2.0 TDI 116PS - Ölverdünnung

VW Golf 8 (CD)

Hallo,

wir haben uns vor etwa 1,5 Jahren den Golf VIII 2.0L TDI als Jahreswagen direkt von einem VW-Händler gekauft und nach ca. 7.000 problemlosen Kilometern zu Beginn seit diesem Jahr massive Probleme mit ihm.

Im Februar warnte uns das System vor einem defekten Ölsensor - da ohnehin gerade die Inspektion anstand, wurde dieser Fehler nach 2 Tagen in der Werkstatt behoben und natürlich der Ölwechsel durchgeführt.

Im Juni (und ca. 4.000 gefahrener Kilometer in dieser Zeit) warnte uns das System dann zum ersten Mal vor einem erhöhten Ölstand. Meine Frau fuhr daraufhin das Fahrzeug in die Werkstatt und die dortigen Angestellten erklärten dies mit dem Kurzfahrer-Profil und einer Ölverdünnung mit dem Diesel durch die häufigen Regenerationen des Motors. Da meine Frau tatsächlich nur rund 25-30 Kilometer täglich mit dem Fahrzeug unterwegs war, haben wir diese Begründung nochmal geschluckt.

Daraufhin haben wir unsere Fahrzeuge getauscht und die tägliche Fahrleistung dieses Fahrzeugs hat sich bei mir nun mehr als verdoppelt (ca. 70-80 Kilometer am Tag, davon 70% Autobahn und zusätzlichen Urlaubsfahrten).
Allerdings kam es nun auf einer Urlaubsfahrt (nach ca. 200km) im Oktober erneut zur Meldung "Ölstand zu hoch", weshalb wir dort gezwungen waren, einen erneuten Ölwechsel im Urlaubsort bei VW machen zu lassen.

In der Summe waren es jetzt also 3 Ölwechsel in 8 Monaten und einer Kilometerleitung von ca 13.000km in dieser Zeit.

Leider weigert sich unsere VW-Werkstatt (trotz aktiver Anschlussgarantie bis 2026), eine kostenfreie Diagnose durchzuführen und verweist dabei auf ggf. normale Spezifikationen des Motors - wir wurden quasi schon vorgewarnt, für die Kosten der Diagnose selbst aufzukommen.

Hat jemand gegebenenfalls ähnliche Probleme mit diesem Fahrzeug oder Hinweise darauf, was andere Werkstätten in solch einem Fall gemacht haben?

Vielen Dank fürs Feedback,
Christian

47 Antworten
Zitat:
@Rockville schrieb am 7. August 2025 um 23:48:13 Uhr:
Nein, kann er nicht. Das geht beim Diesel nur, wenn er Sauerstoffmangel hat, was z.B. bei einem völlig verstopften Luftfilter der Fall sein kann. Solange Luftüberschuss herrscht, verbrennt der Diesel seinen Kraftstoff. Der Begriff "fettes Gemisch" passt einfach nicht.

Jein, wenn alles richtig funktioniert läuft der Diesel immer mit Luftüberschuss, sobald irgendwo ein Defekt vorkommt ist das aber anders.

Ist z.B. das AGR offen und es wird Diesel eingespritzt in einer Menge die geschlossenem AGR entspricht weil ein Sensor falsche Daten liefert ist zu wenig Sauerstoff im Brennraum um den Diesel vollständig zu verbrennen. Oder bei einem unsauber einspritzenden Injektor hat es partiell im Brennraum durchaus zu fettes Gemisch das unvollständig verbrennt was bei einem sauber und fein einspritzendem Injektor nicht vorkommt. Zu viel Rußeintrag, häufiges Regenerieren, ... der Rest ist dann bekannt.

Zitat:
@Moers75 schrieb am 8. August 2025 um 19:13:32 Uhr:
Zu viel Rußeintrag, häufiges Regenerieren, ... der Rest ist dann bekannt.

Dann ist aber nicht "fettes Gemisch" die Ursache für die Ölverdünnung, sondern zu häufiges aktives DPF-Regenerieren mit entsprechend häufiger Nacheinspritzung.

Zitat:
@Rockville schrieb am 8. August 2025 um 23:02:07 Uhr:
Dann ist aber nicht "fettes Gemisch" die Ursache für die Ölverdünnung, sondern zu häufiges aktives DPF-Regenerieren mit entsprechend häufiger Nacheinspritzung.

Beides. Der hohe Rußeintrag entsteht ja erst durch zu fettes Gemisch. Luftüberschuss hat man wenn alles ordnungsgemäß funktioniert. Beispielsweise bei defekten Injektoren oder AGR-Ventilen ist das dann eben nicht mehr immer gegeben.

Deine Antwort
Ähnliche Themen