:
Vielleicht täusche ich mich aber das hört sich etwas danach an, als ginge es hier um vollsynthetisches 2T Öl. Das wird aber explizit ausgeschlossen.
Keine Ahnung, ob diese Verbindungen auch in teilsyntehtischen 2T Öl vorkommen.VG
Genau das ist der Punkt, den ich in dieser bisherigen Diskusion vermisst habe. Man sollte hier nicht generell von 2T Öl sprechen!
Wir Panscher wissen, dass für unsere Zwecke nur das teilsynthetische 2T Öl verwendet werden darf. Das ist alles aus der schon erwähnten Diskusion im "Motoren-Forum" bekannt.
LG
Kann mir jemand erklären, warum alle Parteien (Raffinerien/Sprithersteller, Autohersteller, Zulieferer, Fachleute und Reparsturbetriebe, ... - selbst LM als Hersteller von 2-Taktöl) bis auf den Autofahrer selbst etwas dagegen haben, 2-Taktöl zu verwenden, wenn es gut für den Motor ist?
Was gibt es denn noch für Zweifel, wenn ein Typ (Firmenchef) a la Boschdienst sagt, das es nicht gesund ist und ein Beispiel in dem Artikel gezeigt wird. Der hat Fachwissen und tägliche Bestätigung per Praxis.
Schon klar, das Argument ist, bei mir funktioniert es super. Ist ja fast wie in einer Sekte.
Auch schon Aceton ausprobiert? In Abhängigkeit der Dosis bestimmt super. Also ehrlich Jungs, ich kann nicht wirklich glauben, dass Ihr bei einem Technikthema "religös" vorgeht.
Deswegen habe ich ja vorgestern Messwerte, die ich mit meiner SD ausgelesen habe, gepostet.
Die beweisen nicht direkt eine Langzeitwirkung, jedoch das es nicht schädlich ist. Wenn es Langzeitschäden gäbe, sähen die Messwerte wohl deutlich schlechter aus, oder? Sind ja mittlerweile >100tKm.
@jpebert Wie würdest du denn den Effekt bei meinem 190er erklären? Die letzte AU hat übrigens den Wert der 2014er AU bestätigt. Die AUs aus 2008 und 2010 sahen etwa so aus, wie die aus 2012. Ich glaube hier nicht an eine "Wunderheilung"...
Zitat:
@jpebert schrieb am 14. September 2017 um 19:34:18 Uhr:
Was gibt es denn noch für Zweifel, wenn ein Typ (Firmenchef) a la Boschdienst sagt, das es nicht gesund ist und ein Beispiel in dem Artikel gezeigt wird. Der hat Fachwissen und tägliche Bestätigung per Praxis.
Wie naiv muss man sein!😕
Bosch ist einer der groessten markenunabhaengigen Injektorlieferanten.
Ruinierte Injektoren zu ersetzen ist ihr Geschaeft!
Der Tausch an einem ML ist ein sehr lukratives Geschaeft.
Ein tuechtiger Typ (Firmenchef) ,der weiss wie man Kohle scheffelt.🙂
Zitat:
@__HD__ schrieb am 14. September 2017 um 19:54:26 Uhr:
Deswegen habe ich ja vorgestern Messwerte, die ich mit meiner SD ausgelesen habe, gepostet.
Die beweisen nicht direkt eine Langzeitwirkung, jedoch das es nicht schädlich ist. Wenn es Langzeitschäden gäbe, sähen die Messwerte wohl deutlich schlechter aus, oder? Sind ja mittlerweile >100tKm.
@jpebert Wie würdest du denn den Effekt bei meinem 190er erklären? Die letzte AU hat übrigens den Wert der 2014er AU bestätigt. Die AUs aus 2008 und 2010 sahen etwa so aus, wie die aus 2012. Ich glaube hier nicht an eine "Wunderheilung"...
ich glaube es ist ein Patent wert,
dann können wir die Russpartikelfilter und die Harnstoffeinspritzung sparen...
Anders kann der Effekt nicht erklärt werden.
Zitat:
@jpebert schrieb am 14. September 2017 um 19:34:18 Uhr:
Kann mir jemand erklären, warum alle Parteien (Raffinerien/Sprithersteller, Autohersteller, Zulieferer, Fachleute und Reparsturbetriebe, ... - selbst LM als Hersteller von 2-Taktöl) bis auf den Autofahrer selbst etwas dagegen haben, 2-Taktöl zu verwenden, wenn es gut für den Motor ist?Was gibt es denn noch für Zweifel, wenn ein Typ (Firmenchef) a la Boschdienst sagt, das es nicht gesund ist und ein Beispiel in dem Artikel gezeigt wird. Der hat Fachwissen und tägliche Bestätigung per Praxis.
Schon klar, das Argument ist, bei mir funktioniert es super. Ist ja fast wie in einer Sekte.
Es gibt Fachleute unter den oben genannten, die sehr wohl erklären, dass es einen positiven Effekt gibt. Unterhalte Dich mal mit einer Taxi-Reparaturwerkstatt, besser nicht nur mit einer, sondern mit mehreren. Da gibt es viele Fachleute, die auch bei modernen Comman Rails positive Erfahrungen machten.
Aber natürlich gibt es keine öffentliche Erklärung der Firmen dazu, da es natürlich auch Gefahren gibt, wenn man das praktisch per Dekret der Öffentlichkeit mitteilen würde:
-- Falsches Öl
-- Falsche Dosierung
-- Umsatzeinbußen
-- Fragen, warum statt Add Blue nicht ein Tank mit 2-Takt Öl verbaut wird (AU Werte stabil und teils deutlich verbessert, ACHTUNG Meßbarer Erfolg, den Du suchst....)
-- was weiss ich, was alles schief gehen kann
Wer übernähme denn die Haftung, wenn Bosch via Pressemitteilung veröffentlicht, dass 2-Takt Öl positiven Einfluss auf Injektoren hätte?
Wenn Du die Frage mit Religion verbindest, ist das auch gut. Wissenschaftlich ist für mich klar, dass es keinen allmächtigen Gott gibt, erklär das aber mal Deinem katholischen Priester aus der Gemeindekirche. Wenn der plötzlich predigt, dass Gott nicht existent wäre, besser noch ein Kardinal oder der Papst selbst, welche Auswirkungen hätte das? Sicher wissen das einige von Ihnen, aber sie würden ja dann ihren Job verlieren......
Genauso ist es mit Dir. Du wehrst Dich total gegen Erfahrungswerte, die von den Profiteuren der ganzen Wertschöpfungskette nicht unterstützt werden.
Schau Dir den ganzen Additivmarkt an. Die Ölkonzerne wollen das teure Zeug verkaufen. In Tests wird deren Wirkung in keinster Weise nachgewiesen, aber die Werbung schafft es, dass der Konsument das Zeugs kauft.
Jeder muss selbst kreuz lesen und 1+1 zusammenzählen und für sich entscheiden, was er mit seinem Auto tut. Und er muss die Konsequenzen tragen.
Zitat:
@jpebert schrieb am 14. September 2017 um 19:34:18 Uhr:
Auch schon Aceton ausprobiert? In Abhängigkeit der Dosis bestimmt super. Also ehrlich Jungs, ich kann nicht wirklich glauben, dass Ihr bei einem Technikthema "religös" vorgeht.
Ich habe keine Lust, mich weiter als "religösen" Fanatiker abstemplen zu lassen.
Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich mich eigentlich nicht positionieren wollte. Genau wegen solcher Angriffe. Zumal Du erstaunlicherweise auf explizite Detailfragen nicht eingegangen bist.
Dir sollte auch aufgefallen sein, dass Du das gleiche Verhalten an den Tag legst, das Du bei anderen bemängelst. Du interpretierst Hinweise oder "Beweise" sehr selektiv und zu Deiner Meinung passend.
Das Beste Beispiel ist der von Dir verlinkte Artikel. Dort kommen die von Dir gewünschten Fachleute zu Wort.
Der Artikel von Matsch und Piste wurde groß damit angekündigt, dass Fachleute Rede und Antwort gestanden haben. Der Bosch Dienst hat sicher hunderte oder sogar tausende von Injektor- und andere Schäden gesehen. Wundert es Dich wirklich nicht, dass bei der Frage nach möglichen Schäden durch 2T Öl keine konkreten Schadensbilder genannt wurden (Photos sind gar nicht notwendig) ?
Es wurde nicht darauf eingegangen, was vorgefunden wurde und was aus welchem Grund die wahrscheinliche Ursache war ?
Statt dessen wurde auf Kolben und Ventile eingegangen, was ich außerhalb dieses Artikels noch nie in Bezug auf 2T Öl gelesen habe.
Hier wäre der passenden Zeitpunkt gewesen, dass eine Fachfirma an konkreten Bsp. den Humbug aufdeckt. Wenn nicht bei dieser Befragung, wann dann ? Und das wundert Dich nicht ?
Dich wundert nicht, dass Deine so geschätzen Fachleute zum besten Zeitpunkt wenig aufgedeckt haben ?
Das Thema interessiert mich aber ich bin eben kein religöser Fanatiker, wie Du es inzwischen darstellst. Auch die Stimmung ist mir inzwischen deutlich zu Aggressiv.
Von daher wünsche ich nur noch allseits gute Fahrt.
VG
Zitat:
@eugen981 schrieb am 14. September 2017 um 20:30:49 Uhr:
Zitat:
@__HD__ schrieb am 14. September 2017 um 19:54:26 Uhr:
Deswegen habe ich ja vorgestern Messwerte, die ich mit meiner SD ausgelesen habe, gepostet.
Die beweisen nicht direkt eine Langzeitwirkung, jedoch das es nicht schädlich ist. Wenn es Langzeitschäden gäbe, sähen die Messwerte wohl deutlich schlechter aus, oder? Sind ja mittlerweile >100tKm.
@jpebert Wie würdest du denn den Effekt bei meinem 190er erklären? Die letzte AU hat übrigens den Wert der 2014er AU bestätigt. Die AUs aus 2008 und 2010 sahen etwa so aus, wie die aus 2012. Ich glaube hier nicht an eine "Wunderheilung"...ich glaube es ist ein Patent wert,
dann können wir die Russpartikelfilter und die Harnstoffeinspritzung sparen...
Anders kann der Effekt nicht erklärt werden.
Vielleicht habe ich jetzt nur etwas falsch verstanden aber 2T Öl und DPF sind doch völlig verschiedene Dinge. Ein
evtl.verbessertes Abgasverhalten durch 2T Öl macht doch den DPF und AdBlue nicht überflüssig.
Wenn man beim Benziner Injektion Reiniger, Ventil Sauber, oder ähnliches einsetzt und danach sich die Abgaswerte verbessern, dann käme auch niemand auf die Idee den Kat rauszuschmeißen.
VG
Zitat:
@__HD__ schrieb am 14. September 2017 um 19:54:26 Uhr:
Deswegen habe ich ja vorgestern Messwerte, die ich mit meiner SD ausgelesen habe, gepostet.
Die beweisen nicht direkt eine Langzeitwirkung, jedoch das es nicht schädlich ist. Wenn es Langzeitschäden gäbe, sähen die Messwerte wohl deutlich schlechter aus, oder? Sind ja mittlerweile >100tKm.
@jpebert Wie würdest du denn den Effekt bei meinem 190er erklären? Die letzte AU hat übrigens den Wert der 2014er AU bestätigt. Die AUs aus 2008 und 2010 sahen etwa so aus, wie die aus 2012. Ich glaube hier nicht an eine "Wunderheilung"...
Du bist ja witzig. Etwas von statistischer Relevanz gehört?
Alle sollen aus dem Fakt, dass bei Dir nichts passiert ist, schlussfolgern, dass 2-Taktöl super für den modernen Einspritzer ist??? Das spricht nur für max. Unkenntnis. So' nen Humbug habe ich noch nicht gehört, nur hier bei MT.
Die "Boschdienste" haben ein paar mehr Motoren gesehen 😉