125ccm Klasse mit Auto-Führerschein
Hallo Community,
habe mal beim ADAC bzgl. 125ccm-Klasse folgende Anfrage "vom Stapel gelassen".
Mal sehen, was sich tut - würde dann auch Verkehrsministerium anschreiben.
Wie denkt Ihr darüber?
Bin selber ein End-Dreißiger, der sich mit einem Fuffi-Roller sicherer im Straßenverkehr bewegen würde, aber nicht um den Preis eines Motorradführerscheins (ca. 1700-2000 EUR in der Großstadt).
---------------------
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin begeisterter 50ccm Roller-Fahrer – möchte ihn in Bezug auf Beweglichkeit und Parkplatz-Suche innerhalb von Nürnberg nicht missen. Mit der etwas unglücklichen Beschränkung auf 45 km/h wird man jedoch auf normalen Straßen zum Verkehrshindernis – auch werden eng überholende Autos zum Sicherheitsrisiko für einen selber.
Auf innerstädtischen Ausfallstraßen (z.B. Münchner Str., Tempolimit 70 km/h) ist dieses Risiko immens höher.
Gerne würde ich einen 125ccm Roller fahren, jedoch erlaubt mein Führerschein Klasse 3 dies nicht, da er erst 1992 erworben wurde. Eine generelle Freigabe durch EU-Recht existiert bereits, wird jedoch auf Bundesebene aus mir unbekannten Gründen nicht forciert.
Die Vorteile, mit einem „Auto“-Führerschein 125ccm-Maschinen fahren zu dürfen, überwiegen meines Erachtens die Nachteile. Ich würde eine Regelung wie in Österreich (Ergebnis Internet-Recherche) begrüßen, die die Freigabe der 125ccm-Klasse nach einer gewissen Zahl von Fahrstunden (z.B. 2-5h) vorsieht – damit würde Unfällen aus mangelnder Fahrpraxis vorgebeugt werden.
Weitere Vorteile 125ccm ggü. 50ccm:
- Tuning-Maßnahmen betreffend Geschwindigkeit unnötig
- Verbesserung der Verkehrstüchtigkeit der Fahrzeuge durch TÜV im 2-Jahres-Rhythmus
- Erhöhung der Steuereinnahmen durch Fahrstunden bei Fahrschulen und regelmäßigen TÜV (damit auch regelmäßigere Inspektionstermine)
- Erhöhte Steuereinnahmen auch durch höhere Basispreise der „größeren“ Roller
- Verminderter Schadstoff-Ausstoß, da in der 125ccm-Klasse fast ausschließlich 4-Takt-Motoren mit Katalysator verwendet werden.
Ich bin überzeugt, dass viele (wie auch ich) die hohen Kosten eines Motorrad-Führerscheins scheuen, nur um mit einem Roller schneller als 45 km/h fahren zu dürfen.
Als Jahrzehnte-langes ADAC-Mitglied bitte ich Sie daher, sich dafür auf Bundesebene für meinen Vorschlag einzusetzen. Als Beobachter in einschlägigen Foren (z.B. motor-talk.de) bin ich mir sicher, nicht nur für mich zu sprechen, sondern für eine Vielzahl vernünftiger Fuffi-Roller-Fahrer.
Vielen Dank.
Viele Grüße
Beste Antwort im Thema
Hallo Community,
habe mal beim ADAC bzgl. 125ccm-Klasse folgende Anfrage "vom Stapel gelassen".
Mal sehen, was sich tut - würde dann auch Verkehrsministerium anschreiben.
Wie denkt Ihr darüber?
Bin selber ein End-Dreißiger, der sich mit einem Fuffi-Roller sicherer im Straßenverkehr bewegen würde, aber nicht um den Preis eines Motorradführerscheins (ca. 1700-2000 EUR in der Großstadt).
---------------------
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin begeisterter 50ccm Roller-Fahrer – möchte ihn in Bezug auf Beweglichkeit und Parkplatz-Suche innerhalb von Nürnberg nicht missen. Mit der etwas unglücklichen Beschränkung auf 45 km/h wird man jedoch auf normalen Straßen zum Verkehrshindernis – auch werden eng überholende Autos zum Sicherheitsrisiko für einen selber.
Auf innerstädtischen Ausfallstraßen (z.B. Münchner Str., Tempolimit 70 km/h) ist dieses Risiko immens höher.
Gerne würde ich einen 125ccm Roller fahren, jedoch erlaubt mein Führerschein Klasse 3 dies nicht, da er erst 1992 erworben wurde. Eine generelle Freigabe durch EU-Recht existiert bereits, wird jedoch auf Bundesebene aus mir unbekannten Gründen nicht forciert.
Die Vorteile, mit einem „Auto“-Führerschein 125ccm-Maschinen fahren zu dürfen, überwiegen meines Erachtens die Nachteile. Ich würde eine Regelung wie in Österreich (Ergebnis Internet-Recherche) begrüßen, die die Freigabe der 125ccm-Klasse nach einer gewissen Zahl von Fahrstunden (z.B. 2-5h) vorsieht – damit würde Unfällen aus mangelnder Fahrpraxis vorgebeugt werden.
Weitere Vorteile 125ccm ggü. 50ccm:
- Tuning-Maßnahmen betreffend Geschwindigkeit unnötig
- Verbesserung der Verkehrstüchtigkeit der Fahrzeuge durch TÜV im 2-Jahres-Rhythmus
- Erhöhung der Steuereinnahmen durch Fahrstunden bei Fahrschulen und regelmäßigen TÜV (damit auch regelmäßigere Inspektionstermine)
- Erhöhte Steuereinnahmen auch durch höhere Basispreise der „größeren“ Roller
- Verminderter Schadstoff-Ausstoß, da in der 125ccm-Klasse fast ausschließlich 4-Takt-Motoren mit Katalysator verwendet werden.
Ich bin überzeugt, dass viele (wie auch ich) die hohen Kosten eines Motorrad-Führerscheins scheuen, nur um mit einem Roller schneller als 45 km/h fahren zu dürfen.
Als Jahrzehnte-langes ADAC-Mitglied bitte ich Sie daher, sich dafür auf Bundesebene für meinen Vorschlag einzusetzen. Als Beobachter in einschlägigen Foren (z.B. motor-talk.de) bin ich mir sicher, nicht nur für mich zu sprechen, sondern für eine Vielzahl vernünftiger Fuffi-Roller-Fahrer.
Vielen Dank.
Viele Grüße
1576 Antworten
Und weil es Deiner Meinung nach so wenige sind dürfen die keinen MP3 LT (& Co) haben wollen oder was?
Iserlohn im Süden der Karte hat mal eben eine sechsstellige Einwohnerzahl. Im Norden der Karte fängt der Ruhrpott an. Da leben auch "einige" Menschen bzw. sind Industrien.
Genauso könnte man sagen, man verbietet motorisierten Individualverkehr generell. Man kann ja Bus & Bahn fahren. Ist viel viel sicherer und umweltfreundlicher.
Dass im hintersten bayrischen Wald nur 2x am Tag der Bus fährt, ist dann auch ein Null-Argument. 😉
Quark ... Für Betroffene ist das wie gesagt natürlich eine Alternative aber wenn man das für ganz Deutschland hernimmt ist das eben verschwindend gering. Auch in dem Bezirk gibt es sicherlich nicht viele die sich dafür entscheiden eine MP3 zu fahren.
Zitat:
Original geschrieben von chiefcom
.........Selbstverständlich bin ich eine MP3-400 LT bereits gefahren (einen ganzen Tag lang). Wenn du meinst das ist agil, dann setze dich mal auf einen schmalen 125er Stadt-Roller....
125er Roller fuhr ich regelmäßig seit 1996 und habe mich jetzt für ein Dreirad entschieden. Dementsprechend weiß ich genau wovon ich rede. Zu Deiner Orientierung, wenn Du meinem Link gefolgt bist, kommst Du nicht zu einem MP3, es gibt auch noch etwas anderes.
Ein Quadro 350 ist sicherer als ein MP3, sieht optisch grandios aus, verfügt über einen satten Stauraum, ist mit 14 " vorne und 15" hinten sauber bereift und verfügt über einen langen Radstand und über eine Art von Luftfederung mit patentierter Neigetechnik, kippt nicht um und brauch auch keinen elektrischen Verriegelungsschalter und das alles kostet ~6500,00 Euro - soviel zur Altanative zum MP3.
Du kannst schreiben was Du willst, aber jeder muß für sich selber entscheiden was für ihn gut ist.
Immer sachlich bleiben
und nun zum Schluß, nochmal einen Link und dann verstehst Du alles viel besser
http://www.youtube.com/watch?v=bGs2JpjxMl8LG
PS: die verkauften Stückzahlen sprechen eine ganz andere Sprache, als Deine optische Wahrnehmung
Rollerjournal: ......Dass das von Piaggio entwickelte MP3 Konzept keine Einbahn ist beweisen die Verkaufszahlen von knapp 80.000 verkauften ...
Dreibene fallen nicht so auf, wie die kreischenden, kettenangetriebenen, auf nichts rücksichtnehmenden Zweiräder
Ähnliche Themen
Im Vergleich zu Rollerverkäufen ist das verschwindend gering und man sieht die 3-Räder auch nicht zuletzt wegen dem Preis recht selten.
Selbst in deinem eigenen Link wird erwähnt das man sich mit dem 3-Rad nicht so einfach durch den Verkehr jongliert wie mit einer Vespe (als Beispiel). Wie sollte das auch möglich sein? Der Quadro mag etwas besser sein als die MP3, deswegen hat er dennoch in etwa die gleiche Größe und Gewicht (220kg .. UFF!). Ich kann nur für mich sprechen und für mich wäre das ein unzureichendes Mittelding. Der "Roller" kann irgendwie alles aber eben nicht sonderlich gut. Wenn ich im Film sehe wie lahm der anfährt (wurde auch vom Fahrer erwähnt) würde ich mir in der Stadt schon fast Sorgen machen 😉
Am Ende bleibt noch das Krankenrollstuhl-Oparoller Image auf das auch nicht jeder steht (das ist aber Geschmackssache) 😁
Du warst noch nie in Paris, stimmt's!? Dort sind Roller, natürlich auch MP3, an jeder Ecke.
Und selbst im rollerunfreundlichen Deutschland verkaufen sie sich relativ gut.
Am besten (bei [Leicht]Kraftrollern) natürlich immer Vespa. Und dann kommt schon der MP3. Dann Honda SH & Co.
Wenn's nach Image ginge, dürfte ich ganz bestimmt keinen Roller fahren!
HD habe ich ausprobiert, hat mir aber nicht gefallen. Ähnlich mit BMW.
Aber mir ist mein Image sowieso egal.
Das Dreiradkonzept ist jedenfalls nicht schlecht - wenn nur die Qualität von Piaggio besser wäre!
Sagt jemand mit Motorradführerschein und MP3.
In Paris nur als Kind (und da hatte ich nicht auf andere Dreiräder geachtet 😁), in Rom jedoch mit Leih-SH125 unterwegs für eine Woche 😉
Da konnte man die 3-Räder an einer Hand abzählen. Ich gebe eigentlich nur meine Beobachtung mit wieviele ich in den letzten Jahren so täglich um mich herum fahren sehe (mehr kann ich nicht beurteilen).
Das Konzept ist keinesfalls schlecht und für viele mag es passen (wie zB. mein Arbeitskollege der sehr zufrieden ist bis jetzt). Für mich ist das jedenfalls nichts. Image ist natürlich nicht unbedingt ein Argument, aber einige stört Geläster doch sehr. Und sind wir mal ehrlich, deine Frau fährt die MP3 ... oder 😉
Die nächste Evolutionsstufe ist dann wohl das: http://www.motor-talk.de/videos.html?...
😁
Zitat:
Original geschrieben von chiefcom
Und sind wir mal ehrlich, deine Frau fährt die MP3 ... oder 😉
So war das ursprünglich gedacht. Aber er ist ihr doch zu schwer.
Zitat:
Original geschrieben von chiefcom
..........In Paris nur als Kind ........
zu der Zeit gab es noch keine MP3 oder Quadro Roller, es sei denn Du bist noch keine 18
Hallo an alle Motor Talker!
Ich bin neu hier. Aber dieses Thema beschäftigt mich schon seit Jahrzehnten...
Ich muss gestehen, dass ich nicht den gesamten Thread gelesen habe. Aber das liegt eigentlich nur daran, dass diese Hardliner a la kleiner_böser_wolf einfach nur nerven.
Dennoch habe ich mich durch die ersten Seiten und dann durch die Petition mit der Unterschriftensammlung gearbeitet.
Was mir auffällt ist, dass die meisten Hardliner eine viel zu beschränkte Sichtweise dieses Themas besitzen. Dabei spielt es auch keine Roller, ob sie selbst Zweiradfahrer sind oder nicht.
Kurz zu meiner eigenen Situation:
Ich bin 46 Jahre alt und fahre seit 1995 regelmäßig einen 50ccm Yamaha Zest. (Immer noch den gleichen!)
Ich bin leider seit Mai diesen Jahres arbeitsuchend. Davor war ich als Softwareentwickler mit einem akzeptablen Gehalt tätig.
Ich bin schon seit jahrzehnten ein Verfechter der Zweiräder, im speziellen der Roller. Die Gründe für meine Einstellung sind hier schon mehrfach aufgeführt worden. Deshalb wiederhole ich sie nicht. Wenn viel mehr Menschen auf Fahrrad oder Moped/Roller umsteigen würden, wären die Städte nicht nur entlasteter was Verkehr und Parkplatz betrifft, auch ökologisch wäre es eine Entlastung. Man sollte auch die Elektrofahrzeuge subventionieren. Aber das ist ein ganz anderes Thema.
Der Hauptpunkt meiner Meinung nach sind aber die Kosten. Alles, aber auch wirklich alles wird in Deutschland immer teurer. Menschen, die Hartz IV beziehen oder Arbeitslosengeld I können sich den PKW einfach nicht mehr leisten. Und auch "solche Menschen" müssen mobil sein, allein schon, um sich ernsthaft wieder um eine neue Anstellung kümmern zu können.
Die Diskussion geht hier doch im Grunde genommen nur um eines: Die Sicherheit. Das Hauptargument gegen die Aufnahme der 125ccm Klasse in den Führerschein B soll sein, dass die "dummen PKW Fahrer" nie gelernt haben Zweirad zu fahren. Hier kommt doch schon die erste unwahre Pauschalisierung. Es gibt PKW Fahrer, die seit Jahren 50ccm fahren und wesentlich sicherer und besser im Verkehr unterwegs sind als ein frischer A1 Absolvent. Also hört auf mit der Pauschalisierung.
Ich bin der Meinung, dass der Schritt zum Zweirad gefördert werden sollte. Ich bin auch der Meinung, dass es sinnvoll ist, Menschen zu schulen. Also wo liegt der eigentliche Haken an der Geschichte? Wieder mal bei den Kosten. Warum muss der Erwerb einer Fahrberechtigung eigentlich so unglaublich teuer sein? Warum darf man jahrzehntelange Fahrpraxis nicht geltend machen dürfen?
Warum werden Mitdreißiger und Mitvierziger einem 16-jährigen Fahranfänger gleichgestellt?
Wie oft habe ich mich schon darüber geärgert mit meinem 50er Roller auf der Landstraße oder der großen Sievekingsallee in HH den fließenden Verkehr zu behindern, weil mein Roller nur knappe 60 fährt. Wie oft bin ich von den "vernünftigen und klugen" Autofahrern angehupt worden, weil ich mich, wie die Fahrschule es unterrichtet, links eingeordnet habe, um an der nächsten Kreuzung links abbiegen zu können, dabei aber den Mercedes Bonzen hinter mir daran gehindert habe seine 70 km/h innerorts durchzudüsen.
Die Verkehrssicherheit ist keine Frage eines Führerscheins. Die Praxis kommt beim Fahren, da sind wir uns doch alle einig. Und die Gefahr im Verkehr lauert ebenso hinter dem Lenkrad eines PKW wie auf dem Sitz eines 125er Rollers, denn es kommt darauf an, wie gefahren wird und nicht welchen Lappen ich in der Tasche trage.
Dass sich ein Zweirad anders verhält, als ein PKW mit vier Rädern ist jedem klar. Und dass man als blutiger Anfänger sich nicht auf nen 125er Roller setzt und sich in den Hamburger Verkehrskrieg stürzt, ebenso. Genausowenig auf einen 50er. Ich bin einfach der Meinung, dass die deutschen Bürger viel zu sehr entmündigt sind, "Weicheier" geworden sind. Wir verlernen doch total, eigene Verantwortung zu tragen, weil alles geregelt ist und aufgepasst wird, dass sich alle an die Regeln halten. Jeder sollte das Recht haben, selbst zu entscheiden, ob er in der Lage ist so ein Kraftrad zu führen oder nicht. Wenn die Maschinen schwerer und schneller werden, kann man darüber reden, da sie wie Geschossen gleich eine Gefährdung darstellen. Aber ganz ehrlich kann ich mir nicht vorstellen, dass der Unterschied zwischen einem 50er und 80er Roller derart frapierend ist, dass man den einen fahren darf, den anderen aber nicht. Die Entscheider haben schlicht und einfach nicht nachgedacht. Es ist und bleibt eine Behinderung 45 km/h Roller in einen 50 km/h Stadtverkehr zu lassen, in dem alle zwischen 60 und 70 km/h fahren. Die Gefahr, die von ihnen ausgeht ist viel höher, als wenn man die 15 bis 20 km/h mehr fahren darf und der Verkehrsfluss gewährleistet ist. Noch einmal ich rede nicht von den Fahranfängern. Die müssen vorsichtig sein aus Eigenverantwortung, ob sie PKW oder Kraftrad fahren, ob sie AM, A1, A2 oder A gemacht haben. Ich rede von den Leuten, die seit Jahren Fahrpraxis haben.
Die Regierung sollte wirklich einmal über den Tellerrand (Grenzen) hinwegschauen. Andere Länder haben vieles, was uns in Deutschland fehlt. Dort gibt es viele schöne Umstände, die in Deutschland von Sesselpupsern weggeregelt wurden. Kommt mir nicht mit Unfallstatistiken oder Gefahrensituationen. Viele Dinge in Deutschland sind erlaubt, die immer wieder zu Todesopfern führen. Aber auch nur deshalb, weil viele sich im Recht wähnen und den Unsinn machen, ohne über die Konsequenzen auch nur nachzudenken. Sie haben es ja so gelernt. Es ist erlaubt, also darf ich es. Falsch! Es ist zwar erlaubt, aber die jeweilige Situation hat dennoch dagegen gesprochen. Wir müssen einfach mal wieder lernen, Situationen richtig einzuschätzen und uns auch entsprechend zu verhalten.
Krasses Beispiel (ich weiß): In Thailand fahren 10-16jährige 125er Roller zur Schule. Es ist ein einziges Verkehrsgewusel. Ich habe es 3 Stunden lang an einer unglaublich vollen Kreuzung nahe einer Schule beobachtet. Nicht ein einziger Rempler, kein Unfall, keine erbosten Personen, niemand hat auf sein Recht bestanden, alle haben Rücksicht genommen. Sicherlich kann das eine Momentaufnahme gewesen sein und der tödliche Unfall am nächsten Tag stattgefunden haben. Aber worauf ich eigentlich hinaus will ist, dass diese Menschen nicht bevormundet werden. Sie machen es einfach. Und jedes Kind lernt schon, dass es auf sich aufzupassen hat und keinen "Papa Staat" hat, der ihn behütet. Schon gar nicht im Verkehr. Ich bin sehr froh, dass wir eine STVO haben. Keine Frage. Viele Gefahrensituationen sind dadurch sicherlich gemindert. Aber dennoch gibt es fast täglich Berichte über tödliche Unfälle. Und sind diese geschehen, weil jemand einen 80er Roller gefahren hat und nur aufgrund der Tatsache, dass er den Unfall aufgrund seiner Unerfahrenheit mit so einem Fahrzeug verursacht hat? Wohl eher in den wenigsten Fällen. Ausschließen kann man es nicht. Aber Millionen Menschen sterben auch an Krebs, obwohl auf jeder Pakung Tabak steht, dass es tödlich sei. Hier dürfen doch auch alle selbst entscheiden.
Es ist und bleibt ein allgemeines Thema. Speziell auf unseren Thread bezogen:
Ich bin dafür, dass der Führerschein B für alle Krafträder bis zu 80 km/h gelten sollte. Man könnte eine Praxisklausel einführen, der die ersten 2 Jahre Fahrpraxis auf 50er beschränkt. Danach sollte jeder selbst entscheiden können, ob er sich auf das schnellere Fahrzeug traut oder nicht. Und bitte! Nicht immer alles kontrollieren! Lasst die Menschen bitte wieder mehr selbstständige Entscheidungen treffen. Ich denke wir sind dazu in der Lage.
In dem Sinne, Grüße an alle...
Alex.
moin Alex
ich helfe Dir Deine Ausführungen über die aberwitzigen Ausführungen unsere Sesselpupser noch zu
verfeinern.
Ein Mofa - Fahrer 25km/h muß sich um eine Fahrerlaubnis kümmern, einen Helm tragen, Versicherungs-
kennzeichen anbringen ect.
Jeder E-Bike Fahrer kommt locker auf die Geschwindigkeit von 25km/h braucht sich um nichts kümmern,
keinen Helm tragen, kein Versicherungskennzeichen anbringen ect.
Irrsinn im Quadrat
In diesem Sinne
Zitat:
Original geschrieben von AlexSturm
Es gibt PKW Fahrer, die seit Jahren 50ccm fahren und wesentlich sicherer und besser im Verkehr unterwegs sind als ein frischer A1 Absolvent. Also hört auf mit der Pauschalisierung.
hier vergleichst du äpfel mit birnen!
das jemand der seit zig jahren 50ccm fährt, sicherer durch die kurve fährt - als jemand der gerade seine prüfungsfahrt hinter sich hat, bestreitet keiner!
Zitat:
Warum darf man jahrzehntelange Fahrpraxis nicht geltend machen dürfen?
jahrzehntelange fahrpraxis auf was?
nur weil jemand 40jahre lang berufskraftfahrer war und schwertransporte quer durch die welt gefahren hat, muss er noch lange kein guter roller/motorradfahrer sein!
und 'erfahrung' auf einem 50'ger bringt einem bei nem großroller bzw. moped auch nicht wirklich viel weiter - das kann man jedesmal hier im motorradforum lesen, wenn erst rumgeprahlt wird, das man seit zig-zehntausend-kilometern 50ccm erfahrung hat und ja garantiert nur die mindeststunden für den großen lappen bräuchte...dieser optimismus verfliegt dann recht schnell, wenn man die erste fahrstunde hinter sich hat!
Zitat:
Warum werden Mitdreißiger und Mitvierziger einem 16-jährigen Fahranfänger gleichgestellt?
die gründe wurden bereits dargelegt!
und jemand der mit 30 oder 40 das erste mal auf nen roller steigt, wird mehr umgewöhnungsprobleme haben, als ein 16jähriger fahranfänger...
Zitat:
Die Praxis kommt beim Fahren, da sind wir uns doch alle einig.
jop...
...aber jahrzehntelange pkw-praxis bringt einem bei einem zweirad wenig bis garnichts!
Zitat:
Andere Länder haben vieles, was uns in Deutschland fehlt.
es ist dir freigestellt, deinen wohnsitz in ein land deiner wahl zu verlegen...
...dann aber bitte nicht rumheulen, wenn du opfer der dortigen unfallstatistik wirst und anschließend auf der straße verblutest weil es keine ausreichende medizinische versorgung gibt!
Zitat:
Aber Millionen Menschen sterben auch an Krebs, obwohl auf jeder Pakung Tabak steht, dass es tödlich sei. Hier dürfen doch auch alle selbst entscheiden.
auch hier vergleichst du wieder äpfel mit birnen...
...wenn sich einer in der öffentlichkeit neben mir eine kippe ansteckt, kann ich ihn bitten das zu lassen, oder mich wegsetzen...
...wenn mir in einer kurve hingegen eine 125'ger auf meiner spur entgegenkommt weil der fahrer das ding so wie nen 50'ger roller in die kurve geworfen hat - sind meine 'alternativen' stark begrenzt!
Die 80er Klasse gibt es schon lange nicht mehr und am 19.1.2013 musste auch die 80km/h Grenze für Minderjährige fallen.
Alles EU Vereinheitlichung...
Wer weiß, wie die Regeln hier jetzt wären, gäbe es sogar die alte Klasse 4 noch (50ccm, 6 PS, keine Geschwindigkeitsbeschränkung, praktisch ca. 80km/h).
Und ja, zwischen 110km/h (starke 125er) und 45km/h (aktuelle 50er) bestehen Unterschiede:
Bremsweg und kinetische Energie sind allein wegen fast 2.5x höheren Geschwindigkeit 6x so hoch (quadratischer Zusammenhang).
Natürlich gibt es Leute, die verantwortungsvoll lernen und sich herantasten.
Aber es gibt auch viele, die das nicht tun.
Und vor allem gab es viele, die das nicht taten. Die damaligen Versicherungsprämien der alten 50er und 80er entsprechen etwa dem der Supersportwagen.
Daran können sich unsere Politiker noch sehr gut erinnern!
Natürlich ist ein Führerschein keine Garantie für Verkehrssicherheit.
Genausowenig wie eine ATPL Lizenz für Flugsicherheit garantiert oder eine Approbation für medizinische Perfektion.
Natürlich ist eine Prüfung immer eine Momentaufnahme und Pauschalierung.
Aber wen lässt lieber Du in Deinen Zähnen rumbohren - den approbierten Dr. med. dent. oder den Nachbarn mit seinem Dremel?
Warum nicht den Nachbarn, der ist doch ein guter Handwerker!?
Was man in den Führerschein investiert, spart man nachher an Versicherungsprämien.
Und womöglich auch an Reparaturen und Schmerzen.
Vergleich mal mit dem Ausland wo laschere Regeln herrschen.
Ich kann (wegen Verwandtschaft) recht gut mit Indien vergleichen. Versuch nicht, mir zu erzählen, dass der Verkehr dort sicher wäre!
Zitat:
Wie oft bin ich von den "vernünftigen und klugen" Autofahrern angehupt worden, weil ich mich, wie die Fahrschule es unterrichtet, links eingeordnet habe, um an der nächsten Kreuzung links abbiegen zu können, dabei aber den Mercedes Bonzen hinter mir daran gehindert habe seine 70 km/h innerorts durchzudüsen.
Glaub mir, egal ob ich mit dem Bike, den Roller oder mit meinem Auto fahre, in der Stadt ist es mir völlig egal, ob hinter mir einer 70 oder 100 fahren will, wenn ich 50 fahre. Ich hoffe das so eingebildete Bonzen mal den "richtigen" begegnen, der die in so einem Fall aus dem Auto zieht.
Wenn sich jemand an die Verkehrsregeln hält, gibt es überhaupt keinen Grund hinter dem zu hupen oder ähnliche Anfälle zu haben. So jemand sollte mal eine MPU machen um zu sehen, ob der überhaupt tauglich ist, ein Fahrzeug zu führen ohne andere zu gefährden.
Zitat:
Krasses Beispiel (ich weiß): In Thailand fahren 10-16jährige 125er Roller zur Schule. Es ist ein einziges Verkehrsgewusel. Ich habe es 3 Stunden lang an einer unglaublich vollen Kreuzung nahe einer Schule beobachtet. Nicht ein einziger Rempler, kein Unfall, keine erbosten Personen, niemand hat auf sein Recht bestanden, alle haben Rücksicht genommen.
Schön für die Leute dort, wenn das wirklich so ist.
Aber hier ist nunmal Deutschland, ein Land in dem gerade auf der Straße fast nur Rüpel, Ignoranten und Egoisten unterwegs sind, die fast immer auf "ihr Recht" bestehen, kaum Rücksicht auf andere nehmen und bewusst sogar Unfälle in Kauf nehmen, nur weil man einem anderen nichts gönnt.
Dann wird von "Verkehrsfluß" geredet, das man statt 50 in der Stadt ja eher 60 oder 70 fährt und die Roller deswegen zu langsam sind.
Auf der anderen Seite wird festgestellt, das die meisten Unfälle durch zu agressives Fahren und überhöhte Geschwindigkeit entstehen.
Vielleicht sollte man mal über das ein oder andere nachdenken.
Würde ja gerne mal einen, der meint das wir hier in diesem Land zu sehr bevormundet werden, zu einem Unfall mitnehmen, wo die Reste eines Menschen von der Straße gekratzt werden..
Zitat:
Die Regierung sollte wirklich einmal über den Tellerrand (Grenzen) hinwegschauen. Andere Länder haben vieles, was uns in Deutschland fehlt.
Stimmt.
Vernünftige Strafen, Tempolimit, willst du das haben?
Ich bin der festen Überzeugung das wir uns nicht beklagen müssen.
Zitat:
Die Regierung sollte wirklich einmal über den Tellerrand (Grenzen) hinwegschauen.
Vielleicht sollte man erstmal selbst sein eigenes Wissen auf den Prüfstand stellen, bevor man andere sagt wie es gehen soll. Die meisten Gesetze und Regeln werden nach den Vorschlägen von Experten und in Auftrag gegeben Untersuchungen erstellt.
Ich maße mir nicht an, es wirklich besser zu wissen.
Zitat:
Alles, aber auch wirklich alles wird in Deutschland immer teurer. Menschen, die Hartz IV beziehen oder Arbeitslosengeld I können sich den PKW einfach nicht mehr leisten. Und auch "solche Menschen" müssen mobil sein, allein schon, um sich ernsthaft wieder um eine neue Anstellung kümmern zu können.
Das hat aber nichts mit der Sicherheit auf den Straßen zu tun.
Es gibt auch viele Möglichkeiten zur Arbeit zu kommen, Man ist nur zu bequem geworden.
Mein Gr0ßvater konnte sich noch nicht mal ein Fahrrad leisten und ist jeden Tag 2 Std. zur Zeche hin und zurück gelaufen.
Und wenn sich jemand ein Auto nicht leisten kann, dann ist das so. Dann muß man eben seine Situation so ändern, das man das kann. D. h. im Zweifelsfall auch mal umzuziehen, wenn man in der Nähe keine Arbeitsstelle findet.
Zitat:
Original geschrieben von tomS
Und ja, zwischen 110km/h (starke 125er) und 45km/h (aktuelle 50er) bestehen Unterschiede:
Bremsweg und kinetische Energie sind allein wegen fast 2.5x höheren Geschwindigkeit 6x so hoch (quadratischer Zusammenhang).
Deshalb war und ist ja mein Begehr, die Freigabe für 125ccm erst nach einer Reihe von Pflichtstunden und dann Test - ähnlich wie beim Mofa-Schein..