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2.0 TDI CR - Fehlkostruktion Kurbelgehäuse-Entlüftung, oder warum ist die Ansaugbrücke versottet?
Hallo,
bei meinem Caddy 2c wurde nach dem AGR Ventil nun auch die Drosselklappe getauscht. Das alles nach ca. 100Mm und ca. 6 Jahren. Den Tausch der Drosselklappe habe ich als Anlass für ein bisschen Recherche genommen.
Ergebnis: Die Drosselklappe versottet, da bei diesem Motor unmittelbar nach der Drosseklappe der AGR Stutzen im Luftstrom sitzt. Die Öffnung des Stutzens ist gegen den Luftstrom gerichtet und somit gegen die Drosselklappe. Das in den Luftstrom einströmende Abgas kann durch Verwirbelungen gegen die Drosselkappe gedrückt werden. Dort setzt sich Ruß ab. Das kann man mit einem einfachen Eingriff umgehen, in dem der AGR Stutzen um 180° grad gedreht wird. Somit wird das Abgas wesentlich weiter Weg von der Drosselklappe in den Luftstrom eingebracht. Damit ist das empfindliche Bauteil geschützt. Zu diesem Eingriff soll es angeblich eine Handlungsanweisung vorm Hersteller geben. (Leider finde ich die Quelle nicht mehr)....
Lange Rede kurzer Sinn: Ich habe den Abgasstutzen aus der Ansaugbrücke gezogen und war sehr erschrocken. Die Ansaugbrücke und der Stutzen von Außen sind mit einer ca. 5mm starken ölig-klebrigen Rußschicht bedeckt. Der Stutzen innen und die AGR-Leitung sind innen trocken und haben eine sehr dünne Rußschicht.
https://data.motor-talk.de/.../bild-1-2862172092613733704.JPG
https://data.motor-talk.de/.../img-2298-35354644892599703.jpg
Dh. in der Verbrennungsluft nach dem Turbo ist einiges an Öl-Nebel enthalten. Der Ölnebel schlägt sich an Oberflächen nieder und bildet mit dem Ruß dicke klebrige Ablagerungen.
Wo kommt das Öl her? Mir ist nur die Kurbelgehäuse-Entlüftung eingefallen. Der Turbolader sollte noch gesund sein...
Auf der Suche nach der Kurbelgehäuse-Entlüftung bin ich über dieses Dokument gestoßen. Dort wird auf den Seiten 18 bis 21 der Aufbau der Entlüftung erklärt. Wunderbar! Einige Zyklonen können bei korrekter Auslegung prima Öl-Nebel abscheiden. Nur sehe ich dort auf der Seite 19 auch eine direkte Verbindung zwischen dem Kurbelgehäuse und dem Druckregelventil! Dh. durch diesen Bypass kann Öl-Nebel vorbei an den Zyklonen und sogar vorbei an der Druckregelklappe immer in die Verbrennungsluft gesaugt werden.
https://data.motor-talk.de/.../unbenannt-1163934400246819395.JPG
Hat jemand Erfahrungen mit total versotteten Ansaugbrücken? Hat jemand die Ursache dafür gefunden? Ist an dem Bypass etwas dran?
Grüße
Alex
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58 Antworten
[Illegale Modifikationen werden hier nicht besprochen. Bitte die NUB/Beitragsregeln beachten!]
Es kondensiert in den ansaugwegen und läuft dann als Flüssigkeit an die tiefsten stellen, in meinem Fall Ladeluftkühler bzw Ladeluftverrohrung und dem agr Stahlrohr, da bei mir nur eine verschlussplatte zwischen Motorblock und dem Rohr ist, das Rohr ist in der ansaugbrücke noch offen. Habe vor kurzem auf 5W40 Öl umgestellt, da dies 1. Stabiler gegen Ölverdünnung sein soll und 2. Weniger stark nebelt bzw "verdunstet". Habe am Wochenende noch einmal das Stahlrohr der agr Schnittstelle geöffnet und es scheint wirklich trockener in der ansaugbrücke zu sein. Der Nebeneffekt der Reinigung durch den warmen Ölnebel kann ich bestätigen, im vorderen Teil der ansaugbrücke ist fast alles wieder Plastik, weiter hinten Richtung Ventile konnte ich trotzdem noch mindestens 3mm dicke Schichten sott erfühlen... Traue mich leider nicht den ganzen schmaddel Mal abzubauen wegen den railleitungen.
Catchcans gibt es, aber die sinnvoll anzubauen in dem sehr engen Motorraum ist so ne Sache...ich hab's bei mir damals aufgegeben und seitdem liegt die 40 Euro can im Keller...
Laut ssp sollten die CR ja eine im Ventildeckel integrierte catch can haben. Kann es sein dass du lange mit zu hohen Ölstand gefahren bist? Manche vw Werkstätten lassen kalt ab und füllen dann stur 4,3L ein ohne nachzumessen. An umölen traue ich mich nicht wirklich nach häufigen und kürzeren Intervalle in 170.000km mit der selben Sorte
Habe das umölen mit 170.000km begonnen, alles fein.
Im Ventildeckel is nur ein Abscheider der aber ned den premiumwirkungsgrad besitzt. Wenn du rechts vom turbo den Schlauch der KGE öffnest siehst du das feuchte Öl. Nebeln tut er hat immernoch etwas trotz Abscheider.
Mit dem 5w40 isses weniger geworden, wurde auch in diversen Foren so berichtet mit Ölanalysebericht der sehr vielversprechend aussah. Ich selber schwöre auf Addinol, nutze 5w40 Premium C3. Kosten 4 Liter 28€.
Ölstand war immer maximal bei max. Einmal damals etwas drüber Dank ölverdünnung
Fahre auch seit Jahren Addinol. Bin super zufrieden. Jedoch das 5w30 mit 50700 Freigabe. Das hat das 5w40 ja nicht. Wo bekommst du das Öl so günstig?
direkt auf der addinolseite, vertreiber is wectol oder so ähnlich, aber wie gesagt, is deren eigener vertrieb.
https://www.addinol-shop.de/addinol-5w40-premium-0540-c3.html?...
Freigaben von VW interessieren mich herzlich garnicht, die sind ja auch der meinung longlife is toll und moderne motoren brauchen 0W20... Wichtig sind mir die mercedes freigaben, sind bekanntlich die strengsten. Und da hat das öl das, was ich brauche:
MB-Freigabe 229.31, 229.51
So, nichtmal 1 Jahr nach der Reinigung der DK bei meinem Nachbar: Erneut Fehlermeldung, Potentiometer Drosselklappe sporadisch unplasibles signal...also wieder ran...
Da ist aber ordentlich was drauf. So hab ich es noch nicht gesehen.
Hast du dir deine mal angeschaut nachdem Aus . Dürfen ja nichts drauf sein .
Meine ist in der Tat nur Ölig, aber keine Kohle drauf. Was mir allerdings nicht gefällt ist die Ansaugbrücke selbst. Ich hatte bei meiner damals schonmal mehrfach reingesehen. Als ich bei meinem Nachbarn reinschaute merkte ich erstmal wie groß dieses "Rohr" eigentlich ist. Bei ihm ist es trotz ruß "rund". bei meinem wirkt es eher wie ein "D", also einseitig verengt. Habe leider nur Bilder von dem AGR-Eingang, aber ich finde selbst da wirkt es enger.
Bei ihm war allerdings der AGR-Stutzen noch zur DK gerichtet, das haben wir dieses mal geändert. Die Zuführung ging vor lauter Ruß kaum raus, daher musste ich die Regel brechen, das Saugrohr nicht im eingebauten zustand von Kohle zu befreien. Habe mit einem Finger und einem kleinen Schraubendreher die größten Brocken rausgeprökelt, so dass alles runtergefallen ist (Luftrohr war verschlossen vom LLK kommend!!) und danach alles mit dem Finger glatt gestrichen, es sollte also nichts während der Fahrt rausbröckeln..hoffentlich.
Jetzt zeigt der AGR-Stutzen bei ihm in Richtung Ventile.
Zu den Daten meines Nachbars:
2.0 TDI CFFB
Baujahr 2012
182.000km
AGR trotz Update noch intakt
Meiner:
2.0 TDI CFFB
Baujahr 2012
178.000km
AGR seit 132.000 defekt und verschlossen
Im Anhang mal ein Vergleich... auch wenn der Blickwinkel anders ist, könnt ihr bestätigen dass in meinem Rohr mehr Kohle zu sein scheint? Auf jeden Fall will ich da demnächst auch mal alles zerlegen...
[Illegale Modifikationen werden hier nicht besprochen. Bitte die NUB/Beitragsregeln beachten!]
Gutem Morgen, das sit schon extrem aus!
Habe bei meinem vor 4 wichen die gleiche Prozedur gemacht, da sag es allerdings nicht so schlimm aus.
Daten meines Fahrzeugs:
2.0 TDI CEGA
CR Gen. 1
Baujahr 2010
230.000 km
AGR noch immer aktiv und es war die erste Reinigung
Natürlich kam bei meinem auch schon eine Menge raus, aber so schlimm wie bei dir sah es nicht aus. Habe auch nur alles zerlegt und gereinigt, weil die dichtung zwischen Drosselklappe und AGR undicht war und die schwarze Suppe aufs Thermostat lief.
War es viel Arbeit die Ansaugbrücke abzunehmen?
Hab nur gesehen das man teilweise schlecht an die Schrauben kommt.
Genau das würde mich auch interessieren. Meine Sorge richtet sich dabei den Verschraubungen der Hochdruckleitung zum Injektor und den Glühkerze Steckern. Das muss ja alles runter.
Bei deinem is ja der unterschied, dass die Drosselklappen in der ansaugbrücke sind und das agr vor der ansaugbrücke ist.
Arbeit hielt sich in Grenzen, ohne Stress hat der Ausbau, komplette Reinigung und Wiedereinbau etwa 6 Stunden gedauert, habe die Arbeit da das erste Mal gemacht.
Glühkerzenstecker sind recht einfach abzuziehen, Hochdruckleitungen würde ich nur mit spezieller Nuss dafür lösen. Gefahr ist zu hoch, die mit nem normalen Schraubenschlüssel rund zu drehen, auch wenn die nur mit 28 NM angezogen sein sollen.
Rail muss auch raus, dann sind die 10 Schrauben der Ansaugbrücke alle gut zu erreichen und man kann das Teil gut reinigen und mit neuen Dichtungen sauber einsetzen.
Die Reinigung der Brücke habe ich erst mit Schraubendreher, dann mit Hochdruckreiniger und anschließend mit Enzymreiniger durchgeführt, sie sah bis auf eine gebrochene Wellenlagerung aus wie neu. Die Lagerung war aber schon beim Ausbau defekt!
Habe nochmal Bilder angehängt, wo man alles zerlegt sieht, wie der Schacht zum Ventil und das Ventil aussah und wie die Teile gereinigt aussahen.
Ich möchte das Thema gern noch einmal hervorheben.
Ich beschäftige mich regelmäßig mit der Motorengeneration EA189 und dort ist es nachweislich dass die Ablagerungen in der KGE mit der Umstellung des Öls geringer werden. Vorausgesetzt das Fahrprofil stimmt.