140 PS mit und ohne DPF nach Modellwechsel

VW Passat B6/3C

Hallo Zusammen,

ich habe seit einiger Zeit mit Interesse das Forum verfolgt und finde die Beiträge und Tipps wirklich Klasse. Als Neuling bleiben für mich doch noch einige Fragen offen.
Mein Ziel ist in absehbarer Zeit ein 3C Variant mit der Motorisierung 140 Ps Diesel. Den Beiträgen kann ich entnehmen dass der Motor mit DPF in alter Technik (2V) und der Motor mit ohne DPF in neuer Technik (4V) geliefert wird. Weiss jemand ob der Unterschied wirklich in Pukto Laufruhe, Verbrauch und Leistung spürbar ist bzw. ob dieser Unterschied in den Motoren mit dem Modelljahr 2007 bleibt?
Für Hinweise wäre ich echt dankbar, denn so etwas steht in keiner Bröschüre...

21 Antworten

Zitat:

ausserdem sollen die gefilterten Abgase mehr krebserregend sein wie ohne DPF.

Wieso? Kannst du eine Quelle für die Informationen angeben?

Zitat:

Original geschrieben von Rens


Also für mich ist ganz klar dass ein neuer Diesel einfach einen DPF haben muss. Das gehört eigentlich zum ökologischen Grundgewissen eines Jeden.

Wirtschaftliche Vor- und Nachteiel dürfen da meiner Meinung nach keine Rolle spielen.

Wenn du das so streng nimmst, dann müsstest du einen 3L Lupo fahren, aber auch Bus und Bahn benutzen so weit es geht!

Der DPF lässt die kleinsten Rußteilchen durch, die ohne DPF an den größeren Rußpartikeln hängen geblieben wären.
Diese größeren Partikel dringen net so tief in die Lunge und man kann sie sozusagen leicht "raushusten".
Die wirklich schlimmen Partikel sind jedoch die winzig kleinen, die der DPF sogar fördert! Diese Partikel setzen sich tief in der Lunge fest und verursachen somit schlimmeren Schaden.

Der Umwelt ist mit einem DPF auch kein Stück geholfen, denn dieser kostet Ressourcen und Energie.
Dazu wird auch noch mehr Sprit benötigt, wenn man so ein Teil hat, also auch ein Nachteil.

DPF kostet 575€ dazu kommt ein Zusatzverbrauch von 0,4l.
Macht bei 100.000km 400l und bei einem Spritpreis von 1,2€ (bleibt ja net ewig 1,13€ sondern steigt jedes Jahr, also nehm ich mal den Durchschnitt von 2-3Jahren an) sind 480€.

Macht also 575+480€= 1.055€ bei bei 200.000km ~1.600€

Da kann man ruhig eine Strafgebühr von 300€ in Kauf nehmen und die 40€/Jährlich für die Steuern.

Fahrverbote für Euro 4 Fahrzeuge wird es ebenfalls net geben, diese erhalten eine grüne Plakette, also hat der DPF auch hier keinen Vorteil.

Da sind aber eine Menge Märchen über den DPF im Umlauf.

Am Ende der Expansionsphase in einem Zylinder ist die Zusammensetzung der im Zylinder vorhandenen Gase fast 100% identisch mit dem, was dann über den Abgastrakt in die Nachbehandlung von Kat und Filter geleitet wird. Der Ruß entsteht während der Verbrennung. Ob das Fahrzeug mit einem Filter ausgestattet ist, hat darauf keinerlei Einfluss.

Die Agglomeration, also die Anlagerung von kleinen Partikeln zu größeren, findet ebenfalls noch im Zylinder statt. Auch darauf hat ein DPF keinerlei Einfluss. Es ist also nicht richtig, dass ein Fahrzeug mit DPF mehr kleine Partikel produziert.

Im Gegenteil: Der DPF filtert bis zu 99% der Partikel aus dem Abgas heraus. Dabei erwischt er mit seiner Maschengröße von 2,5 müm nicht nur Partikel bis zu dieser Größe, auch kleinere Partikel werden durch Diffusion abgefangen und eingelagert. Der Wirkungsgrad liegt dabei aber deutlich niedriger, doch so etwa zwischen 30 u. 50% der Nanopartikel erwischt er ebenfalls.

Er reduziert also jeglichen Rußausstoß, nicht nur die größeren Partikel.

Da der Ruß im Wesentlichen aus Kohlenstoff besteht, wird beim Verbrennen im DPF durch Zuführung von Sauerstoff gasförmiges CO2 produziert und ausgeleitet, es werden also keine weiteren Partikel produziert.

Als gefährlicher noch als der Ruß selbst werden Anlagerungen an den Rußpartikeln aus Kohlenwasserstoffen gesehen, sie sollen sehr krebserregend sein. Diese haften auch an großen Partikeln, d.h. auch diese sind gesundheitschädlich und es ist besser, sie nicht einzuatmen, selbst wenn man sie besser abhusten kann.

Eine vollständige Ausstattung aller Dieselpkw würde die bundesweite Feinstaubemmission um 1-5% (pessimistisch/optimistisch) verringern. Das klingt nicht viel, ist aber schon mal was. In Großstädten allerdings liegt die Belastung durch Dieselmotoren weitaus höher, dort können die Filter also deutlich mehr ausrichten.

Bei den LKW ist es übrigens im Zuge der Euro 4 Norm ebenfalls schon Standart, neue Fahrzeuge mit Filterlösungen auszustatten, dort greift man zu den Lösungen mit Additiv.

Natürlich muss man die gesamte Ökobilanz eines Filters berücksichtigen - sie verbrauchen Energie bei der Herstellung und im Betrieb. Aber dass sie den Rußausstoss senken, ist unumstritten. Und gefährlicher werden die Abgase keinesfalls durch sie.

Schöner sachlicher Beitrag!
Ich kann da nur zustimmen.
Auch ich habe einen DPF bestellt.

Aber wenn wir schon vom eigentlichen Thema abgewichen sind und bei einer Umweltdiskussion gelandet sind.

Hier ein kleiner Ausschnitt aus der aktuellen Capital.
Dort wird über den Rußausstoß von Holzöfen gesprochen, die durch die Öl- und Gaspreise immer mehr zum Trend werden. Ob mit normalem Holz oder mit Pellets:

Ein mit normalem Holz beheizter Ofen produziertbis zu 15 Kilo Feinstaub pro Heizperiode, das ist 50 mal mehr als ne Ölheizung (Diesel). Bei Holzpellets sind es noch 5 mal mehr wie beim Öl.

Seit 1995 hat sich der Ausstoß von Feinstaub aus Holzöfen aller Art auf 24000 t verdoppelt
Beim gesamten Auto-Verkehr sind es rund 23000 t.

Die Capital beruft sich auf eine Untersuchung des Umweltbundesamtes.

Aus dem Grund werden in einigen Großstädten Holzöfen verboten.
Und das sollte mit Kfz ohne DPF auch geschehen. Was auf der Bundesstraße aus dem Auspuff kommt ist nicht so wild.
Aber wenn im Stadtzentrum viele auf einen "Haufen" kommen, ist es ein Problem.

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Da hab ich ja eine richtige Umwelt-Diskussion ausgelöst! Aber ich finde auch das Thema Umwelt ist ein heikles Kapitel und die Entscheidung muss letztendlich jeder für sich allein treffen.
..noch mal zurück zu Kernfrage: Den direkten Unterschied zwischen den beiden Motoren wird eigentlich kaum jemand kennen, es sei denn man hat beide Autos vor der Tür stehen. Aber Fakt ist doch, dass der 140er ohne DPF ein 4V und "neu"überarbeitet ist und der 2V der "alte Motor" ist. Man hört und liest dass einige von dem Motor mit DPF etwas entäuscht hinsichtlich der Geräuschkulisse sind. Anderersseits ist das Aggregat bestimmt ausgereifter als der neue, oder? Hat noch jemand ein paar Infos dazu?

Grüsse und weiter mit dem Wetter so!

Zum Thema Wartungskosten ist auf jeden Fall zu sagen, das der ohne DPF ja schon einmal mindestens 4 Ventile mehr hat, daher diese irgendwann auch ausgetauscht werden müssen. Welche Wartungskosten bei einem "wartungsfreien" DPF dazukommen, keine Ahnung?

Gruß MH

Moin,

der DPF ist bestimmt ne gute Sache und in Deutschland wird ja auch genug getan um Partikel zu reduzieren und um Abgase zu verringern. LKW´s mit DPF, Autos mit DPF, Euro 5 Euro 6, neuen Kolhlekraftwerke mit CO2 Filter und einer Art DPF, und noch vieler anderer Sachen z.b. beim Hausbau.

Nur leider ist das noch nicht überall in Deutschland und aus der Welt angekommnen und es bringt nix wenn wir damit anfangen, aber alle Ammi Auto mehr Schadstoffe produzieren als die Industrie, Autos usw. in ganz Deutschland zusammen.

Trotzdem ist ein DPF nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und wir werden davon nichts mehr haben und mit glück vielleicht unsere Kinder.

Der 2V ist ja eigentlich nur nen aufgeborhter 1,9TDI und der 4V ne Neuekonstruktion. Aber sie nehmen sich bei den Geräschen nix. Es sind halt beides Diesel die man auch hörent.
Klar neuer ist der 4V auf jeden Fall aber als die DPF diskusionen angefangen haben war der 4V schon fertig und damit funktioniert der DPf halt nicht so gut (auser dem 170PS TDI der extra ne Drosselklappe hat damit der DPF funktionert).
Deswegen verbaut man wieder den 2V Motor da VW ja auch ein Additivfreien DPF anbietet das heißt er sollte "Wartungsfrei" sein.

Schönen Tag und schöne WM noch 🙂

Lebe lang und in Frieden

MFG Marcell

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