125ccm Klasse mit Auto-Führerschein

Hallo Community,

habe mal beim ADAC bzgl. 125ccm-Klasse folgende Anfrage "vom Stapel gelassen".
Mal sehen, was sich tut - würde dann auch Verkehrsministerium anschreiben.

Wie denkt Ihr darüber?
Bin selber ein End-Dreißiger, der sich mit einem Fuffi-Roller sicherer im Straßenverkehr bewegen würde, aber nicht um den Preis eines Motorradführerscheins (ca. 1700-2000 EUR in der Großstadt).

---------------------

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bin begeisterter 50ccm Roller-Fahrer – möchte ihn in Bezug auf Beweglichkeit und Parkplatz-Suche innerhalb von Nürnberg nicht missen. Mit der etwas unglücklichen Beschränkung auf 45 km/h wird man jedoch auf normalen Straßen zum Verkehrshindernis – auch werden eng überholende Autos zum Sicherheitsrisiko für einen selber.
Auf innerstädtischen Ausfallstraßen (z.B. Münchner Str., Tempolimit 70 km/h) ist dieses Risiko immens höher.

Gerne würde ich einen 125ccm Roller fahren, jedoch erlaubt mein Führerschein Klasse 3 dies nicht, da er erst 1992 erworben wurde. Eine generelle Freigabe durch EU-Recht existiert bereits, wird jedoch auf Bundesebene aus mir unbekannten Gründen nicht forciert.

Die Vorteile, mit einem „Auto“-Führerschein 125ccm-Maschinen fahren zu dürfen, überwiegen meines Erachtens die Nachteile. Ich würde eine Regelung wie in Österreich (Ergebnis Internet-Recherche) begrüßen, die die Freigabe der 125ccm-Klasse nach einer gewissen Zahl von Fahrstunden (z.B. 2-5h) vorsieht – damit würde Unfällen aus mangelnder Fahrpraxis vorgebeugt werden.

Weitere Vorteile 125ccm ggü. 50ccm:
- Tuning-Maßnahmen betreffend Geschwindigkeit unnötig
- Verbesserung der Verkehrstüchtigkeit der Fahrzeuge durch TÜV im 2-Jahres-Rhythmus
- Erhöhung der Steuereinnahmen durch Fahrstunden bei Fahrschulen und regelmäßigen TÜV (damit auch regelmäßigere Inspektionstermine)
- Erhöhte Steuereinnahmen auch durch höhere Basispreise der „größeren“ Roller
- Verminderter Schadstoff-Ausstoß, da in der 125ccm-Klasse fast ausschließlich 4-Takt-Motoren mit Katalysator verwendet werden.

Ich bin überzeugt, dass viele (wie auch ich) die hohen Kosten eines Motorrad-Führerscheins scheuen, nur um mit einem Roller schneller als 45 km/h fahren zu dürfen.

Als Jahrzehnte-langes ADAC-Mitglied bitte ich Sie daher, sich dafür auf Bundesebene für meinen Vorschlag einzusetzen. Als Beobachter in einschlägigen Foren (z.B. motor-talk.de) bin ich mir sicher, nicht nur für mich zu sprechen, sondern für eine Vielzahl vernünftiger Fuffi-Roller-Fahrer.

Vielen Dank.

Viele Grüße

Beste Antwort im Thema

Hallo Community,

habe mal beim ADAC bzgl. 125ccm-Klasse folgende Anfrage "vom Stapel gelassen".
Mal sehen, was sich tut - würde dann auch Verkehrsministerium anschreiben.

Wie denkt Ihr darüber?
Bin selber ein End-Dreißiger, der sich mit einem Fuffi-Roller sicherer im Straßenverkehr bewegen würde, aber nicht um den Preis eines Motorradführerscheins (ca. 1700-2000 EUR in der Großstadt).

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Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bin begeisterter 50ccm Roller-Fahrer – möchte ihn in Bezug auf Beweglichkeit und Parkplatz-Suche innerhalb von Nürnberg nicht missen. Mit der etwas unglücklichen Beschränkung auf 45 km/h wird man jedoch auf normalen Straßen zum Verkehrshindernis – auch werden eng überholende Autos zum Sicherheitsrisiko für einen selber.
Auf innerstädtischen Ausfallstraßen (z.B. Münchner Str., Tempolimit 70 km/h) ist dieses Risiko immens höher.

Gerne würde ich einen 125ccm Roller fahren, jedoch erlaubt mein Führerschein Klasse 3 dies nicht, da er erst 1992 erworben wurde. Eine generelle Freigabe durch EU-Recht existiert bereits, wird jedoch auf Bundesebene aus mir unbekannten Gründen nicht forciert.

Die Vorteile, mit einem „Auto“-Führerschein 125ccm-Maschinen fahren zu dürfen, überwiegen meines Erachtens die Nachteile. Ich würde eine Regelung wie in Österreich (Ergebnis Internet-Recherche) begrüßen, die die Freigabe der 125ccm-Klasse nach einer gewissen Zahl von Fahrstunden (z.B. 2-5h) vorsieht – damit würde Unfällen aus mangelnder Fahrpraxis vorgebeugt werden.

Weitere Vorteile 125ccm ggü. 50ccm:
- Tuning-Maßnahmen betreffend Geschwindigkeit unnötig
- Verbesserung der Verkehrstüchtigkeit der Fahrzeuge durch TÜV im 2-Jahres-Rhythmus
- Erhöhung der Steuereinnahmen durch Fahrstunden bei Fahrschulen und regelmäßigen TÜV (damit auch regelmäßigere Inspektionstermine)
- Erhöhte Steuereinnahmen auch durch höhere Basispreise der „größeren“ Roller
- Verminderter Schadstoff-Ausstoß, da in der 125ccm-Klasse fast ausschließlich 4-Takt-Motoren mit Katalysator verwendet werden.

Ich bin überzeugt, dass viele (wie auch ich) die hohen Kosten eines Motorrad-Führerscheins scheuen, nur um mit einem Roller schneller als 45 km/h fahren zu dürfen.

Als Jahrzehnte-langes ADAC-Mitglied bitte ich Sie daher, sich dafür auf Bundesebene für meinen Vorschlag einzusetzen. Als Beobachter in einschlägigen Foren (z.B. motor-talk.de) bin ich mir sicher, nicht nur für mich zu sprechen, sondern für eine Vielzahl vernünftiger Fuffi-Roller-Fahrer.

Vielen Dank.

Viele Grüße

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Zitat:

Original geschrieben von chiefcom


*kopfschüttelschüttel*
Wenn deine 125er nur 30 schafft dann kannst du gleich beim Fahrrad bleiben 😁

Wo schrieb ich, dass meine 125er nur 30 schafft?

Die Durchschnittsgeschwindigkeit in der (Groß)Stadt dürfte sogar einiges darunter liegen...

Zitat:

Original geschrieben von chiefcom


Viele schaffen aber echte 100-110kmh und das ist definitiv zu schnell ohne vorherige Übung. Bestes Beispiel war mein Arbeitskollege der bei einer ersten Testfahrt beim Händler mit der MP3-400 um haaresbreite nicht im Graben gelandet ist. Und das war nach den ersten Metern "fahren". So ist das eben bei völlig Zwei(Drei)rad-Ungeübten Autofahrern! Nach dieser Erfahrung hat er grössten Respekt vor dem Dreirad bekommen und zunächst wochenlang auf freien Parkplätzen geübt.

???

MP 400 <> 125!

Bei einer 400er braucht er doch einen Motorradführerschein - oder?

Dann hat er doch die Ausbildung und die Prüfung - oder?

Von diesem De**en auf alle anderen Zweiradfahrer zu schliessen ist eigentlich eine Beleidigung...

Zitat:

Original geschrieben von chiefcom


Ein Zweirad ist dazu noch schwerer zu fahren als die MP3.

Mir ist kein Roller/Motorradfahrer bekannt, der nicht Fahrradfahren kann (zumal Fahrradfahren deutlich schwieriger ist, da über kurze Distanz nur einhändig gefahren (Handsignal bei Richtungsänderung) werden muss).

Zitat:

Original geschrieben von Manfred-58


Wo schrieb ich, dass meine 125er nur 30 schafft?

Was sollte dann der nutzlose Vergleich mit einem Fahrrad das 30 fährt?

Zitat:

Original geschrieben von Manfred-58


???
MP 400 <> 125!
Bei einer 400er braucht er doch einen Motorradführerschein - oder?
Dann hat er doch die Ausbildung und die Prüfung - oder?
Von diesem De**en auf alle anderen Zweiradfahrer zu schliessen ist eigentlich eine Beleidigung...

Die MP3 LT ist mit dem B-Führerschein zu fahren. Wenn man keine Ahnung hat, ...

Und den Kollegen als De**en zu bezeichnen (Ingenieur Universität) ... Ich stelle mir gerade jemand anderen vor auf den die Bezeichung deutlich besser passt!

Im Übrigen wird es wohl 80-90% aller Autofahrer so ergehen wenn diese noch nie ein motorisiertes Zweirad unter sich hatten!

Zitat:

Original geschrieben von Manfred-58


Mir ist kein Roller/Motorradfahrer bekannt, der nicht Fahrradfahren kann (zumal Fahrradfahren deutlich schwieriger ist, da über kurze Distanz nur einhändig gefahren (Handsignal bei Richtungsänderung) werden muss).

Mach dich erstmal schlau was die MP3 überhaupt ist bevor du hier weiteren Unsinn verzapfst ...

1. Daß ich mich auf den Stadtverkehr beziehe, geht aus meinem Posting klar hervor.
2. Wenn es für 125er eine extra Ausbildung und Prüfung geben soll, müsste/sollte/könnte dies daher sinngemäß auch für Fahrradfahrer gelten.
3. Daß es auch ohne Prüfung, dafür mit Ausbildung zu einem moderaten Preis geht, macht Euch Ö vor.

4. Deine Wortmeldung bezüglich MP3 hat daher nichts mit dem Thema zu tun.
5. Wenn sich ein Autofahrer ohne Ausbildung auf ein ein MP3 setzt und glaubt, daß das Ding genauso wie ein Auto reagiert, ist er in meinen Augen ein De** (und lt. Deiner Wortmeldung nehme ich zur Kenntnis, daß es auch akademische De**en gibt).
6. MMn dürften sich 80 - 90% der Autofahrer mehr denken als Dein Arbeitskollege...

Ich habe mir nicht alles durchgelesen,aber hier eine kurze Anmerkung von mir.Vor vielen Jahren habe ich noch den alten 1er Motorrad-
führerschein gemacht,und habe mir neben meinem Bike noch einen
125er Roller zugelegt.Meine Frau wollte auch einen Roller,also gleich
noch einen 50iger gekauft.( Im Mai 2012 ).

Wer nun denkt,das ich Sie gleich auf den Straßenverkehr losgelassen
habe,der irrt gewaltig ! Klar kann sie Autofahren,und auch Fahrrad,
aber ein Roller..auch wenn es nur ein 50iger ist...kann man weder
mit Autofahren noch Radfahren vergleichen.

Also was hab ich gemacht,Helm auf..und dann erstmal hier bei uns
in der ruhigen Nebenstraße geübt.Sie hat noch nie ein Mofa
gefahren,geschweige denn einen Roller.Also lasse ich sie das
langsam angehen,bis sie sich 100 % sicher fühlt.

Ein Zweirad fahren,ohne praktische Prüfung bzw ohne Erfahrung
halte ich für lebensgefährlich.Ich bin auch dagegen das jemand
mit dem alten 3er Führerschein sofort einen 125iger fahren darf.
Ich habe mich damals auch auf den Hosenboden gesetzt und für
den 1er Therorie gepaukt und Fahrstunden absolviert.Wer das
nicht möchte sollte halt beim Autofahren bleiben !

PS: Ich habe auch keine Lust meine Frau nach einem Sturz
im Krankenhaus zu besuchen.Deshalb ist mir es wichtig das
sie den Roller absolut beherrscht.

Grüße aus KH

Ähnliche Themen

Das Problem in D.-Land dürfte wohl primär daran liegen, daß der durchschnittliche Bundesbürger jemanden benötigt, der für ihn verantwortlich ist bzw. Entscheidungen trifft, damit er im Falle des Falles dem anderen die Schuld geben kann.

Mir jedenfalls sagt die Logik, daß unterschiedliche Fahrzeugtypen auch unterschiedliche Fertigkeiten in Theorie wie Praxis benötigen, von den Kenntnissen der STVO bzw. STVZO einmal abgesehen. Es sollte doch schon im Interesse der jeweiligen Fahrer liegen, das Fahren ihres ausgewählten Fahrzeugtypes ausgiebig und idealerweise anfänglich außerhalb des öffentlichen Verkehrs zu erlernen? Es grenzt doch an Naivität anzunehmen, daß sich ein Auto genauso fährt wie ein Motorrad bspw.?

Bei mir gäbe es allerdings entsprechend auch nur 1 Führerschein für alle landgebunden, motorisierten Fahrzeuge, 1 für alle Luftfahrzeuge und auch nur einen für alle motorisierten Wasserfahrzeuge, die man ja auch Schiffe bzw. Boote nennt. Es würde auch nur die jeweilige Theorie unterrichtet, (ähnlich intensiv wie bei der Flugausbildung), was so Gesetze, Reglungen, Meteorologie, etc. betrifft.

Die Praxis? Absolute Eigenverantwortung; wer sich halt noch nicht sicher fühlt, hat auf öffentlichen Straßen entweder nix zu suchen, nur mit mäßiger Geschwindigkeit zu fahren oder eben für nötige, anfängliche Praxiserfahrung eine Fahrschule für Fahrstunden aufzusuchen. (Im Luftverkehr stünde für Übungen ja der Luftraum G zur Verfügung; das Studium der Luftfahrtkarten ist eh Teil der Theorieausbildung, so daß man hier eigentlich nicht unabsichtlich in andere Lufträume eindringen dürfte).

Entweder hat man die nötige Geduld und Eigenverantwortung und kommt preislich sehr gut weg oder man hat sie nicht und zahlt im Falle der Fälle generell 100% des eventuell eingetretenen Schadens; wer sich überschätzt, hat halt Pech. Wer da einmal einen Unfall auf Grund eigenen Verschuldens mit Personenschaden baut, ist halt definitv draussen und darf künftig nur noch Fußgänger oder Radfahrer spielen.

Zudem bekäme jeder Fahranfänger das Recht, deutlich sichtbar ein Schild mit dem Wort "Fahranfänger" an seinem Fahrzeug anzubringen. Wer das als "Profi" mißachtet, (Drängelei, zu dichtes Auffahren, etc.), hat auch Pech und ist seine Fahrerlaubnis auf Dauer los, weil er den Anforderungen umsichtigen Fahrens offensichtlich nicht gewachsen ist.

Selbstredend wird für alle kommerziellen Gebiete eine effektive Berufsausbildung inkl. Führerscheinerwerb in Theorie wie Praxis zwingend nötig sein; Firmen, die Fahrer ohne entsprechende Berufsausbildung als Kraftfahrer beschäftigen, sind behördlicherseits zu schließen.

So viel Regelungen, wie nötig, aber sowenig, wie möglich.

Original geschrieben von Manfred-58
1. Daß ich mich auf den Stadtverkehr beziehe, geht aus meinem Posting klar hervor.
30 in der Stadt ... wo lebst du?? auf dem Mond (ah ok ähnlich ... Wien 😁)???

2. Wenn es für 125er eine extra Ausbildung und Prüfung geben soll, müsste/sollte/könnte dies daher sinngemäß auch für Fahrradfahrer gelten.
... zu blöder Kommentar für eine Antwort ...

3. Daß es auch ohne Prüfung, dafür mit Ausbildung zu einem moderaten Preis geht, macht Euch Ö vor.
Daß es auch mit Prüfung geht macht Euch Ösis erfolgreich DE vor.

4. Deine Wortmeldung bezüglich MP3 hat daher nichts mit dem Thema zu tun.
Interessant ... Das ist ein Gefährt welches mit dem Autoführerschein zu Fahren erlaubt ist und eine Gesetzeslücke darstellt. Du lebst tatsächlich auf dem Mond ... (ist halt dumm wenn man ohne DE Kenntnisse als Ösi in ein DE Forum reinblökt)

5. Wenn sich ein Autofahrer ohne Ausbildung auf ein ein MP3 setzt und glaubt, daß das Ding genauso wie ein Auto reagiert, ist er in meinen Augen ein De** (und lt. Deiner Wortmeldung nehme ich zur Kenntnis, daß es auch akademische De**en gibt).
Wenn jemand über etwas spricht von dem er nicht mal wusste was es ist (MP3), ist dieser ein De**. Überschätzung eines motorisierten Gefährts gibt es auch bei Akademikern. Das hat nichts mit Intelligenz zu tun, im Gegensatz zu Kommentaren von De**en die sich selbst outen. Und genau das sind dann meist die, die ohne Kenntnisse auf der Fre**e liegen weil sie nichts gelernt haben und meinen die Größten zu sein. Genau darum ist der Führerschein WICHTIG!!!

6. MMn dürften sich 80 - 90% der Autofahrer mehr denken als Dein Arbeitskollege...
m.M.n. dürften solche überheblichen De**en weiterhin besser in Ö Foren trollen 😉

Zitat:

Original geschrieben von Kreuznacher


[...]
Ein Zweirad fahren,ohne praktische Prüfung bzw ohne Erfahrung
halte ich für lebensgefährlich.Ich bin auch dagegen das jemand
mit dem alten 3er Führerschein sofort einen 125iger fahren darf.
Ich habe mich damals auch auf den Hosenboden gesetzt und für
den 1er Therorie gepaukt und Fahrstunden absolviert.Wer das
nicht möchte sollte halt beim Autofahren bleiben !
[...]

Du hast völlig Recht

Ich habe mir mal den Kursinhalt der 125er Unterweisung in Ö besorgt:
Voraussetzung:
5 Jahre PKW Schein (damit sollte die Fahrpraxis (Verkehrsschilder, Vorrangregeln, etc.) erfüllt sein
Kursinhalt:
Theoretische Einführung
Slalom-, Kurven- und Kreisübungen
Brems- und Ausweichübungen
Handlingübungen (Schieben und Reversieren)
Blicktechnik
Feedback und Analyse

Also im Prinzip das selbe, welches Du wahrscheinlich mit Deiner Frau geübt hast - nur eben ohne Abschlussprüfung und um ca. 130 EUR.

Zitat:

Original geschrieben von Wauhoo


Das Problem in D.-Land dürfte wohl primär daran liegen, daß der durchschnittliche Bundesbürger jemanden benötigt, der für ihn verantwortlich ist bzw. Entscheidungen trifft, damit er im Falle des Falles dem anderen die Schuld geben kann.

Mir jedenfalls sagt die Logik, daß unterschiedliche Fahrzeugtypen auch unterschiedliche Fertigkeiten in Theorie wie Praxis benötigen, von den Kenntnissen der STVO bzw. STVZO einmal abgesehen. Es sollte doch schon im Interesse der jeweiligen Fahrer liegen, das Fahren ihres ausgewählten Fahrzeugtypes ausgiebig und idealerweise anfänglich außerhalb des öffentlichen Verkehrs zu erlernen? Es grenzt doch an Naivität anzunehmen, daß sich ein Auto genauso fährt wie ein Motorrad bspw.?
[...]

... und dann kommt genau das 'raus, dass in der Gebrauchsanleitung der Mikrowelle d'rinnen steht, dass das Ding nicht zum Trocknen von Haustieren geeignet ist 😁

Hausverstand und Eigenverantwortung scheinen verkehrt proportional zum Willen der Bevormundung zu sein...

Mit der bereits geposteten Antwort des ADAC, welcher ich völlig zustimme, sollte eigentlich das Thema erledigt sein:
----->
Sicherlich ermöglicht das Fahren einer 125er Klasse mehr Freiheitsgrade, als das Fahren auf einer auf 50 ccm beschränkten Klasse.

Gerade das Argument, besser im Verkehr "mitschwimmen" zu können, sofern auch Ausfall- und/oder Überlandstraßen befahren werden, ist nachvollziehbar.

Allerdings steigt damit auch die Unfallgefahr an, nicht nur weil längerer und statistisch betrachtet gefährlichere Streckenprofile attraktiver bewältigt werden können, sondern auch weil die Mitnahme einer weiteren Personen sich einfacher gestalten lässt.

Höherer Geschwindigkeiten erfordern auch eine damit einhergende erhöhte Fahr- und Gefahrenkompetenz. Stichwort: starke Verzögerung aus zum Beispiel 80 km/h. Das Üben von Überholsituationen etc.

Hierzu wiederum ist eine professionelle Ausbildung unerlässlich. Bitte bedenken Sie, dass das Risiko auf einem motorisierten Zweirad im Straßenverkehr zu verunglücken um den Faktor zwölf - im Vergleich zu einem Pkw - erhöht ist.

Dieser Umstand erschwert es, eine Lockerung von Zugangsberechtigungen zu erzielen, die auch aus unserer Sicht eine negative Auswirkung auf die Unfallzahlen bewirken würde.

Die Ausbildung für eine andere Motorradklasse sollte also als eine wertvolle Investition in seine eigene Sicherheit gesehen werden.
---------------------------------------------------
Das Einzige was es zu ver"bessern" gäbe, wäre es die Kosten und Anzahl der Pflichtstunden zu verringern. Ich selbst jedoch hatte einige Stunden mehr genommen um die mir bis dato unbekannten "Übungen" zu perfektionieren und das obwohl ich sogar seit 1986 den 1B besitze. Immerhin wurde es mit dem sofortigen Bestehen der Prüfung belohnt 😉

Zitat:

Original geschrieben von Wauhoo


Bei mir gäbe es allerdings entsprechend auch nur 1 Führerschein für alle landgebunden, motorisierten Fahrzeuge, 1 für alle Luftfahrzeuge und auch nur einen für alle motorisierten Wasserfahrzeuge, die man ja auch Schiffe bzw. Boote nennt.

Und die Anforderungen für diesen einen einzigen Führerschein messen sich natürlich am jeweils schwierigsten!

Wer Mofa fahren will, muß also auch Bus-Personenbeförderung, Lkw-Gefahrgut und alle Schienenfahrzeuge meistern.

Immerhin hättte das den Vorteil, dass unsere Strassen und Schienen viel leerer würden und motorisierte Fahrzeuge nur noch von wenigen Universalspezialisten benützt würden.

In der Luft und auf See wird es noch strenger.
Kaum ein Flugzeugführer wird alle Ausbildungen auf Kampfflugzeugen bis hin zu Drohnen, Ballonen, Hubschraubern und Verkehrsflugzeugen haben. Ich habe zwar Berufspiloten in der Familie, aber solche Universalgenies nun auch wieder nicht. Privatfliegerei wäre angesichts der immens hohen Kosten illusorisch, da müsste man schon von "Beruf Milliardärssohn" sein (auch den Zeitaufwand für die Mindestflugstunden bei den jeweiligen Luftfahrzeugen nicht vergessen!).
Zwischen Gorch Fock, Flugzeugträger und UBoot bestehen wahrscheinlich auch noch gewisse Unterschiede.

Zitat:

Original geschrieben von tomS


Zwischen Gorch Fock, Flugzeugträger und UBoot bestehen wahrscheinlich auch noch gewisse Unterschiede.

nein, die sollte man auch mit dem B Führerschein "führen" dürfen. Ich werd gleich mal den Bundestag anschreiben 😁

Zitat:

Original geschrieben von tomS


Wer Mofa fahren will, muß also auch Bus-Personenbeförderung, Lkw-Gefahrgut und alle Schienenfahrzeuge meistern.

Man könnte ja Ausnahmen zulassen? Gerade bspw. Schienenfahrzeuge dürften doch nur sehr gering privat genutzt werden? (Von muskelkraftbetriebenen Draisinen mal abgesehen).

Und dann hast Du auch meine Intention schlicht nicht verstanden; es wäre Sache des Nutzers, jenes Fahrzeug praktisch zu erlernen, welches er benutzen möchte. Die Theorie ist doch letztlich eh gleich? Ob Du nun Pkw, Lkw oder Motorrad bspw. fährst; alle haben sie doch Motor, Getriebe, Reifen, Räder etc? Und selbst die Verbrennungs- bzw. Elektromotoren funktionieren nach dem gleichen Schema, ob sie nun im Pkw, Lkw oder Motorrad sind?

Zitat:

Original geschrieben von Wauhoo


Und dann hast Du auch meine Intention schlicht nicht verstanden; es wäre Sache des Nutzers, jenes Fahrzeug praktisch zu erlernen, welches er benutzen möchte. Die Theorie ist doch letztlich eh gleich?

Die Fahrphysik des Motorrads unterschedet sich fundamental von der des Autos!

Wie willst Du eigentlich ohne Ausbildung/Prüfung verifizieren, ob der Kandidat das Fahrzeug praktisch sicher beherrscht? Soll jeder einfach so einen Schulbus mit 80 Kindern auf eigene Verantwortung fahren dürfen?

Zitat:

Pkw, Lkw oder Motorrad bspw. fährst; alle haben sie doch Motor, Getriebe, Reifen, Räder etc? Und selbst die Verbrennungs- bzw. Elektromotoren funktionieren nach dem gleichen Schema, ob sie nun im Pkw, Lkw oder Motorrad sind?

Ach so, Du meinst, ein Fahrraddynamo (bzw. Lichtmaschine) wäre genauso prmiitiv wie ein Kurzschluß-Drehstrom-Asynchronmotor?

Was für ein Getriebe braucht eigentlich ein Fahrzeug mit Radnabenmotoren!? 😉

Zu ihrem Glück müssen die meisten Führerschein-Kandidaten über die technischen Details nur einen winzigen Bruchteil wissen.

Zitat:

Original geschrieben von tomS


Die Fahrphysik des Motorrads unterschedet sich fundamental von der des Autos!

Sicher, aber die

Fahr

physik ist Praxis, nicht Theorie.

Zitat:

Wie willst Du eigentlich ohne Ausbildung/Prüfung verifizieren, ob der Kandidat das Fahrzeug praktisch sicher beherrscht?

Die Prüfungen selber muß man ja nicht abschaffen, denn der Erhalt einer Fahrlizenz bspw. ist freilich an die nötigen Theorie- wie Praxisprüfungen gekoppelt.

(Es ist nicht immer praxisgerecht, Mindesstunden vorzuschreiben, denn der eine kapiert was schneller, der andere benötigt länger dazu; bei denen, die etwas schneller begreifen, sind Mindesstunden tlw. Abzocke).

Zitat:

Soll jeder einfach so einen Schulbus mit 80 Kindern auf eigene Verantwortung fahren dürfen?

Wie kommst Du darauf? Einen Schulbus bspw. lenken Berufskraftfahrer, die über die nötige Ausbildung verfügen; bei denen ist doch die Fahrausbildung Teil der Berufsausbildung?

Zitat:

Original geschrieben von tomS


Ach so, Du meinst, ein Fahrraddynamo (bzw. Lichtmaschine) wäre genauso prmiitiv wie ein Kurzschluß-Drehstrom-Asynchronmotor?

Nö, meine ich nicht, denn das eine in Deinem Beispiel ist Dynamo, das andere Motor. Aber Du kannst schon den einen Antriebsmotor mit einem anderen vergleichen, oder nicht, sofern die Bauart, (Elektro/Benzin/Diesel), übereinstimmt?

Zitat:

Was für ein Getriebe braucht eigentlich ein Fahrzeug mit Radnabenmotoren!? 😉

Radnabenmotoren sind Elektromotoren, gell? Freilich brauchen die im Grunde kein Getriebe.

Dieselloks sind übrigens ein Spezialfall, weil die beides an Bord haben; einen Dieselgenerator, der die elektrischen Fahrmotoren mit Strom versorgt.

Aber dennoch bleibe ich dabei; die Wirkungsweise des einen Verbrennungsmotors unterscheidet sich nicht wesentlich von einem anderen, nur weil der bauartbedingt halt etwas größer ausfällt.

Tatsache ist doch das wir sowieso schon die schärfsten Führerschein - Regelungen in Europa haben.

Von Amerika will ich erst gar nicht reden........

Ach ja, noch was..

Wusstet ihr das man in Belgien bis in die 60-70'er keinen Führerschein brauchte?

TÜV war auch vollkommen unbekannt.

Wie hoch die Unfallzahlen damals (in Belgien) waren,weiß ich allerdings nicht (Grins)

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